DD223989A5

DD223989A5 - Gelenkige uebergangsverbindung

Info

Publication number: DD223989A5
Application number: DD84264657A
Authority: DD
Inventors: Ugo Soloni; Giorgio Vianello
Original assignee: Oms Off Mec Stanga Spa
Priority date: 1983-06-28
Filing date: 1984-06-28
Publication date: 1985-06-26
Also published as: GR79534B; ES533711A0; EP0129772A3; IE55276B1; NO160699C; NO160699B; ZA844703B; AU565411B2; YU112884A; JPS6015251A; ATE33799T1; AU2946884A; EP0129772A2; EP0129772B1; CS484584A2; IE841495L; DK160924B; US4644872A; DE3470717D1; CS261869B2

Abstract

Die gelenkige Uebergangsverbindung fuer auf Schienen laufende Verkehrsmittel fuer den innerstaedtischen und Vorortverkehr, und insbesondere fuer Strassenbahn- und/oder Untergrundbahnwagen, umfasst ein Drehgehaeuse (2), dessen Plattform (16) praktisch auf ein und derselben Ebene mit der abgesenkt angeordneten Fussbodenflaeche der angrenzenden Wagenkaesten (1) liegt und das zwei seitliche Kammern (17) besitzt, die sich nach oben ueber die Plattform (16) hinaus erstrecken und die Raeder (6) des Drehgestelles (3), die Aufhaengungen (10, 11), die Stossdaempfer (14, 15) sowie die Bauteile (8, 9) der Bremseinrichtung aufnehmen. Fig. 1

Description

Λ GZ 1604356

Gelenkige Obergangsverbindunq Anwendungsgebiet der Erfindung:

Die vorliegende Erfindung betrifft eine gelenkige Obergangsverbindung für auf Schienen laufende Verkehrsmittel fur den innerstädtischen und Vorortverkehr, und insbesondere für Straßenbahn- und/oder Untergrundbahnwagen.

Charakteristik der bekannten technischen Losungen:

Die bekannten gelenkig gegliederten Verkehrsmittel (Gelenkwagen), die für den schienengebundenen innerstädtischen und Vorortverkehr eingesetzt werden, unterscheiden sich von Eisenbahnwagen hinsichtlich ihrer Einsatzbedingungen, auf Grund der kurzen Dauer der Haltezeiten, der kurzen Zeitspanne, während welcher sich die Fahrgäste in dem Verkehrsmittel aufhalten, sowie durch die Tatsache, daß für das Einsteigen und das Aussteigen im allgemeinen verschiedene Türen benutzt werden» Dieser Umstand veranlaßt die Fahrgäste, schnell ein- beziehungsweise auszusteigen, und macht es erforderlich, daß diese sich im Inneren des Verkehrsmittels während der Fahrt von der einen Tür zu der anderen begeben. Diesen speziellen Erfordernissen, denen - besonders im Hinblick auf eine Erleichterung der Benutzung des öffentlichen Verkehrsmittels durch ältere und/oder behinderte Personen um so müheloser und effektiver Rechnung getragen werden kann, je geringer der Abstand zwischen der Bodenfläche des Verkehrsmittels und dem Schienenniveau ist, stehen die Beschränkungen entgegen, die sich auf Grund der Drehgestelle ergeben. Unter dem Aspekt der genannten Erfordernisse haben die Drehgestelle eine beträchtliche Höhe, die sich aus der

Notwendigkeit ergibt, die Achse, die Bremsen, den Motor, die Aufhängungen und die Stoßdämpfer unterzubringen;,und dies bedeutet im allgemeinen, daß der Wagenboden - zumindest an den Stellen, an denen die Drehgestelle angeordnet werden - nicht tiefer als in einer bestimmten Mindesthöhe (ungefähr 800 Millimeter) angeordnet werden kann*

