DD248746A1 - Verfahren zum entfernen von styren aus abluft - Google Patents

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DD248746A1
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styrene
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potassium permanganate
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DD28461085A
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Inventor
Christoph Hense
Hans-Joachim Schultz
Original Assignee
Sbk Magdeburg Kb Saeureschutz
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rueckhaltung des Styrens aus der Abluft. Sie verfolgt das Ziel, ein Verfahren zu schaffen, welches unter oekonomischen Bedingungen eine Gaswaesche zum Entfernen geringer Mengen Styrens aus Abluft beinhaltet, um die Grenzwerte der Immissionskonzentration in der Umgebung der emittierenden Betriebe auch dann einzuhalten, wenn die Emissionskonzentration geringer als 3 g/m3 ist. Das Wesen der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Styren ueber eine waessrige Loesung von Kaliumpermanganat abwasser- und abproduktfrei aus der Abluft zurueckgehalten wird.

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß mit unterschiedlichen Reinigungsverfahren das Styren aus der Abluft entfernt werden kann.
Die international bekannten Verfahren sind solche zur Rückgewinnung des Styrens durch Tieftemperaturkondensation (Einsatz von Kältefallen)/1/ oder durch Adsorption von Styren an geeigneten Adsorptionsmaterialien und anschließende Desorption (DD-PS 219955),/2/und solche zur Verbrennung des Styrens durch thermische und katalytische Verfahren evtl. mit vorheriger Anreicherung des Styrens durch Adsorber/3/.
Nachteile dieser Verfahren sind hohe Investitions- und Betriebskosten, so daß sie nur dann ökonomisch vertretbar eingesetzt werden können, wenn die Styrenkonzentration im Bereich >3g/m3 liegt/1/ und entsprechend lohnende Mengen an Styren zurückgewonnen werden können bzw. entsprechend geringe Brennstoffmengen für die Verbrennung des Styrens benötigt werden.
Ziel der Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung, ein ökonomisches Verfahren zum Entfernen von Styren aus Abluft zu entwickeln, um die maximalen Grenzwerte der Immissionskonzentrationen in der Umgebung der emittierenden Betriebe auch dann einzuhalten, wenn die Emissionskonzentrationen geringer als 3g/m3 sind, d.h. wenn eine Verbrennung oder Lösungsmittelrückgewinnung zu teuer wird.
Das Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ökonomisches Verfahren zu entwickeln, das geringe Mengen Styren aus der Abluft schadlos so weit beseitigt, daß Emissionsgrenzwerte unterschritten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abluftstrom in einer geeigneten Vorrichtung einer ein- oder mehrstufigen Gaswäsche unterzogen wird. Durch Untersuchungen wurde nachgewiesen, daß Kaliumpermanganat dazu geeignet ist. Es erfolgt eine chemische Umsetzung durch in der Waschflüssigkeit (Wasser) gelöstes Kaliumpermanganat vermutlich mit folgendem Reaktionsablauf:
::c c κ
In neutraler Lösung findet folgende Reaktion des Kaliumpermanganates statt:
2KMn O4+ 3H2O-* 2MnO(OH)2 +2KOH+ 30 2(MnO2+ H2O)
Die Gaswäsche erfolgt unter Normalbedingungen.
Durch etwa 4,5g Kaliumpermanganat wird 1 g Styren oxidiert. Kaliumpermanganat muß entsprechend der ausgewaschenen Styrenmenge zugeführt werden. Die wäßrige Lösung besteht aus 0,01 g bis 6g Kaliumpermanganat auf 10OmI Wasser.
In etwa dergleichen Menge des Verbrauches an Kaliumpermanganat fällt Braunstein als Nebenprodukt an, der nach Filtration der Manganaufbereitung zugeführt werden kann. Damit ist das Verfahren abproduktfrei. Die Filtration kann kontinuierlich oder diskontinuierlich vorgenommen werden, ebenso die Angabe des Oxidationsmittels Kaliumpermanganat.
Das Verfahren ist abwasserfrei, da das Filtrat wieder dem Prozeß zugeführt wird. Filter-und Verdunstungsverluste müssen durch Frischwasser ersetzt werden.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung ist beispielsweise bei der Verarbeitung von UP-Harzen anwendbar. Da die Luft am Arbeitsplatz maximal 200 mg/m3 (MAKD-Wert) Styren enthalten darf, fallen beim Handlaminier- und Spritzverfahren der GUP-Verarbeitung hohe Abluftmengen mit geringen Styrenkonzentrationen an.
Die mittlere Styrenkonzentration in der Abluft liegt im Bereich 50 mg/m3 bis 200 mg/m3. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Stufe der Gaswäsche 50% bis 70% des Styrens entfernt werden. Damit können ohne hohe Betriebs- und Investitionskosten die maximal zulässigen Emissionswerte eingehalten werden.

Claims (1)

  1. Verfahren zum Entfernen von Styren aus Abluft, gekennzeichnet dadurch, daß das Styren mittels Gaswäsche über eine wäßrige Lösung von Kaliumpermanganat abwasser- und abproduktfrei aus der Abluft zurückgehalten wird.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückhaltung des Styrens aus der Abluft und ist anwendbar für technische Verfahren, bei denen geringe Konzentrationen an Styren in der Abluft anfallen.
DD28461085A 1985-12-18 1985-12-18 Verfahren zum entfernen von styren aus abluft DD248746A1 (de)

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