DD231723A1 - Herbizide mittel - Google Patents

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DD231723A1
DD231723A1 DD26635884A DD26635884A DD231723A1 DD 231723 A1 DD231723 A1 DD 231723A1 DD 26635884 A DD26635884 A DD 26635884A DD 26635884 A DD26635884 A DD 26635884A DD 231723 A1 DD231723 A1 DD 231723A1
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herbicidal
formamidino
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DD26635884A
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Inventor
Gerhard Wolter
Heinz Damm
Kurt Goetzschel
Werner Grasshoff
Werner Kochmann
Wilfried Kramer
Norbert Lange
Wolfgang Mory
Manfred Pallas
Christel Richter
Walter Steinke
Ulf Thust
Wolfgang Walek
Original Assignee
Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft neue Herbizidkombinationen zur selektiven Bekaempfung monokotyler und dikotyler Unkraeuter in Kulturen von Getreide, Kartoffeln, Rueben und Leguminosen. Als Wirkstoffe enthalten sie neben Formamidino-thioharnstoffsalzen erfindungsgemaess Benzthiazolyl-harnstoffe bzw. -thioharnstoffe als zusaetzliche Komponenten.

Description

Die Erfindung betrifft neue Herbizidkombinationen zur selektiven Bekämpfung monokotyler und dikotyler Unkräuter in Kulturpflanzenbeständen, insbesondere in Getreide, Rüben, Kartoffeln, Bohnen, Erbsen und Lupinen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Ss ist bekannt, daß aromatisch substituierte Formamidinothioharnstoffe in Kulturpflanzenbeständen herbizide Eigenschaften besitzen. Diese Mittel zeigen bei tolerantem Verhalten gegenüber einer Vielzahl von Nutzpflanzen hohe herbi-' aide. Wirksamkeit gegenüber in derartigen Kulturpflanzungen häufig vorkommenden mono- und dikotylen Schadpflanzen (DE-OS .3101121 , PR-PS 2459230).
Diese Verbindungen haben aber bei Einzelanwendung den Nachteil, daß sie bei höheren Aufwandmengen nicht mehr selektiv genug wirken und im Nachauflauf ungenügend wirksam gegen Ungräser sind. In einer weiteren Patentschrift werden Formamidino-thioharnstoffe allein oder in Form ihrer Salze von Mineral- oder Carbonsäuren beschrieben, die ähnliche Nachteile erkennen lassen. Weiterhin ist bekannt, daß Benzthiazuron als herbizider Wirkstoff in Rüben, Kartoffeln, Ackerbohnen und Wintergetreide im Vorauflaufverfahren Verwendung finden kann.
17 8.8^-0192459
2413
Methabenzthiazuron ist als Wirkstoff zur Bekämpfung mono- und dikotyler Unkräuter besonders in Getreidekulturen in der landwirtschaftlichen Praxis im Einsatz (BE-PS 687019 und US-PS 2756135). Die herbizide Wirksamkeit ist jedoch vor allem bei schwer bekämpfbareri Unkräutern nicht immer ausreichend. Hinzu kommen weitere Mangel wie zu hohe Witterungsabhängigkeit oder ökonomische Probleme.
Ziel der' Erfindung
Ziel der Erfindung ist es. durch Kombination von herbiziden Wirkstoffen neue herbizide Mittel zu entwickeln, die von vielen Kulturpflanzenarten toleriert werden, ein breites Wirkungsspektrum aufweisen, insbesondere Ungräser und dikotyle Unkräuter erfassen und Nachfrüchte nicht schädigen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung' besteht darin, eine verbesserte Unkrautbekämpfung bei niedrigen Aufwandmengen zu bewirken. juiese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die herbiziden Mittel auf Basis von Salzen substituierter Formamidino-thioharnstoffe der allgemeinen Formel I
0 )- N = C - N
R'
-N-
-N,
. HX,
1 ?
in der R und R = Wasserstoff oder Halogen
R"5 und K = Wasserstoff oder Alkyl
und X einen Mineral- oder Carbonsäurerest bedeuten,
- 3 - 2413
neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als zusätzlichen Wirkstoff einen oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel II
-N-C- NHCH
in der R = Wasserstoff oder Methyl und X=O oder S
b.edeuten, enthalten, zur Bekämpfung von monokotylen und dikotylen Unkräutern in Xulturpflanzenbeständen, besonders in Betarüben, Kartoffeln, Ackerbohnen, Lupinen, Erbsen, Wintergerste und Winterweizen,geeignet sind.
