DD210545A3 - Verfahren zur herstellung von horn-mehl - Google Patents

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DD210545A3
DD210545A3 DD23739582A DD23739582A DD210545A3 DD 210545 A3 DD210545 A3 DD 210545A3 DD 23739582 A DD23739582 A DD 23739582A DD 23739582 A DD23739582 A DD 23739582A DD 210545 A3 DD210545 A3 DD 210545A3
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DD
German Democratic Republic
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horn
steam
fat
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drying
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DD23739582A
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Heinz Samland
Reiner Voigt
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Wolfen Filmfab Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Leerhorn- und/oder Vollhornmehl, das in trockener und gemahlener Form, gegebenenfalls als Granulat, in der Feuerloesch- oder Duengemittelindustrie Anwendung findet. Es ist Ziel, mit der Erfindung bei grosstechnischer Produktion mit geringem oekonomischen Aufwand arbeiten zu koennen und den Energieverbrauch zu senken. Erfindungsgemaess erfolgt eine Behandlung von Horn mit Dampf einer Temperatur von mindestens 160 Grad C und eine Trocknung bei 130 Grad C.

Description

Verfahren zur Herstellung von Horn-Mehl
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren zur Erzeugung von Horn-Mehl in trockener Form zum Einsatz in der Feuerlöschmittel- oder Düngemittel-Industrie.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Es ist bekannt, daß Horn-Mehl aus den Hornteilen von Landsäugetieren erzeugt wird. Bei Verarbeitung von Hornteilen ohne die darin befindlichen Knochenzapfen wird von Leerhorn und bei Verarbeitung von Hornteilen mit den darin befindlichen Knochenzapfen von Vollhorn gesprochen.
Für die Verarbeitung von Leerhorn- oder Vollhorn-Mehl muß der jeweilige Rohstoff entfettet werden. Dies geschieht durch Verwendung von Extraktionsbenzin im Siedebereich von 80 0C bis 110 C. Das entstehende Benzin-Fett-Gemisch wird nach mechanischer Reinigung durch Filter einem Destillationsprozeß unterworfen, wobei das Lösungsmittel durch Wärmezufuhr abdestilliert, anschließend kondensiert wird und für die weitere Verwendung wieder zur Verfügung steht«
Das Hornfett wird zur Erzeugung von Seifen eingesetzt. Nach Seendigung der Entfettung des Rohstoffes erfolgt durch Wärmezufuhr eine Entbenzinierung und anschließende Trocknung des Materials«
Die Gesamtdauer der Verarbeitung einer Charge dieses diskontinuierlichen Verfahrens dauert je nach Hingangsfeuchtigkeit des Rohstoffes bis zu 75 Stunden. Nach .Beendigung der Trocknung
erfolgt die Vermahlung in Schlagkreuzmühlen.
Ein weiteres Verfahren zur Verarbeitung von Leer- oder VoIlhorn arbeitet unter Verwendung von Granulatoren. Hier wird das Rohmaterial ohne Entfettung in Behältern durch Wärmezufuhr getrocknet und anschließend einem Granulator zugeführt. Das Fertigprodukt hat Granulatform· Das Herstellungsverfahren von Hornmehl unter Verwendung von organischen Lösungsmitteln erfordert einen hohen apparativen Aufwand durch den Einsatz von Benzin-Tanklagern, Vergasern, Exträ<teuren, Kondensatoren, Nachkühlern und Pumpen. Es handelt sich durch die Verwendung von 8enzin um eine explo- sionsgefährdete Anlage, so daß zur Vermeidung von Havarien durch Explosionen und Bränden, umfangreiche sicherheitstechnische Maßnahmen notwendig sind.
