DD243882A1

DD243882A1 - Stopfenpfanne zur herstellung von gusseisen mit globulargraphit

Info

Publication number: DD243882A1
Application number: DD28369485A
Authority: DD
Inventors: Petro Schroeter; Klaus Wilde
Original assignee: Stahlgiesserei Elstertal Silbi
Priority date: 1985-12-04
Filing date: 1985-12-04
Publication date: 1987-03-18

Abstract

Dem Uebergiessverfahren zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit leiten sich bestimmte Nachteile, vor allem hinsichtlich des relativ geringen Magnesiumausbringens und der Rauchbelastung der Umwelt waehrend der kugelgraphitbildenden Behandlung, ab. Die Verbindung der behandlungsseitigen Vorteile des Sandwichverfahrens mit den giesstechnischen Vorteilen einer Stopfenpfanne ergibt diesbezueglich besonders bei grossen Pfanneneinheiten optimale Bedingungen, wenn erfindungsgemaess mittels Verbindungskanal eine restlose Entleerung der Aufnahmekammer fuer die Vorlegierung bzw. der Reservekammer nach Ausfuehrungsbeispiel gewaehrleistet wird. Diese Technologie erfordert einen speziellen Pfannenboden mit zwei Aufnahmekammern der Stopfengiesspfanne. Das Abfliessen des Resteisens erfolgt durch je einen Verbindungskanal ueber die stopfenpfannenuebliche Pfannenentleeroeffnung.

Description

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel an Hand einer Zeichnung näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt als

Fig. 1: einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Stopfenpfanne in schematischer Darstellung Fig. 2: Die Draufsicht der Stopfenpfanne gemäß Fig. 1

Die an sich bekannte Stopfenpfanne 1 mit den Tragzapfen 2, der feuerfesten Ausmauerung 3 und dem durch den Stopfen 4 verschließbaren Bodenauslaß 5 weist auf dem Stopfenpfannenboden 6 aufgemauerte Trennwände 9,10 auf. Die den Stopfenpfanneriboden 6 halbierende lange Trennwand 9 ist mit einer die eine Hälfte des Stopfenpfannenbodens 6 in die Äufnahmekammern A und B (7,8) unterteilenden kurzen Trennwand 10 verbunden. Die lange Trennwand 9 enthält jeweils in die Aufnahmekammern A und B (7,8) führende Durchbrüche 11 und 12. Der durch den Stopfen 4 verschließbare Bodenauslaß 5 befindet sich dabei im Freiraum des Bodenbereiches 13.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Stopfenpfanne 1 ist folgende:

Die zugestellte Stopfenpfanne 1 erhält jeweils im Wechsel immer nur in eine der Aufnahmekammern A und B (7,8) Modifizierungsmittel eingelegt und wird nach Abdecken des Modifizierungsmittels mit Flüssigmetall gefüllt. Durch die Benutzung immer nur einer Aufnahmekammer ist gewährleistet, daß die mit der Auflösung des Modifizierungsmittels eventuell entstandenen Schlackenansätze in der anderen Aufnahmekammer vom vorhergehenden Modifizierungsvorgang durch die Aufnahme von Flüssigeisen weggespült werden.

Mit der Entleerung der Stopfenpfanne 1 ist infolge der Durchbrüche zu den jeweiligen Aufnahmekammern A und B (7,8) gesichert, daß das Flüssigmetall restlos abläuft.

Claims

Erfindungsanspruch:

1 Gußeisenspänen oder Blech

1. Stopfenpfanne zur Herstellung von Gußeisen mit Globulargraphit, gekennzeichnet dadurch, daß die Stopfenpfanne (1) mit den Tragzapfen (2), der feuerfesten Ausmauerung (3) und dem durch den Stopfen (4) verschließbaren Bodenauslaß (5) eine auf dem Stopfenpfannenboden (6) Aufnahmekammern A und B (7,8) bildende T-förmige Auf mauerung aufweist, die aus einer langen Trennwand (9) und einer kurzen Trennwand (10) besteht, wobei die lange Trennwand (9) jeweils in die Aufnahmekammern A und B (7,8) führende Durchbrüche (11,12) enthält und der verschließbare Bodenauslaß (5) im Freiraum des Bodenbereiches (13) der Stopfenpfanne (1) angeordnet ist.

