DD228170A5 - Durch vakuum befestigte und stabilisierte elektrode - Google Patents
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- A61B5/252—Means for maintaining electrode contact with the body by suction
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrode, die beispielsweise fuer Elektrokardiogrammpruefungen gedacht und in der Lage ist, durch Saugen in Stellung gehalten zu werden. Vakuumbedingungen werden ueber einen Schlauch oder ein Rohr (8) erzeugt, durch welchen ein Messleiter (7) gezogen ist. Die Elektrode weist ein unflexibles Rueckteil (3), ein Zwischenteil (2) aus elastomerem Material und eine Elektrodenplatte (1) auf, die vorzugsweise aus mit Silber beschichtetem Kunststoff hergestellt ist. Das Zwischenteil (2) weist einen relativ nicht flexiblen Dichtring (9) auf, der im Betriebszustand der Elektrode gegen die Haut eines Patienten ueber eine Dichtlippe (13) und gegen die gegenueberliegende Seite des Rueckteils (3) gestuetzt ist. Die Elektrodenplatte (1) ist fest mit dem Rueckteil verbunden, waehrend der von dem Zwischenteil (2) getragene Dichtring bewegbar ist und leicht vom Rueckteil (ueber federnde Einrichtungen 17) federnd wegbewegt wird. Wenn keine Belastung auf die Lippenseite des Ringes ausgeuebt wird und der Ring somit nach aussen gedrueckt wird, wird automatisch ueber das Zwischenteil (2) ein Vakuumventil geschlossen und wieder geoeffnet, wenn die Elektrode gegen die Hautoberflaeche gedrueckt wird, woraufhin die Elektrode durch Saugeffekt festgehalten wird. Fig. 1
Description
-Λ -
Durch Vakuum befestigte und stabilisierte Elektrode
Priorität: Schwedische Patentanmeldung
Nr. 8305947-7 vom 28. Oktober 1983
Die erfindungsgemäße Elektrode kann dort benutzt werden, wo Elektrokardiogramme (ECG) erstellt werden, insbesondere für Elektrokardiogrammprüfungen und dergleichen, wobei die Elektrode mit Hilfe eines Schlauches oder Rohres angebracht ist, an den ein Vakuum angelegt ist.
Eine Elektrode, die dazu benutzt werden kann, Elektrokardiogramme (ECG) zu erstellen, ist aus der österreichischen Patentschrift 248 608 bekannt. Diese bekannte Elektrode wird mit Hilfe eines Vakuums angebracht, welches über einen Schlauch mit der Elektrode verbunden ist. Ein Ventil,
welches das Aufbringen, von Vakuum unterstützt, wird geschlossen gehalten, wenn die Elektrode nicht angebracht ist, öffnet automatisch, wenn die Elektrode aufgebracht wird, und schließt automatisch, sollte die Elektrode abfallen. Gemäß einer beschriebenen Ausführungsform ist eine Elektrodenplatte federnd mit Hilfe einer elastischen Membran vorgespannt, die an einen umgebenden Dichtring angekoppelt ist. Wenn die Elektrodenplatte gegen die Haut eines Patienten gedrückt wird, öffnet ein Ventil, und Vakuum wird auf einen Hohlraum aufgebracht, der sich um die Elektrode erstreckt und durch den Dichtring definiert ist.
Die elastische Membran erlaubt ein Schwenken und eine Axialbewegung der Elektrodenplatte bezüglich des Dichtringes.
