DD216516A1 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von phosphor (iii)-oxid - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von phosphor (iii)-oxid Download PDF

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Egbert Feike
Wolfgang Eiserbeck
Rolf Kurze
Dieter Heinz
Ulrich Schuelke
Martina Lopper
Peter Neumann
Guenther Kulwatz
Herfried Richter
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Egbert Feike
Wolfgang Eiserbeck
Rolf Kurze
Dieter Heinz
Ulrich Schuelke
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Herstellung von Phosphor(III)-oxid aus dampffoermigem weissen Phosphor und einem Sauerstoff-Inertgas-Gemisch.Ziel und Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines unter Normaldruck arbeitenden kontinuierlichen Verfahrens zur Herstellung von P tief 4 O tief 6 mit hohen Ausbeuten, das eine gezielte Abscheidung und staendige Austragung des aus Phosphoroxiden bestehenden Reaktionsproduktgemisches aus der Syntheseapparatur ermoeglicht. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass die Umsetzung des dampffoermigen Phosphors mit dem Sauerstoff-Inertgas-Gemisch im Molverhaeltnis P tief 4:O tief 2:Inertgas von 1:2,6:> 0 bis 1:3,3:15 bei Temperaturen von 2000-6000 K erfolgt, und das heisse dampffoermige Reaktionsproduktgemisch in drei unmittelbar aufeinanderfolgenden Kuehlstufen mit unterschiedlichen Abkuehlgeschwindigkeiten unter Zusatz von Inertgas und fluessigem Reaktionsproduktgemisch abgekuehlt wird. Das nach Kondensation erhaltene fliessfaehige Reaktionsgemisch wird abgezogen und in einem zweiten Verfahrensschritt isoliert bzw. direkt zu Folgeprodukte weiterverarbeitet.

Description

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Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphor(III)-oxid t t
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphor(III)-oxid aus dampfförmigem weißen Phosphor und einem Sauerstoff-Inertgas-Gemisch unter Normaldruck. Phosphor(III)-oxid nimmt unter den Oxiden des Phosphors eine Sonderstellung ein, da es sowohl gegenüber Donor- als auch Akzeptorverbindungen eine hohe Reaktivität besitzt. Verbunden mit seiner guten Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln und seiner leichten Verdampfbarkeit stellt es deshalb eine ausgezeichnete Ausgangsverbindung zur Herstellung von Phosphorverbindungen wie z.B. Phosphorigsäureester, -amide und Phosphonsäuren dar.
Charakteristik der»bekannten technischen Lösungen
Die erste Arbeit über die Synthese von Phosphor(III)-oxid aus geschmolzenem Phosphor und Luft bzw. Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen wurde von' THORPE und TUTTON (J. Chem. Soc. London 52 (1890) 545) veröffentlicht. WOLF und SCHMAGER (Ber. 62, (1929) 771) beschreiben ein Verfahren zur Herstellung von Phosphor(III)-oxid aus weißem Phosphor und Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen, das bei ca. 10,7 IcPa (80 Torr) Ausbeuten von maximal 50 % liefert (DR-Patent 444.664).
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Weiterhin sind Verfahren zur Herstellung von Phosphor-(Ill)-oxid aus Phosphor und Lachgas bzw. Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen unter vermindertem Druck bekannt, bei denen Ausbeuten von 4P bis maximal 72 % erzielt werden (DD-Patent 26,660, DD-Patent 76.007 und DD-Patent 79.280).
Weben der Reaktion von Phosphor mit Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen bzw. Lachgas unter vermindertem Druck sind auch andere Reaktionsprinzipien bekannt, z.B. die Reduktion von Phosphor(V)-oxid mit Kohlenmonoxid im Plasma (US-Patent 3.615.194) bei 3000 - 12 000 K und Drücken von 50,5 kPa bis IQ,1 MPa (0,5 - 100 at), wobei Phosphor-(Ill)-oxid mit Ausbeuten von 70 - 90 % dargestellt wird. Ausbeuten zwischen 24 und 28 % werden bei der Umsetzung von Phosphordampf mit Kohlendioxid oder Stickstoffmonoxid erhalten, das mit Mikrowellen von 1 000 - 5 000 MHz bestrahlt wurde (US-Patent 3.652,211). Nach US-Patent 3.652.213 wird Phosphor(III)-oxid mit Ausbeuten von 36 49 % dargestellt, indem Phosphordampf bei 3 000 - 12 000 K mit Kohlendioxid, das mit 0,75 - 25 MHz angeregt wurde, umgesetzt wird. US-Patent 3.532.461 beschreibt ein Verfahren, bei dem die Oxydation des Phosphors zu Phosphor-(III)-oxid mit Sauers toff-Kohl*endioxid- oder Sauerstoff-Kohlenmonoxid-Gemischen durchgeführt wird. Die Ausbeute an Phosphor(III)-oxid beträgt 75 Diese relativ hohe Ausbeute wird auf den Zusatz vom Kohlendioxid bzw. Kohlenmonoxid zurückgeführt, der stabilisierend auf die Oxydationsstufe +3 des Phosphors wirken soll.
