DD156088A5 - Druckempfindlicher klebstoff auf siliconbasis - Google Patents
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Abstract
Es werden die physikalischen Eigenschaften, insbesondere die Klebrigkeitseigenschaften, von Klebstoffen auf Basis eines Siliconpolymers und eines Siliconharzes verbessert, indem man in solche Klebstoffe vor ihrer Haertung bestimmte Siliconclusterverbindungen einarbeitet.Eine hierzu bevorzugte Clusterverbindung hat die Formel RSi&OSi(OR') tief 3! tief 3, worin R Methyl bedeutet und R' fuer sec.-Butyl steht.
Description
Aktenzeichen: DC 2322
Vertreter; Patentanwaltsbüro Berlin
Titel der Erfindung:
Druckempfindlicher Klebstoff auf Siliconbasis Anwendungsgebiet der Erfindung: .
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Klebstoffe auf Siliconbasis, und sie ist insbesondere auf Verbesserungen der physikalischen Eigenschaften,, vor allem der Klebrigkeitseigenschaften, von druckempfindlichen Klebstoffen auf Siliconbasis gerichtet.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:
Die im Handel erhältlichen druckempfindlichen Klebstoffe auf Siliconbasis bestehen im allgemeinen aus einer'Mischung aus einem Siliconpolymer, einem Siliconharz, einem geeigneten Lösungsmittel und ggf. Zusätzen, wie Viskositätsstabilisatoren. Solche Mischungen werden durch Anwendung von Wärme und/oder katalytisch gehärtet. Als Siliconpoiymere werden gewöhnlich
hydroxylendblockierte hochviskose gummiartige Siloxane verwendet, die Dimethylsiloxan-, Diphenylsiloxan-, Methylvinylsiloxan- und/oder Phenylmethylsiloxan-Einheiten enthalten. Diese hochviskosen Siliconpolymeren lassen sich beispielsweise herstellen, indem man cyclische Dimethylsiloxane mit verhältnismäßig niederviskosen hydroxylendblockierten Polydimethylsiloxanen in Gegenwart eines geeigneten Katalysators, wie Kaliumsilanolatf umsetzt. Als Siliconharze zur Herstellung druckempfindlicher Klebstoffe auf Siliconbasis verwendet man im allgemeinen trimethylsiloxyendblockierte Silicate, die etwa 2 % Silanolgruppen enthalten und über ein Verhältnis von Trimethylsiloxygruppen zu Siliciumdioxidgruppen.von etwa 0,4 : 1 bis etwa 1,2 : 1, und vorzugsweise von etwa 0,6 : 1, verfügen. Als Lösungsmittel werden in druckempfindlichen Klebstoffen auf Siliconbasis im allgemeinen aromatische Lösungsmittel verwendet, wobei Xylol bevorzugt ist. Ein zur Viskositätsstabilisierung geeigneter Zusatz ist Isopropanol.
Klebstoffformulierungen der obigen Art stellen ein aus zwei Phasen bestehendes System dar, nämlich aus einer kontinuierlichen nichtpolaren Polymerphase, die gelöstes Harz enthält, und aus einer dispersen polaren Harzphase, die gelöstes Polymer enthält. Die kontinuierliche Phase sorgt im allgemeinen für. kohäsive Eigenschaften des Klebstoffes, während die disperse Phase für die Klebrigkeitseigenschaften des Klebstoffes verantwortlich ist. Entsprechende Klebstoffe v/erden daher so formuliert, daß sich Verhältnisse von Polymer zu Harz ergeben, die dem fertigen Produkt ein abgestimmtes Gleichgewicht aus den kohäsiven Eigenschaften und den Klebrigkeitseigenschaf ten verleihen. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß sich die Haftfestigkeit der einen druckempfindlichen Klebstoff auf Siliconbasis bildenden Mischungen aus Polymer und Harz auf Kosten eines Verlustes an Klebrigkeitseigenschaf ten durch Erhöhung des Harzgeh-altes steigern läßt.
