DD231721A1 - Herbizide mittel - Google Patents

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DD231721A1
DD231721A1 DD26635484A DD26635484A DD231721A1 DD 231721 A1 DD231721 A1 DD 231721A1 DD 26635484 A DD26635484 A DD 26635484A DD 26635484 A DD26635484 A DD 26635484A DD 231721 A1 DD231721 A1 DD 231721A1
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DD
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weeds
tomatoes
formamidino
crops
potatoes
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DD26635484A
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English (en)
Inventor
Gerhard Wolter
Manfred Pallas
Walter Steinke
Werner Kochmann
Wilfried Kramer
Norbert Lange
Wolfgang Mory
Heinz Damm
Kurt Goetzschel
Wolfgang Walek
Lisa Apfelstaedt
Original Assignee
Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft neue Hebizidkominationen zur Bekaempfung monokotyler und dikotyler Unkraeuter in Kulturpflanzenbestaenden, insbesondere in Kartoffeln, Tomaten, Koernerleguminosen, Getreide, Zuckerrueben, Moehren und Zuckerrohr. Als Wirkstoffe enthalten sie neben substituierten Formamidino-Thioharnstoffsalzen erfindungsgemaess als zusaetzliche Komponente 4-Amino-6-tert-butyl-4,5-dihydro-3-methylthio-1,2,4-triazin-5-on.

Description

"R
HX
N = C - Έ'
'R
in der R1 und R2 = Wasserstoff oder Halogen
R3 und R4 = Wasserstoff oder Alkyl
und X einen Mineral-oder Carbonsäurerest
bedeuten, gekennzeichnet dadurch, daß sie neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als zusätzliche Komponente den Wirkstoff der Formel Il
CII.
-C-C
CH.
IT - NH,
C - 3 - CH.
enthalten.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft neue Herbizidkombinationsn zur selektiven Bekämpfung monokotyler und dikotyler Unkräuter in Kulturpflanzenbeständen von Kartoffeln, Tomaten, Körnerleguminosen, Getreide, Zuckerrüben, Möhren und Zuckerrohr.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß Formamidino-Thioharnstoffe zur Unkrautbekämpfung geeignet sind (FR-PS 2459230, DE-OS 3101121). Auch Salze von Formamidino-Thiohamstoffen sind als herbizide Wirkstoffe bekannt. Der Nachteil dieser Mittel besteht darin, daß bei unteren Aufwandsmengen die Ungräser nicht in ausreichendem Umfang bekämpft werden. Auch eine Erhöhung der Aufwandsmengen kann diesen Mangel nicht völlig beseitigen.
Weiterhin ist bekannt, daß Metribuzin als herbizides Mittel in landwirtschaftlichen Kulturen eingesetzt werden kann (DE-PS 1 542873). Um mit diesem Wirkstoff einen ausreichenden Bekämpfungserfolg zu erzielen, sind Dosierungen erforderlich, die sich gegenüber bestimmter Sorten von Tomaten-, Kartoffel- und Weizenkulturen im phytotoxischen Bereich bewegen. Weitere Mangel dieser herbiziden Verbindungen sind zu hohe Witterungsabhängigkeit, Probleme der Rückstandsbildung im Boden und in den Pflanzen, akute und chronische Toxizitätsprobleme und mit ungünstigen technologischen Verfahren verbundene ökonomische Probleme.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, durch Kombinationen von herbiziden Wirkstoffen neue herbizide Mittel zu entwickeln, die eine verbesserte Unkrautbekämpfung bei niedrigen Aufwandsmengen bewirken, von vielen Kulturpflanzenarten toleriert werden, insbesondere Ungräser und dikotyle Problemunkräuter erfassen, Nachfrüchte nicht schädigen und ökonomisch den Anforderungen der Volkswirtschaft entsprechen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die herbiziden Mittel auf Basis substituierter Formamidino-Thiohamstoffsalze der allgemeinen Formel I
O) . N = C -N
. ΗΣ ,
N - G - ΈJ 2,
R - 3 ^_
in R1 und R2 = Wasserstoff oder Halogen,
R3 und R4 = Wasserstoff oder Alkyl