Alle bekannten Verfahren zur Herstellung von Phosphor-(Ill)-oxid weisen Mangel oder Nachteile auf, die eine technische Realisierung bisher nicht ermöglichten. Die Nachteile der bekannten Lösungen sind im wesentlichen:
- geringe Ausbeuten -
- Arbeiten in Vakuumapparaturen
- Anwendung von Plasmaverfahren
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- Einsatz von Gasen, die das Verfahren belasten, da sie giftig oder explosiv sind, wie GO, NO, NpO
- keine Möglichkeit der gezielten Abscheidung und Austragung der.Nebenprodukte
Die meisten der beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Phosphor(III)-oxid erbringen weniger als 50 % Ausbeute. Die übrigen Bestandteile^ die bei der Reaktion gebildet werden und 50 % und mehr ausmachen, sind Nebenprodukte, wie Phosphor(III/V)-oxide, Phosphorsuboxide : und roter Phosphor. Diese unterhalb 673 K als Feststoffe anfallenden pyrophoren Nebenprodukte neigen stark zur Krustenbildung in den Kühlaggregaten und müssen deshalb zur Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen Fahrweise ständig von den Kühlerwänden entfernt werden, was sich, speziell bei den Vakuumverfahren, als besonders schwierig erweist. Das Arbeiten in Vakuumapparaturen erfordert absolute Dichtigkeit der Anlagen unter hohen Temperaturwechselbedingungen und den Einsatz geeigneter Pumpen. Das bei ca. 12 000 K betriebene Plasmaverfahren (US-Patent 3.615.194) ist ein diskontinuierliches Verfahren mit sehr geringen Durchsätzen von 2-3Og P^O.q und Versuchszeiten von maximal 76 min. Es ist energieaufwendig und bietet keine Lösung für die Abscheidung und Trennung der Reaktionsprodukte. '
Das Verfahren nach US-Patent 3.532.461 hat den Nachteil, daß nur durch zusätzlichen Einsatz von Kohlenmonoxid bzw. Kohlendioxid Ausbeuten von 75 % P/Og erreichbar sind. Durch den Einsatz von Kohlenmonoxid und Kohlendioxid, das bei den angewandten Bedingungen (T >· 1 300 K) gleichfalls als Kohlenmonoxid vorliegt, wird das Verfahren wegen'der Giftigkeit und Explosionsgefahr von Kohlenmonoxid zusätzlich belastet.
In keinem der bekannt gewordenen Verfahren wurde eine Möglichkeit gezeigt, die bei der Herstellung von Phosphor-(Ili)-oxid anfallenden Nebenprodukte,, die sich teilweise
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als feste Krusten an allen gekühlten Apparaturteilen absetzen und z.T. als Staub im Gasstrom verbleiben, gezielt abzuscheiden und kontinuierlich auszutragen,
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein technisch leicht realisierbares kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Phosphor(III)-oxid mit hoher Ausbeute aus dampfförmigem weißen Phosphor und einem Sauerstoff-Inertgas-Gemisch zu schaffen.
Darlegung des V/es ens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Herstellung von Phosphor(III)-oxid ein kontinuierliches Verfahren zu entwickeln, mit dem es unter Normaldruck möglich ist, dampfförmigen weißen Phosphor mit einem Sauerstoff-Inertgas-Gemisch unter Bildung von nur geringen Mengen an Nebenprodukten umzusetzen und diese gezielt abzuscheiden und ständig auszutragen.
