DE1667980C3 - Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung in Rüben - Google Patents

Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung in Rüben

Info

Publication number
DE1667980C3
DE1667980C3 DE19681667980 DE1667980A DE1667980C3 DE 1667980 C3 DE1667980 C3 DE 1667980C3 DE 19681667980 DE19681667980 DE 19681667980 DE 1667980 A DE1667980 A DE 1667980A DE 1667980 C3 DE1667980 C3 DE 1667980C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
active ingredient
beets
combinations
preparations
weed control
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681667980
Other languages
English (en)
Other versions
DE1667980A1 (de
DE1667980B2 (de
Inventor
Helmuth Dr.; Eue Ludwig Dr.; 5000Köln; Westphal Kurt Dr. 5600 Wuppertal; Wegler Richard Prof. Dr. 5090 Leverkusen Hack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to GB1053869A priority Critical patent/GB1224839A/en
Priority to DK114869A priority patent/DK123562B/da
Priority to FR6906519A priority patent/FR2003582A1/fr
Priority to SE319369A priority patent/SE368500B/xx
Priority to BE729584D priority patent/BE729584A/xx
Priority to DK235970A priority patent/DK124162B/da
Publication of DE1667980A1 publication Critical patent/DE1667980A1/de
Publication of DE1667980B2 publication Critical patent/DE1667980B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1667980C3 publication Critical patent/DE1667980C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Cl
CH1-CH-COOCH1 (I)
Cl
und (2) aus O-(3-Methoxycarbonylaminopheny!)-N-(3-methylphenyl)-carbamat der Formel
I!
-O—C-NH-
Es wurde gefunden, daß die neuen Wirkstoffkombinationen, bestehend (1) aus 2-Chlor-3-(4-chlorphenyl|- ptopionsüure-methylester der Formel
Cl
CH2-CH-COOCH1 (I)
C\
und (2) aus 0-(3-Methoxycarbonylaminophen\l)-N-(3-methyIphenyl)-carbamat der Formel
Il
CH.,0 - C - NH
Il
O— C--NH -"■'
H3C oder l-Phenyl-4-amino-5-chlor-pyridazon-6 der
Formel
NH,
H,C
oder l-Phenyl-4-amino-5-chlor-pyridazon-ft der Formel
NH1
-Cl
(1M)
C11Hj
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis des Wirkstoffs (1) zu den Wirkstoffen (2) zwischen 1:0,5 und 1:1,5 liegt.
Die Erfindung betrifft neue Wirkstoffkombinationen, die aus dem bekannten herbiziden 2-Chlor-3-(4-chlorphenyl)-propionsäurcmethylester einerseits und einem speziellen bekannten herbiziden Carbamal oder Pyridazon andererseits bestehen. Diese Wirkstoffkombinationen weisen eine besonders hohe selektive herbizide Wirkung in Rüben auf.
Es ist bereits bekanntgeworden, daß man den 2-Chlor-3-(4-chlorphenyl)-propionsäuremethylester als selektives Herbizid, z. B. in Getreide, verwenden kann (vgl. britische Patentschrift 10 77 194). Weiterhin ist bereits bekanntgeworden, daß man das 3-Methoxycarbonylarninophenyl-N-(3-rnethy!phenyl)-carbamat als selektives Herbizid verwenden kann (vgl. französische Patentschrift 14 75 241). Schließlich ist auch bekanntgeworden, daß man das l-Phcnyl-4-amino-5-chlor-pyridazon-6 als selektives Herbizid verwenden kann (vgl. deutsche Auslegcschrift 11 05 232). Sowohl das Carbamal als auch das Pyridazon haben als selektive Herbizide in Rüben den Nachteil, daß sie bei der Vielzahl der in Rüben auftretenden Unkräuter diese nicht alle hinreichend vernichten. Die nicht bekämpfbaren Unkräuter breiten sich dann, da sie ohne weitere Unkrautkonkurrenz wachsen, ungewöhnlich schnell aus und machen den anfänglichen Erfolj; einer Hcrbizidbehandlung zunichte.
35
40
45
55
60
Cl
(Uli
eine besonders breite, selekliv-herbizide Wirkung in Rüben aufweisen.
überraschenderweise ist die Wirksamkeit der ernndungsgemäßen Wirkstoffkombinationen wesentlich höher als die Summe der Wirkungen der ein/einen Wirkstoffe. Es liegt ein nicht vorhersehbarer echter synergistischer Effekt vor und nicht nur eine Wirkungsergänzung. Dieser synergistischc Effekt ist auf gewisse Mischungsbereiche der Komponenten beschränkt.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen sind vorbekannlen Wirkstoffen zur Unkrautbekämpfung in Rüben überlegen. Die Wirkstoffkombinationen stellen somit eine wertvolle Bereicherung der Unkrautbekämpfungsmittel in Rüben dar.
Die Wirkstoffe der Formeln 1, II und III sind bereits bekannt.
Das Gewichtsverhältnis der Wirkstoffe in der Wirkstoffkombination kann in bestimmten Bereichen schwanken. Im allgemeinen liegt das Verhältnis von Wirkstoff(I) zu Wirkstoff(ll) und von Wirkstoff(1) zu Wirkstoff (III) zwischen etwa 1:0,5 und I : 1.5. vorzugsweise zwischen 1:0,66 und 1:1.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen zeigen eine sehr gute Wirkung gegen Unkräuter, ohne die Rüben zu schädigen.
Unter Unkräuter im weitesten Sinne sind alle Pflanzen zu verstehen, die üblicherweise als Verunreinigung in Rüben, z. B. Futterrüben und Zuckerrüben, auftreten.
Als Unkräuter, die durch die erfindungsgernüß zu verwendenden Kombinationen verniehtet werden und in Rüben oft vorkommen, seien beispielsweise genannt: Dicotyledoneac, wie Vogelknöterich (Polygonum aviculare), Floh-Knöterich (Polygonum persicaria). Taubnessel (Lamium spec), Vogclmicrc (Stellaria media). Weißer Gänsefuß (Chcnopodium album) und Efeu-Ehrcnprcis (Veronica hederifolia), und Monocotyledoneae, wie einjähriges Rispengras (Poa annua). Ackcrfuchsschwanz (Alopecurus myosuroidcs) und Flughafer (Avena fatua).