überraschend und nach dem Stand der Technik nicht vorherzusehen war die Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Kombinationen wesentlich bessere herbizide Potenzen zeigen als auf Grund der Addition der Einzelwirkung der Komponenten zu erwarten war. Überraschend v/ar weiterhin der Umstand, daß die erfindungsgemäßen Vorteile besonders bei Verwendung von Formamidino-thioharnstoffsalzen im Gegensatz zu den freien Basen deutlich wurden. Dies findet seinen Niederschlag nicht nur in der bereits erwähnten Wirkungsverbesserung, sondern auch in der fast vollständigen Ergänzung der Wirkungsspektren .
Darüber hinaus treten bei wichtigen, zum Teil schwer bekämpfbaren Unkräutern synergistische Effekte auf. Eine besonders wertvolle Eigenschaft der erfinderungsgemäßen Kombinationen besteht darin, daß die Wirkungssteigerung sich auf bestimmte Unkrautarten beschränkt und die Kulturpflanzenverträglichkeit nicht beeinträchtigt wird.
Der synergistische Effekt zeigt sich besonders stark bei bestimmten Kombinationsverhältnissen. Jedoch kann das Mischungsverhältnis der Komponenten entsprechend der vorherrschenden Unkrautflora, der Kulturpflanzenart sowie den Standort- und Umweltbedingungen in gewissen Grenzen variieren,
- 4 - 2413
Das Gewichtsverhältnis von Wirkstoff der allgemeinen Formel I zu Wirkstoff der allgemeinen Formel II liegt zwischen 1 : 0', 05 und 1 : 5, vorzugsweise zwischen 1 : 0,1 und 1:1 Das heißt, daß Kombinationen Verwendung finden, die neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen vorzugsweise pro Hektar 0,5 - 5,0 kg Wirkstoff der allgemeinen Formel I und 0,3 3,0 kg Wirkstoff der allgemeinen Formel II enthalten. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Die Anwendungsformen richten sich nach dem Verwendungszweck Sie nahen in jedem Fall eine feine Verteilung der wirksamen Substanzen zu gewährleisten. Die erfindungsgemäßen herbiziden Mittel können in Kombination mit anderen Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Düngemitteln oder Agrochemikalien angewendet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch einzuschränken.
Ausführungsbeispiele
Zum Nachweis der herbiziden Wirkung der erfindungsgemäßen Kombinationen wurde eine Vielzahl von Versuchen auf Ackerflächen in Kulturpflanzenbeständen durchgeführt. In Kulturen von Getreide, Rüben. Kartoffeln, Bohnen, Erbsen und Lupinen erfolgte die Behandlung im Vorauflaufverfahren, das heißt vor dem Auflaufen der Kulturpflanzen und vor dem Auflaufen der monokotylen und dikotylen Unkräuter. Die Bewertung des Bekämpfungserfolges und der Verträglichkeit wurde nach folgendem Bonitierungsschlüssel vorgenommen
- 5 - 2413
Boni tür schlüssel Schädiung in %
1 100 - 96
2 95-86
3 85-71
4 70-56
5 55-46
6 45-31
7 30-16
8 15-6
9 5-0
Die Ergebnisse der Versuche sind in den Tabellen 1 bis 4 zusammengefaßt
Darin bedeuten:
112 A = 1,1-Dimethyl-3-(N ,N -dimethyl-N -phenyl-formamidino)-3-phenyl-thioharnstoff-hydrochlorid
B = 1,1-Dimethyl-3-(N1,N1-dimethyl-N2-phenyl-formamidino)-3-phenyl-thioharnstoff-hydrobromid
11 2
C = 1,1-Dimethyl-3-(N ,N -dimethyl-N -phenyl-formamidino)-3-pheny!-thioharnstoff-chlorac etat
D = 1,1-Dimethyl-3-(N1,N -dimethyl-N -phenyl-formamidino)-3-phenyl-thioharnstoff
E = 1-(2-Benzthiazolyl)-3-methyl-harnstoff
F = 1-(12-Benzthiazolyl)-1 ,3-dimethyl-harnstoff
Nachstehend aufgeführte Kulturpflanzen, Unkräuter und Ungräser wurden zur Bewertung der Verträglichkeit und des Bekämpfungserfolges herangezogen:
Triticum aestivum Hordeum vulgäre Beta vulgaris var. altissima Beta vulgaris var. crassa Solanum tuberosum
I Weizen
II Gerste
III Zuckerrüben
IV Futterrüben
V Kartoffeln
2413
VI Ackerbohnen
VII Erbsen
VIII Lupinen
IX Windhalm
X Einjähriges Rispengras
XI Hühnerhirse
XII Weißer Gänsefuß
XIII Ackerhellerkraut
XIV Hederich
XV Vogelmiere
XVI Efeublättriger Ehren
preis
XVII Ackersenf
XVIII Stengelumfassende
Taubnessel
XIX Echte Kamille
XX Gemeiner Erdrauch
XXI Windenknöterich
Vicia faba Pisum sativum Lupinus albus Apera spica-venti Poa annua
Echinochloa crus-galli Chenopodium album Thlaspi arvense Raphanus raphanistrum Stellaria media
Veronica hederifolia Sinapis arvensis
Lamium amplexicaule Matricaria chamomilla Fumaria officinalis Polygonum convolvulus
Sie sind in den Tabellen 1 und 2 durch die römischen Zahlen gekennzeichnet.