Es wurde gefunden, daß die kontinuierliche Herstellung von Phosphor(III)-oxid aus weißem Phosphor und einem Sauerstoff- Inertgas-Gemisch ohne Beeinträchtigung durch Nebenprodukte möglich ist, wenn die Umsetzung des dampfförmigen weißen Phosphors mit Sauerstoff im Molverhältnis 1 : 2,6 bis 1 : 3,3» vorzugsweise 1:3, unter Normaldruck bei Temperaturen von 2 000 - 6 000 K erfolgt und das heiße Reaktionsproduktgemisch innerhalb von drei unmittelbar aufeinanderfolgenden Kühlstufen abgekühlt wird.
Der weiße Phosphor wird bei 333 K geschmolzen und beispielsweise in einen Verdampfer dosiert, der eine Temperatur von 600 - 800 K, vorzugsweise 700 K aufweist. Gegebenenfalls kann in den Verdampfer zusätzlich Inertgas geleitet werden. Es ist möglich, den Sauerstoff in reiner Form oder als Gemisch mit einem Inertgas einzusetzen. Der
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Sauerstoff- und Inertgasdurchsatz wird so gewählt, daß sich ein Einsatzmolverhältnis' P. : Op : Inertgas von 1 : 2,6 : > 0 bis 1 : 3,3 : 15, vorzugsweise 1 : 3,0 : 1 - 10 einstellt. Die Veränderung des P. : Op-Einsatzverhältnisses in den obengenannten Grenzen gestattet es, den Anteil der einzelnen Nebenprodukte gezielt zu variieren. Bei einem P- : O2-MoIverhältnis kleiner als 1:3 bestehen die Nebenprodukte fast ausschließlich aus Phosphor(III/V)-oxiden, hingegen bei einem P.
. : Og
verhältnis größer als 1 : 3 hauptsächlich aus Phosphor und Phosphorsuboxiden,
Die Einsatzstoffe dampfförmiger Phosphor und Sauerstoff, gegebenenfalls jeweils mit Inertgas gemischt, werden beispielsweise durch eine für die Verbrennung von Phosphor geeignete Mischdüse geleitet und in einem Reaktor umgesetzt. Da Phosphor und Sauerstoff unter den genannten Bedingungen mit hoher Verbrennungsgeschwindigkeit reagieren, ist ein Vormischen der Gase nicht möglich. Die Mischdüse hat· die Aufgabe, in der Flamme eine möglichst homogene Verteilung der Reaktanden zu erzielen. Am Ende des Reaktors tritt ein Gasgemisch aus, das aus Inertgas und den dampfförmigen Oxiden des Phosphors besteht, von denen bis zu 98 % den Phosphor in der Oxydationsstufe + 3 enthalten. Die Flamme hat je.nach Inertgasanteil und Phosphor-Sauerstoff-Verhältnis eine Temperatur von 2 000 bis 6 000 K. Die Verweilzeit des Reaktionsproduktgemisches im Reaktor wird über den Anteil an Inertgaßen unter
—3 -3 -3
5 .10 ^ s, vorzugsweise zwischen 10 v und 2 .. 10^s gehalten. -
Bekanntlich ist Phosphor(III)-oxid im Temperaturbereich zwischen 1 500 K und 700 K extrem instabil und zersetzt sich unter Bildung von Phosphor, Phosphorsuboxiden und Phosphor(III/V)-oxiden. Es ist deshalb von wesentlicher Bedeutung für ein Verfahren zur Herstellung von Phosphor-(Ill).-oxid, das gasförmige Reaktionsproduktgemisch innerhalb kürzester Zeit unter 700 K zu kühlen.
Erfindungsgemäß erfolgt.die Kühlung des Reaktionsproduktgemisches in 3 unmittelbar aufeinanderfolgenden Stufen: '
1. Stufe: Kühlung der heißen Flammengase von Flammentemperatur (2CK)O - 6000 K) auf eine Temperatur von 1200 - 16.00 K
2· Stufe: Kühlung des gasförmigen Reaktionsproduktgemisches, insbesondere mit einem Inertgas, · von einer Temperatur von 1200 - 16OO K auf ^700 K
3· Stufe: Kühlung gegebenenfalls unter Zusatz von flüs sigem Phosphor(III)-oxid und/oder flüssigem Reaktionsproduktgemisch auf eine Temperatur von λ*300 Κ.