Leider hat man festgestellt, daß wegen dieser Bewegungsfreiheit die Elektrode abzufallen neigt, es sei denn, daß sehr niedrige Vakuumdrücke verwendet werden,· d.h. Drücke, die deutliche Saugmarkierungen hinterlassen. Außerdem gibt es keine Garantie, daß der Elektrodendruck konstant bleibt, und deshalb hängt die elektrische Funktion der Elektrode davon ab, ob der Patient ruhig liegt. Sehr kleine Veränderungen reichen aus, um Kontaktwiderstandsänderungen hervorzurufen, die z.B. die Basisleitung, gegen welche die ECG-Variable auf einem Schreiber oder einem ähnlichen Auf-Zeichnungsinstrument wiedergegeben wird, unbeständig und veränderlich machen. Folglich hat dieses Verfahren zum Anbringen von Elektroden an einem Patienten durch Vakuum mit Hilfe in der Mitte angeordneter Saugeinrichtungen, ein Verfahren, welches in der Theorie bezüglich vieler Elektroden sowohl praktisch als auch vorteilhaft ist, nicht eine breite Verwendung in der Praxis gefunden.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Elektrode bei der Erstellung von Elektrokardiogrammen, die fest anbringbar ist und den ihr zugedachten Zweck daher besser erfüllt.
-3-Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Elektrode der im Oberbegriff des Anspruches 1 bezeichneten Art vorzusehen, die fest sitzen bleibt, so daß damit der ihr zugedachte Zweck besser erfüllt wird; die fest an einem Patienten angebracht bleibt, selbst wenn sich der Patient während der Prüfung bewegen sollte; welche das Auftreten von Basisleitungsveränderungen bzw. -Schwankungen vermeidet, die von Oberflachenkontaktdruckschwankungen herrühren; und welche die Möglichkeit vorsieht, daß Funktionstests am Herzen eines Patienten während dessen Bewegung durchgeführt werden können, eine Sache, die von der diagnostischen Seite her sehr erwünscht ist, die aber so schwierig auszuführen ist, wenn man herkömmliche Techniken benutzt, daß es unmöglich ist, eine solche Maßnahme in den allgemeinen Routineverfahren einzuschließen.
Diese Gegenstände und zugeordneten Vorteile werden erfindungsgemäß mittels einer Elektrode realisiert, welche die kennzeichnenden Merkmale aus dem kennzeichnenden Teil des Erfindungsanspruches 1 hat. Vorteilhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Erfindungsgemäß ist eine durch Saugen gehaltene Elektrode vorgesehen, die eine relativ feste Verbindung zwischen einer Elektrodenplatte und einem umgebenden Dichtring aufweist, der mit einer Dichtlippe versehen ist. Die Dichtlippe ist vorzugsweise recht biegsam bzw. geschmeidig, nicht aber übermäßig, so daß ein Abdichten über eine mäßig gekrümmte Oberfläche erfolgt.
Eine Elektrode, die mittels Saugkräften in Stellung gehalten wird und die einen umgebenden Dichtring hat, der verhältnismäßig fest mit einer mittig angeordneten Elektrodenplatte verbunden ist, ist aus der US-PS 4 248 243 bekannt. Bei dieser Elektrode können die Saugkräfte jedoch nicht durch einen Schlauch bzw. ein Rohr von einer zentra-
len Vakuumquelle aufgebracht werden, weil bei dieser Elektrodenanordnung das selbstschließende Ventil nach der österreichischen Patentschrift fehlt, wobei dieses Ventil nicht mit dem festen Elektrodenaufbau kombiniert werden kann. Stattdessen wird diese bekannte Elektrode mit Druckluft versorgt, die eine Ejektorsaugvorrichtung antreibt, die in der Elektrode selbst eingebaut ist. Dies läßt die Elektrode in hohem Maße störend werden, insbesondere für einen 'einer· Prüfung zu unterziehenden Patienten, denn sie gibt ein hohes Wimmergeräusch ab, wenn sie auf den Körper des Patienten aufgesetzt wird. Außerdem wird alles, was in die Ejektorleitung der Saugvorrichtung eintritt, in den Raum herausgeblasen, z.B. Aerosole, welche Elektrodenpaste enthalten, die auf die Elektrode aufgebracht sind, und nicht sterile Körperfließmittel (von der Transpiration), und wenn deshalb diese Elektrode verwendet wird, erhält man sowohl Geräusche als auch andere offensichtlich bezüglich Hygiene" unangenehme Erscheinungen. Wegen ihres Aufbaues kann eine solche Elektrode nicht sterilisiert werden, und man kann sie nicht in derselben Weise wie eine Wegwerfelektrode benutzen. Ferner muß die Luft, welche den Ejektor antreibt, unter verhältnismäßig hohem Druck stehen, etwa 0,6 kg/cm2, was zu Dichtproblemen führt und die Verwendung von Druckschläuchen erfordert.
