DD155778A3 - Verfahren zur reinigung alkalischer alkylenoxid-polymerisate - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Sorptionsreinigung alkalischer Alkylenoxid-Polymerisate, dadurch gekennzeichnet, dass als Sorptionsmittel Zellulose, zellulosehaltige Materialien bzw. Zellulosederivate eingesetzt werden und die Reinigung in Gegenwart von 0,1 bis 10 %Wasser durchgeführt wird.
Description
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Verfahren zur Reinigung alkalischer Alkylenoxid-PoI.ymeri sate
Bie Erfindung betrifft ein Sorptionsverfahren zur Reinigung von Alkylenoxid-Polymerisäten insbesondere von alkalischen Bestandteilen.
Es ist bereits bekannt, daß Sorptionsmethoden zur Reinigung von Alkylenoxid-Polymerisäten, z.B. mit mineralischen Sorbentien, Vorteile gegenüber anderen Verfahren, wie z.B. der Aufarbeitung mit Mineralsäuren, aufweisen.
Jedoch werden diese bekannten Sorptionsverfahren gewöhnlich statisch (Rührapparat und anschließende Filtration) und einstufig durchgeführt, und deshalb ist ein relativ hoher Einsatz an Sorptionsmittel erforderlich. Bei einer zwei- oder dreistufigen Reinigung unter statischen Bedingungen ist merklich weniger Sorbens notwendig als bei der einstufigen Reinigung, aber schon nach der zweiten Stufe ist das feihteilige Sorptionsmittel relativ schwierig abtrennbar, da seine Teilehen auf Grund der geringen Elektrolytbeladung wenig koagulieren. Außerdem ist es nach den bekannten Sorptionsverfahren schwierig*, Alkali salze von Carbonsäuren, die - z.B. von Hebenreaktionen während des Polymerisationsprozesses herrührend - im Polymerisat vorliegen können, zu entfernen, bzw. können sie einen nach der Entfernung des Alkalis unerwünschten Säuregehalt im Polymerisat bedingen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten
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Mängel der Sorptionsverfahren zu beseitigen und das Sortiment geeigneter Sorbentien zu vergrößern.
Es wurde gefunden, daß Zellulose, zellulosehaltige Materialien und Zellulosederivate, wie z.B. Zelluloseäther, aus alkalischen Alkylenoxid-Polymerisäten in Gegenwart von 0,1 bis 10$ V/asser die alkalischen Spezies sorptiv vollständig entfernen können. Dabei werden hochreine, neutrale Produkte erhalten, wie sie z.B. zur Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen geeignet sind. Die Kontaktierung der wasserhaltigen Polymerisate mit dem Sorbens kann neben der statischen Methode vorteilhaft auch dynamische erfolgen, indem erstere eine als Festbett angebrachte Sorbensschicht durchlaufen. Pur diese Schicht kann man neben Zellulosematerial&en selbst auch Gemische solcher Materialien mit anderen Stoffen, z.B. Mineralien, benutzen. Das Verfahren läßt sich auch mit Vorteil zur Weiterreinigung bzw. Endreinigung (Konditionierung) bereits nach anderen Methoden, z.B. mittels mineralischen Sorbentien, vorgerMnigter Produkte einsetzen.
Durch das aufgefundene Verfahren lassen sich alkalische Alkylenoxid-Polymerisate mittels relativ geringer Mengen relativ billiger Sorbentien auf technologisch einfachem Wege praktisch vollständig von alkalischen Verunreinigungen befreien, ohne daß die gereinigten Produkte einen störenden Säuregehalt aufweisen, der in den heutigen Polyätheralkoholen gewöhnlich 0,1 bis 0,2 mg KOH/g äquivalent ist. Das wird an den folgenden Beispielen erläutert.
Beispiel 1 : Wird alkalisches Polyoxypropylentriol mit einem mittleren Molekulargewicht 3500 (Alkaligehalt 0,33 % KOH), in dem vorher 2 Gew.$ Wasser emulgiert wurden, bei 85° C in einem Druckfilter langsam dreimal durch sieben Schichten engporiges Filterpapier (MtIU,UdSSR 6-09-2411-65) gedrückt, so daß der Alkali-
—3 gehalt nach dem ersten Durchgang 14*10 J % KOH und
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nach dem zweiten Durchgang 32·10~^ % KOH beträgt, so ist nach dem dritten Durchgang in dem gereinigten Polymerisat nur noch ein Kaliurngehalt von weniger als 2*10" # vorhanden. Die Säurezahl beträgt 0,03 mg KOH/g.