Die bei der Phosphoryerbrennung auftretende hell leuchtende Flamme ermöglicht es, in der 1· Kühlstufe einen großen Teil der entstehenden Reaktionswärme von 1583 kj (378 kcal) pro Mol gebildeten Phosphor(III)-oxids beispielsweise durch Strahlung an die gekühlte Wand des Reaktors abzuführen. Der Anteil der Reaktionswärme, der durch Strahlung abgeführt wird, hängt im wesentlichen von der Flammentemperatur, ihrer strahlenden Oberfläche und dem Schwärzegrad der absorbierenden Wand ab· Die Flammentemperatur beträgt je nach Inertgasanteil und Sauerstoff-Phosphor-Verhältnis 2000 - 6000 K. Unter diesen Bedingungen werden 50 - 80 % der Reaktionswärme abgestrahlt, so daß das'Reaktionsgasgemisch am Ende des Reaktors eine Temperatur von 1200 - 1600 K besitzt. Die Abkühlgeschwindigkeit betragt 0,1 . 106 - 10 . 106 K . s~1.
In der 2. Kühlstufe gelingt die Stabilisierung des Phosphor(III)~oxids im metastabilen Existenzbereich erfindungsgemäß durch Zugabe von Inertgas, das sowohl eine direkte Kühlung des gasförmigen Reaktionsproduktgemisches mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 0,1 . 10 - 10 · K · s- und eine gleichzeitige starke Verdünnung be-
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wirkt. Die Inertgasmenge, die notwendig ist, um die Kühlwirkung zu erzielen, richtet sich nach der Temperatur und der Zusammensetzung des Reaktionsgases. Sie beträgt 10 50 mol, vorzugsweise 10 - 20 mol Inertgas pro Mol eingesetzten Phosphors. Oberhalb einer Temperatur von 700 K sind sämtliche Reaktionsprodukte dampfförmig,so daß die Apparaturteile von Ablagerungen frei bleiben. Unterhalb , dieser Temperatur ist Phosphor(III)-oxid ausreichend stabil, so daß auch bei Verweilzeiten im Sekundenbereich keine merkliche Zersetzung eintritt.
Die 3. Kühlstufe umfaßt den Temperaturbereich von 300 700 K. Wegen der ausreichend großen thermischen Stabilität des Phosphor(III)-oxids in diesem Temperaturbereich ist die Abkühlgeschwindigkeit nicht mehr wesentlich für die Ausbeute an Phosphor(III)-oxid und für die Zusammensetzung der Reaktionsprodukte. Es genügt deshalb eine inrdirekte Kühlung« Die Abkühlung erfolgt hierbei mit einer
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Geschwindigkeit von 10-1 000 K . s ,gegebenenfalls unter Zusatz von flüssigem Phosphor(III)-oxid und/oder flüssigem Reaktionsproduktgemisch,
Während die 1. und 2. Kühlstufe ausschlaggebend sind für eine möglichst geringe Zersetzung des gebildeten Phosphor(III)-oxids, ist die Realisierung der 3· Kühlstufe wesentlich für die Kontinuität des Verfahrens. Die Reak- . tionsnebenprodukte kondensieren zwischen 450 und 700 K und bilden an der Kühlerwand feste Krusten, die schließlich ,zu einer vollständigen Verstopfung führen würden, wenn man sie nicht ständig entfernt, Die Entfernung der Nebenproduktablagerungen bzw. die Verhinderung ihrer Entstehung erfolgt erfindungsgemäß, indem die Kühlerwand mit Phosphor(III)-oxid bzw. mit flüssigem Reaktionsproduktgemisch benetzt wird, so daß sich ständig ein Flüssigkeitsfilm auf der' Kühleroberfläche befindet. Der Flüssigkeitsfilm verhindert das Aufwachsen der Nebenprodukte auf die Kühlflächen und ermöglicht den Transport der staubförmig abgeschiedenen Nebenprodukte aus dem Kühler in die Vorlage« ·
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Die Benetzung \der Kühleroberfläche mit Phosphor(III)-oxid erfolgt durch die Kondensation des entstehenden Phosphor(III)-oxids bzw. gegebenenfalls durch Aufbringen von zusätzlichem Phosphor(III)-oxid und/oder flüssigem Reaktionsproduktgemisch, wobei das Phosphor(III)-oxid bzw, Reaktionsproduktgemisch im Kreislauf gefahren wird.
