DD255503A1

DD255503A1 - Dichtleiste fuer spannbetonformen

Info

Publication number: DD255503A1
Application number: DD29555986A
Authority: DD
Inventors: Karl Ritter; Goetz Brandt
Original assignee: Bauakademie Ddr
Priority date: 1986-10-24
Filing date: 1986-10-24
Publication date: 1988-04-06

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Dichtleiste fuer Spannbetonformen zur Herstellung von Spannbetondeckenelementen. Ziel ist es, den Reinigungsaufwand an der Form zu verringern und den Fertigungsablauf rationeller zu gestalten. Aufgabe ist es, ein Schalteil mit Dichtleiste zu entwickeln, mit dem in die Form eingelegte Spannstaehle gegen ausfliessenden Beton abgedichtet werden. Erfindungsgemaess weist eine Dichtleiste, die in das Schalteil eingebaut ist und an der Seite der Kammleiste anliegt, Schlitze zur Aufnahme der Spannstaehle auf, wobei die Schlitze der Dichtleiste durch flexible Lappen abgedeckt sind, die konisch angeschnitten und zu den Schlitzen querliegend angeordnet sind und die Dichtleiste auf ihrer Rueckseite eine Einkerbung aufweist. Fig. 1

Description

Fig.4: die Draufsicht der Dichtleiste,

Fig. 5: die perspektivische Ansicht der Dichtleiste.

Bei der Herstellung von Spannbetonelementen 1 in Formen 2 werden die Spannstähle 3 in Aufnahmeöffnungen 4 der Spannleiste 5 eingelegt.

Das Schalteil 6 mit der Kammleiste 7 wird nach dem Einlegen der erforderlichen Anzahl Spannstähle 3, z. B. mit dem Schalungsmanipulator, heruntergeklappt. Die in das Schalteil 6 eingepaßte Dichtleiste 8 enthält in Anzahl und im Abstand der maximal einzulegenden Spannstähle 3 schmale Schlitze 9, die von konisch angeschnittenen, querliegenden und versetzt zu den Schlitzen 9 angeordneten Lappen 10 zusätzlich abgedichtet werden, so daß bei der Fertigung kein Beton aus der Form austreten

Die gesamt Dichtleiste 8 besteht vorzugsweise aus einem elastischen Material mit günstiger Kompressibilität und hohem Rückstellvermögen.

Nach dem Einlegen der geforderten Spannstahlanzahl in die Spannleiste 5 werden die ovalen Spannstähle 3 durch das Herunterklappen des Schalteiles 6 in die in der Dichtleiste 8 befindlichen Schlitze 9 gedrückt. Dabei öffnen sich die querliegenden Lappen 10 nur an den Stellen, wo Spannstähle 3 enthalten sind, während bei unbelegten Aufnahmeöffnungen 4 an der Spannleiste 5 die querliegenden Lappen 10 verschlossen bleiben und eine zusätzliche Abdichtwirkung erzielen. Zur Erleichterung der Öffnungsbewegung der Lappen 10 befindet sich an der äußeren Längsseite der Dichtleiste 8 eine Einkerbung 11 als Sollknickstelle. Nach dem Formgebungs- und Erhärtungsprozeß wird das Schaiteil 6 mit Dichtleiste 8 zurückgeklappt und die Spannstähle 3 freigegeben.

Claims

Dichtleiste für Spannbetonformen, die eine Spann- und Kammleiste aufweisen und die das Ausfließen von Beton während des Fertigungsprozesses verhindert, gekennzeichnet dadurch, daß eine Dichtleiste (8), die in das Schalteil (6) eingebaut ist und an der Seite der Kammleiste (7) anliegt, Schlitze (9) zur Aufnahme der Spannstähle (3) aufweist, wobei die Schlitze (9) der Dichtleiste (8) durch flexible Lappen (10) abgedeckt sind, die konisch angeschnitten und zu den Schlitzen (9) querliegend angeordnet sind und die Dichtleiste (8) auf ihrer Rückseite eine Einkerbung (11) aufweist.