Aus diesem Grunde besteht eine bekannte Losung des vorstehend genannten Problems darin, den Wagenboden in einer Höhe vorzusehen, welche fur die Fahrgäste bequem zu erreichen ist (beispielsweise in einer Höhe von 400 bis 450 Millimetern), und ihn im Bereich der Drehgestelle höher anzuordnen. Die beiden unterschiedlich hoch gelegenen Bodenflächen werden durch Stufen miteinander verbunden, die offensichtlich insofern ein negatives Merkmal dieser Lösung darstellen, daß sie den ungehinderten Fahrgastdurchgang durch das Verkehrsmittel erschweren und in manchen Fällen unmöglich machen«

Es ist auch vorgeschlagen worden, Drehgestelle mit Rädern mit einem sehr kleinen Durchmesser (mit einem Durchmesser von ungefähr 300 Millimetern, gegenüber 600 bis 680 Millimetern bei den Rädern normalen Durchmessers) zu bauen. Diese Lösung hat sich jedoch ebenfalls als nicht zufriedenstellend erwiesen, und zwar sowohl weil sie offensichtlich nur bei den Traggestellen (Drehschemeln), auf Grund der Gesamtbaugröße des Motors selbst aber nicht bei den mit Motorantrieb ausgerüsteten Drehgestellen angewendet werden kann, als auch wegen der Notwendigkeit, das Bremssystem von derartigen Drehgestellen zu entfernen; und schließlich auch wegen des beträchtlichen Verschleißes, welcher aus der Verkleinerung des Raddurchmessers resultiert.

Ziel der Erfindung:

Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile der bekannten gelenkig gegliederten Verkehrsmittel for den innerstädtischen und Vorortverkehr mit Hilfe einer gelenkigen Obergangsverbindung aus dem Wege zu ' räumen, welche es zuläßt, die Bodenfläche des Verkehrsmit« tels auf einer einzigen Ebene anzuordnen, die sich kontinuierlich von einem Ende des Verkehrsmittels bis zum anderen erstreckt.

Darlegung des Wesens der Erfindung:

Das genannte Ziel wird entsprechend der vorliegenden Erfindung durch eine gelenkige Obergangsverbindung für auf Schienen laufende Verkehrsmittel fur den innerstädtischen und Vorortverkehr, und insbesondere fur Straßenbahn- uiid/öder Untergrundbahnwagen, erreicht, die dadurch charakterisiert ist, daß sie ein Drehgehäuse umfaßt, dessen Plattform praktisch auf ein und derselben Ebene mit dem abgesenkt angeordneten Fußboden der angrenzenden Wagenkörper (Wagenkästen) liegt und das zwei seitliche Kammern besitzt, die sich über die Plattform hinaus nach oben erstrecken und die Drehgestellräder, die Aufhängungen, die Stoßdämpfer und die Bauteile "der Bremseinrichtung aufnehmen.

Im wesentlichen basiert die Erfindung auf der Tatsache, daß selbst beim Durchfahren von Kurven der Gesamtraum, der von den Rädern, der Aufhängung und den Bauteilen der Bremseinrichtung eingenommen wird, unverändert bleibt, da das Drehgehäuse mit dem Drehgestell starr verbunden drehbar ist. Die genannten Konstruktionselemente können demzufolge in

den beiden seitlichen Bereichen des Drehgehäuses untergebracht werden; und obschon diese seitlichen Bereiche des Drehgehäuses höher als die Plattform desselben sein können, so sind sie doch hinreichend schmal/ um einen kontinuierlichen Durchgang zwischen den beiden angrenzenden Wagenkästen zu ermöglichen, die mit: einem abgesenkt angeordneten Fußboden ausgeführt werden.

Um die Höhe der Drehgehäuseplattform; und damit des in einer durchgehenden Ebene verlaufenden Fußbodens des Verkehrsmittels, sogar noch weiter verringern zu können, kann das Drehgestell mit Radern mit Einzelradaufhängung, das heißt, ohne eine (durchgehende) Achse, ausgerüstet werden.

Wiederum gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Drehgehäuse der gelenkigen Cbergangsverbindung eine Längsabmessung haben, die größer als der Durchmesser konventioneller zylindrischer Drehgehäuse ist; und bei einer Querabmessung, welche die seitliche Begrenzung durch die Wagenkasten nicht überschreitet, ist der Radmittenabstand des Drehgestelles dementsprechend größer.

