DD157203A5

DD157203A5 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von lederstuecken

Info

Publication number: DD157203A5
Application number: DD81228286A
Authority: DD
Inventors: Jiri Dokoupil
Original assignee: Jiri Dokoupil
Priority date: 1980-03-15
Filing date: 1981-03-13
Publication date: 1982-10-20
Also published as: MX155060A; FI810791L; SU1264843A3; ES8205511A1; NO159293B; DE3010003C2; US4438570A; BR8101510A; YU63881A; ATE10209T1; EP0036183A2; EP0036183A3; FI66906C; YU42385B; EP0036183B1; FI66906B; NO159293C; UA5918A1; JPS56166300A; DE3010003A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Lederstuecken, Fellen und aehnlichen Materialien, insbesondere zur Flaechenvergroesserung und -trocknung. Durch die Erfindung wird ein wirtschaftliches Verfahren vorgeschlagen, mit dem die Flaeche von feuchtem oder bereits fertigem Leder optimal vergroessert werden kann, wobei gleichzeitig eine Steigerung der Griffeigenschaften (das Leder wird weicher) erreichbar ist. Erfindungsgemaess werden von beiden Seiten des Leders 1 elastische, luftundurchlaessige Folien 2;3angeordnet, danach wird der Raum 4 zwischen dem Leder und den Folien evakuiert und anschliessend mittels Krafteinwirkung 6, die in der Ebene der beiden Folien 2;3 angreift, die Flaeche der Folien 2;3 und somit die des Leders 1 bleibend vergroessert. - Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens.

Description

14 456 56

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von

Lederstücken

Anwendungsgebiet der Erfindung:

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von Lederstücken, Fellen und ähnlichen flachen Materialien, insbesondere zur Flächenvergrößerung und -trocknung.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:

Es ist bereits bekannt , daß zum Flächengewinn bei der Ledertrocknung Spannrahmentrockner am wirkungsvollsten eingesetzt werden können, weil das Leder vor dem Trocknungsprozeß auf den Spannrahmen vorgespannt wird. Einer der großen Nachteile ist, daß die Vorspannung manuell mit Hilfe einer großen Anzahl von sogenannten Lederklammern durchgeführt wird, da das Leder einen geometrisch unbestimmten Umriß aufweist.

Ziel der Erfindung:

Durch die Erfindung wird ein rationelles Verfahren vorgeschlagen, mit dem das Leder sowohl getrocknet und dabei seine Fläche optimal vergrößert, als auch bereits fertiges

Leder behandelt werden kann, um seine Fläche in einem gewissen Maße bleibend zu vergrößern.

Darlegung des Wesens der Erfindung;

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren der eingangs genannten Art, einschließlich der dazugehörigen Vorrichtung, zu entwickeln.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß von beiden Seiten des Leders elastische, luftundurchlässige Folien angeordnet werden, danach der Raum zwischen Leder und den beiden Folien evakuiert, und anschließend mit Kräften, die vorwiegend in der Ebene der beiden Folien liegen, die Fläche der Folien vergrößert wird. Dem Leder, das sich zwischen den Folien befindet, wird z.B. durch Infrarotbestrahlung der Folien, Kontaktwärme zugeführt oder das feuchte Leder durch Hochfrequenzenergie erhitzt. Die auf die Folie während der Behandlungszeit des Leders ausgeübten Kräfte werden vorteilhaft durch eine pulsierende oder oszillierende Wirkungsweise verändert.

Ausführungsbeispiel;

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen ist eine Vorrichtung dargestellt , die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet. Es zeigen:

Fig. 1: die erfindungsgemäße Vorrichtung,

deren Folien eine runde Form haben,

Fig. 2: eine Vorrichtung mit quadratischer Folienform,

Fig. 3: eine Vorrichtung, bei der die Folien als Transportbänder ausgebildet sind.