und X einen Mineral- oder Carbonsäurerest
bedeuten, neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als zusätzliche Komponente die Verbindung der Formel Il
Ii I 3 / \
CH-G-C N-HHn
3Ii! ! - ^
C-S- CH„
enthalten, zur Bekämpfung von monokotylen und dikotylen Unkräutern in Kulturpflanzenbeständen, besonders in Kartoffeln, Tomaten, Körnerleguminosen, Getreide, Zuckerrüben, Möhren und Zuckerrohr geeignet sind. Überraschend und nach dem Stand der Technik nicht vorherzusehen war die Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Kombinationen wesentlich bessere herbizide Potenzen zeigen, als auf Grund der Addition der Einzelwirkungen der Komponenten zu erwarten war. Überraschend war weiterhin der Umstand, daß die bessere herbizide Wirksamkeit besonders bei Verwendung von Formamidino-Thioharnstoffsalzen im Gegensatz zu deren freien Basen auftrat. Dieser günstige Synergismus kommt sowohl in der fast lückenlosen Ergänzung der Wirkungsspektren als auch in der eindeutigen Wirkungssteigerung gegen schwer, bekämpfbare Unkräuter zum Ausdruck.
Die Verträglichkeit von Kartoffeln, Körnerleguminosen, Mais, Möhren und Zuckerrohr wird dabei nicht beeinträchtigt. Darüber hinaus wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Kombinationen auch in Tomaten, Weizen und Zuckerrüben eine gute Kulturpflanzenverträglichkeit aufweisen. Diese Erkenntnis ist neu und war nicht vorherzusehen.
Der synergistische Effekt zeigt sich besonders stark bei bestimmten Kombinationsverhältnissen. Jedoch kann das Mischungsverhältnis der Komponenten je nach der vorherrschenden Unkrautflora sowie den Umwelt- und Standortbedingungen in gewissen Grenzen variieren. Das Gewichtsverhältnis von Wirkstoff der allgemeinen Formel I zu Wirkstoff der Formel Il liegt zwischen 1:2 und 15:1, vorzugsweise zwischen 1:1 und 10:1. Das heißt, daß Kombinationen Verwendung finden, die neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen pro Hektar 0,5 bis 1,5kg Wirkstoff der allgemeinen Formel I und 0,10 bis 0,50kg Wirkstoff der Formel Il enthalten.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Herbizidkombinationen erfolgt zweckmäßigerweise in den für Unkrautbekämpfungsmittel üblichen Zubereitungs- bzw. Ausbringungsformen, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulaten, die unter Zusatz von flüssigen und/oder festen Trägerstoffen bzw. Verdünnungsmitteln zumeist unter Beigabe oberflächenaktiver Stoffe und anderer Formulierungshilfsmittel bereitet und zur Anwendung mit Wasser verdünnt werden können.
Die Anwendungsformen richten sich nach dem Verwendungszweck. Sie haben in jedem Fall eine feine Verteilung der wirksamen Substanzen zu gewährleistan. Die Herstellung der Zubereitungen erfolgt in an sich bekannter Weise durch Misch- oder Mahlverfahren.
Die erfindungsgemäßen herbiziden Mittel können in Kombinationen mit anderen Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Düngemitteln oder Agrochemikalien angewendet werden. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch einzuschränken.
Ausführungsbeispiele
Zum Nachweis der herbiziden Wirkung der erfindungsgemäßen Kombinationen wurde eine große Anzahl von Versuchen auf Ackerflächen in Kulturpflanzenbeständen durchgeführt.
In Kulturen von Kartoffeln, Tomaten, Lupinen, Sojabohnen, Mais und Zuckerrüben erfolgte die Behandlung im Vorauflaufverfahren, d. h. vor dem Auflaufen der monokotylen und dikotylen Unkräuter. In Kulturen von Kartoffeln, Weizen und Möhren erfolgte die Behandlung im Nachauflaufverfahren, d.h. nach dem Auflaufen der Kulturpflanzen und nach dem Auflaufen der monokotylen und dikotylen Unkräuter.
