<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung betrifft ein Instrument zur akustischen Wiedergabe von Rhythmus- und Tanzschritten.
Dieses Instrument, das z. B. der verstärkten Wiedergabe der Steppschritte einzelner Mitglieder eines Orchesters dienen soll und somit einen neuen Behelf der modernen Unterhaltungsmusik bildet, ist dadurch ge- kennzeichnet, dass eine abgegrenzte Trittfläche mit einem unterhalb der Trittebene liegenden, in an sich bekannter Weise abstimmbaren Schwingkörper, z. B. einer Membran, gekuppelt ist, der mit einem Schwingungswandler zur Erzeugung elektrischer Schwingungen zusammenwirkt, die über einen Verstärker einem Lautsprecher zugeführt werden.
Vorzugsweise ist die Trittfläche mit dem Schwingkörper mittels eines Stabes mechanisch gekuppelt und ist als Schwingungswandler ein piezoelektrisches System verwendet. Die Trittfläche kann z. B. den oberen Abschluss eines transportablen Podiums bilden, in dessen Inneremein Kästchen vorgesehen ist, das eine von aussen in ihrer mechanischen Spannung einstellbare Membran und einen Tonabnehmer enthält, wobei der Raum zwischen der Trittfläche bzw. den Wandungen des Podiums und dem eingebauten Kästchen mit schalldämmendem Material, z. B. Schaumstoff, ausgefüllt ist. Insbesondere können mehrere nebeneinander angeordnete, voneinander getrennte Trittflächen vorgesehen sein, deren Schwingungsorgane unterschiedliche Schwingungscharakteristiken aufweisen.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein aus vier Teilen zusammengesetztes Podium, Fig. 2 einen Schnitt durch ein Teilpodium und Fig. 3 ein Detail der Fig. 2 in vergrössertem Massstab.
Wie aus Fig. l ersichtlich ist, sind auf einer rechteckigen Grundplatte 5, in geringem Abstand voneinander, vier niedere, quaderförmige Podien 1-4 mit gleichen Dimensionen derart angeordnet, dass sie ein Podium von ungefähr der doppelten Länge und Breite sowie gleichen Höhe eines der Teilpodien ergeben. Die Teilpodien 1 - 3 sind in der gleichen Weise aufgebaut und unterscheiden sich nur durch das Material und die mechanische Spannung einer in ihrem Inneren befindlichen Membran. Das Teilpodium 4 ist ohne Membran ausgebildet. Die Grundplatte 5 ist z. B. als Holzplatte ausgebildet, die mit einer schwingungsträgen Hartgummischichte versehen ist. Die Teilpodien 1 - 3 können aus verschiedenen Holzarten gefertigt sein.
Die Masse eines Teilpodiums sind 0,4 x 0,3 x 0,12 m, der Abstand zwischenden Teilpodien istlOmm, die Grundplatte weist entsprechend die Masse 0, 81 m x 0, 61 m x 20 mm auf.
In Fig. 2 der Zeichnungen ist der Aufbau eines der Teilpodien 1-3 dargestellt. Dieses besteht aus einem Gehäuse - 7, dessen obere Deckfläche 8 die Trittfläche darstellt und das ein Kästchen 9 enthält, in dem eine Membran 11 vorgesehen ist. Der Raum zwischen dem Gehäuse 7 und dem inneren Kästchen 9 ist mit schallschluckendem Material 10 ausgefüllt. An der Oberseite des Kästchens 9 ist eine Bohrung vorgesehen, die von einem Metallstift 12, der an der Unterseite der oberen Deckflä- che 8 befestigt ist und an die Membran 11 anliegt, durchragt ist.
Dieser Metallstift 12 überträgt Schwingungen der Deckfläche 8 auf eine Membran 11, welche auf der rechten Seite mittels einer Halteklemme 14 starr befestigt und auf der linken Seite an einem Haltestück angeklemmt ist, das ver- schieblich gelagert ist.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
befestigt ist, und weiters mit einem Muttergewinde versehen, in das ein von ausserhalb des Podiums 7 betätigbarer Spannbolzen 20 eingeschraubt ist. Der Bolzen 20 trägt einen Flansch 21, der an der Aussenseite des Kästchens 9 anliegt. Mittels des Bolzens 20 kann die Membran 11 von ausserhalb des Teilpodiums gespannt werden. Durch besondere Wahl der Membranen und geeignete Spannungen weisen die Membranen der einzelnen Teilpodien 1-3 unterschiedliche Frequenzcharakteristiken auf.
Die Schwingungen der Membran 11 werden durch ein übliches, geeignetes piezoelektrisches System 23, das ebenfalls in einem schwingungsdämpfenden Material 24 gelagert ist, abgenommen und mittels eines Kabels 25 einem Tonfrequenzverstärker zugeführt.
Im Orchester bedienen einzelne Musiker, die irgendein Instrument spielen, gleichzeitig mit ihren Fü- ssen ein Steppodium. Somit wird z. B. durch nur zwei Steppodien, u. zw. durch ein Bass-Steppodium mit tiefem, dumpfem Ton und durch ein Tenor-Steppodium mit hohem, hellem Ton eine der durch die derzeit gebräuchlichen Schlaginstrumente hervorgerufene gleichwertige Rhythmusgebung erzielt, Dies bedeutet, dass ein Musiker, nämlich der Schlagzeugspieler, eingespart werden kann. Es sei bemerkt, dass das Teilpodium 4, das keine Membran enthält, sozusagen stumm ist, als Stehfläche des Musikers selbst dient.
Es ist klar, dass für die einzelnen Sparten der Unterhaltungsmusik zur gleichzeitigen Bedienung von zwei derartigen Steppodien Bedienungspläne entwickelt werden müssen, Das erfindungsgemässe Steppodium ermöglicht derart eine Bereicherung moderner Unterhaltungsmusik und von Show-Produktionen. Durch die geringen Herstellungskosten ist eine breite Anwendung denkbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Instrument zur akustischen Wiedergabe von Rhythmus- und Tanzschritten, dadurch gekenn- zeichnet, dass eine abgegrenzte Trittfläche mit einem unterhalb der Trittebene liegenden, in ansich bekannter Weise abstimmbaren Schwingkörper, z. B. einer Membran (11), gekuppelt ist, der mit einem Schwingungswandler (23) zur Erzeugung elektrischer Schwingungen zusammenwirkt, die über einen Verstärker einem Lautsprecher zugeführt werden.