DE2837279A1

DE2837279A1 - Saugelektrodenvorrichtung fuer elektromedizinische geraete

Info

Publication number: DE2837279A1
Application number: DE19782837279
Authority: DE
Inventors: Heiner Hoffmann; Eduard Niess
Original assignee: NIESS ELEKTROMED INGEBORG
Current assignee: NIESS ELEKTROMED INGEBORG
Priority date: 1978-08-25
Filing date: 1978-08-25
Publication date: 1980-03-06
Also published as: US4248243A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Saugelektrodenvorrichtung für elektromedizinisch^ Geräte der im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen Art.

Elektrokardiographen und die bekannten elektronischen Zusatzgeräte sind vorwiegend auf Schwenkrollen montierte_; leicht fahrbare Geräteeinheiten bzw. Kombinationen. Die notwendigen Verbindungskabel zwischen dem medizinischen Meßgerät und den Elektrodenanschlüssen am Patienten herzustellen, war bislang nur durch eine meist zeitaufwendige Manipulation der Assistenz möglich.

Die DE-PS 19 39 523 betrifft Saugelektroden für elektromedizinische Geräte zur Therapie oder Diagnostik, die durch Unterdruck unter Verwendung einer elektrisch leitenden Kontaktflüssigkeit zu applizieren sind und eine an eine Saugpumpe angeschlossene Saugglocke aufweisen, wobei die Säugpumpe eine mit elektrisch isolierendem Preßgas als Strahlmittel betriebene Strahlpumpe ist, deren Unterdruckraum mit dem Innern der Saugglocke in Verbindung steht, die Strahlpumpe einen frei mündenden Auslauf besitzt, durch den hindurch die aus der Saugglocke angesaugte und vom Strahlmittel mitgeführte Kontaktflüssigkeit frei versprüht, in die Preßgas-Eintrittsöffnung des Metallrohres ein Schlauchnippel einschraubbar ist, der den Zuführschlauch für das Preßgas trägt und mit der elektrischen Anschlußleitung verbunden ist. In der Vielzahl der Einsatzmöglichkeiten z.B. bei ergometrischen Untersuchungen, oder im elektrokardiographisehen Routinebetrieb, zeigte sich, daß Kabel und Druckluftleitungen in einer fixierten Anordnung nicht Jedem Einsatz gerecht werden können. Eine beliebige Verlängerung der Druckluftleitungen, die sehr flexibel

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sein müssen;, Ist durch pneumatische Gegebenheiten begrenzt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Druckluftaggregat, medizinisches MeB- bzw. Registriergerät sowie die erforderlichen Druckluftleitungen und elektrisch abgeschirmten Leitungen von den Meßgeräten zu den Saugelektroden günstiger im Bereich der zu untersuchenden Person anordnen zu können.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 vorgeschlagen.

Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß eine universell bewegliche Stativanordnung für die Aufnahme der für Saugelektroden erforderlichen Druckluftleitungen sowie für die elektrisch abgeschirmten Verbindungskabel zwischen Saugelektroden und Meßgerät für bioelektrische Aktionspotentiale geschaffen wird. Die Saugelektroden sind an einem beweglichen in der Höhe verstellbaren Stativ bzw. Ausleger derart angebracht, daß der in der Höhe verstellbare Ausleger die Druckluftzuführung gleichermaßen sicherstellt, wie die Abschirmung und mechanisch geschützte Führung der elektrischen Leitungen.

Weiterhin wird der Vorteil erreicht, daß die abgeschirmten, mehradrigen Leitungen, die relativ starr sind und an den Biegestellen schnell brechen, besser geschützt sind und damit eine größere Betriebssicherheit und Betriebsdauer gewährleisten. Dieses wird dadurch erreicht, daß nach dem Vorbild des Parallelogramms bewegbare, geerdete hohle, metallische Rohrträger mittels O-Ring-Dichtungen, die gleichzeitig mechanische Schwingungen dämpfen, die Druckluftzufuhr übsr die zwischen den Parallelogrammgelenken befindlichen Metallrohre sicherstellen. Gleicher-

maßen kann durch diese hohlen, metallischen Rohrträger und Rohrverbindur.gen die nötige mehraderige, hochflexible, elektrische Leitung geführt v/erden, die somit mechanisch geschützt und optimal abgeschirmt in dem höhenverstellbaren Schwenkstativ zum Verteilerstück und darauf in bekannter Weise zum Patienten führt.