Die in Fig. 1 abgebildete Vorrichtung arbeitet mit 2 Folien 2 und 3, die eine runde Form 10 ausweisen. Das Leder wird zwischen beide Bolien 2 und 3 eingelegt (z.B. wird der ganze obere Teil der Vorrichtung mit der Folie 2 nach oben oder seitlich weggefahren). Dann werden beide Folien 2 und 3 wieder zusammengefahren. Der Raum 4 wird mit Hilfe der Dichtung 7, die sich in der Nähe der Ränder 8 der Folien befindet , abgedichtet und an ein Vakuum 5 angeschlossen. Der athmosphä^ische Druck drückt jetzt von außen auf beide Folien 2 und 3 und so auf das Leder 1. An den Rändern 8 der beiden Folien 2 und 3 sind Seile 15 oder Ketten 16 befestigt, die über Umlenkrollen zentral mit einem hydraulischen Zylinder.14 verbunden sind, wobei für jede Folie ein Seilensystem vorgesehen ist. Wenn die hydraulischen Zylinder 14 ausgefahren werden, wird mit Hilfe der Seile 15 auf die Ränder 8 der beiden Folien 2 und 3 so eine Kraftwirkung ausgeübt, daß die Fläche von beiden Folien vergrößert wird. Da gleichzeitig die Folien mit Hilfe des athmosphärischen Druckes an das Leder 1 von beiden Seiten angedrückt werden, folgt das Leder der Ausdehnung der beiden Folien und die Fläche des Leders wächst. Es ist möglich, diesen Vorgang beliebig zu wiederholen. Bei Rückkehr der Folien in die Ausgangsposition wird das Vakuum aufgelöst. Bei wiederholtem Auseinanderziehen der Folien wird das Vakuum wieder neu aufgebaut. Für die Trocknung des Leders wird dem Leder 1 Wärmeenergie zugeführt , wie z.B. bei dieser Anorndung mit Hilfe von Infrarotstrahlern 9.

Bei der konstruktiven Ausführung in Fig. 2 haben die Folien 2; 3 eine quadratische Form 11. Die Krafteinwirkung 6 selbst wird auf die Folien mittels hydraulischer Arbeitszylinder 14 ausgeübt, die direkt auf die Ränder der

Folien wirken. Da die hydraulischen Zylinder 14 nur auf die untere Folie 3 wirken, wird die obere Folie 2 beim Auseinanderziehen der Folie mechanisch durch die Folie an den Rändern 8 mitgenommen. Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist analog der in Fig. 1.

Gemäß Fig. 3 sind die Folien 2 und 3 als Transportbänder 12 und 13 ausgebildet. Das Leder 1 wird auf das Transportband 13 gelegt und ausgebreitet und dann mit Hilfe der Bewegung von beiden Transportbändern in den Raum 4 transportiert. In dieser Position wird das Leder mit Hilfe von Dichtungen 7 zwischen den beiden Bändern abgedichtet und der Raum 4 an das Vakuum 5 angeschlossen. Mit Hilfe der hydraulischen Arbeitszylinder 14 werden beide Bänder in Längsrichtung gespannt und ihre Breite durch die Krafteinwirkung 6 auf die Ränder 8 vergrößert.

Das Leder 1 wird aus den Raum 4 mit Hilfe der beiden Transportbänder entweder zurücktransportiert oder durchlaufend nach vorne befördert. Auch bei dieser Anordnung ist es möglich, dem Leder mittels Strahler 9 Wärmeenergie zuzuführen oder den Raum 4 an ein elektrisches Hochfrequenzfeld anzuschließen.

Durch wiederholte Krafteinwirkung auf das Leder während des Trocknungsprozesses (dynamische Wirkung) tritt auch eine Steigerung der Griffeigenschaften des Leders (das Leder wird weich) ein.

Claims

Erfindungsanspruch

1. Verfahren zur Flächenvergrößerung und -trocknung von Lederstücken, Fellen und ähnlichen flachen Materialien, gekennzeichnet dadurch, daß an beiden Seiten des Leders (1) elastische, luftundurchlässige Folien (2;3) angeordnet werden, dann der Raum (4) zwischen dem Leder (1) und den beiden Folien (2;3) evakuiert und anschließend mittels Kräfteeinwirkung, die vorwiegend in der Ebene der beiden Folien (2) und (3) liegt, die Fläche der Folien (2;3) vergrößert wird.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß dem Leder (1), das sich zwischen den Folien (2) und (3).befindet , Wärmeenergie zugeführt wird.
3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die auf die Folien während der Behandlung des Leders ausgeübten Kräfte, beispielsweise durch wiederholte pulsierende oder oszillierende Einwirkungen, verändert werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß mittels elastischer, luftundurchlässiger Folien (2;3) ein durch Dichtungen (7) abgeschlossener und mit einer Vakuumeinrichtung (5) verbundener Raum (4) ausgebildet und an den Rändern der Folien (2;3) eine Krafteinwirkung (6), die in der Ebene der Folien (2;3) angreift und eine Vergrößerung der Folienfläche bewirkt, angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Punkt 4, gekennzeichnet dadurch, daß zur Krafteinwirkung (6) auf die Ränder (8) der Folien (2) und (3) pneumatische oder hydraulische Mittel (14) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Punkt 4 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Folien (2) und (3) in Form von Transportbändern (12) und (13) ausgebildet sind und gleichzeitig zum Transportieren des Leders (1) in den Raum (4) dienen.
7. Vorrichtung nach Punkt 4 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß mindestens eine der Folien (2) und (3) durch Bestrahlung mit Infrarotstrahlern (9).oder Kontaktwärme beheizbar

ist.

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