Hierzu
2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Dichtleiste für Spann- und Kammleisten an Stahlformen zur Herstellung von Spannbetonelementen in Vorfertigungsbetrieben

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

In der DE-AS 2162202 ist bereits eine Dichtleiste für Betonschalungen bekannt, die einen U-förmig ausgebildeten Querschnitt mit Mittelteil und zwei Ansätzen aufweist und auf die Stirnseite von Schalungsteilen aufsteckbar ist. Von Nachteil dabei ist, daß sie durch die Randschalung hindurchgehende Spannstähle nicht aufnehmen und abdichten kann und für Spannbetonformen funktionell nicht einsetzbar ist.

Nach der DE-AS 2553130 ist ein elastisches Dichtungsprofil bekannt, mit dem Spalten zwischen zwei Bauteilen abgedichtet werden, wobei die Dichtungsprofile mit abstehenden Lippen versehen sind, die ein Abdichten durch Hineinziehen der Lippen in eine Öffnung des Dichtungsprofiles gewährleisten. Für das Abdichten von Kamm- und Spannleisten ist dieses Dichtungsprofil nicht verwendbar, weil keine Spannstähle durch diese Dichtungsprofile durchgeführt werden können und ein zuverlässiges Abdichten gegen ausfließenden Frischbeton mit diesem Dichtungsprofil nicht gegeben ist. In der DD-PS 104595 ist ein Profil zum Abdichten von Türen und Luken bekannt, das die Form ähnlich einem „X" oder „Y" aufweist und dessen Dichtwirkung durch die elastischen Profilschenkel beim Andrücken entsteht. Nachteilig ist dabei, daß diese Profile zum Einbau in Spannbetonformen ungeeignet sind, weil sie nur Anschlagdichtungen darstellen und keine Dichtung für durch das Schalteil hindurchgehende Spannstähle bildet. In der DD-PS 78344 ist eine Dichtleiste beschrieben, bei der eine Abdichtung zwischen zwei Betonblöcken hergestellt werden soll, wobei die Dichtleiste mit Nut und äußerer Verzahnung versehen ist. Für den Einsatz in Spannbetonformen zum Abdichten von Spannstahldurchführungen durch Schalteile ist diese Dichtleiste nicht geeignet, weil sie Spannbetonformen nicht gegen ausfließenden Beton abdichtet und die Spannstähle in der Dichtung nicht eingebettet werden können. In der Praxis der Betonwerke ist es üblich, die Schalteile an den Durchgangsöffnungen für Spannstähle mit feuchtem Sand, Kitt, Dämmstoffen und dergleichen abzudichten. Dabei ist von Nachteil, daß ein hoher manueller Zeitaufwand zum Abdichten und zum Reinigen entsteht sowie das Abdichtmaterial nur einmal verwendbar ist und Verunreinigungen am Arbeitsplatz auftreten.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, den Fertigungsablauf ökonomisch rationeller zu gestalten, den Reinigungsaufwand an den Schalteilen von Spannbetonformen zu verringern, die Sauberkeit am Arbeitsplatz zu erhöhen und eine Voraussetzung für den automatisierungsgerechten Fertigungsprozeß zu schaffen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtleiste für Spannbetonformen, die eine Spann- und Kammleiste aufweisen, zu entwickeln, die das Ausfließen von Frischbeton während des Fertigungsprozesses verhindert, unabhängig davon ob die Spann- und Kammleiste mit Spannstählen belegt oder unbelegt ist. Erfindungsgemäß weist die Dichtleiste, die in das Schalteil eingebaut ist und an der Seite der Kammleiste anliegt, Schlitze zur Aufnahmsder Spannstähle auf, wobei die Schlitze der Dichtleiste durch flexible Lappen abgedeckt sind, die konisch angeschnitten und zu den Schlitzen querliegend angeordnet sind und die Dichtleiste auf ihrer Rückseite eine Einkerbung aufweist.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert:
In der Zeichnung zeigen

Fig. 1: den Querschnitt durch das Schalteil einer Form für Spannbetonelemente mit eingepaßter Dichtleiste, Fig.2: die Vorderansicht der Dichtleiste,
Fig. 3: die Seitenansicht der Dichtleiste,