DD251803A1 - Verfahren zur herstellung eines polschlingenerzeugnisses auf kettenwirk-, vorzugsweise naehwirkmaschinen - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines polschlingenerzeugnisses auf kettenwirk-, vorzugsweise naehwirkmaschinen Download PDF

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DD251803A1
DD251803A1 DD28431185A DD28431185A DD251803A1 DD 251803 A1 DD251803 A1 DD 251803A1 DD 28431185 A DD28431185 A DD 28431185A DD 28431185 A DD28431185 A DD 28431185A DD 251803 A1 DD251803 A1 DD 251803A1
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DD28431185A
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Inventor
Siegfrid Ploch
Heinz Zschunke
Jochen Schreiber
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Textiltech Forsch
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Abstract

Die Erfindung soll der besseren Ausnutzung des eingesetzten Materials dienen. Insbesondere soll der auf dem Warengrund liegende tote Pol ganz oder teilweise zur Musterung herangezogen werden. Erfindungsgemaess werden auf der Vorderseite einer Grundbahn Polschlingen mittels Naehfaeden angebunden, und der normalerweise auf der Vorderseite verbleibende unsichtbare tote Polfadenanteil wird durch die Grundbahn hindurchgezogen und zusammen mit den Naehfaeden auf der Abseite in die Maschenbildung einbezogen. Dadurch wird es moeglich, neben einer jacquardartigen Schlingenmusterung auf der Vorderseite ebenfalls eine jacquardartige Maschenmusterung auf der Abseite zu erreichen. Fig. 1

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Das Verfahren wird bei der Herstellung jacquardgemusterter Polschlingengewirke vorzugsweise für Dekorationszwecke, Teppiche und Decken verwendet. Eingesetzt werden Kettenwirkmaschinen, vorzugsweise Nähwirkmaschinen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bei der Herstellung von jacquardgemusterten Polschlingengewirken bildet jeweils nur je ein Musterfaden Polschlingen. Je nach Anzahl der zur Anwendung kommenden Chore bilden die anderen musterbildenden Fäden den toten Pol. Sie liegen auf dem Warengrund und werden durch die Polschlinge abgedeckt. Dabei kann der Nachteil auftreten, daß der Musterfaden den Totpolfaden nicht voll überdeckt, so daß dieser bei geringeren Polhöhen, wie sie bei Boucleartikeln üblich sind, mit seinem Durchscheinen das Warenbild negativ beeinflußt.
In der Patentliteratur (DD-PS 129221,140767, 229170) sind Verfahren und Vorrichtungen zur jacquardartigen Musterung von Polschlingengewirken beschrieben. Bei allen diesen bekannten Vorrichtungen tritt das Problem des totliegenden Pols auf. Diese Anordnung des Totpols ist auch beim Weben üblich und führt zu hohem Pol material verbrauch, z. B. bei der Herstellung von Teppichen und Möbelstoffen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der weitestgehenden Ausnutzung des eingesetzten Materials, besonders in einer hohen Ausnutzung des wertvollen, die Oberfläche von Polschlingengewirken bildenden Polmaterials.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den auf dem Warengrund liegenden toten Pol ganz oderteilweise zur Musterung des Nähgewirkes heranzuziehen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der Herstellung eines Polschlingenerzeugnisses auf Kettenwirk-, vorzugsweise Nähwirkmaschinen, auf der Vorderseite einer zugeführten Grundbahn Polschlingen aus Polfäden mittels Nähfaden angebunden werden, daß der zum Mustern der Abseite herangezogene Teil des Totpolfadens, der an sich unsichtbar auf der Vorderseite verbleibt, durch die Grundbahn hindurchgezogen wird und zusammen mit dem Nähfaden auf der Abseite farbliche und/oder strukturelle Musterungen ergibt.
Die Polschlingen bilden dabei jacquardartige Musterungen auf der Vorderseite. Die Nähfäden und die Polfäden, speziell der üblicherweise auf der Vorderseite verbleibende tote Anteil der Polfäden, bilden auf der Abseite jacquardartige Musterungen in Maschenform.
Die Muster können auf der Vorder-und auf der Abseite spiegelbildlich sein, z.B. bei 2chorigem Arbeiten. Sie können sich aber auch bei mehrchorigem Arbeiten in Form und Farbe voneinander unterscheiden.
Das jeweils schlingenbildende Polmaterial durchdringt die Grundbahn nicht, es wird in Schlingen durch die Nähfaden an der Grundbahn angebunden. Nur der zum Mustern der Abseite herangezogene, an sich tote Teil des Polmaterials durchdringt die Grundbahn und bildet auf der Abseite Maschen. Entsprechend dem zu bildenden Muster wird der Anteil der Totpolfäden, die die Grundbahn durchdringen und Maschen auf der Abseite bilden, ausgewählt. Es können aber auch alle Totpolfäden in die Maschenbildung einbezogen werden.
Ausführungsbeispiel
In einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1: einen Querschnitt durch eine Arbeitsstelle; Fig.2: eine Nadel mit doppeltem Haken.
Die Arbeitsstelle {Fig. 1) ist in bekannter Weise aufgebaut. Sie besteht aus Abschlagplatinen 1, Schiebernadeln 2, Schließdrähten 3 und Polplatinen 4. Zwischen den Polplatinen 4 und den Abschlagplatinen 1 wird eine Trägerbahn 5 zugeführt, die von den Schiebernadeln 2 durchstochen wird. Als Trägerbahn 5 können sowohl Flächengebilde, wie z. B. Gewebe, Gewirke oder Nähgewirke, als auch Vliese und Fadenlagen verwendet werden.
An die Trägerbahn 5 werden einerseits Polschlingen 6 aus dem Polfaden 8 mit Hilfe des Nähfadens 7 angebunden, andererseits wird der an dieser Stelle tot liegende Polfaden 9 von der Schiebernadel 2 erfaßt und mit durch die Trägerbahn 5 gezogen. Dort bildet er — zusammen mit dem Nähfaden 7 — Maschen 9a und wird in Form von Maschenstäbchen abgelegt. Bei 2chorigem Arbeiten wechseln die Farben der linken und rechten Warenseite spiegelbildlich miteinander ab, da nur der nicht Schlinge bildende Faden auf die Maschenseite gezogen werden kann. Bei mehrchorigem Arbeiten kann die Maschenseite von der Polschlingenseite farblich völlig abweichen. Es kann für die Maschenbildung ein Faden oder auch mehrere bzw. alle tot liegenden Fäden ausgewählt werden.
Bei der Auswahl von mehr als einem Totpolfaden für die Maschenbildung steht z.B. für Rauhprozesse mehr Fasermateriai auf der Rückseite zur Verfügung.
Die Polfäden 8, 9 (Fig. 1) werden durch die Langlochplatine 10 und durch die Fadenführergestänge 11,12 geführt. Die Fadenführergestänge 11,12 sind mit der Auswahleinrichtung, z. B. einer Jacquardmaschine verbunden. Sie dienen zur Auswahl des Schlinge bildenden Fadens. Bekanntlich muß der Schlinge bildende Faden 8 von der Schiebernadel 2 überstochen, der tot liegende Faden 9 von der Schiebernadel 2 unterstochen werden. Um den tot liegenden Faden 9 zur Masche 9a ausbilden zu können, muß er vom Haken der Schiebernadel 2 erfaßt werden.
Bei mehr als 2 Choren ist es auch möglich, daß zwei oder mehr Fäden gleicher oder unterschiedlicher Farbe Schlinge bilden.
Dadurch entsteht sowohl eine dichtere Poldecke als auch bei-unterschiedlicheh Farben eine Farbmusterung auf der Schiingenseite. Es können aber auch Stellen unterschiedlicher Dichte — also Strukturmusterungen — erzeugt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens sind sowohl Schiebernadeln mit einen als auch mit zwei Haken (Fig. 2) einsetzbar. In diesem Fall wird dertot liegende Faden vorzugsweise in den Haken 14 eingelegt, während der Nähfaden 7 in den Haken 13 eingelegt
Durch entsprechende Steuerung der Auswahl wird dertot liegende Polfaden nicht bei jedem Stich durch die Trägerbahn gezogen. Dementsprechend wird die Maschenseite gemustert.
Bei Ruhestellung aller musterbildenden Fäden im „Unterfach" der Langlochplatine muß der Masche bildende Faden lediglich so in das Mittelfach angehoben werden, daß er von der Schiebernadel unterstochen wird. Soll ein Faden auf der Schiingenseite Totpol bilden, ist er in das „Oberfach" zu bringen, damit er vom Schiebernadelhaken nicht erfaßt wird.
Bei mehr als 2 Choren kann die Ruhestellung im Oberfach günstiger sein. Allerdings wird dann ein Auswahlsystem benötigt, bei dem Schlinge bildender und Masche bildender Faden nacheinander in die entsprechende Stellung gebracht werden.