Da insbesondere für ergometrische Untersuchungen eine permanente Überwachung der EKG-Kurven des Patienten gefordert v/ird, ist für die Meßgeräte ein Oscilloscop unerläßlich geworden, das zweckmäßigerweise in Augenhöhe des Beobachters angebracht werden muß, folglich am Stativ selbst. Dies bedeutet bei einem fahrbaren Stativ verminderte Standfestigkeit. In kostensparender Weise kann dagegen erfindungsgeaäß in im Stativunterteil plazierten Kompressorgehäuse der Oscilloscop-Netztransformator integriert sein und über eine Kabelverbindung die erforderlichen Versorgungsspannungen für das Oscilloscop liefern, das durch den ausgebauten Netztransformator auf ca. 2/3 seiner Masse unter gleichzeitiger Einsparung der teuren MU-Metallabschirmung reduziert wurde. Im Ergebnis also eine Kosteneinsparung, bei gleichzeitiger Verlagerung der Massen nach unten, mit verbesserter Standfestigkeit.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, das anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigt:

Fig. 1 die Saugelektrodenvorrichtung in perspektivischer Ansicht und

Fig. 2 den Ausleger mit den getrennten Leitungskader im Schnitt«

In Fig. 1 ist ein nach Art eines Parallelogramms ausgelegter Ausleger 1 gezeigt, der an seinem freien Ende einen Verteiler 2 trägt.

Ein Oscilloscop 3 ist an einem Stativrohr 8 angeordnet, das an seinem Fuß ein Gehäuse 6 für einen Netztransforinator und einen Kompressor aufweist. Vor dem Stativ kann ein Elektrokardiograph 4 auf einem Tisch 5 angeordnet sein und ein Netzkabel 7 aufweisen.

Von dem Verteiler 2 sind zu einzelnen Saugelektroden 10 jeweils Zuführschläuche 11 geführt. Die Saugelektroden und die Zuführschläuche können einen Aufbau gemäß DE-PS 19 39 523 haben.

Der Ausleger 1 ist durch ein Gelenkviereck mit zwei langen Lenkern 12 und 13 und zwei kürzeren,im wesentlichen vertikal ausgerichteten Lenkern 14 und 15 gebildet. Zwischen den Lenkern 13 undi4 ^owie 13 und 15 befinden sich einfache Zapfengelenke/, während zwischen den Lenkern 12 und 14 sowie 12 und 15 Drehgelenke 17 angeordnet sind. Der lange Lenker 13 und die kürzeren Lenker 14 und 15 können als einfache Stangen ausgebildet sein, während der lange Lenker 12 gemäß Fig. 2 mit zwei getrennten Leitungspfaden 18 und 19 versehen ist. Dabei ist der Leitungspfad 18 als Druckluftrohr ausgebildet und der Leitungspfad 19 zum Durchführen des mehraderigen elektrischen Kabels 9. Einige Adern des elektrischen Kabels 9 können auch neben der Druckluft durch das Rohr 18 hindurchgeführt werden.

Die Drehgelenke 17 sind im wesentlichen identisch ausgebildet und bestehen aus zwei im wesentlichen identischen Gelenkteilen 20, die kappenförmig ausgebildet sind und

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einen zentralen Lagerzapfen 21 aufweisen. Jeder Lagerzapfen 21 ist mit einer Bohrung 22 versehen, durch die ein Bolzen hindurchgesteckt ist, der die beiden Lagerteile 20 zusammenhält. Der Bolzen kann durchgehen oder in jeweils einem der Zapfen 21 in einer Gewindebohrung geführt sein.

Auf zwei jeweils einander zugeordneten Lagerzapfen 21 ist ein Vorsprung 23 drehbar gelagert, der an dem Verteiler 2 bzw. dem Stativ 8 angeordnet ist. Jeder der VorSprünge 23 hat eine abgesetzte Lagerbohrung 24 zur Aufnahme der Zapfen 21 und zum Durchstecken der in den Bohrungen 22 geführten Bolzen. Die Vorsprünge 23 haben im wesentlichen ebene und parallele Seitenflächen 25, auf denen die freien Stirnränder 26 der Kappen der Gelenkteile 20 aufliegen. Im Bereich jedes Stirnrandes 26 ist eine Ringnut 27 ausgebildet, in der ein O-Dichtungsring 28 gelagert ist. Der O-Dichtungsring 28
dichtet den Innenraum der Kappen nach außen ab und
trennt gleichzeitig die beiden Leitungspfade 18 und 19 voneinander.

Innerhalb der Vorsprünge 23 sind jeweils zwei Kanäle ausgebildet, wobei jeweils ein Kanal 29 für die Druckluft und der andere Kanal 29 für das elektrische Kabel 9 vorgesehen ist. Die Kanäle 29 stehen über Bohrungen 30 mit dem Innenraum 31 der Gelenkteile 20 in Verbindung. In der zylindrischen Umfangswand jeder Kappe eines
jeden Gelenkteils 20 ist eine Bohrung 32 vorgesehen,
an die jeweils ein Ende des Rohrs 18 oder 19 angeschlossen 1st.

