DD207934A1 - Verfahren zur chemischen vernicklung von kupfer und kupferlegierungen - Google Patents

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DD207934A1
DD207934A1 DD23678282A DD23678282A DD207934A1 DD 207934 A1 DD207934 A1 DD 207934A1 DD 23678282 A DD23678282 A DD 23678282A DD 23678282 A DD23678282 A DD 23678282A DD 207934 A1 DD207934 A1 DD 207934A1
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nickel bath
chemical
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Udo Bechtloff
Hans-Ulrich Galgon
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Udo Bechtloff
Galgon Hans Ulrich
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Abstract

DIE ERFINDUNG BETRIFFT EIN VERFAHREN ZUR CHEMISCHEN VERNICKLUNG VON KUPFER UND KUPFERLEGIERUNGEN OHNE AKTIVIERUNG DER KUPFEROBERFLAECHE VON AUSSEN ZUR HERSTELLUNG VON DIFFUSIONSBARRIEREN. ZIEL UND AUFGABE DER ERFINDUNG IST ES, KUPFER BZW. KUPFERLEGIERUNGEN, INSBESONDERE STARK STRUKTURIERTE LEITERZUEGE AUF SUBSTRATEN OHNE AEUSSERE AKTIVIERUNG MIT EINEM CHEMISCHEN NICKELBAD ZU VERNICKELN, WOBEI DIE VERNICKLUNG SOFORT BEIM EINTAUCHEN IN DAS NICKELBAD BEGINNT UND DAMIT AUCH KLEINSTE KUPFERINSELN ZUVERLAESSIG VERNICKELT WERDEN. DIES WIRD DADURCH ERREICHT, DASS DIE ZU BEHANDELNDEN TEILE NACH EINER IN BEKANNTER WEISE DURCHGEFUEHRTEN MECHANISCHEN UND CHEMISCHEN REINIGUNG IN EINER DEKAPIERLOESUNG GETAUCHT, ANSCHLIESSEND IN EINE AKTIVIERUNGSLOESUNG, BESTEHEND AUS KONZENTRIERTER SALZSAEURE, GEBRAUCHT UND DANACH OHNE ZWISCHENSPUELUNG IN EIN AUS NICKELCHLORID, AMMONIUMCITRAT, NATRIUMHYPOPHOSPHIT, AMMONIUMCHLORID UND EINER ALS STABILISATOR DIENENDEN DICARBONSAEURE ODER DEREN ALKALISALZE BESTEHENDES AUTOKATALYTISCHES NICKELBAD EINGEHAENGT WERDEN.