Druckempfindliche Klebstoffe auf Siliconbasis sind beispielsweise zusammengesetzt aus insgesamt 100" Teilen an Harz und Polymer in einem geeigneten Lösungsmittel als Träger und irgendeinem herkömmlichen Zusatz. Sollten solche Klebstoffe über hohe Klebrigkeitseigenschaften verfügen, dann enthalten sie ein realtiv niedriges Gewichtsverhältnis von Harz zu Polymer, nämlich ein Verhältnis in der Größenordnung von 45 Teilen Harz auf 55 Teile Polymer. Sollen derartige Klebstoffe über hohe Hafteigenschaften verfügen, dann enthalten sie ein relativ hohes Verhältnis von Harz zu Polymer, nämlich ein Verhältnis in der Größenordnung von 75 Teilen Harz auf 25 Teile Polymer. Klebstoffe der letztgenannten Art weisen nach ihrer Härtung ziemlich schlechte Klebrigkeitseigenschaften auf.
Aufgabe der Erfindung;
Infolge der oben dargelegten Nachteile der bekannten Klebstoffe hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, neue druckempfindliche Klebstoffe auf Siliconbasis zu schaffen, die sowohl über die besonders günstigen Klebrigkeitseigenschaften verfügen, welche normalerweise lediglich Klebstoffe mit einem relativ niedrigen Verhältnis von Harz zu Polymer aufweisen, und gleichzeitig die starken Haftungseigenschaften haben, die gewöhnlich nur Klebstoffen mit relativ hohen Verhältnissen von Harz zu Polymer zueigen sind.
Darlegung des Wesens der Erfindung;
Die obige Aufgabe wird erfindungsgemäß nun dadurch gelöst, daß man in eine entsprechende Klebstofformulierung,vor ihrer Härtung eine Siliconclusterverbindung einarbeitet. Durch diese Maßnahme lassen sich überraschenderweise die Klebrigkeitseigenschaften eines gehärteten druckempfindlichen Klebstoffes auf Silisconbasis wesentlich verbessern.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein druckempfindlicher Klebstoff auf Siliconbasis aus 45 bis 75 Gew.-% eines Silicon harzes und aus 25 bis 55 Gew.-% eines Siliconpolymers, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er, bezogen auf insgesamt Gewichtsteile aus dem Harz und dem Polymer ferner 0,5 bis Gewichtsteile einer Clusterverbindung aus der folgenden Gruppe enthält:
(A) RSi [pSi (OR1J3I 3,
(B) M<f0Si [0Si(0R')3] 3 a
(C) M ^OSiR JjDSi(ORM3] 2^ a und/°der
R" R"
(D) F(R1O) .Siol „Si (OSiR1 ' ' ) (OSiR1 ·· ) OSi FoSi (OR1) _] -
worin
R Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Aralkyl ist,
R' Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl darstellt, mit -der Maßgabe, daß wenigstens ein überwiegender Anteil der Reste R1 aus sterisch gehinderten Alkylgruppen mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen besteht,
'M einen substituierten oder unsubstituierten ver- · zweigtkettigen oder geradkettigen Kohlenwasserstoff rest bedeutet,
a für 2, 3 oder 4 steht,
η für einen Wert von 0 bis 300 steht,
R11 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Aralkyl oder einen Rest der allgemeinen Formel -OSi(OR1)_ bedeutet und
R' E ' für Wasserstoff,- Alkyl, Alkenyl, Aryl, Aralkyl, Hydroxyalkyl oder für durch Halogen oder Cyano substituiertes Alkyl, Alkenyl,. Arylf Aralkyl oder Hydroxyalkyl steht. ·
2 2 7 2 7 2
Insbesondere ist die Erfindung auf eine Verbesserung der Klebrigkeitseigenschaften druckempfindlicher Klebstoffe auf Siliconbasis gerichtet, die über ein relativ hohes Verhältnis von Harz zu Polymer verfügen und die, bezogen auf insgesamt 100 Gewichtsteile an Harz und Polymer, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gewichtsteile, und insbesondere T bis 5. Gewichtsteile, einer Siliconclusterverbindung der oben beschriebenen Art enthalten. .