Beispiel 2 : Alkalisches Polyoxypropylentriol mit einem mittleren. Molekulargewicht 3000 (Alkaligehalt 0,29 % KOH) in welchem vorher 2,5 Gew.% Wasser emulgiert sind, wird bei 85° C mit einer Geschwindigkeit von ca. 13 g/cm2«h durch eine Schicht'Sorptionsmaterial, die aus 58 % merserisierter Sulfitzellulose, 15' %> nichtmerserisierter Sulfitzellulose, 15 % Asbest und 12 <t> Diatomit besteht, gedrückt. Bis zum Durchbruch von 2«10 % Kalium läßt sich soviel Polymerisat reinigen, daß die eingesetzte Sorbensmenge 3,8 Gew.iS des gereinigten Produktes entspricht. Bei einer Reinigung auf 5*10 $ Kalium sind 2,1 Gew.# Sorbens erforderlich. Die Säurezahl des gereinigten Polymerisates ist kleiner als 0,02 mg KOH/g.
Beispiel 3 !Alkalisches Polyoxypropylenoxyäthylentrioi mit einem mittleren Molekulargewicht 4500 ( 0,35 % KOH ), das nach dem Versetzen mit. 2,5 Gew.# Wasser, Heinigen mittels neutralem, aktiviertem Bentonit und Abfiltration des mineralischen Sorbens durch inertes Filtermaterial noch einen Kaliumgehalt von 25*10"" % aufweist, hat nach der Filtration durch Baumwollfiltertuch mit einer Dichte von o,9 kg/m auf Grund der Sorptionswirkung der Zellulose einen Kaliumgehalt von weniger als 2 »10 $> bei einer Säurezahl von weniger als 0,02 mg KOH/g«
Beispiel 4 : 100 g alkalisches Polyoxypropylentriol mit einem mittleren Molekulargewicht 3000 ( 0,33 # KOH ) werden zunächst mit -neutralem, aktiviertem Bentonit auf einen Alkaligehalt von 0,24 # KOH vorgereinigt und anschließend mit 1,2 g Wasser und 3 g zellulosehaltigen Abfällen, wie sie bei der Reinigung von Rohbaumwolle anfallen, bei 85° C eine Stunde gerührt. Nach Abfiltration des Sorbens erhält man einen Polyätheralkohol mit weniger
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als 2·10~4 % Kalium.
Beispiel 5 : Werden 10Og eines .v/ie in Beispiel 4 vorgereinigten Polymerisates mit 1,4 g V/asser und 1 g Hydroxyäthylzellulose ( Gehalt an gebundenem Ethylenoxid 36 #) bei 85° C eine Stunde gerührt, so erhält man nach der Filtration ein Produkt mit 10*10 # Kalium.
Claims (4)
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Patentansprüche
1. Verfahren zur Sorptionsreinigung alkalischer Alkylenoxid-Polymerisate, dadurch gekennzeichnet, daß als Sorptionsmittel Zellulose, zellulosehaltige Materialien bzw. Zellulosederivate eingesetzt wer-y den und die Reinigung in Gegenwart von 0,1 bis 10 % Wasser durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben der statischen Kontaktierung im Rührgefäß, vorteilhaft eine dynamische Kontaktierung des alkalischen, wasserhaltigen Polymerisates durch eine als Pestbett angeordnete Sorbensschicht angewendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ·- die Sorbensschicht neben zellulosehaltigen Materialien auch andere, z.B. mineralische j Stoffe enthält.
4. Verfahren nach Anspruch' 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bereits vorgereinigte Produkte zur Weiterreinigung bzw. Jäidreinigung ( Konditionierung ) eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD16834673A DD155778A3 (de) | 1973-01-24 | 1973-01-24 | Verfahren zur reinigung alkalischer alkylenoxid-polymerisate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD16834673A DD155778A3 (de) | 1973-01-24 | 1973-01-24 | Verfahren zur reinigung alkalischer alkylenoxid-polymerisate |
Publications (1)
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---|---|
DD155778A3 true DD155778A3 (de) | 1982-07-07 |
Family
ID=5489805
Family Applications (1)
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DD16834673A DD155778A3 (de) | 1973-01-24 | 1973-01-24 | Verfahren zur reinigung alkalischer alkylenoxid-polymerisate |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD155778A3 (de) |
-
1973
- 1973-01-24 DD DD16834673A patent/DD155778A3/de unknown
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