An die Kühlaggregate zur Kondensation der Reaktionsprodukte kanu ein Elektrofilter angegohloofsen werden, das zur vollständigen Entstaubung der Undgaee dient. Das inerte Endgas wird im Kreislaufverfahren zur Kühlung in der 2. Kühlstufe eingesetzt.
Das aus der Vorlage entnommene Reaktionsproduktgemisch wird in einem zweiten Verfahrensschritt durch bekannte Trennoperationen wie Filtrieren, Zentrifugieren oder Destillieren getrennt oder direkt zu Folgeprodukten weiterverarbeitet.
Ausführungsbeispiele >
Beispiel 1
In einen. Verdampfer werden kontinuierlich pro Stunde 248 Masseteile gelber Phosphor dosiert und bei einer Temperatur von 750 K und einem Druck von 126 kPa (950 Torr) verdampft. Diesem Phosphordampf werden über den Verdampfer 56 Masseteile Stickstoff zugegeben. An einer Mischdüse erfolgt die Mischung des Phosphordampf-Stick-,stoff-Gemisches mit dem Oxydationsgas, das 192 Masseteile Sauerstoff und 42 Masseteile Stickstoff enthält. Das ergibt ein Einsatzmolverhältnis von P. : 0„ : N? = 1:3; 1,75· Der Phosphor verbrennt sofort mit hellleuchtender Flamme,- deren adiabatische Temperatur zu 5 400 K errechnet wurde. Die Flammgase werden dann in einem Reaktor bis auf eine Temperatur von 1 200 K bei einem Druck von 101 kPa (760 Torr)' indirekt mit Wasser
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gekühlt. Die Abkühlgeschwindigkeit beträgt 2.10 K . s~ Unmittelbar hinter der Flamme werden pro Stunde 742 Masseteile Stickstoff zugegeben und damit die Reaktionsgase mit der gleichen Abkühlgeschwindigkeit auf 700 K gekühlt.
Durch weitere indirekte Kühlung mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 800 K . s bis auf 300 K wird das Reaktionsgasgemisch kondensiert. Aus der Vorlage werden pro Stunde kontinuierlich 440 Masseteile Reaktionsproduktgemisch abgezogen.
Der anfallende Stickstoff wird wieder zur Kühlung des gasförmigen Reaktionsproduktgemisches eingesetzt. Nach Destillation werden 413 Masseteile Phosphor(III)-oxid, das entspricht einer Ausbeute von 93»9 %t bezogen auf eingesetzten Phosphor, erhalten. Der Destillationsrückstand besteht aus 23 Masseteilen Phosphor(III/V)-oxiden der mittleren Zusammensetzung P/0„ . und 4 Masseteilen Phosphorsuboxid der Zusammensetzung P/0.
Beispiel 2
372 Masseteile geschmolzener Phosphor werden kontinuierlich pro Stunde unter Zusatz von 84 Masseteilen Stickstoff in einem Verdampfer mit einer Temperatur von 750 K verdampft. Das Phosphordampf-Stickstoff-Gemisch wird an einer Mischdüse mit 250 Masseteilen Sauerstoff gemischt. Daraus resultiert ein Einsatzmolverhältnis von P. : O2 : N2 = 1 : 2,6 : f. Die bei der Verbrennung des Phosphors entstehende Flamme hat eine adiabatische Flammentemperatur von 5 550 K. In den Reaktor werden oberhalb der Flamme pro Stunde 336 Masseteile Stickstoff eingeleitet und die Temperatur des gasförmigen Reaktionsproduktgemisches durch indirekte Kühlung mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 1,2 . 10 K . s auf 1 600 K bei einem Druck von 102,4 kPa (768 Torr) gesenkt. Durch Zusatz von weiteren 2694 Masseteilen Stickstoff pro Stunde wird mit der gleichen Geschwindigkeit auf 700 K abgekühlt.