Die Erfindung ist demnach auch auf Formulierungen gerichtetr die nach Wärmehärtung Klebstoffe mit guter Haftfestigkeit und guten Klebrigkeitseigenschaften ergeben, die sich von den bekannten Formulierungen für druckempfindliche Klebstoffe auf Siliconbasis durch einen zusätzlichen Gehalt an Siliconclusterverbindungen auszeichnen. - *
Zu erfindungsgemäß bevorzugten Siliconclusterverbindungen gehören die Alkoxysiliconclusterverbindungen der obigen Art, bei denen R Methyl ist und die Substituenten*R' jeweils sec.-Butyl bedeuten.
Die erfindungsgemäß geeigneten Siliconclusterverbindungen sind zusammen mit Verfahren zu ihrer Herstellung beispielsweise bekannt aus ÜS-PS 3 965 136, US-PS 3 992 429, US-PS 4 058 546 und US-PS 4 077 993. Diese Clusterverbindungen haben die allgemeinen Formeln
(A) RSi [pSi (OR1J3I 3,
(B) M^OSi [pSi (ORM3] 3a^
(C) M<^OSiR [pSi (OR'J3J2^- a und/oder
R" , R"
(D) £(R'O)3SioJ 2Si (OSiR' ! f 2) (OSiR9 s f 2)
22 7 2 72
— ο —
worin
R Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Aralkyl ist, R1 Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl darstellt, mit
der Maßgabe, daß wenigstens ein überwiegender An-• teil der Reste R1 aus sterisch gehinderten Alkylgruppen mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen besteht ,
M einen substituierten oder unsubstituierten verzweigtkettigen oder geradkettigen Kohlenwasserstoff rest bedeutet,
a für 2, 3 oder 4 steht,
η für einen Wert von 0 bis 300 steht,
R1'. Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl; Aralkyl oder einen Rest der allgemeinen Formel -OSi(OR1J3 bedeutet und .
R111 für Wasserstoff,Alkyl, Alkenyl, Aryl, Aralkyl, Hydroxyalkyl oder für durch Halogen oder Cyano "substituiertes Alkyl, Alkenyl, Aryl, Aralkyl oder Hydroxyalkyl steht.
Erfindungsgemäß bevorzugt werden solche Clusterverbindungen, bei denen R Methyl bedeutet und die Substituenten R' jeweils sec.-Butyl sind» Diese bevorzugten Clusterverbindungen können beispielsweise von Olin Chemicals (Stamford, Connecticut) unter den Bezeichnungen Silicate Cluster 102 und Silicate Cluster 2102 bezogen werden.
Die vorliegenden Klebstoffe können beispielsweise hergestellt werden, indem man die jeweilige Clusterverbindung in der Kälte in ungehärtete Klebstofformulierungen einmischt, die ein relativ hohes Verhältnis von Siliconharz zu hochviskosem gummiartigem Siliconpolymer aufweisen, welche sonst gehärtete Klebstoffe mit hoher Haftfestigkeit jedoch ziemlich
2 2 7 2 7 2
niedrigen Klebrigkeitseigenschaften ergeben würden.
Unter einer Forraulierung mit relativ hohem Verhältnis von Harz zu Polymer wird vorliegend eine druckempfindliche Klebstoff ormulierung auf Siliconbasis verstanden, in der das Siliconharz in einer Menge vorliegt, die gleich oder größer ist als die Menge an hochviskosem gummiartigem Siliconpolymer. Insbesondere werden hierunter solche Klebstofformulierungen auf Siliconbasis verstanden, bei denen der Siliconharzbestandteil etwa 45 bis 75 Gewichtsteile, vorzugsweise etwa 45 bis 60 Gewichtsteile, ausmacht und der Siliconpolymerbestandteil etwa 25 bis 55 Gewichtsteile, vorzugsweise etwa 40 bis 55 Gewichtsteile,beträgt, und zwar bezogen auf insgesamt 100 Gewichtsteile aus dem Harz und dem Polymer. Der erfindungsgemäße Zusatz von etwa 0,5 bis 10 Gewichtsteilen einer Siliconclusterverbindung der angegebenen Art, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Gesamtgewichtes aus Harz und Polymer, zu Klebstofformulierungen mit einem relativ hohen Verhältnis von Harz zu Polymer führt demnach zur Bildung eines gehärteten Klebstoffmaterials, das sowohl über hohe Haftfestigkeitseigenschaften als auch über hohe Klebrigkeitseigenschaften verfügt. Die vorliegend verwendeten Siliconclusterverbindungen werden derartigen Formulierungen vorzugsweise in Mengen von etwa 1 bis 5 Gewichtsteilen zugesetzt, und in diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß ein Zusatz von über 5 Gewichtsteilen hiervon lediglich zu einer minimal stärkeren Verbesserung der Klebrigkeitseigenschaften führt als ein Zusatz von etwa 5 Gewichtsteilen hiervon..