Die Applikation in Tomatenkulturen erfolgte im Nachpflanzverfahren, d.h. mindestens 14 Tage nach dem Pflanzen der Tomaten
sowie vor und nach dem Auflaufen der monokotylen und dikotylen Unkräuter. Zuckerrohr wurde im Voraustrieb und im Nachaustrieb behandelt.
Die Bewertung des Bekämpfungserfolges und der Verträglichkeit wurden nach folgendem Bonitierungsschlüssel vorgenommen: _ .... . --...
Boniturnote Schädigung in %
1 100-96
2 95-86
3 85-71
4 70-56
5 55-46
6 45-31
7 30-16
8 15-6
9 5-0
Die Ergebnisse der zahlreichen Versuche sind in den Tabellen 1-4 zusammengefaßt. Darin bedeuten:
A = 4-Amino-6-tert-butyl-4,5-dihydro-3-methylthio-1,2,4-triazin-5-on
B = 1,1-Dimethyl-3-(N1,N1-dimethyl-N2-phenyl-formamidino)-3-phenyl-thioharnstoff-hydrochlorid
C = 1,1-Dimethyl-3-(N1,N1-dimethyl-N2-phenyl-formamidino)-3-phenyl-thioharnstoff-hydrobromid
D = 1,1-Dimethyl-3-(N1,Nl-dimethyl-N2-phenyl-formamidino)-3-phenyl-thioharnstoff-chloracetat
E = i-O-ChlorphenylJ-i-IN^S-chlorphenyl-N^N^dimethyl-fomamidinol-S.S-dimethyl-thioharnstoff-hydrochlorid
F = 1,1-Dimethyl-3-(N\N1-dimethyl-N2-phenyl-formamidino)-3-phenyl-thioharnstoff
G = N,N'-Bis-(2,2,2-Trichlor-1-hydroxyethyl)-harnstoff
H = 3-Cyclohexyl-6,7-dihydro-1-cyciopentapyrimidin-2,4(3H,5H)-dion
Nachstehend aufgeführte Kulturpflanzen und Unkräuter bzw. Ungräser wurden zur Bewertung der Verträglichkeit und des Bekämpfungserfolges herangezogen:
I Kartoffeln Solanumtuberosum
II Tomaten Lycopersicon lycopersicum
III Lupinen Lupinusalbus
IV Sojabohnen SOjahispida
V Weizen Triticum aestivum Vl Mais Zea mays
VII Zuckerrüben Betavulgaris
VIII Mohren Daucuscarota
IX Hühnerhirse Echinochloacrus-galli
X Windhalm Aperaspica-venti
XI Einjähriges Rispengras Poaannua
XII Weißer Gänsefuß Chenopodium album
XIII Ackersenf Dinapisarvensis
XIV Krummer Fuchsschwanz Amaranthusretroflexus XV Windenknöterich Polygonum convolvulus
XVI Vogelmiere Stellaria media
XVII Purpurrote Taubnessel . Lamium purpureum
XVIII Echter Erdrauch Fumariaofficinalis
XIX Echte Kamille Matricariachamomilla
XX Ackerstiefmütterchen Viola tricolor arvensis
XXI Klettenlaubkraut Galiumaparine
XXII Gemeines Greiskraut Seneciovulgaris
XXIII Efeu blättriger Ehrenpreis Veronica hederifolia
XXIV Zuckerrohr Saccharumspec.
Sie sind in den Tabellen mit den römischen Zahlen gekennzeichnet.