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmilteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und.oder Dispergiermitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmitlel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol und Benzol, chlorierte Aromaten, wie Chlorbenzole, Paraffine, wie Erdölfraktionen, Alkohole, wie Methanol und Butanol, stark polare Lösunsismittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd, sowie Wasser; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum und Kreide, und synthetische Gcsteinsmchle, wie hochdisperse Kieselsäure und Silikate; als Emulgiermittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie PoIyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen Fet talk oho'. Äther, z. B. Alkylarylpolyglykol-äther, Alkylsulfonate und Arylsulfonale; als Dispergiermittel: z. B. Liiinin. Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinalionen können in den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannlcn Wirkstoffen vorliegen, wie Herbiziden und Fungiziden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoffkombination, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90.
Die Wirkstoffkombinationcn können in Form ihrer Formulierungen oder der daraus bereiteten Anwcndungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate, angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Sprühen, Spritzen, Gießen,
Stäuben, Streuen. , . · · .
Die Anwendung der Wirkstoffkombinationcn wird nach dem Auflaufen der Pflanzen durchgeführt.
Die Aufwandmengen der Wirkstoffkombinationcn können in einem gewissen Bereich variiert werden. Sie hänecn ab von der Zusammensetzung der Wirkstoffkombinationen und den Unkräutern in den Rüben. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 3 und 8 kg/ha, vorzugsweise zwischen 4 und 6 kg/ha.
Die gute herbizide Wirkung der Wirkstoffkombinalionen geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor. Während die einzelnen Wirkstoffe in der herbizidcn Wirkung Schwächen aufweisen, zeigen die Kombinationen eine sehr breite Unkrautwirkung, die über eine einfache Wirkungssummicrung hinausgeht.
ziden immer dann vor, wenn die herbizide Wirkung der Wirkstoffkombination auf die Unkräuter gleich groß oder größer ist als die herbizide Wirkung des wirksameren Einzelwirkstoffs auf die Unkräuter und gleichzeitig die herbizide Wirksamkeit der Wirkstoffkombination auf die Kulturpflanze gleich oder geringer ist als die herbizide Wirksamkeit derjenigen Einzelkomponente auf die Kulturpflanze, die von der Kulturpflanze am besten vertragen wird. In diesen Fällen wird also die Selektivität und damit der pestizide Index eindeutig erhöht. Zu erwarten ist bei Wirkstoffkombinationen ohne synergistischen Effekt lediglich eine Summierung der Einzelwirkungen, also gegebenenfalls eine Verbreiterung des Wirkungsspektrums, nicht aber eine Erhöhung der Selektivität. Aus der Tabelle des Beispiels geht eindeutig hervor,
daß die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinalionen einen echten synergistischen Effekt zeigen. Die herbizide Wirkung der Wirkstoffkombinationcn liegt stets mindestens so hoch wie die herbizide Wirkung des wirksameren Einzelwirkstoffs, während gleichzeitig die Rüben gleich wenig oder weniger geschädigt werden.
Beispiel A
Nachauflauf-Tcsl/Frdland Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton Emulgator: 1 Gewichtsteil
Alkylarylpolyglycolälher
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung wurde 1 Gewichtsteil Wirkstoff mil der angegebenen Menge Lösungsmittel vermischt, die angegebene Menge Emulgator zugegeben und das Konzentrat anschließend mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt.
Am Freiland wurden Parzellen mit Testpflanzen, welche eine Höhe von etwa 3 bis 10 cm hatten, mil solchen Menge der Wirkstoffzubcrcitung be-
40 einer solchen Menge der Wirg spritzt, daß eine gleichmäßige Benetzung der Pflanzen eintrat. Entscheidend dabei ist die Aufwandmenge des Wirkstoffs pro Flächeneinheit. Nach 3 Wochen wurde der Schädigungsgrad der Pflanzen bestimmt und mit den Kennziffern 0 bis 5 bezeichnet, welche die folgende Bedeutung haben:
0 = keine Wirkung,
1 = einzelne leichte Verbrennungsflecken,
2 = deutliche Blattschäden,
3 = einzelne Blätter und Slengcltcile. zum Teil
abgestorben,
4 = Pflanze teilweise vernichtet,
5 = Pflanze total abgestorben. Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen
nläche WirKungssumimuiuiiij »n<au3&ui>. τ
Ein synergistischer Effekt liegt bei selektiven Hcrbi- 55 aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Nachauflauf-Vcrfahren/Freiland
r/Wirksloftkombinalion -CH COOCH3 Aufwanil-
menge
in kg ha
Rüben Slcllaria
media
IOIy-
goiuii
persi-
caria
c. -^y- CH2 Cl 5 0 0 0
(bekannt)
Malri ■\vena
caria fatiia
fhamo- 21 ,-Blatt
inilla stadium
Fortsetzung WirkstofT/WirkstoflVombination
Aufwand Rüben Stellana PoIy-
menge media p.num
in kg'ha pcrsi-
caria
Main- Avena
caria falua
chamo- 2' ,-Blaii-
niilla stadium
Il
(II) CH3O-C-NH
(bekannt)
Cl
(III) H2N
1V
_J
XN-^
N7'
(bekannt)
Cicwiclilsvcrhiiltnis
Mischung aus (1) und (II) I :0.6ft
(erfiiuiungsgcmäß) 1 :
Mischung aus (I) und (III) 1 :0.6ft
(er(indungsgemüB) I :
CH,
0.2
4.2
3.S
5 0 'V) 4.5 4.3 4.5
5 0 'V) 4.S 4.5 4.S
5 0 4.5 4.6 S
S 0 S S 5