Ungehärtete Klebstofformulierungen auf Siliconbasis, die nach Härtung und Wärmealterung über verbesserte Klebrigkeitseigenschaften verfügen, lassen sich demnach erfindungsgemäß auch herstellen, indem man- 0,5 bis -10 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge an Harz und Polymer, einer Siliconclusterverbindung der oben beschriebenen Art zu solchen Formulierungen gibt.
Der Zusatz von 0,5 bis 10 Gewichtsteilen einer Siliconclusterverbindung der angegebenen Art auf 100 Teile eines Gemisches aus Harz und Polymer bei einer ungehärteten Klebstofformulierung führt zu einer wesentlichen Verbesserung der Klebrigkeitseigenschaften des gehärteten Klebstoffs. Vorzugsweise wird die Siliconclusterverbindung jedoch in Mengen von etwa 3 bis 5 Gewichtsteilen zugegeben, da die Verbesserung der Klebrigkeitseigenschaften bei einem Zusatz von über etwa 5 Gewichtsteilen an Siliconclusterverbindung nicht mehr signifikant ist.
Die Zugabe der vorliegenden Siliconclusterverbindungen erfordert keinerlei ungewöhnliche Verarbeitungsstufen, sondern lediglich ein einfaches Vermischen und die Verwendung einer üblichen Katalysatormenge (beispielsweise, von 0,5 bis 4 Gew.-% Benzoylperoxid, bezogen auf den Feststoffgehalt der Formulierung) , damit sich die Formulierungen, denen die jeweilige Siliconclusterverbindung zugesetzt worden ist, befriedigend härten lassen. *
Die Zugabe der angegebenen Clusterverbindungen zu bekannten Klebstofformulierungen, die ein relativ hohes Verhältnis von Harz zu Polymer enthalten, ergibt druckempfindliche Klebstofformulierungen auf Siliconbasis, die zur Verbesserung ihrer Klebrigkeitseigenschaften einer Hitzealterung unterzogen werden können. Durch Einsatz von etwa 0,5 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Gesamtgewichts aus Harz und Polymer, einer'entsprechenden Siliconclusterverbindung ergeben sich gehärtete Klebstoffe mit verbesserter Klebrigkeit und guter Haftfestigkeit. Auch hier werden vorzugsweise wiederum etwa 3 bis 5 Gewichtsteile Siliconclusterverbindung verwendet.
Erfindungsgemäß'lassen sich somit.sowohl durckempfindliche Klebstoffe auf Siliconbasis mit- hoher Klebrigkeit und hoher Haftfestigkeit bilden als auch bekannte Formulierungen vor
J . - 9-. . 22 7 2 72 '
ihrer Härtung modifizieren, aus denen sonst gehärtete Produkte mit hoher. Haftfestigkeit jedoch niedrigem Klebrigkeitsverhalten entstehen. Gerade die letzte Möglichkeit ist besonders interessant, da sie die Möglichkeit einer Vorratshaltung von Klebstofformulierungen, die zu gehärteten Produkten mit hoher Haftfestigkeit führen, ermöglicht, welche gewünschtenfails dann zur Bildung gehärteter Klebstoffe mit aggressiver Klebrigkeit in kleinem Maßstab durch den erfindungsgemäßen Zusatz von Siliconclusterverbindungen abgewandelt und so dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt'werden können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen weiter erläutert.