Tabelle 1:
Wirkung der erfindungsgemäßen Kombinationen gegen die angegebenen Ungräser und Unkräuter bei Vorauflaufanwendung in Kartoffeln, Tomaten, Lupinen, Sojabohnen, Mais und Zuckerrüben
Wirkstoff Aufwands- Kulturen Ungräser
menge kg/ha I Il III IV Vl VII IX X Xl
A 0,10 9 9 9 9 9 9 9 9 8
0,20 9 9 9 9 9 8 8 8 8
0,30 9 9 9 9 9 7 7 8 6
0,40 9 9 9 9 9 6 7 7 4
0,50 9 δ 9 9 9 5 6 5 3
0,75 9 5 9 8 9 2 5 4 2
1,00 9 4 9 7 8 1 4 4 1
B- 0,50 9 9 . 9 9 9 9 8 8 8
1,00 9 9 9 .9 9 9 7 7 6
1,50 9 8 9 9 9 9 6 5 5
C 0,50 9 9 9 9 9 9 8 8 7
1,00 9 9 9 9 9 9 6 6 6
1,50 9 7 9 9 9 9 6 4 4
D 0,50 9 9 9 9 9 9 8 9 7
1,00 9 9 9 9 9 9 7 7 6
1,50 9 8 9 9 9 9 7 6 5
E 0,50 9 9 9 9 9 9 8 8 8
1,00 9 9 9 9 9 9 7 7 6
1,50 9 8 9 9 9 9 6 5 4
F 0,50 9 9 " 9 9 9 9 8 8 7
1,00 9 8 9 9 9 9 7 6 6
1,50 9 7 9 9 9 9 6 4 5
A+B 0,10 + 0,50 9 9 9 9 9 9 5 6 4
(erfin 0,20 + 0,50 9 9 9 9 9 9 4 5 3
dungs 0,30 + 0,50 9 9 9 9 9 9 2 3 2
gemäß) 0,10 + 1,00 9 9 9 9 9 9 3 3 3
0,20+1,00 9 9 9 9 9 9 2 2 1
A + C 0,10 + 0,50 9 9 9 9 9 9 6 ' 5 4
(erfin 0,20 + 0,50 9 9 9 9 9 9 4 4 3
dungs 0,30 + 0,50 9 9 9 9 9 9 2 2 2
gemäß) 0,10+1,00 9 9 9 9 9 9 4 3 2
0,20+1,00 9 9 9 9 9 9 2 2 1
A + D 0,10 + 0,50 9 9 9 9 9 9 5 6 5
(erfin 0,20 + 0,50 9 9 9 9 9 9 3 5 3
dungs 0,30 + 0,50 9 9 9 9 9 9 2 3 2
gemäß) 0,10+1,00 9 9 9 9 9 9 3 3 2
0,20+1,00 9 9 9 9 ' 9 9 2 2 1
Fortsetzung der Tabelle 1: Wirkstoff
XII
XIII
XV
XVI
Unkräuter XVII
XVIII
A + E (erfindungs gemäß)
0,10 + 0,50 0,20 + 0,50 0,30 + 0,50 0,10+1,00 0,20 + 1,00 0,10 + 0,50 0,20 + 0,50 0,30 + 0,50 0,10+1,00 0,20 + 1,00 0,64 + 5,76 0,80 + 7,20 0,96 + 8,64
9 9 9 9 9 9 9 9 9 9
9 9 9 9 9 9 9 9 8 8
9 9 9 9 9 9 9 9 9 9
9 9 9 9 9 9 9 9 9 9
5 4 2 3 2 8 7 7 7 7 5 4 3
XX
6 5 3 3 2 8 7 7 6 5
XXIII
A 8 7 I 9 9 8 9 VII - iX 9 9
7 6 9 8 7 8 9 8
5 5 8 5 5 8 7 7
3 3 7 4 3 7 5 6
3 2 6 3 2 CJl 3 4
2 1 cn CM 1 3 2 CM
1 1 4 1 1 2 1 1
B 6 6 8 5 6 5 7 8
4 CJl 7 4 5 4 6 7
3 3 5 3 3 3 4 cn
C 4 5 7 5 6 6 8 7
3 4 6 4 cn 5 7 6
CN 3 CJl 3 3 4 CJl cn
D cn cn 8 6 5 5 7 7
3 4 7 4 4 4 6 7
2 3 Ol 3 3 3 4 5
E cn 6 7 5 6 6 7 . 7
4 cn 6 4 CJl 4 7 6
3 4 4 3 3 3 5 5
F 5 6 7 6 6 6 8 8
4 5 7 5 cn 5 7 7
3 4 5 3 4 4 5 5
A+B 4 3 6 3 2 4 5 5
(erfindungs 3 2 5 3 1 4 3 4
gemäß) 2 1 3 1 1 2 2 2
2 2 4 2 1 3 2 3
1 1 3 1 1 CM 1 CN
A + C 5 4 5 4 3 4 5 4
(erfindungs 3 CM 5 3 1 3 4 4
gemäß) 2 1 3 1 1 2 2 2
3 2 4 2 1 3 CM 3
1 1 CN 1 1 2 1 2
A+D 4 3 6 4 eg 5 5 .5
(erfinduhgs- 3 2 4 2 1 3 3 4
gemäß) 2 1 3 1 1 2 2 2
2 1 3 2 1 3 2 3
1 1 2 1 1 2 1 1
Fortsetzung der Tabelle 1:
Wirkstoff Aufwands Kulturen Ungräser
mengekg/ha Il III IV Vl X X!