Trotz der Rückgewinnung des Lösungsmittels tritt ein Verlust zwischen 3 bis 5 %, in ungünstigen Fällen bis. 10 % auf. Die Verarbeitungsdauer einer Charge von bis zu 75 Stunden erfordert einen erheblichen Energieaufwand. Beim Granulat-Verfahren ist der apparative Aufwand geringer· Die sicherheitstechnischen Maßnahmen für den Explosionsschutz sind ebenfalls nicht erforderlich. Nachteilig wirkt sich der hohe Verschleiß der Schneidmesser der Granulatoren aus, der durch die nicht erfolgte Entfettung und damit verbundene Härte des Materials bedingt ist« Das im Harnmaterial enthaltene Fett ist für die Weiterverarbeitung zu Seifen verloren« Aus dem DRP-527 427 und der US-PS 2 170 552 ist bekannt, daß durch Dampfeinwirkung auf Tierkadaver die Herstellung von Tierkörpermehl, die Abtrennung der Fettbestandteile und eine Versprödung des Hornmaterials errreicht werden können. Dabei wird mittels eines Kochprozesses die gesamte Rohmaterialmasse in eine breiförmige Masse überführt, die anschließend durch einen PreSprozeß vom Fett befreit und vermählen wird. Ein ähnliches Verfahren beinhaltet die GB-PS 1 125 723. Die Rohmaterialien werden mehreren Kochopergtionen unterworfen, um die Fette freizusetzen.
— *? —
Die im Rohmaterial vorliegenden geringfügigen Hornanteile sind Bestandteil des erzeugten Tierkörpermehls. Die Anwendung eines Kochprozesses auf reines Hornmaterial führt zu einer Konsistenz, die nicht zur Herstellung von Hornmehl geeignet ist.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, die Möglichkeit der großtechnischen Produktion von Lserhorn- und Vollhornmehi mit geringem ökonomischen Aufwand zu schaffen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die bekannten und praktisch angewandten Verfahren zur Herstellung von Hornmehl sind technisch und energiewirtschaftlich aufwendig und bringen Explosionsgefährdung. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein fett freies,thermisch schonend behandeltes qualitativ hochwertigeres Hornmehl herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man Vollhorn und/oder Leerhorn mit überhitztem Dampf einer Temperatur von mindestens 160 0C bis zu einem Restfettgehalt von etwa 1 % (Gewichtsprozent) behandelt, bei einer Temperatur von 33O 0C trocknet und anschließend das entfettete Horn mahlt.Das Verfahren ist in an sich bekannten Apparaturen zur Entfettung von Horn durchführbar.
Das Hornmaterial wird in einen mantelbeheizten Trockanapparat eingefüllt« Für den Entfettungs- und Trocknungsvorgang ist der Einsatz eines überhitzten Dampfes, der eine Endtemperatur des Hornmaterials von 130 0C bewirkt, erforderlich. In der 1. Phase des Verfahrens erfolgt das Ausschmelzen des Hornfettes durch Beheizen des Doppelmantels und Einströmen von Direktdampf in den Trockenapparat» Um das Hornmaterial in vertretbaren Zeiträumen aufzuheizen, ist es zv/eckmäßig, daß der überhitzte Dampf eine Mindest tempera tür von ISO C besitzt. Man kann zweckmäßig mit Dampf einer Temperatur bis 220 0C behandeln, bei höheren Dampftemperaturen nimmt die Gefahr der Selbstentzündung des Hornmaterials zu.
Bei dieser Verfahrensweise ist die 1. Phase nach etwa 6 Stunden beendet.
In der 2. Phase erfolgt die Trocknung bis zu einer Materialteraperatur von l3o 0C, wobei die Feuchtigkeit des Hornraaterials durchden durch den Trockenapparat durchströmenden Direktdampf zur Kondensator-Anlage abtransportiert wird
Die Gesamt-Trocknungszeit beträgt 19 Stunden^ woraus eine Gesamt-Chargenzeit von 25 Stunden resultiert.
Nach der Trocknung weist das Hornmaterial einen Restwassergeh&It-unter 5 % auf und kann der Vermahlungsanlage zugeführt werden.