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Mittel zur selektion Unkrautbekämpfung in Rüben, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Wirkstoffkombination, bestehend (1) aus 2-Chlor-3-(4-chlorphenyI)-propionsäuremethylester der Formel
DE19681667980 1968-03-09 1968-03-09 Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung in Rüben Expired DE1667980C3 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1053869A GB1224839A (en) 1968-03-09 1969-02-27 Agents for the selective control of weeds in beets
DK114869A DK123562B (da) 1968-03-09 1969-02-28 Middel til selektiv ukrudtsbekæmpelse i roer.
FR6906519A FR2003582A1 (de) 1968-03-09 1969-03-07
SE319369A SE368500B (de) 1968-03-09 1969-03-07
BE729584D BE729584A (de) 1968-03-09 1969-03-07
DK235970A DK124162B (da) 1968-03-09 1970-05-08 Middel til selektiv ukrudtsbekæmpelse i roer.

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0055021 1968-03-09
DEF0055021 1968-03-09

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1667980A1 DE1667980A1 (de) 1971-07-29
DE1667980B2 DE1667980B2 (de) 1975-11-13
DE1667980C3 true DE1667980C3 (de) 1976-07-01

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0113857B1 (de) Herbizide Mittel
DE1567164C2 (de) Herbizide Mittel auf Basis von N-Carbamoyloxyphenyl-Carbamaten
DE2815287A1 (de) Herbizide mittel
DE2657583A1 (de) Herbizide kombinationen
DE1667980C3 (de) Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung in Rüben
DD228440A5 (de) Herbizide mittel
EP0007573B1 (de) Mittel und Verfahren zur selektiven Unkrautbekämpfung in Getreide
DE1642274A1 (de) Mittel zur selektiven Unkrautbekaempfung in Getreide
DE1667980B2 (de) Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung in Rüben
DE2427270A1 (de) Herbizide mittel
DE2166966C3 (de) Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung in Rüben
DE2129199C3 (de) Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung in Rüben
EP0208245B1 (de) Herbizide und wachstumsregulierende Mittel auf Basis von Chinolinderivaten
DE1642273C3 (de) Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung in Rüben
DE1642274C3 (de) Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung in Getreide
DE2132764A1 (de) Mittel zur selektiven unkrautbekaempfung in rueben
DE1932825A1 (de) Mittel zur selektiven Unkrautbekaempfung in Rueben
DE2150936A1 (de) Mittel zur selektiven unkrautbekaempfung in rueben
DE2020259A1 (de) Mittel zur selektiven Bekaempfung von Flughafer
DE3406655A1 (de) Herbizide mittel enthaltend methabenzthiazuron in kombination mit bestimmten pyridinyloxyessigsaeure-derivaten
DE1542890A1 (de) Mittel zur Bekaempfung von phytopathogenen Pilzen
DE2343986A1 (de) Herbizide kombinationen
DD227035A1 (de) Herbizide mittel
DE3116007A1 (de) Mittel, insbesondere zur entblaetterung von pflanzen
DE3116008A1 (de) Mittel insbesondere zur entblaetterung von pflanzen