2413
Tabelle 1:
Herbizide Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen gegen die genannten Ungräser und Unkräuter in Weizen und Gerste bei Vorauflaufanwendung
Aufwand kg/ha Kultur II Ungräser X Unkräutei XIV XV * XVI XVIII XIX
Wirk menge pflanzen 9 IX 8 XIII 4 5 5 5
stoff 1 ,0 I 9 8 6 5 3 4 3 3 4
A 1,5 9 9 7 5 3 1 2 2 2 2
2,0 9 9 5 3 1 1 1 1 1 2
3,0 9 9 4 8 1 4 5 4 4 5
1 ,0 9 9 8 7 4 2 3 3 3 4
B 1 .5 9 9 7 6 3 1 2 2 1 2
2,0 9 9 5 4 1 1 1 1 1 1
3,0 9 9 4 8 1 5 5 5 4 6
1,0 9 9 8 7 5 3 4 3 3 5
C 1 ,5 9 9 7 5 3 1 2 2 2 3
2,0 9 9 5 4 2 1 1 1 1 P
3,0 9 9 4 8 1 5 5 4 5 6
1 ,0 9 9 8 6 5 3 4 3 3 5
D 1,5 9 9 7 5 3 2 3 1 2 4
2,0 9 9 6 4 2 1 2 1 2 3
3,0 9 9 5 7 1 6 5 6 7 7
0,5 9 9 8 5 5 5 4 5 5 6
F 1 ,0 9 9 5 3 4 3 2 4 4 3
1,5 9 9 4 2 2 2 1 3 3 2
2,0 + 0,5 9 9 3 3 1 2 3 3 4 3
1,0 + 1,0 9 9 4 2 2 1 2 2 2 2
A + F 1,0 + 1,5 9 9 2 1 1 2 1 2 2 2
1,0 + 0,5 9 9 1 1 1 2 2 2 2 2
1,5 + 1,0 9 9 2 1 2 1 1 1 2 1
1 ,5 + 1,5 9 9 1 1 1 1 1 1 1 1
1,5 + 0,5 9 9 1 2 1 2 2 3 3 3
1,0 + 1,0 9 9 3 1 2 1 2 2 2 2
B + F 1 ,0 + 1,5 9 9 1 1 1 1 1 1 2 1
1,0 + 0,5 9 9 1 1 1 2 1 2 . 2 2
1,5 + 1,0 9 9 1 1 1 1 1 1 1 1
1,5 + 0,5 9 9 1 2 1 2 3 3 3 3
1 .0 + 1,0 9 9 3 1 2 1 2 2 2 2
C + F 1 ,0 + 1,5 9 9 2 1 2 1 1 1 1 2
1,0 + 0,5 9 9 1 2 1 2 1 2 2 2
1,5 + 1,0 9 9 2 1 2 1 1 1 1 1
1 ,5 + 1,5 9 9 1 1 1 1 1 1 1 1
1,5 9 1 1
9
- 8 - 2413
Tabelle 1: Fortsetzung
Kultur-
Wirk- Aufwand- pflanzen Ungräser Unkräuter
stoff menge kg/ha I II IX X XIII XIV XV XVI XVIII XIX
1 ,0 H 5 9 9 7 7 3 4 3 3 4 5
1 ,0 H 0 9 9 5 5 3 3 3 3 3 4
1 ,0 H 5 9 9 4 3 2 2 2 3 3 2
1 ,5 Ή 5 9 9 7 5 2 2 3 2 3 4
1 ,5 . 0 9 9 4 4 2 2 3 2 2 4
η 0,
ι- 1,
f- 1,
h 0,
H 1,
1,5+1,5 9 9 4 2 1 11
Die erfindungsgemäßen Kombinationen bekämpfen mit einer .Aufwandmenge von 2,5 kg/ha gleichzeitig Ungräser und Unkräuter. Die bekannten Verbindungen D und F sowie die Kombination D + F sind gegen Ungräser nicht ausreichend wirksam.