Im Gegensatz zu den verwendeten Verfahren wird auf die Verwendung von organischen Lösungsmitteln zur Entfettung des Materials verzichtet. Durch den Einsatz entsprechender Wärmeenergie wird durch einen Ausschmelzvorgang der gleiche Effekt erreicht. Neben der Erzeugung eines thermisch schonend behandelten, hochwertigen Hornmehls bleibt die Hornfett-Produktion erhalten.
Durch den Wegfall des Extraktionsbenzins können der apparative Aufwand erheblich gesenkt, der erforderliche Explosionsschutz und der Lösungsmittelverbrauch vermieden sowie der Energieverbrauch gesenkt werden.
Gegenüber dem Granulat-Verfahren kann Hornfett erzeugt und durch den Wegfall der Granulatoren eine kostenintensive Störquelle beseitigt werden.
AusfönrungsbeispieI
In einen beheizbaren Doppelmantelbehälter mit Entleerungsstutzen am Boden für Fett wird Leer- und/oder Vollhorn eingefüllt. Nach Schließen des Behälters wird Direkt- und Manteldampf einer Temperatur von ISO 0C zugeführt. Nach 3 Stunden 3ehandlungszeit kann das erste ausgeschmolzene Hornfett abgelassen werden, der Rest nach weiteren 2 Stunden Sehandlungszeit. Der Abtransport der Materialfeuchtigkeit erfolgt durch den durchströmenden Dirsktdampf«
Die Dampfzufuhr erfolgt auch während der darauffolgenden Trockenzeit,
Nach etwa 25 Stunden erreicht das Gesaratrnaterial eine Temperatur von etwa 1^0 0C, was ein Zeichen für die Beendigung des Entfettungs- und Trocknungsvorganges ist. Nach einer Abkühlungsphase in einem Zwischenbehälter wird es vermählen. Oas nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Hornmehl hat einen Restfettgehalt von etwa 1,2 Gew.% gegenüber dem Hornmehl nach dem Benzinextraktionsverfahren von etwa 3 %* Beim Granulatverfahren verbleibt das gesagte Fett des Hornmaterials im Endprodukt.
Die Restfeuchtigkeit liegt bei etwa 3,5 Bei IVerten unter 5 % ist das Produkt mahlfähig.
Die thermisch schonendere Herstellung des Hornmehls gemäß der Erfindung ermöglicht im Gegensatz zu den bekannten Verfahren einen günstigeren Einsatz in der Feuerlöschmittelindustrie.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch
    Verfahren zur Herstellung von Leerhorn- und/oder Vollhornmehl, gegebenenfalls in Granulatform/ durch thermisches Ausschmelzen unter Verwendung von Dampf von Hornfett aus Vollhorn und/oder Leerhorn und Vermählen des entfetteten Horns, gekennzeichnet durch Behandeln von Vollhorn und/oder Leerhorn mit überhitztem Dampf einer Temperatur von mindestens 160 C bis zu einem Restfettgehait von etwa 1 % und Trocknen bei einer Temperatur von 130 0C.
DD23739582A 1982-02-15 1982-02-15 Verfahren zur herstellung von horn-mehl DD210545A3 (de)

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BG5931883A BG42264A1 (en) 1982-02-15 1983-01-12 Method for manufacture of flour from horns
MN55883A MN327A8 (en) 1982-02-15 1983-10-28 Method of producing of horn meal

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006007649A1 (en) * 2004-07-23 2006-01-26 David Kenneth Pinches Process and apparatus for treating waste material incorporating lipid containing material to recover the lipid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2006007649A1 (en) * 2004-07-23 2006-01-26 David Kenneth Pinches Process and apparatus for treating waste material incorporating lipid containing material to recover the lipid

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Publication number Publication date
MN327A8 (en) 1985-06-15
BG42264A1 (en) 1987-11-14

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