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung eines Polschlingenerzeugnisses auf Kettenwirk-, vorzugsweise Nähwirkmaschinen, gekennzeichnet dadurch, daß auf der Vorderseite einer Grundbahn Polschlingen aus Polfäden mittels Nähfaden angebunden werden, daß derzum Mustern der Abseite herangezogene Teil des Totpolfadens, der an sich unsichtbar auf der Vorderseite verbleibt, durch die Grundbahn hindurchgezogen wird und zusammen mit dem Nähfaden auf der Abseite farbliche und/oder strukturelle Musterungen bildet.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß auf der Vorderseite jacquardartige· Musterungen durch Poischlingen, auf der Abseite jacquardartige Musterungen aus Maschen, bestehend aus Nähfäden und Polfäden, gebildet werden.
3. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß Vorder- und Abseite spiegelbildliche Musterungen aufweisen.
4. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß Vorder- und Abseite voneinander unterschiedliche Musterungen aufweisen.
5. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß das jeweils schlingebildende Polmaterial die Grundbahn nicht durchdringt. «*
6. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das an sich totliegende Polmaterial die Grundbahn durchdringt und auf der Abseite Maschen bildet.
7. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß alle oder ausgewählte Totpolfäden auf der Abseite Maschen bilden.
DD28431185A 1985-12-13 1985-12-13 Verfahren zur herstellung eines polschlingenerzeugnisses auf kettenwirk-, vorzugsweise naehwirkmaschinen DD251803A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1165872A1 (de) * 1999-03-02 2002-01-02 INVISTA Technologies S.à.r.l. Genadelte florstoffstruktur, verfahren und vorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1165872A1 (de) * 1999-03-02 2002-01-02 INVISTA Technologies S.à.r.l. Genadelte florstoffstruktur, verfahren und vorrichtung

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