Tabelle 2; Herbizide Wirkung der erfindungsgemäßen Herbizidkombinationen gegen die genannten Ungräaer und Unkräuter in Zucker- und Futterrüben, Kartoffeln, Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen
•Aufwand Kulturpflanzen IV V VI VII VIII Ungräser XI Unkräuter XIII XVII XIX XX XXI I
Wirkstoff menge kg/ha III 9 9 9 9 9 X 9 XII 7 8 7 6 Ul VO
A 1,0 9 9 9 9 9 9 8 8 7 6 6 Ul 6 3 I
1,5 9 9 9 9 9 9 6 7 Ul 3 4 4 5 2
2,0 9 9 9 9 CTi . 9 5 Ul 3 2 2 3 4 1
3,0 9 9 9 9 9 9 3 8 1 6 8 7 6 4
B 1,0 ' 9 9 9 9 9 9 8 7 6 4 6 Ul Ul 2
1,5 9 9 9 9 9 9 7 6 5 3 3 4 4 2
2,0 9 9 9 9 9 9 6 Ul 3 1 2 3 3 1
3,0 9 9 9 9 9 9 4 9 1 7 7 7 7 Ul
C 1,0 9 CTi CT 9 9 CT 8 8 8 Ul 5 6 6 4
Ul 9 9 CTi 9 9 9 7 6 6 3 4 3 5 CVl
2,0 9 9 9 9 9 CT Ul Ul 4 1 2 3 4 2
3,0 9 9 9 9 9 9 4 9 2 7 8 7 7 VJl
D 1,0 9 9 CTi 9 9 CT 8 7 7 Ul 7 6 5 4 ro 4>
1,5 9 CT 9 9 9 9 7 6 6 3 Ul 4 4 3 VJ
2,0 9 9 9 9 9 9 6 5 U! 2 3 3 3 2
3,0 9 CTi 9 9 9 9 3 8 2 5 4 Ul 5 8
E 1,0 9 9 9 9 9 9 7 7 7 Ul 2 4 4 7
1,5 9 9 9 9 9 9 5 6 6 3 2 3 3 7
2,0 9 9 9 9 9 9 4 5 6 2 1 2 2 6
3,0 9 2 4
Tabelle 2: Fortsetzung
Aufwand- Kulturpflanzen Ungräser Unkräuter
Wirkstoff menge kg/ha III IV V VI VII VIII X XI XII XIII XVII XIX XX XXI
0,5 + 1,0 9 9 9 9 9 9 7 7
1,0 + 1,5 9 9 9 9 9 9 5 6
1,5 + 2,0 9 9 9 9 9 9 3 4
2,0 + 1,0 9 9 9 9 9 9 2 3
1,0 + 1,5 9 9 9 9 9 9 4 5
1,0 + 2,0 9 9 9 9 9 9 3 3
1,0 + 0,5 9 9 9 1 2
1,5 + 1,0 9 9 9 2 2
1,5 + 1,5 9 9 9 1 2
1,5 + 0,5 9 9 .9 1 1
1,0 + 1,0 9 9 9 3 5
1,0 + 1,5 9 9 9 2 3
1,0 + 1,0 9 9 9 9 9 9 1 2
1,5 + 1,5 9 9 9 9 9 9 2 3
1,5 + 2,0 9 9 9 9 9 9 1 2
1,5 + 1,0 9 9 9 9 9 9 ' 1 1
1,0 + 1,5 9 9 9 9 9 9 3 4
1,0 + 2,0 9 9 9 9 9 9 2 2
1,0 + 0,5 9 9 9 1 1
1,5 + 1 .0 9 9 9 2 2
1,5 + 1,5 9 9 9 1 1
Ul + 0,5 9 9 9 1 1
1,0 + 1,0 9 9 9 3 4
1,0 + 1,5 9 9 9 2 3
1,0 9 9 9 1 2
1,5 9 9 9 1 2
1,5 9 9 9 1 1
1,5 9 9 9 1 1
7 5 4 5 4 8
6 4 3 5 3 7
LPi 3 2 4 2 7
4 1 1 3 2 6
4 3 2 3 3 3
2 2 1 2 2 2
2 1 1 1 1 2
2 2 1 2 2 1
2 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1
4 3 2 3 2 3
2 2 1 1 2 2
1 1 1 1 1 1
2 1 2 2 2 1
1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1
3 3 2 3 2 2
2 2 1 1 2 2
1 2 1 1 1 1
2 2 2 2 1 1
1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1
3 2 2 2 2 3
2 2 1 1 1 2
1 1 1 1 1 1
1 1 2 2 2 2
1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1
Tabelle 2: Fortsetzung
Aufwand- 'Kulturpflanzen Ungräser Unkräuter
Wirkstoff menge kg/ha III IV V VI VII VIII X XI XII XIII XVII XIX XX XXI