Die darin angegebenen quantitativen Werte ,für die Kleforigkeit sind mit einem sogenannten POLYKEN-Brand-Probe-Tack-Tester (Testing Machines, Inc., Amityville, NY) ermittelt worden. Die angegebenen Klebrigkeitswerte sind in Gramm Klebrigkeit ausgedrückt und bei einer Probengeschwindigkeit von 0,5 cm/s, einem Kontaktdruck von 100 g/cm2 und einer Kontaktzeit von 0,5 s ermittelt.
Die angeführten quantitativen Werte für die Haftfestigkeit sind unter Verwendung eines 1,25 cm breiten Aluminiumstreifens oder Tetrafluorethylenstreifens ermittelt worden, der eine etwa 3,5 μ starke Schicht an gehärtetem Klebstoff enthält. Der jeweilige Streifen ist auf eine Platte aus rostfreiem Stahl geklebt und wird von dieser mit einer Geschwindigkeit von 30 cm/min unter einem Winkel von 180° abgezogen, und die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in g/cm ausgedrückt. Die diesbezüglichen Werte für die Haftfestigkeit sind nach der Methode ASTM D-1000 ermittelt worden.
-10- & <L i £. i <L Ausführungsbeispiele:
Beispiel 1 .
Zur Herstellung der folgenden allgemeinen Formulierung vermischt man die angegebenen Bestandteile in der Kälte miteinander;
27,4 Gewichtsteile eines hochviskosen gummiartigen Polydimethylsiloxans (hergestellt durch Umsetzung von 100 Gewichtsteilen cyclischen! trimerem Dimethylsiloxan mit 0,40 Gewichtsteilen flüssigem hydroxylendblockiertem Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 60 bis 70 centistoke und 0,24 Gewichtsteilen Kaliumsilanolat als Katalysator),29,7 Gewichtsteile eines harzartigen trimethylsiloxyendblockierten Silicats mit etwa 2 % Silanolgruppen und einem Verhältnis von Trimethylsiloxygruppen zu Siliciumdioxidgruppen von etwa 0,4 : 1 bis 1,2 : 1 in Form einer Xylollösung mit einem Feststoffgehalt von'70 %, 6,3 Gewichtsteile eines mit Hexarnethyldisilazan behandelten harzartigen Silicats der oben angegebenen Art (so daß sich maximal etwa 0,4 % Silanolgruppen ergeben) in Form einer Xylollösung mit einem Feststoffgehalt von 60 %, 2,3 Gewichtsteile Isopropanol, 34,2 Gewichtsteile Xylol und· 0,14 Gewichtsteile eines Reaktionsprodukts aus 115 Gewichtsteilen Tetramethylguanidin und 144 Gewichtsteilen 2-Ethylhexansäure in 1036 Gewichtsteilen Xylol. Die auf .diese Weise erhaltene Formulierung stellt ein Beispiel für einen Klebstoff mit einem relativ hohen Verhältnis von Harz zu Polymer dar.
Jeweils drei Proben mit einem Gewicht von 157 g der nach Beispiel 1 erhaltenen kaltvermischten Formulierung werden für die folgenden Untersuchungen verwendet.' .
2O 7O JL / £.
Zur Bildung einer Kontrollprobe, einer ersten Probe und einer zweiten Probe vermischt man die einzelnen obigen Proben mit O g, mit 1 g und mit 5 g der Siliconclusterverbindung der Formel RSi JoSi (OR1) 3J3^ worin R Methyl ist und R1 see'. -Butyl bedeutet, worauf man die hierdurch jeweils erhaltene Probe mit einem Gewichtsteil Benzoylperoxid vermischt und die jeweilige Probe auf Aluminiumstreifen oder Polytetrafluorethylenstreifen aufzieht. Die auf den einzelnen Streifen befindlichen Massen werden dann zur Härtung zuerst 15 Minuten auf 700G und anschließend 5 Minuten auf 1500C erhitzt. Eine Bestimmung der Haftfestigkeit unter Verwendung der Aluminiumstreifen ergibt für die Kontrollprobe, die erste Probe und die zweite Probe Werte von 89, 83 und 80. Eine Bestimmung des Klebrigkeitsverhaltens ergibt für die Kontrollprobe, die erste Probe und die zweite Probe Werte von 236, 353 und 53'3. Zur beschleunigten Alterung unterzieht man die beschichteten Aluminiumstreifen einer 24-stündigen Behandlung bei 25O0C. Für die Kontrollprobe, die erste Probe und die zweite Probe ergeben sich nach dieser Alterung Haftfestigkeitswerte von 68, 70 und 70, während man für die Kontrollprobe und die zweite Probe hiernach Klebrigkeitswerte von 140 und 330 erhält. Bei den beschichteten Polytetrafluorethylenstreifen ergeben sich für die Kontrollprobe, die erste Probe und die zweite Probe Klebrigkeitswerte von 333, 520 und 580. Nach beschleunigter Alterung über eine Zeitdauer von 24 Stunden bei 25O0C erhält man für die beschichteten Polytetrafluorethylenstreif en Klebrigkeitswerte von 180, 500 und 410.
