DD260876A1 - Staenderloses walzgeruest - Google Patents

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DD260876A1
DD260876A1 DD30427387A DD30427387A DD260876A1 DD 260876 A1 DD260876 A1 DD 260876A1 DD 30427387 A DD30427387 A DD 30427387A DD 30427387 A DD30427387 A DD 30427387A DD 260876 A1 DD260876 A1 DD 260876A1
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rolling
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DD30427387A
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English (en)
Inventor
Gunter Hoerold
Original Assignee
Thaelmann Schwermaschbau Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein staenderloses Walzgeruest mit zur Walzlinie symmetrischer Verstellung der Walzen. Ziel ist es, die Fertigungskosten und die Masse solcher Walzgerueste zu senken. Die Aufgabe besteht darin, den Wechsel der Walzensaetze zu vereinfachen sowie eine gute Zugaenglichkeit waehrend des Walzbetriebes zu ermoeglichen. Die Aufgabe wird im wesentlichen dadurch geloest, dass an einem auf einer Sohlplatte zu befestigendem Fuehrungsgestell zwei mit je zwei Exzentersystemen versehene Wellen drehbar sowie parallel und symmetrisch zur Ebene durch die Achsen beider Walzen verlaufend angeordnet und ueber ein vorzugsweise ausserhalb des Walzgeruestes vorgesehenes Getriebe mit Antrieb gegensinnig synchronisiert werden. Fig. 1