C + E 1,0 + 1,0 999999 44 43 2 3 23
1,0 + 1,5 999999 34 33 2 2 12
1,0 + 2,0 999999 23 12 1 1 11
1,5 + 1,0 999999 22 22 2 2 21
1,5+1,5 999999 11 11 1 1 11
1,5+2,0 999999 12 11 1 1 11
C + F 1,0 + 0,5 999 34 332323
1,0 + 1,0 999 23 222 122
1,0+1,5 999 11 121111
1 ,5 + 0,5 999 22 221222 ι
1,5+1,0 99 9 11 111111 ^
1,5 + 1,5 999 11 111111 -"
D+E 1,0 + 1,0 999999 78 6 4 4 4 45
1,0+1,5 999999 57 5 4 2 4 44
1,0 + 2,0 9 99999 4 6 5 3 2 3 3 4
1,5 + 1,0 999.999 67 53 4 4 34
1,5 + 1,5 999999 4 6 43 2 3 3 4
1,5 + 2,0 9 99 99 9 45 4 2 2 2 2 3
D+F 1,0 + 0,5 999 77 64 4 4 45
1,0 + 1,0 999 56 5 4 3 4 3 4
1,0 + 1,5 999 34 53 2 424
1,5 + 0,5 999 66 534434
1,5 + 1,0 999 45 433424
1,5 + 1,5 999 34 422 323
——_— ^
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Kombinationen gegenüber den bekannten Verbindungen E oder -*
F besteht in der Bekämpfung von Ungräsern und Windenknöterich. Die Kombinationen D+E bzw. D+F sind nicht ausreichend wirksam.
- 12 - 2413
Aus den Tabellen 1 und 2 geht die sehr gute herbizide Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen gegen schwer bekämpfbare Unkräuter (wie z. B. Knöterich und Kamille) und Ungräser (wie z. B. Hühnerhirse und Windhalm) hervor. Zur Ermittlung des synergistischen Effektes wurde die zu erwartende Wirkung; für eine gegebene Kombination von zwei Herbiziden nach Limpel·, zitiert bei S. R. Colby in "Calculating synergistic and antagonistic responses of herbicide combinations" in Weeds 15, (D, S. 20 - 22 (1967), wie folgt berechnet:
Wenn X = S Schädigung durch Herbizid A bei ρ kg/ha Aufwandmenge und Y = % Schädigung durch Herbizid B bei q kg/ha Aufwandmenge
und E = die erwartete Schädigung durch die Herbizide A und B bei ρ und q. kg/ha Aufwandmenge,
X . Y dann ist E = X + Y
100
Parallel dazu wurde in Versuchen die tatsächliche Schädigung an Windenknöterich, Kamille, Windhalm und Hühnerhirse ermittelt.
Ist die gefundene Schädigung größer als berechnet, so ist die Kombination in ihrer Wirkung überadditiv, das heißt, es liegt ein echter synergistischer Effekt vor. Aus den Tabellen 3 und 4 ist ersichtlich, daß die tatsächliche Schädigung größer ist als berechnet.
2413
Tabelle 3:
Wirkung der erfindungsgemäßen Kombinationen gegen die angegebenen Unkräuter bei Vorauflaufanwendung
Wirkstoff
Aufwand-
menge kg/ha gef .
1 ^) Schädigung in % J
Windhalm Kamille
ber.