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Das Rohr 19 für das Kabel 9 ist zweckmäßigerweise ein Metallrohr zur Abschirmung des mehraderigen Kabels 9, für das auf diese Weise ein geringerer Isolieraufwand erforderlich ist.

Obgleich in Fig. 2 die Kanäle 29 des linken VorSprungs 23 so gezeichnet sind, als würden sie koaxial mit den Rohren 18 und 19 verlaufen, sind die Kanäle 29 tatsächlich etwa rechtwinklig nach unten geführt und können direkt in ein Drehstück übergehen, das innerhalb des Stativrohrs 8 drehbar gelagert ist. Ebenso kann - wie ebenfalls in Fig. 2 angedeutet - unmittelbar an den linken Vorsprung 23 der kürzere Lenker 14 angeschlossen sein.

Entsprechendes gilt für den rechten Vorsprung 23, an den wie bei 15 angedeutet, der kürzere Lenker 15 angeformt sein kann, während an der rechten Seite - rechtwinklig nach unten abgebogen - über ein Drehgelenk der Verteiler 2 angeschlossen ist.

Demgemäß können die Vorsprünge 23 einstückig mit den kürzeren Lenkern 14 und 15 ausgebildet sein.

Das mehraderige Kabel 9 kann von dem Netztransformator in dem Gehäuse 6 aus in ganzer Länge abgeschirmt geführt werden auf dem Weg: 6 - 8 - 29 - 30 - 31 - 21 32-19-32-21-31-30-29-11-10.

Ein entsprechender Weg ergibt sich für die Druckluft unter Einschluß des Rohrs 18.

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Claims

Ingeborg Nieß Elektromedizinische Apparate 7906 Blaustein-Herrlingen Lautertalweg 6 Patentanmeldung Saugelektrodenvorrichtung für elektromedizinische Geräte Ansprüche

1. Saugelektrodenvorrichtung für elektromedizinische Geräte zur Therapie oder Diagnostik mit mindestens einer durch Unterdruck unter Verwendung einer elektrisch leitenden Kontaktflüssigkeit zu applizierenden Saugelektrode, die eine an eine Saugpumpe angeschlossene Saugglocke aufweist, wobei die Saugpumpe eine mit elektrisch isolierendem Preßgas als Strahlmittel betriebene Strahlpumpe ist, einen Zuführschlauch für das Preßgas trägt und mit der elektrischen Anschlußleitung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführschläuche (11) der einzelnen Saugelektroden (10) an einen Verteiler (2) angeschlossen sind, der an dem freien Ende eines Gelenkvierecks (1) um eine im wesentlichen vertikale Achse drehbar gelagert ist, das als Ausleger (1) an einem Stativ (8) angeordnet ist und von dem ein

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auskragender Lenker (12) zwei getreoite Leitungspfade <18 und 19) jeweils für die Druckluft und die elektrischen Kabel (9) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Leitungspfade (18 und 19) zwischen gemeinsamen Drehgelenken (17) angeordnet sind, die im wesentlichen identisch und zum strömungsmitteldichten Transport der Druckluft ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Kabel (9) innerhalb mindestens eines der Leitungspfade (IS oder 19) und der Drehgelenke (17) elektrisch abgeschirmt sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Drehgelenk (17) aus zwei im wesentlichen identischen Teilen (20) aufgebaut ist, die einen zentralen Zapfen (21) aufweisen, der den Lagerzapfen für einen Vorsprung (23) jeweils an dem Stativ (8) und dem Verteiler (2) bildet.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkteile (20) kappenförmig ausgebildet sind und an dem freien Stirnrand (26) mindestens der Druckluftseite eine Ringnut (27) zur Aufnahme eines O-Dichtungsringes (28) vorgesehen ist, der auf dem Vorsprung (23) des Ver-ceilers (2) bzw. des Stativs (8) dichtend aufliegt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugpumpe eine mit elektrisch isolierendem Preßgas als Strahlmittel betriebene Strahlpumpe ist, deren Unte rdruckrauia mit dem Innern der Saugglocke in Verbindung steht, die Strahlpumpe einen frei mündenden Auslauf besitzt, durch den hindurch die aus der Saugglocke angesaugte und vom Strahlmittel mit-

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geführte Kontaktflüssigkeit frei versprüht, in die Preßgas-Eintrittsöffnung des Metallrohres ein Schlauchnippel einschraubbar ist, der den Zuführschlauch (11) für das Preßgas trägt und mit der elektrischen Anschlußleitung (9) verbunden ist.

7. Vorrichtung nach einem der .Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungspfade (18 und 19) durch Metallrohre gebildet sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stativ (8) verstellbar, insbesondere in Augenhöhe, eine Konsole für ein Oscilloscop (3) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fuß des Stativs (8) ein Gehäuse (6) zur Aufnahme von Versorgungsaggregaten, wie einem Netztransformator, einem Kompressor und dgl., angeordnet ist.

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