4 3 1 2 1 7 7 5 5 4 4 3 2
Die erfindungsgemäßen Kombinationen A+B, A +C, A + D und A + E bekämpfen monokotyle und dikotyle Unkräuter gleichzeitig. Durch die bekannte Verbindung A werden in den wirksamen Aufwandsmengen phytotoxische Erscheinungen an Tomaten und Zuckerrüben verursacht. Die Verträglichkeit in diesen Kulturen wird durch die Zugabe von Formamidino-Thiohamstoffsalzen verbessert. Weiterhin sind die erfindungsgemäßen Kombinationen gegenüber der bekannten Kombination G + H mit weit geringeren Aufwandsmengen gleich gut bzw. besser wirksam.
Fortsetzung der Tabelle 1: XIII XV XVI Unkräuter XVIII XX XXIII
Wirkstoff 3 5 3 XVII 4 5 4
XII 2 cn 2 2 3 4 4
A+E 4 1 3 1 1 2 2 2
(erfindungs 3 2 4 2 1 3 2 3
gemäß) 1 1 2 1 1 2 1 1
2 cn 7 6 1 6 8 8
1 4 7 5 5 5 8 7
A + F 5 4 7 3 5 cn 7 7
4 4 7 5 4 5 7 7
3 3 6 4 5 4 6 6
4 3 4 3 4 4 6
3 2 3 2 2 3 4
G + H 3 1 2 2 1 2 4
2 1
1
Tabelle 2:
Wirkung der erfindungsgemäßen Kombinationen gegen die angegebenen Ungräser und Unkräuter bei Nachauflaufanwendung in Kartoffeln, Weizen und Mohren
Wirkstoff Aufwandmenge Kulturen V VIII. Ungräser X! Unkräuter XIV XV XVIII XIX XXI XXII
kg/ha I 9 9 IX 7 XII 8 9 8 7 9 7
A 0,10 9 9 9 8 6 8 7 8 8 6 9 6
0,20 9 8 9 7 6 6 6 6 6 4 8 3
0,30 9 7 8 6 5 4 4 5 6 3 7 2
0,40 9 7 6 5 3 3 3 4 5 2 7 1
0,50 8 6 3 4 1 2 2 3 4 2 6 1
0,75 7 4 2 2 1 1 1 2 3 1 5 1
1,00 5 9 9 1 8 1 8 8 9 8 9 7
8 0,50 9 9 9 9 7 8 7 7 8 6 8 6
1,00' 9 9 9 8 6 6 6 6 7 5 7 4
1,50 9 9 9 7 8 5 8 8 8 7 8 6
C 0,50 9 9 9 8 7 8 8 7 7 5 8 5
1,00 9 9 9 8 6 7 6 7 6 5 7 3
1,50 9 9 9 7 8 5 8 7 9 7 8 6
E 0,50 9 9 9 9 7 7 7 6 7 6 8 4
1,00 9 9 8 8 7 6 5 6 7 5 6 3
1,50 9 9 9 8 8 5 9 8 9 8 9 7
F 0,50 9 9 9 9 7 8 8 7 8 7 8 6
1,00 9 9 9 8 6 7 6 7 7 6 7 4
1,50 9 9 9 7 4 6- 5 6 7 4 8 3
A+B 0,20 + 0,50 9 9 9 5 3 4 3 3 4 2 7 2
0,30 + 0,50 9 9 9 3 4 2 4 6 6 3 8 3
0,10 + 1,00 9 9 9 6 3 4 3 5 5 2 6 2
0,20 + 1,00 9 9 9 4 2 3 2 3 3 1 3 1
0,30+1,00 9 9 9 2 1 1 1 2 3 1 4 1
0,40 + 0,50 9 9 9 2 5 1 5 5 6 5 7 4
A+C 0,20 + 0,50 9 9 9 5 3 4 3 3 4 2 7 2
0,30 + 0,50 9 9 9 4 5 3 4 5 5 3 7 3
0,10 + 1,00 9 9 9 6 3 4 2 5 4 2 6 2
0,20+1,00 9 9 9 4 2 2 2 3 3 1 4 1