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung ist insbesondere auf dem Gebiet der Gießereimetallurgie anwendbar. Sie betrifft vorzugsweise die Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit in Stopfenpfännen nach dem Sandwichverfahren. Die Erfindung ist jedoch auch zur Verzögerung beliebig anderer metallurgischer Reaktionen während des Entleerens einer Ofeneinheit in eine Stopfenpfanne geeignet. Die Behandlungspfanne ist gleichzeitig Gießpfanne.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit unter Verwendung von Vorlegierungen mittels des Sandwichverfahrens erfolgt allgemein üblich in Dreh- bzw. Kipp-Pfannen (vgl. Schumacher: Gebräuchliche Behandlungsmittel und Behandlungsverfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit, Herausgeber GfE Düsseldorf 1972 sowie Karsay: Gußeisen mit Kugelgraphit Teil 1, Herausgeber QIT-FER-Et TITANE INC 1976). Die erwähnte Vorlegierung wird dazu in einer Aufnahmetasche der Gießpfanne deponiert und zweckdienlich mit Schutzgemischen/1 / abgedeckt. Bei Benutzung von Stopfengießfannen erfolgt die Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit nach dem Übergießverfahren, da die im Pfannenboden angeordnete Ausflußöffnung, die zum Gießen mit einem Stopfen geöffnet und geschlossen wird, eine spezielle Aufnahmetasche nicht zuläßt.

In DE-OS 1433538 ist dazu ein Herstellungsverfahren von Gußeisen mit Globulargraphit in Stopfenpfannen beschrieben, wobei darauf hingewiesen wird, daß bei Verwendung von Stopfenpfannen, wie sie für Stahl und Stahlguß benutzt werden, durch die auf dem Pfannenboden angeordnete Ausflußöffnung Beschränkungen auferlegt sind. Damit ist das Abdecken der Vorlegierung nur unvollständig möglich. Der Nachteil besteht in einer hohen Rauchbelastung der Atmosphäre während der kugelgraphitbildenden Behandlung, die umfangreiche Aufwendungen zu deren Reduzierung erfordert (vgl. Jahn: Erfahrungen bei der Herstellung von GGG unter den Bedingungen der Parallelproduktion von Stahlguß, Gießereitechnik 28,1982, Heft 3, Seite 75-77). Außerdem muß bei Anwendung dieses Verfahrens wegen des relativ geringen Magnesiumausbringens ein hoher Verbrauch an Vorlegierung einkalkuliert werden.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der Verbindung der Vorteile einer Stopfenpfanne, vor allem hinsichtlich des schlackefreien Gießens, Vermeidung von Sekundäroxidatiorf, sichere Regulierung des Gießprozesses etc., mit denen des Sandwichverfahrens, wie hohes Magnesiumausbringen, relativ geringe Rauchbelastung der Atmosphäre während der kugelgraphitbildenden Behandlung.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Gußeisen mit Globulargraphit nach dem Sandwichverfahren in Stopfenpfannen herzustellen/2/, wobei ein vollständiges Entleeren der Siopfenpfannen bei voller Wirksamkeit des Stopfe η systems gewährleistet sein soll.

Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß eine an sich bekannte Stopfenpfanne mit Tragzapfen und feuerfester Ausmauerung sowie einem durch den Stopfen verschließbaren Bodenauslaß auf dem Stopfenpfannenboden eine T-förmige Aufmauerung aufweist. Diese T-förmige Aufmauerung besteht aus einer langen und einer kurzen Trennwand und ist so angeordnet, daß sich der verschließbare Bodenauslaß innerhalb der einen Hälfte des Bodenbereiches durch die kurze Trennwand in zwei gleichgroße Aufnahmekammern/3/ des Modifizierungsmittels unterteilt ist. Die lange Trennwand enthält jeweils in die Aufnahmekammern führende Durchbrüche. Die Aufnahmekammern werden dabei jeweils nur einzeln und im Wechsel mit Modifizierungsmittel beschickt. Eventuell mit der Auflösung des Modifizierungsmittels entstandene Schlackenansätze werden durch die Aufnahme · von Flüssigeisen weggespült und sichern die Einsatzbereitschaft für den nachfolgenden Modifizierungsvorgang. Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß die Stopfenpfanne, in welcher die Modifizierung erfolgt, gleichzeitig als Gießpfanne fungiert und das behandelte Flüssigmetall vor dem Vergießen nicht erst noch umgefüllt werden muß. Bei einer ungehinderten Handhabung des Stopfens ist das vollständige Abdecken der jeweils eingesetzten Aufnahmekammer möglich und beim Entleeren der Stopfenpfanne gewährleisten die Durchbrüche ein restloses Abfließen des Flüssigmetalls. Bei schlackefreiem Gießen, hohem Magnesiumausbringen und Vermeidung von Sekundäroxidation ist gleichzeitig eine sichere Regulierung des Gießprozesses möglich.

2 und gleichzeitig daraus zu vergießen.