AusfOhrunqsbeispiel;

Die vorliegende Erfindung wird in dieser Patentbeschreibung nachfolgend detailliert beschrieben unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, bei denen

Figur 1 einen vertikalen Längsteilschnitt durch einen Abschnitt eines schienengebundenen Verkehrsmittels für den innerstädtischen oder Vorortverkehr darstellt, das mit einem abgesenkt angeordneten Fußboden und einer gelenkigen < Obergangsverbindung entsprechend der vorliegenden Erfindung ausgeführt worden ist;

Figur 2 einen vertikalen Schnitt entlang der Linie II - II in der Figur 1 darstellt;

Figur 3 einen horizontalen Schnitt entlang der Linie III - III in der Figur 1 darstellt;

Figur 4 eine vergrößerte detaillierte Grundrißansicht des Drehgestelles darstellt, das die gelenkige öbergang*sverbindung trägt;

Figur 5 eine Seitenansicht, gesehen von der Linie V - V in der Figur 4, darstellt;

Figur 6 einen vertikalen Schnitt entlang der Linie VI - VI in der Figur 4 darstellt;

Figur 7 eine Frontansicht, gesehen von der Linie VII - VIi in der Figur 4, darstellt; und

Figur 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII - VIII in der Figur 6 darstellt.

Wie aus den Figuren ersichtlich ist, umfaßt die gelenkige Öbergangsverbindung entsprechend der vorliegenden Erfindung, welche zwei Wagenkasten 1 eines Verkehrsmittels for den innerstädtischen oder Vorortverkehr, zum Beispiel eines Straßenbahn-Gelenkwagens, miteinander verbindet, ein Drehgehäuse 2, das auf einem Drehgestell montiert ist, das als Ganzes durch die Bezugszahl 3 gekennzeichnet worden ist.

Die Wagenkasten 1 werden mit einem abgesenkt angeordneten Fußboden ausgeführt, das heißt, mit einer inneren Bodenfläche, die ungefähr 400 Millimeter über dem Schienenniveau liegt. An ihrem stirnseitigen Ende werden die Wagenkästen 1 mit einem Ansatzstück 4 versehen, das sich drehbar auf einem Auflagerblock 5 abstützt, mit dem das Drehgestell 3 ausgerüstet wird. .

Das Drehgehäuse 2 hat im wesentlichen die geometrische Form eines Zylinders und einen Durchmesser, der etwas größer ist/ als der Durchmesser konventioneller Drehgehäuse/ wenngleich seine Gesamtabmessung in der Querrichtung kleiner ist, als die der Wagenkasten 1.

Wie vorstehend ausgeführt, ist das Drehgehäuse 2 auf einem Drehgestell 3 montiert, das vier Räder 6 einschließt, die mittels Einzelradaufhängung an eine Tragkonstruktion 7 angebaut sind, welche auch die Bremsklötze 8 aufnimmt, die mittels konventioneller Druckluftzylinder 9 betätigt werden. Ein VViegebalken (Schwingträger) 12, auf dem der Auflagerblock 5 unter Verwendung von Lagern 13 montiert wird, ist mittels primärer Aufhängungen IO und sekundärer Aufhängungen (Abfederungen) Il ebenfalls an der Tragkonstruktion 7 angebaut« r

Zwischen der Tragkonstruktion 7 des Drehgestelles 3 und dem VViegebalken 12 werden außerdem vier horizontale Stoßdämpfer 14 und vier vertikale Stoßdämpfer 15 der bekannten Ausfuhrungsform angeordnet. ^₁