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Die anschließende Kühlung des Reaktionsproduktgemisches mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 250 K . s auf 300 K durch Kontakt mit Phosphor(III)-oxid und Reaktionsproduktgemisch in einem gekühlten Kreuzschleierwäscher liefert pro Stunde kontinuierlich 622 Masseteile Reaktiohs- produktgemisch, woraus nach Destillation 533 Masseteile Phosphor(III)-oxid erhalten werden. Das entspricht einer Ausbeute von 80,8 %, bezogen auf eingesetzten Phosphor. Der Destillationsrückstand besteht aus 69 Masseteilen Phosphorsuboxiden und 20 Masseteilen Phosphor(III/V)-oxiden der mittleren Zusammensetzung Ρ-Ογ 2*· ^er gekühlte Stickstoff wird im Kreislauf geführt . »
Beispiel β
124 Masseteile geschmolzener Phosphor gelangen pro Stunde in einen Verdampfer mit einer Temperatur von 700 K und einem Druck von 131»5 kPa (968 Torr)· Der entstehende Phosphordampf wird an einer Mischdüse mit 459 Masseteilen Luft zur Reaktion gebracht· Das entspricht einem Einsatzmolverhältnis von P^ : O2 : Ng = 1 : 3,3 : 12,6. Die adiabatische Flammentemperatur beträgt 3 000 K. Durch indirekte Kühlung des gasförmigen Reaktionsproduktgemisches mit Wasser wird dessen Temperatur mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 0,5. · 10 K · s~ auf 1 500 K bei einem Druck von 100 kPa (753 Torr) gesenkt. Durch Zugabe von 1470 Masseteilen Stickstoff pro Stunde wird das gasförmige Reaktionsproduktgemisch mit der gleichen Geschwindigkeit weiter bis auf eine Temperatur von 700 K abgekühlt. 30 000 Masseteile flüssiges Phosphor(III)-oxid bzw. Reaktionsproduktgemisch werden pro Stunde zur Spülung der Kühlerwandungen eingeleitet, wobei das Reaktionsproduktgemisch im Kreislauf geführt wird. Die Abkühlung des Reaktionsproduktgemisches auf 300 K erfolgt
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mit einer Geschwindigkeit*von 50 K . s . Aus der Vorlage werden pro Stunde 230 Masseteile Reaktionsprodukt-
.-,H- 2 1 28 52
gemisch abgezogen· Nach Destillation werden I67 Masseteile Phosphor(III)-oxid, das entspricht einer Ausbeute von 75,9 %, bezogen auf eingesetzten Phosphor, erhalten. Der Destillationsrückstand besteht aus 6Ί Masseteilen Phosphor(III/V)-oxiden der mittleren Zusammensetzung P.Og g und aus 2 Masseteilen Phosphorsuboxid· Das nach Kondensation des Reaktionsprodüktgemisches verbleibende Endgas wird im Kreislaufνerfahren zur Kühlung des gasförmigen Reaktionsprodüktgemisches eingesetzt.

Claims (2)

    2 12 352 -41-Erfindunqsanspruch - IU Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphor(III)-oxid aus dampfförmigem, weißem Phosphor und einem Sauerstoff-Inertgas-Gemisch, dadurch gekennzeichnet, daß man den auf eine Temperatur von 600 bis 800 K erhitzten dampfförmigen Phosphor mit Sauerstoff unter Zusatz von Inertgas im Molverhältnis P. : 0« : Inertgas = 1 : 2,5 :>0 bis 1 : 3,3 : 15 bei einer Temperatur von 2000 bis 6000 K umsetzt, das heiße Reaktionsproduktgemisch innerhalb von drei unmittelbar aufeinanderfolgenden Kühlstufen abkühlt, wobei die Abkühlung in der ersten Kühlstufe mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 0,1 '·· 10 bis 10 · 10 Ks auf eine Temperatur von 1200 - 1600 K, in der zweiten Kühlstufe mit der gleichen Abkuhlgeschwindigkeit auf eine Temperatur von**700 K und in der dritten Kühlstufe mit einer Abkühlgeschwin-
  1. — 1
    digkeit von 10 bis 1000 Ks auf eine Temperatur von """3OO K erfolgt.
    2. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphor(III)-oxid nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung in der zweiten Kühlstufe durch Zusatz von 5 bis 50 Mol eines Inertgases pro Mol eingesetzten Phosphors erfolgt ·
    3·· Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphor(III)-oxid nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung in der dritten Kühlstufe unter Zusatz von flüssigem Phc-sphor(III)-oxid und/oder flüssigem Reaktionsproduktgemisch erfolgt.
  2. 2 12 852
    Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphor(III)-oxid nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Kühlung eingesetzte Inertgas und Phosphor(III)-oxid bzw. Reaktionsproduktgemisch im Kreislauf gefahren werden.
    Hierzu ή Seite Zeichnung
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