Description

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Titel der Erfindung
Verfahren zur chemischen Vernicklung von Kupfer und Kupferlegierungen
' . - . .. . ' ·' · - · · ;: Anwendungsgebiet der Erfindung ,
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemischen (außenstromlosen) Vernicklung von Kupfer und Kupferlegierungen ohne Aktivierung der Kupferoberfläche von Außen zur Herstellung von Diffusionsbarrieren für anschließende Vergoldung, zum Koorosionsschutz und für dekorative Anwendung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen,
is , . ..·. .; "-''r-x'- . t Bekannt ist, daß Kupfer und Kupferlegierungen in jedem beliebig zusammengesetzten chemischen Nickelbad vernickelt werden können, wenn das Potential des Kupfers von Außen durch einen Eisen- oder Aluminiumstab bzw· durch eine Spannungsquelle abgesenkt wird» Auch eine vorherige Zementation vonPalladium auf der Kupferoberfläche aus einer palladiumionenhaltigen Lösung zur Einleitung des Vernicklungsprozesses ist möglich·
Außerdem wurden Verfahren veröffentlicht, die eine Vernicklung von Kupfer und Kupferlegierungen gestatten, wenn die Behandlung
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2367 8 2
der Kupferoberfläche durch ein auf das Vernicklungsbad abgestimmtes Aktivierungsbad erfolgt· Die Vorbehandlungsbäder enthalten entweder Zinnchlorid, Kupferchlorid, Salzsäure und Phenol oder Dirnethylaminboran. Bekannt sind auch chemische Nickelbäder, die Natriumhypophosphit, Ammoniumeitrat, Ammoniumchlorid und Niekelsulfat bzw, Nickelchlorid enthalten* Mit ihnen soll eine direkte Vernicklung ohne äußere Aktivierung möglich sein·
Dem Stand der Technik haftet der Nachteil an, daß bei der Vernicklung von Massenteilen die Kontaktierung mit einem Eisenoder Aluminiumstab sehr aufwendig ist und den Vorteil der chemischen Metallisierung, keine Kontaktierung der zu beschichtenden Teile durchzuführen, beseitigt,,
Eine Zementation von Palladium auf der Kupferoberfläche bewirkt bei Kupfer-Leiterzügen auf Substraten, die untereinander keine elektrische Verbindung haben, eine gleichzeitige Aktivierung der Isolatoroberfläche, so daß die gesamte Oberfläche vernickelt wird«, Die beschriebenen chemischen Nickelbäder mit den vorstehend angegebenen Bestandteilen führen zur unvollständigen Vernicklung stark strukturierter Kupfer-Leiterzüge auf Substraten, die untereinander keine elektrische Verbindung haben« Außerdem sind diese Bäder sehr instabil und zerfallen schon nach relativ kurzer Betriebszeit·
Des Ziel der Erfindung besteht darin, Kupfer bzw» Kupferlegierungen, insbesondere stark strukturierte Kupfer-Leiterzüge auf Substraten mit einem chemischen Nickelbad zuverlässig zu vernickeln und gleichzeitig die Betriebszeit des Bades zu erhöhen β
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Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das es gestattet. Kupfer bzw· Kupferlegierungen, insbesondere stark strukturierte Leiterzüge auf Substraten, die untereinander keine elektrische Verbindung haben, ohne äußere Aktivierung chemisch (außenstromlos) zu vernickeln, wobei die Vernicklung sofort beim Eintauchen in das Nickelbad beginnt und damit auch kleinste Kupferinseln zuverlässig ver-IQ . nickelt werden·
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zu behandelnden Teile, insbesondere Substrate mit Kupfer-Leiterzügen nach einer in bekannter Weise durchgeführten mechanischen
£5 und chemischen Reinigung in einer Dekapierlösung getaucht, anschließend in eine Aktivierungslösung, bestehend aus konzentrierter Salzsäure, gebracht und danach ohne Zwischenspülung in ein aus Nickelchlorid, Ammoniumeitrat, Natriumhypophosphit, Ammoniumchlorid und einer Dicarboneäure oder deren Alkalisalzebestehendes autokatalytisches Nickelbad eingehängt werden«
Die Dekapierlösung kann dabei vorteilhafter aus konzentrierter Salzsäure, Wasserstoffperoxid und einem Alkylsulfonat bestehen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an 2 Ausführungsbeispielen näher erläutert werden»
Beispiel 1
Eine Leiterplatte auf der Basis eines glasfaserverstärkten Epoxidharzes mit Kupfer-Leiterzügen wird in Aceton im Ultraschallfeld 5 min vorentfettet, anschließend mechanisch mit . aufgeschlämmten Kalziumoxid gereinigt und unter fließendem Wasser gespült. Die so vorbehandelte Leiterplatte wird in eine Dekapierlösung folgender Zusammensetzung 30 Sekunden getaucht und gespült:
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40 - 100 ml/1 Salzsäure/ konzentriert 10 - 50 ml/1 Wasserstoffperoxid 0,5 - 5 ml/1 Alkylsulfonat
Anschließend erfolgt eine Aktivierung der Kupferoberfläche in konzentrierter Salzsäure für 5 Sekunden· Die Leiterplatte wird nun sofort in ein Nickelbad mit einer Arbeitstemperatur von mindestens 90° C folgender Zusammensetzung gebracht: '
200 - 300 g Nickelchlorid \
50 - 100 g Ammoniumchloridi
50 - 100 g Diammoniumhydrogencitrat
50 - 100 g Natriumhypophosphit
5 - 20 g Di-Natriumsuccinat -6-hydrat
'. ι .· . . - '.. . .
Di© Vernicklung setzt nach 30 Sekunden ein und bedeckt die Kupferofoerflache gleichmäßig.
Die Nickelschichten sind hochglänzend und zeigen gute Lot-20
Eine Streifenleiterschaltung auf einem Aluminiuraoxid-Substrat (Aluminiumoxid - 99,5) wird in Aceton im Ultraschallfeld 5 min vorentfettet, anschließend mechanisch gereinigt und unter fließendem Wasser gespült« Das so vorbehandelte Substrat wird mit Fotolack beschichtet, belichtet und entwickelt, so daß Fenster für die Nickel-Abscheidung auf den Kupfer-Leiterzügen offen bleiben* Anschließend wird das Substrat in eine Dekapier· lösung folgender Zusammensetzung 30 Sekunden getaucht und gespült:
2367 8 2 6
40 - 100 ml/1 Salzsäure/ konzentriert 10 - 50 ml/1 Wasserstoffperoxid 0,5 - 5 ml/1 Alkylsulfonat
Danach wird das Substrat in konzentrierte Salzsäure für Sekunden getaucht und ohne Zwischenspülung sofort in ein siedendes Nickelbad folgender Zusammensetzung gebracht:
50 - 100 g/l Nickelchlorid
. 150 - 200 g/l Ammoniumchlorid
40-60 g/l Diammoniumhydrogencitrat
50 - 70 g/l Natriumhypophosphit
5 - 20 g/l Di-Natriumsuccinat -6-hydrat
Die Vernicklung setzt 15 Sekunden nach dem Einbringen in das Bad ein· Das Bad kann bis zur gewünschten Schichtdicke betrieben werden. Die Abscheidungsgeschwindigkeit beträgt ca. 8/.<m/h bei 2 dm2/l Oberfläche/Volumen-Verhältnis·