Zur Zeit werden in der Hauptsache zwei Arten von Elektroden benutzt. Einerseits wird die Wegwerfelektrode benutzt, die mit Hilfe eines Klebemittels (Klebstoff, Klebeband usw.) oder mit Hilfe von Gummibändern oder dergleichen angebracht wird. _ Zweitens wird die mehrfach verwendbare Elektrode benutzt, die durch eine örtlich erzeugte Vakuumkraft in Position gehalten wird. Ein bekanntes Vakuumprinzip verwendet die Kompression und nachfolgende Expansion von Gummibällen. Leider lösen sich diese Bälle oder Kugeln infolge unzureichender Reservoirgröße im Fall selbst sehr kleiner Leckagen, was zu ernsthaften Problemen führt, wenn man beispielsweise mit sechs Elektroden arbeiten will, die am Patienten gleichzeitig angebracht sind, welches ein
normales Routineverfahren ist. Folglich ist keines dieser Systeme vollständig zufriedenstellend. Diese Nachteile werden zu einem großen Maße mittels der Erfindung ausgeschaltet
5
Gemäß einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung kann die dadurch vorgesehene Elektrode teilweise die Form einer Wegwerfelektrode haben oder kann leicht austauschbare, sterilisierbare Bestandteile aufweisen. In zweckmäßiger Weise hat die eigentliche Elektrodenplatte die Form eines kleinen Wegwerf-"Knopfesn, da aus elektrochemischen Gründen das beste Material, aus welchem die Elektrodenoberfläche hergestellt werden kann, Silber ist, mit einer Beschichtung aus Silberchlorid, wobei dieses Material durch Licht geschwärzt wird. Diesbezüglich kann eine Metalloder Kunststoffelektrode, die mit Druckbolzenanbringmitteln versehen ist, mit einer sehr dünnen Silberschicht versehen werden. Der Dichtring kann auch aus einem elastomeren Material hergestellt werden, und die Ringe können gewechselt werden, nachdem sie einmal benutzt sind, und gesammelt, gewaschen und für die Wiederbenutzung sterilisiert werden, es sei denn man wünscht, die Ringe nur für eine Einmalbenutzung auszugestalten.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf eine beispielhafte Ausführungsform derselben beschrieben, die in der nachfolgenden Zeichnung veranschaulicht ist. Figur 1 ist eine auseinandergezogene Ansicht einer Elektrode, welche drei Teile aufweist. Figur 2 ist eine Schnittansicht einer Elektrode in einer Ruheposition, wobei das Vakuumventil geschlossen ist. Figur 3 ist die Ansicht einer Elektrode, wenn sie an einem Patienten angebracht bzw. befestigt ist.
Die verschiedenen Bestandteile der veranschaulichten Ausführungsform sieht man am besten aus Figur 1. Eine Elektrodenplatte 1, die aus Metall oder einem Kunststoffmaterial hergestellt sein kann und eine Metalloberfläche 4 aufweist, ist mit Vorstehteilen versehen, um einen guten
Kontakt mit der Haut zu liefern, sogar in der Gegenwart von Körperhaar. Auf der Rückseite der Platte befindet sich ein Schaft 5, welcher das Einsteckteil einer Druckbolzenverbindungseinrichtung bildet. Der Schaft 5 ist dafür vorgesehen, in ein Druckbolzenaufnahmeteil 6 gestoßen zu werden, welches in einem Halte- bzw. Rückteil 3 angeordnet ist, wobei der Schaft durch ein Loch 18 in einer Zwischenplatte oder Einfügung 2 'tritt, welches u.a. mit einem Dichtring 9 zusammenwirkt. Man sieht, daß die Druckbolzen-Verbindungseinrichtung herkömmlicher Art ist, wie sie bei Baumwollhosen benutzt wird. Das Rückteil 3 kann ein elektrisch nicht leitendes Kunststoffmaterial aufweisen, erwünschtenfalls mit einer metallischen (nicht gezeigten) Abschirmung. Mit dem Rückteil 3 ist ein Vakuumschlauch oder eine Leitung 8 verbunden, durch welchen ein abgeschirmter Leiter 7 zu dem metallischen Druckbolzenverbinder 6 gezogen ist. Wenn also die Verbindungsteile .5,. 6 zusammengedrückt werden, wird die Elektrodenplatte fest am Rückteil 3 angebracht und wird über den elektrischen Leiter 7 mit einer herkömmlichen Stromquelle verbunden. Der Vakuumschlauch ist mit einem Hohlraum im Rückteil 3 verbunden, und eine Vielzahl von Löchern 20 ist um das Aufnahmeteil 6 der Verbindungseinrichtung herum angeordnet.