3)
gef.
2)
ber.
A 1 ,0 10 28 50 60
1,5 20 55 60 70
B 1 ,0 10 64 50 87,5
1,5 20 36 60 68
C 1 ,0 10 60 40 76
1 .·5 20 68 50 90
F 0,5 20 28 20 60
1 ,0 50 55 40 70
1 ,5 60 64 75 87,5
A + F 1.0 h 60 36 75 68
ι; ο - 90 60 90 76
1 .0 - 100 68 90 90
1 .5 η 90 28 90 52
1 ,5 J 100 55 100 64
1,5 η 100 64 100 85
B + F 1 ,0 j 75 36 75 60
1 .0 - 100 60 90 70
1 ,0 - 100 68 100 87,5
1 .5 H 100 90
1 ,5 - 100 100
1 ,5 π 100 100
C + F 1,0 - 75 75
1 ,0 H 90 90
1,0 H 100 90
1,5-: 90 90
1 ,5 η 100 100
1 ,5 η 100 100
l·· 0,5
h 1 ,0
η 1 .5
η 0,5
h 1 ,0
ι- 1 .5
η 0,5
h 1 ,0
ι- 1 ,5
κ 0,5
1-1,0
> 1,5
l· 0,5
1-1,0
ι- 1',5
η 0,5
1-1,0
h 1,5
Die Schädigung wurde mit Wertzahlen von 1 bis 9 bonitiert und aann in Prozent ausgedrückt.
gefundene Schädigung
die nach der von Colby angegebenen Formel berechnete Schädigung
2413
Tabelle 4:
Wirkung der erfindungsgemäßen Kombinationen gegen die angegebenen Unkräuter bei Vorauflaufanwendung
Aufwand-Wirkstoff menge kg/ha
Schädigung in % Hühnerhirse Windenknöterich
gef.
ber.
3)
gef.
2)
ber.
. A 1,0 + 1,0 0 50 50 55
1,5 + 1,5 10 75 60
B 1,0 + 2,0 10 60 60
1,5 + 1 ,0 20 90 77.5
C 1,0 + 1 ,5 0 50 80
1,5 + 2,0 10 60 80
E 1,0 + 0,5 10 10 55 .
1,5 + 1,0 20 20 60
2,0 + 1 ,5 40 20 60
F 0,5 + 0,5 20 10 77,5
1 ,0 + 1,0 40 20 80
1,5 + 1,5 60 20 80
A + E 1,0 + 1,0 50 10 75 64
1 ,0 + 1,5 75 20 90 68
1,0 + 2,0 90 40 90 68
1 ,5 + 1,0 90 19 100 91
1 ,5 + 1,5 90 28 100 92
1,5 + 2,0 100 46 100 92
A + F 1 ,0 + 0,5 50 20 75 55
1 .0 + 1,0 75 40 90 60
1 ,0 + 1,5 90 60 100 60
1 ,5 + 0,5 75 28 100 64
1 .5 + 1 ,0 90 46 100 68
1,5 + 1,5 . 100 64 100 68
B- + E 1 ,0 60 19 90
1,0 90 28 90
1 ,0 100 46 100
1 ,5 90 28 100
1 > 5 100 36 100
1,5 100 52 100
C + F 1,0 60 20 75
1,0 75 40 90
1,0 100 60 100
1,5 90 28 90
1,5 10u 46 100
1,5 100 64 100
Die Schädigung wurde mit Wertzahlen von 1 bis 9 bonitiert und dann in Prozent ausgedrückt.
gefundene Schädigung
die nach der von Colby angegebenen Formel berechnete Schädig

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch
    Herbizide Mittel zur Bekämpfung monokotyler und dikotyler Unkräuter in Kulturpflanzenbeständen, vorzugsweise in Weizen, Gerste. Zucker- und Futterrüben, Kartoffeln, Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen,auf Basis von Salzen substituierter Formamidino-thioharnstofιe der allgemeinen Formel I
    -N = C-N
    .R
    HX,
    - ν - c - ν;
    1 2
    in der R und R = Wasserstoff oder Halogen R3 und R^ = Wasserstoff.oder Alkyl
    und X einen Mineral- oder Carbonsäurerest bedeuten,
    gekennzeichnet dadurch, daß sie neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als zusätzlichen Wirkstoff einen oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel II
    - NHCH.
    in der R = Wasserstoff oder Methyl
    und X=O oder S bedeuten, enthalten.
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