Claims (4)

236 78 2 6 - 6 Erfintiunqsanepruch
1« Verfahren zur chemischen (außenstromlosen) Vernicklung von Kupfer und Kupferlegierungen ohne Aktivierung der Kupfer-Oberfläche von Außen, gekennzeichnet dadurch, daß die zu behandelnden Teile nach einer in bekannter Weise durchgeführten mechanischen und chemischen Reinigung in einer Oekapierlösung getaucht, anschließend in eine Aktivierungslösung, bestehend aus konzentrierter Salzsäure, gebracht ' und danach ohne Zwischenspülung in ein aus Nickelchlorid, Ammoniumcitrat, Natriumhypophosphit, Ammoniumchlorid und einer als Stabilisator dienende Oicarbonsäure oder deren Alkalisalze bestehendes autokatalytisches Nickelbad eingehängt werden,
2. Verfahren nach Punkt lt gekennzeichnet dadurch, daß eine aus konzentrierter Salzsäure, Wasserstoffperoxid und einem Alkylsulfonat bestehende Dekapierlösung verwendet wird,
3, Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Ammoniumchlorid in einer Konzentration größer 2 mol/ Liter zugefügt wird.
4. Verfahren nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß it. aur Stabilisator in Form von Natriumsuccinat in solcher Menge zugesetzt wird, daß die in dem Nickelbad vorhandenen freien Nickelionen komplex gebunden werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013107011A1 (de) 2013-07-03 2015-01-08 Thyssenkrupp Steel Europe Ag Verfahren zum Beschichten von Cu-Langprodukten mit einer metallischen Schutzschicht und mit einer metallischen Schutzschicht versehenes Cu-Langprodukt

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DE102013107011A1 (de) 2013-07-03 2015-01-08 Thyssenkrupp Steel Europe Ag Verfahren zum Beschichten von Cu-Langprodukten mit einer metallischen Schutzschicht und mit einer metallischen Schutzschicht versehenes Cu-Langprodukt

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