DD256322A1

DD256322A1 - Substrat fuer die blumenkohljungpflanzenanzucht

Info

Publication number: DD256322A1
Application number: DD29863586A
Authority: DD
Inventors: Helmut Wendenburg; Axel Precker
Original assignee: Torf Und Duengestoffe Rostock
Priority date: 1986-12-29
Filing date: 1986-12-29
Publication date: 1988-05-04

Abstract

Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist die torfgewinnende und -verarbeitende Industrie sowie die erwerbsmaessige bzw. individuelle Produktion von Jungpflanzen. Die vorgesehene Loesung beinhaltet die Herstellung eines Substrates, bestehend aus gering bis mittel zersetztem, im Fraestorfverfahren gewonnenen und auf 40-60 Ma.-% Wassergehalt getrockneten Hochmoortorf, dem ein Gemisch aus Mineralduengemitteln beigegeben wird. Die Bemessung der Duengemittel erfolgt so, dass eine optimale Ernaehrung der Pflanze vom Saemling bis zur auspflanzbaren Jungpflanze erfolgt.

Description

zu 1 m³ Hochmoortorf, zu vermischen, bis eine gute Homogenität erreicht ist und eine gleichmäßige Verteilung der Nährstoffe im Substrat damit gewährleistet wird. Nach Beendigung der Kulturzeit ist das Substrat für die Verbesserung der bodenphysikalischen Eigenschaften anderer Erden und Substrate verwendbar.

Ausführungsbeispiel

Gering bis mittel zersetzter Hochmoortorf wird mittels einer Trommelfräse gewonnen, wobei dieses Verfahren eine schonende Behandlung des Torfes und damit der Erhaltung der günstigen strukturphysikalischen Eigenschaften ermöglicht und anschließend auf minimal 40 Ma.-% und maximal 60 Ma.-% Feuchtigkeitsgehalt getrocknet. Damit wird erreicht, daß eine gute Wiederbenetzbarkeit mit Wasser ohne Zugabe benetzungsfördernder Mittel möglich ist und eine Mischbarkeit mit Mineraldüngern gesichert wird. Über eine Dosiereinrichtung erfolgt die Zuführung des Torfes und volumenbezogen das erfindungsgemäß zusammengestellte Mineraldüngermittelgemisch in eine Mischeinrichtung. Nach Erreichen einer guten Homogenität gelangt das Substrat über eine die Entmischung ausschließende Transporteinrichtung in eine Abpackungsanlage. Der Anwender entnimmt das Substrat der Verpackung, bringt es in Pflanzgefäße ein und pikiert die Sämlinge. Nach Entnahme der Jungpflanzen wird das Substrat zur Verbesserung bodenphysikalischer Eigenschaften anderer Erden und Substrate verwertet.

Claims

1. Substrat für die Blumenkohljungpflanzenanzucht, bestehend aus Torf und einem Mineraldüngemitteigemisch, gekennzeichnet dadurch, daß gering bis mittel zersetzter, im Frästorfverfahren gewonnener und auf einen Wassergehalt von 40-60 Ma.-% getrockneter Hochmoortorf mittels einer Mischeinrichtung mit einem Mineraldüngermittelgemisch von

0,30kg Superphosphat mit Bor
0,03kg Superphosphat mit Kupfer
0,07 kg Superphosphat
0,20 kg Kam ex
1,30kg Piaphoskan rot
20,00kg Kamsdorfer Kalk

pro 1 m³ Hochmoortorf gemischt wird, bis eine gute Homogenität erreicht ist.

2. Substrat nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß nach Entnahme der Jungpflanzen das Substrat zur Verbesserung bodenphysikalischer Eigenschaften anderer Erden und Substrate verwendet wird.

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Anwendung der Erfindung kann durch die torfgewinnende und -verarbeitende Industrie sowie bei der erwerbsmäßigen und individuellen Produktion von Jungpflanzen erfolgen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist üblich, für die Jungpflanzenanzucht bestimmte Erden bzw. Substrate zu verwenden, deren Herstellung sehr aufwendig ist. Außerdem besitzen diese Erden den Nachteil, nicht komprimierbar und schwerzu sein und damit einen hohen Transportaufwand zu erfordern. Es ist weiterhin bekannt, Torf als Substrat für die Jungpflanzenanzucht mit universellem Charakter zu verwenden. Nachteilig ist hierbei, daß keine optimale Abstimmung der Nährstoffe auf eine bestimmte Pflanzenart erfolgen kann und somit über- bzw. Unterernährungserscheinungen auftreten können und sich gezielte Nachdüngungen notwendig machen.

Ziel der Erfindung

Die Erfindung zielt darauf. Torf so aufzubereiten, daß er statt Boden als Substrat für die Blumenkohljungpflanzenanzucht verwendet werden kann und eine Nachdüngung während der Kulturzeit vom Sämling bis zur auspflanzbaren Jungpflanze nicht notwendig ist.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optimale Torfart auszuwählen, ein Gewinnungs- und Aufbereitungsverfahren festzulegen, welches die Erhaltung der positiven strukturphysikalischen Eigenschaften des Rohstoffes und gleichzeitig eine gute Durchmischbarkeit mit Mineraldüngemittel garantiert und es sind Mineraldüngemittel zu bestimmen, die untereinander verträglich, rieselfähig und gering hygroskopisch sind und die die Nährstoffe sowohl sofort als auch lang anhaltend bereitstellen.

Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, gering bis mittel zersetzten, nach dem Frästorfverfahren gewonnenen und auf einen Wassergehalt von 40-60 Ma.-% getrockneten Hochmoortorf, mittels einer Mischeinrichtung mit einem Gemisch aus Mineraldüngern, bestehend aus

0,30 kg Superphosphat mit Bor
0,03 kg Superphosphat mit Kupfer
0,07kg Superphosphat
0,20kg Kamex
1,30 kg Piaphoskan rot
20,00kg Kamsdorfer Kalk