DD253314A1 - Handharmonika - Google Patents

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DD253314A1
DD253314A1 DD29512786A DD29512786A DD253314A1 DD 253314 A1 DD253314 A1 DD 253314A1 DD 29512786 A DD29512786 A DD 29512786A DD 29512786 A DD29512786 A DD 29512786A DD 253314 A1 DD253314 A1 DD 253314A1
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DD
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treble
bellows
bass
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accordion
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DD29512786A
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Inventor
Guenter Poetzl
Original Assignee
Forschungszentrum Veb
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Abstract

Die Erfindung ist zur Anwendung bei Handharmonikas geeignet. Sie verbessert ihren Klang durch die Vermeidung wechselseitiger Modulation von Diskant- und Bassseite und beugt der Entstehung von Intermodulationsverzerrungen vor. Die Aufgabe wird erfindungsgemaess dadurch geloest, indem der Faltenbalg durch eine zumindest schalldichte Trennwand in getrennte Sektionen fuer Diskant- und Bassbereich unterteilt wird. Fig. 1

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Anwendung der Erfindung erstreckt sich auf alle Musikinstrumente vom Handharmonikatyp, das heißt solche, bei denen zur Erzeugung des Spielwindes für die als Tonerzeuger dienenden durchschlagenden Tonzungen ein von Hand betätigter Faltenbalg dient. Ihr bekanntester Vertreter ist das Akkordeon.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Praktisch alle Handharmonikas verfugen über zwei Spielbaugruppen, eine zum Melodiespiel mit der rechten Hand, den Diskantbereich, und eine für die Baßbegleitung mit der linken Hand. Beide Spielbaugruppen sind mit Klaviatur, Spielmechanik und Stimmstöcken als getrennte mechanische Einheiten ausgeführt, die mittels des Faltenbalges luftdicht miteinander verbunden sind. Der Faltenbalg dient als Luftspeicher, in welchen bei seinem Zusammendrücken Überdruck und beim Auseinanderziehen ein Unterdruck entsteht, durch den beim Spiel über Ventile angewählte Tonzungen beider Spielbaugruppen über den so erzeugten Spielwind erregt werden.
Wesentliche Details zum Stand der Technik sind unter anderem im Fachbuch „Accordeon", Walter Maurer, Edition Harmonia, Wien 1983, erläutert.
Da der Faltenbalg als gemeinsamer Luftspeicher für beide Spielbaugruppen dient, ergeben sich klangliche Nachteile. Werden beispielsweise Tonzungen mit der linken Hand zur Baßbegleitung angewählt, so zerhacken sie die durch den Stimmplattenkanal hindurchströmende Luft im Rhythmus ihrer sehr niederfrequenten Eigenschwingung. Innerhalb des Faltenbalges ergeben sich für die in ihm eingeschlossene Luft so zwangsläufig frequenzadäquate Über- oder Unterdruckschwankungen. Erfolgt nun gleichzeitig mit der rechten Hand das Melodiespiel, so werden diese Tonzungen mit einem Spielwind erregt, dem die Frequenzen der Baßtonzungen als Druckschwankungen überlagert sind. Eine Amplitudenmodulation der erregten Diskanttonzungen mit der Frequenz der erregten Baßtonzungen ist unvermeidlich, gleichermaßen jedoch auch für die Baßtonzungen durch die Diskanttonzungen, infolge deren größeren Eigenmasse jedoch nicht ganz so ausgeprägt. Es ergeben sich praktisch intermodulationsverzerrungen in Form entstehender nichtharmonischer Mischprodukte, die stets dann auftreten, wenn ein mit einer bestimmten Frequenz schwingender Schallstrahler gleichzeitig mit einer oder mehreren anderen Frequenzen beaufschlagt wird. Besonders ungünstig werden die Verhältnisse bei dem Auftreten steilerer Impulsflanken. Dieser Fall liegt jedoch bei der Tonzunge vor. Sie schwingt selbst zwar sinusförmig, aber sie zerhackt die durch den Stimmplattenkanal hindurchströmende Luft steilflankig. Weiterhin werden die im Luftstrom enthaltenen Fremdfrequenzen durch seine Geschwindigkeitsschwankungen beim Austritt aus dem Stimmplattenkanal infolge des Dopplereffektes auch noch frequenzmoduliert. In jedem Fall vermischen sie die von den schwingenden Diskant- und Baßtonzungen erzeugten Druckschwankungen im Faltenbalg und es treten Schallanteile der Baßtonzungen durch die Diskantstimmplatten und solche der Diskanttonzungen über die Baßstimmplatten aus. Die Handharmonika erscheint beim Spiel