Figur 2 veranschaulicht die Elektrodenbestandteile der Figur 1 in ihrem zusammengebauten Zustand. Zum Zwecke der Klarheit ist nur Figur 1 mit Bezugszahlen für die einzelnen Bestandteile versehen. Die in den anderen Figuren veranschaulichten Bestandteile können jedoch leicht durch einfachen Vergleich mit Figur 1 identifiziert werden. Die Bestandteile 1 und 2 der dargestellten Ausführungsform sind drehsymmetrisch, wodurch ihre Herstellung erleichtert wird. Eine solche Symmetrie ist jedoch nicht absolut notwendig.
Das Einführteil 2, welches vorzugsweise aus Silikonkautschuk hergestellt ist, isf mit einem verhältnismäßig festgeformten Ringteil 9 versehen, um dessen Umfang eine Dicht-
lippe 13 sicher herum erstreckt, welche in der Benutzungsoder Betriebsposition gegen die Haut abdichtet. Die Betriebsart der Elektrode wird zuerst unter Bezugnahme auf Figur 2 im Ruhezustand derselben beschrieben
5
Man sieht, daß der relativ flache Mittelteil der Einfügung, welche das Loch 18 hat, gegen die Dichtlippe 15 liegt, die am Rückteil 3 angeordnet ist. Die Oberseite dieses Mittelteils steht gemäß Figur 1 mit der Unterseite desselben über am Umfang angeordnete Löcher 11 in Verbindung. Auf dieser Unterseite des Mittelteils ist ferner eine Dichtlippe 14 angeordnet. Die Lippe 14 stößt gegen die Rückseite der Elektrodenplatte 1, und sowohl die Lippe 14 als auch die Lippe 15 dichten einen Hohlraum ab, auf welchen ein Vakuum aufgebracht wird und der durch das genannte Mittelteil und die Elektrodenplatte definiert wird, wobei eine gewisse Verbiegung in diesem Mittelteil der Einfügung 2 erhalten wird, die zur federnden Anlage eines Flansches 17 beiträgt, der auf der Einfügung 2 angeordnet ist, und zwar mit einer weiteren Lippe 16 auf dem Rückteil 3. Abgesehen von unwesentlichen Leckagen wird also bei der in Figur 2 veranschaulichten Konfiguration nur der vorstehend erwähnte Hohlraum hinter der Elektrodenplatte 1 unter Vakuum gebracht.
Wenn Vakuum auf die in Figur 2 gezeigte Elektrodenanordnung aufgebracht wird und die Elektrode auf die Haut eines Patienten gebracht wird (erwunschtenfalls nach Aufbringen einer Elektrodenpaste usw., die jedoch weggelassen werden kann), geschieht_ das Folgende. Wenn die am Umfang verlaufende Lippe 13 gegen die Haut gedrückt wird, wirkt die hiermit aufgebrachte Kraft auf den Flansch 17 über den verhältnismäßig unflexiblen Ring 9, wodurch der Flansch federnd verformt wird, woraufhin das Mittelteil des Einsatzes 2 deformiert wird und die Lippe 14 von der Rückseite der Elektrodenplatte 1 frei wird. Der Raum oder Hohlraum zwischen der Haut und der Elektrodenplatte 1 wird mit der Vakuumquelle in Verbindung gebracht, und da der Ein-
satz 2 mit Löchern 12 versehen ist, werden alle Räume oder Elektrodenhohlräume unter Vakuum gebracht, wobei die Dichtlippen 13 und 16 zwischen dem Rückteil 3 und der Haut abdichten. Dann ist die Konfiguration bzw. Gestaltung, wie sie in Figur 3 veranschaulicht ist, erreicht.