Das obige Beispiel zeigt nicht nur die.durch Verwendung der Clusterverbindung bedingte starke Zunahme der Klebrigkeitswerte, sondern belegt gewissermaßen auch die Verbesserung der Wärmestabilität der gehärteten Klebstoffmasse.
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß einer langzeitigen Alterung entsprechender Klebstofformulierungen bei Raumtemperatur auf die Haftfestigkeit. .
Für diese Untersuchungen verwendet man vier jeweils 50 g wiegende Proben einer nach Beispiel 1 hergestellten Klebstof formulierung. Zur Bildung einer Kontrollprobe, einer ersten Probe, einer zweiten Probe und einer dritten Probe versetzt man die einzelnen Proben jeweils mit 0, 0,3, 1,5 und 3,5 g der auch in Beispiel 2 verwendeten bevorzugten Siliconclusterverbindung, bei der R Methyl bedeutet und R1 für sec.-Butyl steht. Nach Vermischen mit jeweils einem Prozent Benzoylperoxid werden die einzelnen Proben auf Aluminium oder Tetrafluorethylen aufgezogen und dann zur Härtung zuerst 15 Minuten bei 700C und anschließend 5 Minuten bei 15O0C behandelt. Sodann ermittelt man die Haftfestigkeitswerte für die Aluminiumstreifen und die Tetrafluorethy-lenstreifen, worauf man die einzelnen Streifen über verschieden lange Zeitdauern bei Raumtemperatur liegen läßt, wobei man jeweils wiederum die Haftfestigkeitswerte ermittelt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle I-hervor. Sie zeigen, daß der Zusatz der vorliegenden Clusterverbindungen die Langzeithäftfestigkeitseigenschaften entsprechender Klebstoffe nicht wesentlich beeinträchtigt.
- 13 Tabelle I
2-2 72 72
Aluminiumstreifen
Alterung
Ό (Beginn) 3 Tage 7 Tage
14 Tage
1 Monat .
2 Monate
3 Monate 6 Monate
15 Monate
Kontrolle
250 (88)
266 (94)
272 (96)
284 (100)
272 (96)
272 (96)
284 (100)
238 (84)
215 (76)
Haftung - g/2,5 cm (ounces/inch) erste Probe zweite Probe dritte Probe
250 (88)
255 (90)
272 (96)
284 (100)
284 (100)
255 (90)
235 (83)
284 (100)
232 (82)
238 (84)
244 (86)
261 (92)
221 (78)
215 (76)
198 (70)
227 (80)
204 (72)
204 (72)
181 (64)
176 (62)
176 (62)
187 (66)
170 (60)
162 (57)
167 (59)
187 (66)
167 (59)
Alterung | Kontrolle | Klebrigkeit | - g | dritte Probe |
460 | erste Probe | zweite Probe | 770 | |
0 (Beginn) | 400 | 667 | 787 | 805 |
3 Tage | 340 | 740 | 840 | 826 |
7 Tage | 420 | 687 | 823 | 810 |
14 Tage | 350 | 750 | 660 | 760 |
1 Monat | 310 | 740 | 620 | 750 |
2 Monate | 380 | 770 | 760 | 790 |
3 Monate | 370 | 750 | 810 | 760 |
6 Monate | 685 | 580 | 820 | 740 |
15 Monate | 713 | 697 | ||
— 14— Λ. A »<&««.