0,30 + 1,00 9 9 9 2 1 1 1 2 3 1 4 1
0,40 + 0,50 9 9 9 2 4 1 5 6 7 5 8 3
A + E 0,20 + 0,50 9 9 9 5 3 4 3 3 5 3 6 1
0,30 + 0,50 9 9 9 3 5 2 4 6 5 3 8 3
0,10 + 1,00 9 9 9 5 3 4 3 4 4 2 6 1
0,20+1,00 9 9 9 4 2 2 1 3 3 1 4 1
0,30 + 1,00 9 9 9 2 1 1 1 2 3 1 3 1
0,40 + 0,50 9 9 9 2 5 1 7 7 8 5 8 5
A + F 0,20 + 0,50 9 9 9 7 5 5 5 5 6 4 7 3
0,30 + 0,50 9 9 9 6 6 4 6 7 7 5 8 4
0,10+1,00 9 9 9 7 5 5 6 6 6 4 7 4
0,20+1,00 9 9 9 6 5 4 5 5 5 3 7 2
0,30 + 1,00 9 8 8 5 3 3 4 4 4 2 7 2
0,40 + 0,50 9 4 2
Die erfindungsgemäßen Kombinationen sind gegenüber der alleinigen Anwendung der Verbindung A wesentlich besser verträglich, vor allem in Weizen und Möhren.
Weiterhin werden durch die erfindungsgemäßen Kombinationen monokotyle und dikotyle Unkräuter gleichzeitig bekämpft.
Auch schwer bekämpfbare Unkräuter, wie Fumaria officinalis und Galium aparine werden ausreichend bekämpft bzw. stark geschädigt.
Tabelle 3:
Einfluß der erfindungsgemäßen Verbindungen auf die Verträglichkeit von Zuckerrohr bei Voraustrieb- bzw. Nachaustriebbehandlung
Wirkstoff Aufwand- Anwendung
menge kg/ha Voraustrieb Nachaustrieb
XXIV XXIV
A+B 0,30+1,00 9 9
0,40+1,00 9 9
0,50+1,00 9 9
A +C 0,30+1,00 9 9
0,40 + 1,00 9 9
0,50+1,00 9 9
A+D 0,30+1,00 9 9
0,40+1,00 9 9
0,50 + 1,00 9 9 Durch die erfindungsgemäßen Verbindungen werden keine phytotoxischen Erscheinungen an Zuckerrohr hervorgerufen.
Tabe!le4: : "
Einfluß der Komponenten sowie der erfindungsgemäßen Kombinationen auf die Verträglichkeit von Tomaten bei Nachpflanzanwendung
Wirkstoff Aufwands- Buschtomaten Stabtomaten
menge kg/ha
A 0,10 9 9
0,20 9 9
0,30 9 9
0,40 9 8
0,50 8 8
0,75 7 6
1,00 5 5
B 0,50 9 9
1,00 9 9
1,50 9 8
C 0,50 9 9
1,00 9 9
1,50 9 9
D 0,50 9 9
1,00 9 9
1,50 9 9
A+B 0,30+1,00 9 9
0,40+1,00 9 9
0,50+1,00 9 9
A +C 0,30 + 1,00 9 9
0,40+1,00 9 9
0,50 +1,00 9 9
A +D 0,30+1,00 9 9
0,40+1,00 9 . 9
0,50+1,00 9 9
.)ie erfindungsgemäßen Verbindungen sind in Buschtomaten und Stabtomaten sehr gut verträglich. Die bekannte Verbindung A verursacht mit höheren Dosierungen phytotox:sche Erscheinungen an Tomaten.