dadurch als komplexer Schallstrahler. Obwohl zwei auch räumlich getrennte Spielbaugruppen unterschiedlicher musikalischer Verwendung und Freqüenzlage vorhanden sind, geht eine erreichbare höhere Transparenz des Klanges infolge der Vermischung verloren. Zusammengefaßt sind die Nachteile konventioneller Handharmonika die wechselseitige Amplituden- und Frequenzmodulation von Diskant- und Baßbaugruppe und entstehende nichtharmonische Frequenzanteile durch lntermodulation,diezu einem unzureichend transparenten, weil komplex vermischten, Klangbild führen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, den Klang konventioneller Handharmonikas dahingehend so zu verbessern, daß ein transparenteres und verzerrungsfreieres Klangbild bei geringstem technischem Aufwand erzielt wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Nachteile konventioneller Handharmonikas, speziell ihr unzureichend transparentes Klangbild, unter Vermeidung eines unzulässig hohen technischen Aufwandes zu beseitigen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für die Diskant- und die Baßbaugruppe der Faltenbalg derart unterteilt wird, daß für die Diskant-und die Baßbaugruppe jeweils getrennte Luftspeicher entstehen und das die Trennung so erfolgt, daß eine wechselseitige akustische Kopplung zwischen diesen weitestgehend unterbunden ist. Im einfachsten und gleichzeitig zweckmäßigsten Fall geschieht dies durch die luftdichte Anordnung einer luftdichten Trennwand aus schallundurchlässigem Material innerhalb des Faltenbalges, beispielsweise in oder an einem Faltenumlauf. Diese kann balgmittig oder auch so asymmetrisch angeordnet sein, daß das Verhältnis der beiden Luftspeichervolumen hinsichtlich des mittleren Spielwindbedarfes von Diskant- und Baßseite optimiert ist. Bei dieser konstruktiven Ausführung der Erfindung kann die Trennwand gleichzeitig noch die Funktion einer Faltenbalgstabilisierung mit übernehmen.
Es ergeben sich zahlreiche Ausführungsvarianten. Es können Trennwände längs oder auch diagonal im Faltenbalg angeordnet werden, die allerdings sich mitfalten müssen und deren Schalldämmung schwieriger zu erreichen ist. Die Trennwand kann auch durchaus Bereiche aufweisen, die zwar luftdurchlässig die Erzielung eines stationären Druckausgleiches zwischen beiden Balgteilen gestatten, infolge ihrer schallschluckenden Materialeigenschaften jedoch eine akustische Kopplung verhindern. Schließlich kann dieTrennwand an ihrer Oberfläche schallreflektierende Eigenschaften aufweisen und bei einer hohlen Ausführung mit einer Kopplungsöffnung beispielsweise in Richtung Diskantbaugruppe sogar zusätzlich als Resonanzkammer dienen. Für besondere Effekte ist es denkbar, den Faltenbalg sogar mehrfach zu unterteilen.
Ausführungsbeispiel
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es bedeuten 1 die Diskantbaugruppe 2, den als Luftspeicher für den Diskantbereich dienenden Faltenbalgteil, 3 die in einer umlaufenden Balgfalte luftdicht angeordnete Trennwand aus luft- und schalldichtem Material, 4 den als Luftspeicher für den Baßbereich dienenden Faltenbalgteil und 5 die Baßbaugruppe.

Claims (4)

1. Handharmonika, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Faltenbalg durch eine oder mehrere, vorzugsweise in oder an einer umlaufenden Falte befestigte luftdichte oder luftdurchlässige, jedoch schalldichte Trennwand (3) derart unterteilt ist, daß zumindest akustisch voneinander isolierte Balgräume (2, 3) entstehen, die selektiv der Diskantbaugruppe (1) und der Baßbaugruppe (5) zugeordnet sind.
2. Handharmonika nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand an der Oberfläche vorzugsweise in Richtung Diskantbaugruppe mit schallreflektierendem Material belegt ist.
3. Handharmonika nach den Punkten 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand hohl als Resonanzkammer ausgebildet ist und ihre offene Koppelfläche vorzugsweise in Richtung Diskantbaugruppe angeordnet ist.
4. Handharmonika nach Punkt 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwände der Resonanzkammervon einem Teil des Faltenbalges gebildet werden.
DD29512786A 1986-10-09 1986-10-09 Handharmonika DD253314A1 (de)

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DD253314A1 true DD253314A1 (de) 1988-01-13

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