Die horizontalen Stoßdämpfer 14, die vertikalen Stoßdämpfer 15, die primären Aufhängungen 10, die sekundären Aufhängungen 11 und die Betätigungszylinder 9 for das Bremssystem ^ nehmen einen Gesamtraum ein, der sich nach oben über die Plattform 16 des Drehgehäuses 2 hinaus erstreckt, wobei diese Plattform als Abdeckung fur den Auflagerblock 5 sowie die Ansatzstücke 4 der Wagenkasten 1 dient. Die genannten Konstruktionselemente, die sich nach oben ober die Plattform des Drehgehäuses hinaus erstrecken, werden in zwei seitlichen Kammern 17 des Drehgehäuses 2 untergebracht, welche praktisch keine Beeinträchtigung des ungehinderten Durchganges der Fahrgäste von einem Wagenkasten 1 in den angrenzenden Wagenkörper verursachen. Da die seitlichen Kam-

mem des Drehgehäuses nach oben hin tatsächlich in einer Höhe begrenzt werden, welche der Höhe der Sitze in dem Verkehrsmittel vergleichbar ist, so ergeben ihre oberen Wandungen zwei Bänke, die selbst als Sitze verwendet werden können.

Um es zu ermöglichen, daß die Plattform 16 des Drehgehäuses 2, bezogen auf das Schienenniveau, so tief wie möglich angeordnet werden kann - wobei die Plattformflache in einer Ebene mit der Fußbodenfläche der Wagenkästen 1 liegt -, werden die Räder 6 - wie vorstehend ausgeführt - mittels Einzelradaufhängung, das heißt, ohne die Verwendung einer Achse, montiert.

Weiterhin ermöglicht der Durchmesser des Drehgehäuses 2, der - wie im vorangehenden ausgeführt worden ist - größer als der Durchmesser konventioneller Drehgehäuse ist, einen Abstand zwischen den Radmitten der Räder 6 des Drehgestelles 3, der hinreichend ist, um eine Pendelschwingbewegung des Drehgestelles zu verhindern, die unvermeidlich auftritt, falls der Abstand zwischen den Radmitten klein ist.

Claims

Patentansprüche

1. Eine gelenkige Obergangsverbindung for auf Schienen laufende Verkehrsmittel fur den innerstädtischen und Vorortverkehr, und insbesondere für Straßenbahn- und/oder Untergrundbahnwagen; gekennzeichnet dadurch, daß dieselbe ein Drehgehäuse (2) umfaßt,.dessen Plattform (16) praktisch auf ein und derselben Ebene mit der abgesenkt angeordneten .Fußbodenfläche der angrenzenden Wagenkästen (1) liegt und das zwei seitliche Kammern (17) besitzt, die sich nach oben über die Plattform (16) hinaus erstrecken und die Räder (6) des Drehgestelles (3), die Aufhängungen (10, 11), die Stoßdämpfer (14, 15) sowie die Bauteile (8, 9) der Bremseinrichtung aufnehmen. ,
2. Gelenkige Öbergangsverbindung nach Anspruch 1; gekennzeichnet dadurch, daß die Räder (6) des Drehgestelles (3) mittels Einzelradaufhärigung angebracht werden.
3. Gelenkige öbergangsverbindung nach Anspruch 1; gekennzeichnet dadurch, daß das Drehgehäuse derselben eine Längsabmessung hat, die größer als der Durchmesser konventioneller zylindrischer Drehgehäuse ist, so daß bei einer Querabmessung, welche die seitliche Begrenzung durch die Wagenkästen nicht überschreitet, der Radmittenabstand des Drehgestelles (3) dementsprechend größer ist.
4. Gelenkige Übergangsverbindung nach Anspruch 1; gekenn- ,-zeichnet dadurch, daß die maximale Höhe der beiden seitliehen Kammern (17) praktisch gleich der Höhe ist, in der die Sitze in dem Verkehrsmittel angeordnet sind.
5. Gelenkige Obergangsverbindung nach Anspruch 1; gekennzeichnet dadurch, daß das Drehgestell (3) mit einem Auflagerblock (5) ausgerüstet wird, auf dem zwei an den VVa-

genkästen (1) angebrachte Ansatzstöcke (4) drehbar abgestützt werden/ wobei die gesamte Baugruppe durch eine Plattform (16) abgedeckt wird, die im wesentlichen in der gleichen Hohe wie die Fußbodenfläche der beiden Wagenkasten angeordnet ist.

- Hierzu 4 Blatt Zeichnungen -