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein ständerloses Walzgerüst mit zur Walzlinie symmetrischer Verstellung der Walzen zur vorzugsweisen Verwendung in Draht- und Feinstahlwalzwerken.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die bekannten ständerlosen Walzgerüste können grundsätzlich in zwei Bauarten, nämlich in Walzgerüste mit selbsteinstellbaren Einbaustücken und Walzgerüste mit starrer Ausführung des Gehäuses der Walzenlager unterteilt werden. Letztere (z.B. als Monoblock-Walzgerüste wie DE-AS 1146467 oder druckvorgespannte Walzgerüste) haben den gemeinsamen Nachteil, daß ihre Anwendung in der Regel nur mit Pendelrollenlagern erfolgreich ist, um die Fertigungskosten tragbar zu halten. Die Lebensdauer der Lager ist in jedem Fall geringer als bei Walzgerüsten mit selbsteinstellbaren Einbaustücken und in der Mehrzahl der praktischen Einsatzfälle unbefriedigend.
Die Walzenverstellung erfolgt bei Walzgerüsten in starrer Ausführung mittels exzentrischer Stellhülsen. Die in der Praxis häufig geforderte symmetrische Anstellung der Walzen relativ zur Walzlinie ist bei Monoblock-Walzgerüsten zwar gelöst (vergl. DD B21 B/288113), jedoch ist der mögliche Anstellbereich konstruktiv sehr begrenzt.
Bei druckvorgespannten Walzgerüsten ist eine Vergrößerung des Anstellweges durch Beilagen zwischen den vorgespannten Lagereinbaustücken der Walzen vorgesehen, jedoch ist hier die Realisierung der Anstellungssymmetrie sehr aufwendig, so daß druckvorgespannte Walzgerüste mit symmetrischer Walzenverstellung bisher nicht bekannt sind.
Ständerlose Walzgerüste mit selbsteinstellbaren Einbaustücken (z.B. DE-OS 2247621) zeichnen sich durch die Möglichkeit praktisch beliebig großer Walzenverstellwege bei konsequenter Verwirklichung des Prinzips der Verstellsymmetrie aus. Ihre gemeinsamen Nachteile sind das relativ komplizierte Wechseln des Walzensatzes sowie die aufwendige Ausführung und Anordnung der Getriebe für die Walzenverstellung. Letztere vergrößern die Abmessungen der Walzgerüste beträchtlich, erschweren die Demontage und Montage der Walzgerüste beim Auswechseln des Walzensatzes und behindern teilweise die Zugänglichkeit zum Walzgerüst während des Walzbetriebes.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Fertigungskosten und die Masse von ständerlosen Walzgerüsten zu senken und gleichzeitig einen einfachen und schnellen Wechsel der Walzensätze zu gewährleisten.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ständerloses Walzgerüst mit symmetrischer Verstellung der Walzen relativ zur Walzlinie zu schaffen, welches sich durch einfachen Wechsel der Walzensätze und gute Zugänglichkeit während des Walzbetriebes auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an einem auf einer Sohlplatte zu befestigendem Führungsgestell zwei mit je zwei Exzentersystemen versehene Wellen drehbar sowie parallel und symmetrisch zur Ebene durch die Achsen beider Walzen verlaufend angeordnet und über ein vorzugsweise außerhalb des Walzgerüstes vorgesehenes Getriebe mit Antrieb gegensinnig synchronisiert sind.
Während an den einen Exzentersystemen Zugstangen angelenkt sind, sind die anderen Exzentersysteme mit kurzen Schubstangen verbunden.
Die Exzentrizitäten beider Exzentersysteme sind im Betrage gleich, jedoch um einen Winkel von 180° zueinander versetzt, so daß sich bei Verdrehung der Wellen im Betrag gleiche, jedoch entgegengerichtete vertikale Bewegungen der Zug- und Schubstangen gegenüber dem ortsfesten Führungsgestell ergeben.
Zur Übertragung der Walzkraft sind die Zugstangen mit den Einbaustücken der weiter von den Wellen entfernt angeordneten Walze und die Schubstangen mit den Einbaustücken der näher zu den Wellen angeordneten Walze über winkelausgleichende Elemente verbunden.
Das Führungsgestell besitzt Führungen, an denen die Einbaustücke seitlich und axial abgestützt sowie Walzarmaturen befestigt
Die Zugstangen'sind in Form eines Rechteckrahmens ausgebildet und die Einbaustücke reichen im Betriebszustand des Walzgerüstes seitlich durch Fenster der Zugstangen bis zu Führungen des Führungsgestelles hindurch. Die weiter von den Walzen entfernten Einbaustücke stehen über die den Winkelversatz ausgleichenden Elemente mit den Querhäuptern dieser Zugstangen in walzkraftübertragender Verbindung.
Die Längsholme der Zugstangen sind in Aussparungen der Einbaustücke angeordnet.
Die an die Wellen angelenkten Zugstangen sind seitlich ausschwenkbar ausgeführt.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: ein erfindungsgemäßes horizontales Walzgerüst,
Fig. 2: den Schnitt A-A nach Fig. 1,
Fig. 3: die Einzelzeit B nach Fig. 2,
Fig.4: den Schnitt C-C nach Fig. 1.
Das dargestellte Horizontalwalzgerüst ist mit einem Führungsgestell 2 auf einer Sohlplatte 1 festgespannt. Das Führungsgestell 2 dient zur vertikalen Führung von Einbaustücken 12; 13, d. h. zur Aufnahme der Horizontalkräfte auf die Walzen 7; 8 in zwei Ebenen.
Im Führungsgestell 2 sind die beiden Wellen 5; 6 drehbar gelagert. Sie sind parallel zu den Walzen 7; 8 und symmetrisch zur Ebene durch die Achsen beider Walzen 7; 8 verlaufend angeordnet. Über ein vorzugsweise außerhalb des Walzgerüstes angeordnetes Getriebe 9 mit einem nicht näher dargestellten Verstellantrieb sind die Wellen 5; 6 untereinander gegensinnig synchronisiert. Die Wellen 5; 6 sind mit dem Getriebe 9 für einen Wechsel des Walzgerüstes kuppelbar.
An den Wellen 5; 6 sind je zwei Exzentersysteme 3; 4 angearbeitet. Am Exzentersystem 3 sind Zugstangen 10 angelenkt, welche in Form eines Rechteckrahmens ausgebildet sind. Durch die Rahmenfenster 19 reichen die Einbaustücke 12; 13 bis zu den Führungen 15 des Führungsgestells hin. Die Einbaustücke 12; 13 weisen Aussparungen 17 auf, in denen die Längsholme 21 der Zugstangen 10 untergebracht sind. Die Querhäupter 18 der Zugstangen 10 stehen mit den Einbaustücken 12 über einen Winkelversatz ausgleichende Elemente 14zur Übertragung der Walzkraft in Verbindung. Dabei liegt der Krümmungsmittelpunkt dieser sphärischen Elemente 14 vorzugsweise auf der Schnittlinie der Mittenebene der Walzenlager und der Waizenmittenebene parallel zur Walzlinie.
Am Exzentersystem 4 der Wellen 5; 6 sind kurze Schubstangen 11 angelenkt, die auf analoge Weise mit den Einbaustücken in Verbindung stehen. Die Exzentersysteme 3; 4 sind gegenüber den Lagerzapfen der Wellen 5; 6 mit der gleichen Exzentrizität versehen, ihre Anordnung dagegen ist um 180° versetzt. Bei Verdrehung der Wellen 5; 6 ergeben sich somit für die Zug-und Schubstangen 10; 11 und die mit ihnen verbundenen Einbaustücke 12; 13, welche mittels Hydraulikplungern 23 ausbalanciert sind, gleiche aber entgegengesetzte vertikale Bewegungen, d. h. es erfolgt eine relativ zur Walzlinie symmetrische Walzenverstellung.
Der Anstellbereich kann mit Hilfe von Beilagen, die zwischen den Elementen 14 und den Zug-und Schubstangen 10; 11 angeordnet werden, entsprechend dem Nachdrehmaß der Walzen 7; 8 erweitert werden.
Die bei der Verdrehung der Wellen 5; 6 gleichzeitig stattfindende horizontale Bewegung der Gelenke der Zug-und
Schubstangen 10; 11 äußert sich in einer Änderung der Schrägstellung letzterer. Diese Schrägstellung wird wie die Schrägstellung der Einbaustücke 12; 13 infolge der Walzendurchbiegung oder möglicher Montageungenauigkeiten mittels der Elemente 14 ausgeglichen.
Zum Ein-und Ausbau der Walzensätze können die Zugstangen 10 um ihre Gelenkachse, also am Exzentersystem 3 seitlich ausgeschwenkt werden. Das Führungsgestell 2 ist so ausgeführt, daß die Ausschwenkbewegung nicht behindert wird.
Am Führungsgestell 2 sind auch die Walzarmaturen 16 befestigt. Durch die symmetrische Walzenverstellung entfällt die Notwendigkeit einer vertikalen Verstellung dieser Walzarmaturen 16.
Im vorliegenden Ausführugnsbeispiel besteht das Exzentersystem 3 aus drei Lagerstellen pro Zugstange 10 und das Exzentersystem 4 aus zwei Lagerstellen pro Schubstange 11. Diese Anordnung ist besonders günstig im Hinblick auf eine sehr kompakte Ausführung des Walzgerüstes. Es sind jedoch auch andere Lagerungskombinationen im Rahmen der erfindungsgemäßen Exzentersysteme 3; 4 möglich.