Aus Figur 3 wird klar, daß das Rückteil 3 und der Ring 9 nun wie ein Kupplungsbestandteil einer Anordnung funktionieren. Obwohl der Ring· 9 nach außen vom Rückteil 3 durch eine elastische Deformationskraft fortgedrückt wird, welche über den Flansch 17 wirkt, ist diese Kraft im Vergleich zu den pneumatischen Kräften recht unbedeutend. Das verwendete Vakuum braucht nicht mehr als 0,1 kg/cm2 zu erreichen. Der Luftdruck übt dann gegen die Haut eine Kraft aus, die im wesentlichen derjenigen Kraft entspricht, welche von der Oberfläche ausgeübt wird, die von der Lippe 13 umfaßt wird. Dieser Kraft wirkt der Widerstand entgegen, der normalerweise von der Haut geboten wird, wobei der größere Teil dieses Widerstandes auf die Unterfläche 4 der Elektrodenplatte 1 ausgeübt wird, wodurch ein besonders guter Kontakt erreicht wird. Infolge der Verbiegung oder Deformation der Haut erhält man auch einen gewissen Formanpassungseffekt oder Versenk- bzw. Einbettungseffekt, wodurch verhindert wird, daß die Elektrodenplatte rutscht bzw. sich verschiebt. Elektrodenpaste und Transpiration . neigen zur Verringerung der Reibung, und folglich ist dieses Versenken oder Einbetten der Elektrode notwendig, um sie fest gegen die Tätigkeit von Brechkräften und Scherkräften zu halten. In der Praxis veranlaßt die über den Schlauch 8 aufgebrachte Brech- oder Reißkraft die Haut, mit der Bewegung mitzugehen, bis die Deformation zu groß ist und die Lippe 13 nicht mehr langer abdichten kann, woraufhin die Elektrode selbstverständlich abfällt und der federnde Flansch 13 in die in Figur 2 gezeigte Position zurückkehrt, wobei die Ventilabdichtung wiederum in Wirkung ist.
Um also ein gutes Funktionieren zu erhalten, muß die Elek-
trodenoberflache 4 in der in Figur 3 veranschaulichten Position relativ zur Lippe 13 auf dem Ring 9 einwärts gezogen werden. Bei einem Lippendurchmesser von 30 mm wird die Elektrodenoberfläche zweckmäßigerweise auf eine Tiefe von 3 bis 4 mm einwärts gezogen (in den Figuren ist die veranschaulichte Elektrodenanordnung durch einen Faktor 2 vergrößert) .