Aus den Tabellen 1 und 2 geht die sehr gute herbizide Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen auch gegen schwer bekämpfbare Ungräser (wie z. B. Hühnerhirse) und Unkräuter (wie z. B. Windenknöterich) hervor. Die gute Selektivität dieser neuen Kombinationen gegenüber den Kulturpflanzen ist aus den Tabellen 1—4 ersichtlich.
Zur Ermittlung des synergistischen Effektes wurde die zu erwartende Wirkung für eine gegebene Kombination von zwei Herbiziden nach S.R.Colby, „Calculating synergistic and antagonistic responses of herbizide combinations" in Weeds 15, (1)
S. 20-22 (1967), wie folgt berechnet:
Wenn X = % Schädigung durch Herbizid A bei ρ kg/ha Aufwandsmenge
und Y = % Schädigung durch Herbizid B bei q kg/ha Aufwandsmenge
und E = die erwartete Schädigung durch die Herbizide A und B bei ρ und q kg/ha Aufwandsmenge,
dann ist Ε =
Parallel dazu wurde in Versuchen die tatsächliche Schädigung an Hühnerhirse und Windenknöterich ermittelt.
Ist die gefundene Schädigung größer als berechnet, so ist die Kombination in ihrer Wirkung überadditiv, das heißt, es liegt ein echter synergistischer Effekt vor. In der Tabelle 5 wird aufgezeigt, daß die tatsächliche Schädigung größer ist als die berechnete.
Tabelle 5:
Ermittlung des synergistischen Effektes an Hühnerhirse und Windenknöterich im Voraufiaufverfahren sowie der Verträglichkeit von Zuckerrüben bei Vorauflaufanwendung und Tomaten bei Nachpflanzanwendung
Wirkstoff Aufwand- Zucker- Tomaten Schädigung11 in %
, menge kg/ha rüben Hühnerhirse Windenknöterich
gef.21 ber.3) gef.2) ber.3)
0,10 0 0 0
0,20 10 0 10
0,30 20 0 20
0,40 40 5 20
0,50 50 10 40
0,50 0 0 10
1,00 0 0 40
0,50 0 0 10
1,00 0 0 20
0,50 0 0 10
1,00 0 0 20
0,20 + 0,50 0 0 60
0,30 + 0,50 0 0 90
0,10+1,00 0 0 80
0,20 + 1,00 0 0 90
0,20 + 0,50 0 0 60
0,30 + 0,50 0 0 90
0,10+1,00 0 0 60
0,20 + 1,00 0 0 90
0,20 + 0,50 0 0 60
0,30 + 0,50 0 0 90
0,10+1,00 0 0 80
0,20+1,00 0 0 90
1 Die Schädigung wurde mit Wertzahlen 1-9 bonitiert und dann in % ausgedrückt.
2 gefundene Schädigung.
3 die nach der von Colby angegebenen Formel berechnete Schädigung.
0 10
0 19
10 20
20 20
40 20
10 28
20 40
20 40
40 20
20 28
40 40
19 50 40
28 80
40 60
46 80
19 50
28 80
20 60
28 90
19 50
28 ' 80
20 60
28 90

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch:
    Herbizide Mittel zur Bekämpfung monokotyler und dikotyler Unkräuter in Kulturpflanzenbeständen, vorzugsweise in Kartoffeln, Tomaten, Lupinen, Bohnenkülturen, Weizen, Mais, Zuckerrüben, Möhren und Zuckerrohr auf Basis von Salzen substituierter Formamidino-Thioharnstoffe der allgemeinen Formel I
    0 > — H-C-N
    R-
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