Claims (5)

1. Ständerloses Walzgerüst mit zur Walzlinie symmetrischer Verstellung der Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß an einem auf einer Sohlplatte (1) zu befestigendem Führungsgestell (2) zwei
. mit je zwei Exzentersystemen (3; 4) versehene Wellen (5; 6) drehbar sowie parallel und symmetrisch zur Ebene durch die Achsen beider Walzen (7; 8) verlaufend angeordnet und über ein vorzugsweise außerhalb des Walzgerüstes vorgesehenes Getriebe (9) mit Antrieb gegensinnig synchronisiert sind, daß an die Exzentersysteme (3) Zugstangen (10) und an die Exzentersysteme (4) kurze Schubstangen (11) angelenkt sind, daß die Exzentrizitäten der Exzentersysteme (3; 4) im Betrag (e) gleich, jedoch um einen Winkel von 180°versetztsind,so daß sich bei Verdrehung der Wellen (5; 6) im Betrag gleiche, jedoch entgegengerichtete vertikale Bewegungen der Zug- und Schubstangen (9; 10) gegenüber dem ortsfesten Führungsgestell (2) ergeben, daß weiterhin die Zugstangen (10) mit den Einbaustücken (12) der weiter von den Wellen (5; 6) entfernt angeordneten Walze (7) und die Schubstangen (11) mit den Einbaustücken (13) der näher zu den Wellen (5; 6) angeordneten Walze (8) über winkelversatzausgleichende Elemente (14) walzkraftübertragend verbunden sind.
2. Ständerloses Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgestell (2) Führungen (15) besitzt, an denen die Einbaustücke (12; 13) seitlich und axial abgestützt, sowie Walzarmaturen (16) befestigt sind.
3. Ständerloses Walzgerüst, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstangen (10) in Form eines Rechteckrahmens ausgebildet sind und die Einbaustücke (12; 13) im Betriebszustand des Walzgerüstes seitlich durch Fenster (19) der Zugstangen (10) bis zu Führungen (15) des Führungsgestells (2) hindurchreichen und die Einbaustücke (12) über die Elemente (14) mit den Querhäuptern (18) dieser Zugstangen (10) in walzkraftübertragender Verbindung stehen.
4. Ständerloses Walzgerüst nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsholme (21) der Zugstangen (10) in Aussparungen (22) der Einbaustücke (12; 13) angeordnet sind.
5. Ständerloses Walzgerüst nach Anspruch 1,3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Wellen (5; 6) angelenkten Zugstangen (10) seitlich ausschwenkbar ausgeführt sind.
DD30427387A 1987-06-29 1987-06-29 Staenderloses walzgeruest DD260876A1 (de)

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DE3819588A DE3819588C2 (de) 1987-06-29 1988-06-09 Kompaktwalzwerk mit wechselweise horizontal und vertikal angeordneten ständerlosen Walzgerüsten
IT21105/88A IT1217928B (it) 1987-06-29 1988-06-24 Laminatoio compatto
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