Man hat gefunden, daß die beschriebene Ausführungsform in der Praxis hervorragend gut arbeitet. Beispielsweise kann man sechs Elektroden sehr schnell an einem Patienten befestigen, weil keine Hähne oder Abgriffstellen geöffnet werden müssen, und da alles Erforderliche für die Elektroden darin besteht, sie einfach nacheinander auf die Haut des Patienten zu drücken, wobei die Position, wo jede Elektrode zweckmäßigerweise angebracht wird, durch geeignete Symbole identifiziert sind, die auf -der rückseitigen Oberfläche der entsprechenden Rückteile angeordnet sind. Man hat gefunden, daß die Gegenwart von Körperhaar diesbezüglich keine Probleme bietet und daß die Elektroden fest in Stel-. lung bleiben, sogar wenn der Patient barfuß auf den Boden springt. Wegen des niedrigen aufgebrachten Saugdruckes, ein Zehntel einer Atmosphäre ist ausreichend, bekommt die Haut .einer normalen Person durch das aufgebrachte Saugen keine Markierung, abgesehen von einem blaßroten Ring, wo die Lippe 13 gelegen hat, selbst wenn die Elektroden 30 Minuten lang angebracht belassen werden. Nach der Verwendung der Elektrode und dem Abschalten der Vakuumquelle ist alles, was getan werden muß, das Abstreifen der Elektrodenplatte 1 über die Druckbolzenverbindungseinrichtung, womit der elastomere Einsatz 2 entsprechend folgt, und neue oder sterilisierte Bestandteile auf das Rückteil 3 zu geben, woraufhin die Elektrode für die Verwendung bei dem nächsten Patienten fertig ist. Die Bestandteile können leicht sterilisiert werden, und es können große Anzahlen gleichzeitig sterilisiert werden. Deshalb sind erfindungsgemäß ausgestaltete Elektroden extrem praktisch und hygienisch und erlauben Prüfungen, die bislang wegen der feh-
-ιοί lerhaften Funktionen der Elektrode schwierig waren, wobei , die Prüfungen wie eine Routinesache ausgeführt werden können. Wegen der elektrischen Zuverlässigkeit und Stabilität des Elektrodenkontaktes können diese Prüfungen schneller, als dies bislang möglich war, durchgeführt werden, und bislang angewendete längere Prüfmethoden können verkürzt werden. In gewissen Fällen, insbesondere dann, wenn die Elektrode eine m längere Zeit oder für Prüfungen verwendet werden soll, wo Patienten unter Körperbeanspruchungen gebracht werden, kann es zweckmäßig sein, in der Elektrode eine gewisse Form von Flüssigkeitsabsorptionsmaterial einzubauen, beispielsweise Löschpapier oder dergleichen, wobei dieses Material zwischen das elastomere Bestandteil und das Rückteil angeordnet und nach der Benutzung weggeworfen wird.
Claims (12)
- -11-Erfindungsanspruch1. Elektrode, insbesondere für Elektrokardiogrammprüfungen und dergleichen, die mit Hilfe eines Schlauches oder Rohres angebracht werden soll, durch welches ein Vakuum von einer Vakuumquelle aufgebracht wird, wobei die Elektrode eine elektisch leitende Elektrodenplatte (1) aufweist, die an ein Meßinstrument (über 7) angekoppelt werden kann und die gegen die Oberfläche beispielsweise einer Haut über eine Elektrodenoberfläche (4) liegt und die ferner ein nicht flexibles Rückteil (3) aufweist, welches die Elektrodenplatte (1) stützt, sowie Dichteinrichtungen (2), welche die Elektrodenplatte (1) umgeben und einen Dichtring (9) haben, der sich am Umfang um die Elektrodenplatte herum erstreckt und in einer Dichtlippe (13) endet und dann, wenn die Elektrode ihre Benutzungsstellung einnimmt, gegen die Oberfläche anschlägt derart, daß in der Benutzungsstellung die Oberfläche und die Dichtmittel zusammen einen Hohlraum bilden, auf den aus einer Vakuumquelle Vakuum aufgebracht wird, wobei die Elektrodenplatte und die Dichtlippe (13) relativ zueinander bewegbar sind unter der Tätigkeit einer federnden Kraft (über 17), welche versucht, die Elektrodenplatte von einer-Ebene zu-separieren, welche durch die Dichtlippe definiert ist, und zwar aus einer Arbeitsstellung (Figur 3) in eine Ruhestellung (Figur 2), wobei die Bewegung den Verschluß einer Ventileinrichtung aktiviert, um die Vakuumzufuhr zu dem Hohlraum unter Vakuum abzuschalten, gekennzeichnet dadurch, daß die Elektrodenplatte sowohl in der Arbeitsposition als auch in der Ruheposition relativ zum Rückteil (3) dieselben Stellungen einnimmt; und daß die Dichtlippe (13) auf einem bewegbaren Ring (9) angeordnet ist, der in der Arbeitsstellung gegen das Rückteil (3) abgestützt ist.
- 2., Elektrode nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß sowohl die Elektrodenplatte (1) als auch die Abdicht-mittel (2) vom Rückteil (3) entfernbar und austauschbar sind.