Man vermischt 164 g der Formulierung von Beispiel 1 mit 3 g der Siliconclusterverbindung M^OSiR[OSi(OR') .J 2/ , worin R Methyl ist, R1 sec.-Butyl bedeutet, a für 2 steht und M der Rest -CH„C(CH_)-CH0- ist sowie mit einem Gew.-% Benzoxylper .oxid, worauf man den erhaltenen Klebstoff nach Aufbringen auf Aluminiumstreifen oder auf Tetrafluorethylenstreifen zuerst 15 Minuten bei 700C und dann 5 Minuten bei 1500C härtet.. Für die Aluminiumstreifen ergibt sich dann ein Haftfestigkeitswert von 82, während man für die Polytetrafluorethylenstreifen hierauf einen Klebrigkeitswert von 680 erhält. '
Claims (10)
- - is - 227272Erfindungsansprüche1. Druckempfindlicher Klebstoff auf Siliconbasis aus 45 bis 75 Gew.-% eines Siliconharzes und aus 25 bis 55 Gew.-% eines Siliconpolymers, dadurch gekennzeichnet, daß er, bezogen auf insgesamt 100 Gewichtsteile aus dem Harz und dem Polymer ferner 0,5 bis 10 Gewichtsteile einer Clusterverbxndung aus der folgenden Gruppe enthält:(A) RSi[OSi(ORM3] 3,(B) M ^pSi [oSi(OR1) 3](C) M^OSiR [oSi(ORM3J2^ a und/oderR" R"(D) F(R'O)0Sio] ^Si(OSiR1'')(OSiR1'') OSi FoSi(ORM^] ^ *- J-*2 ζ zn1- 3 2,worinR Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Aralkyl ist,R* Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl darstellt, mit der Maßgabe, daß wenigstens ein überwiegender Anteil der Reste R1 aus sterisch gehinderten Alkylgruppen mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen besteht,M einen substituierten oder unsubstituierten verzweigtkettigen oder geradkettigen Kohlenwasserstoff rest bedeutet,a für 2,3 oder 4 steht,η für einen Wert von 0 bis 300 steht,R'1 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Aralkyl oder einen Rest der allgemeinen Formel -OSi(ORMo bedeutet undR'11 für Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Aralkyl, Hydroxyalkyl oder für durch Halogen oder Cyano substituiertes Alkyl, Alkenyl, Aryl, Aralkyl oder Hydroxyalkyl steht.
- 2. Klebstoff nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß er 1 bis 5 Gewichtsteile Clusterverbindung enthält.
- 3. Klebstoff nach Punkt.2, dadurch gekennzeichnet; daßer eine Clusterverbindung der allgemeinen Formel (A) enthält.
- 4. Klebstoff nach Punkt 3, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Clusterverbindung aus der allgemeinen Formel (A)
enthält, worin R Methyl ist und R1 jeweils sec.-Butyl bedeutet, - 5. Klebstoff nach Punkt 3, dadurch gekennzeichnet, daßer 45 bis 60 Gewichtsteile Siliconharz und 40 bis 55 Gewichtsteile hochviskoses gummiartiges Siliconpolymer enthält.
- 6. Klebstoff nach Punkt 2, dadurch gekennzeichnet, daß-er eine Clusterverbindung der allgemeinen Formel (B) enthält.
- 7. Klebstoff nach Punkt 2, dadurch gekennzeichnet, daßer eine Clusterverbindung der allgemeinen Formel (D) enthält.
- 8. Klebstoff nach Punkt 7, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Clusterverbindung aus der allgemeinen Formel (C)
enthält, worin R Methyl ist, R' jeweils sec--Butyl bedeutet, a für 2 steht und M den Rest -CH2C(CH3)CH2- bedeutet. - 9. Klebstoff nach Punkt 8, dadurch gekennzeichnet, daßer 45 bis 60 Gewichtsteile Siliconharz und 40 bis 55 Gewichtsteile hochviskoses gummiartiges Siliconpolymer enthält.
- 10. Klebstoff nach Punkt 2, dadurch gekennzeichnet, daßer eine Clusterverbindung der allgemeinen Formel (D) enthält.
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