- 3. Elektrode nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Abdichteinrichtung einen elastomeren, einstückigen Bestandteil (2) aufweist, der den Dichtring (9) unter Einschluß der Dichtlippe (13) aufweist; daß der Dichtring auf dem von der Dichtlippe^ (13) entfernten Teil eine Membran aufweist, in der mittig ein Loch (18) angeordnet ist, durch welches ein Schaftteil (5) der Elektrode hineingehen soll; und daß das Rückteil (3) mit Haltemitteln (6) für ein Zusammenwirken mit dem Schaftteil (5) versehen ist.
- 4. Elektrode nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß der elastomere Bestandteil mit federnden Einrichtungen (17) versehen ist, die in federnden Anschlag mit dem Rückteil (3) zusamendrückbar sind; daß das Mittelteil des elastomeren Bestandteiles mit dem Rückteil über erste Abdichteinrichtungen (15) zusammenwirkt, wobei einwärts davon der elastomere Teil mindestens eine durchgehende Öffnung (11) hat für die Erzeugung eines Vakuums an seiner Vorderseite; und daß außerhalb mindestens einer durchgehenden Öffnung (11) eine zweite Dichteinrichtung (14) angeordnet ist für eine Abdichtung gegen die Oberseite der Elektrodenplatte in dem entlasteten, nicht zusammengedrückten Zustand der federnden Einrichtung (17), wobei ihre Dichtwirkung aufhört, wenn der Dichtring (9) entgegen der Tätigkeit der federnden Einrichtung (17) zum Rückteil hin bewegt wird.
- 5. Elektrode nach Punkt 4, gekennzeichnet dadurch, daß am elastomeren Bestandteil zwischen dem Dichtring (9) und der weiteren Dichteinrichtung (14) mindestens eine durchgehende Öffnung (12) angeordnet ist; und daß die federnde Einrichtung (17) einen am Umfang verlaufenden Flansch (17) aufweist, der unter Abdichtung gegen eine Dichtlippe (16) auf dem Rückteil (3) anschlägt, wodurchin der Betriebsposition alle Elektrodenhohlräume mit der Vakuumquelle in Verbindung sind.
- 6. Elektrode nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß in der Betriebsposition der-Elektrode die Elektrodenplatte eine bezüglich der Dichtlippe (13) zurückgezogene Position einnimmt.
- 7. Elektrode nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Elektrodenoberfläche (4) der Elektrodenplatte konkav ist.
- 8. Elektrode nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Elektrodenoberfläche (4) der Elektrodenplatte mit kleinen vorstehenden Teilen versehen ist.
- 9. Elektrode nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Mittel zum abnehmbaren Halten der Elektrodenplatte am Rückteil einen Druckbolzenmechanismus aufweisen.
- 10. Elektrode nach einem der vorhergehenden Punkte, gekennzeichnet dadurch, daß das Ankoppeln der Elektrode an ein Meßinstrument über einen elektrischen, vorzugsweise abgeschirmten Leiter (7) erfolgt, der durch ein Vakuumrohr oder Schlauch (8) gezogen ist, welcher mit dem Rückteil verbunden ist.
- 11. Elektrodenplatte für eine Elektrode, insbesondere für eine Elektrode, die in Verbindung mit Elektrokardiogrammprüfungen benutzt ist, der Art, wonach sie dafür vorgesehen ist, mit Hilfe eines Vakuums angebracht zu werden, welches durch einen Schlauch aufgebracht ist, wobei die Elektrodenplatte mit einer Vorderoberfläche (4) eine Elektrodenoberfläche aufweist, die mit einer Silberchloridschicht beschichtet ist, gekennzeichnet dadurch, daß auf der Rückseite der Elektrodenplatte ein Schaft (5) angeordnet ist, der mit einem verdickten Teil an seinem einen Ende versehen ist und als Einsteck--14-1 teil einer Druckbolzenverbindungseinrichtung dient.
- 12. -Elektrodenplatte nach Punkt 11, gekennzeichnet dadurch, daß die Vorderfläche (4) auf dieser angeordnete, vor-5 stehende Teile aufweist (Figur 1).
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