DD154096B1 - Verfahren zur herstellung von aktivem technischem magnesiumoxid - Google Patents

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Kurt Knittel
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Guenter Horn
Guenter Diekers
Guenter Henschel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/02Magnesia
    • C01F5/06Magnesia by thermal decomposition of magnesium compounds

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Description

Nach dem Brechen wird das Rohmagnesitgestein bei ca. 8000C im Schachtofen oder Drehofen gebrannt, wobei die genaue Temperaturführung an die Verweilzeit des Magnesits in der Brennzone des Ofens anzupassen ist. Die Einstellung der notwendigen Brennbedingungen, insbesondere des Temperaturbereiches, wird kinetisch, d. h. durch Ermitteln der Lösegeschwindigkeit einer Branntgutprobe in Säure, die möglichst hoch sein muß, festgelegt. Das aus dem Brennofen ausgetragene Branntgut, das infolge der schonenden Brennbedingungen noch ca. 3 bis 4 Ma.-% gebundenes CO2 enthält, wird nach dem Abkühlen auf dem Brecher grobzerkleinert und auf einer Federrollenmühle mit Sichter feingemahlen und gesichtet. Im Teilchengrößenbereich von 0,000 bis 0,100mm Durchmesser wurden an ausgesichteten Branntmagnesitfraktionen folgende spezifische Oberflächen nach BET gemessen:
kleiner als 0,100mm 20 m2/g
kleiner als 0,040mm 29m2/g.
Nach dem Umlöseprozeß hergestellte Magnesiumoxid besitzt vergleichsweise spezifische Oberflächen um 15 bis 25m2/g. Gegebenenfalls wird Magnesiumoxid nach dem PATTINSONschen Umlöseprozeß (A) in der letzten Verfahrensstufe aus dem Silo mittels Stetigförderer kontinuierlich einer Mahlanlage zur Feinzerkleinerung zugeführt. Diesem Massestrom wird das erfindungsgemäß aufbereitete Magnesiumoxid der Feinfraktion S=0,100mm (B), ebenfalls kontinuierlich, mittels Stetigförderer zugeführt und die beiden Magnesiumoxidsorten gemeinsam vermählen.
Die anteilige Dosierung der beiden Mischungskomponenten erfolgt entsprechend ihrer physikalischen und chemischen Kennwerte in einem Verhältnis, das den geltenden Grenzwerten des Standards für das Erzeugnis Rechnung trägt, d. h. bis zu einem Verhältnis
A:B = 85Ma.-%:15Ma.-%.
Die auf die beschriebene Weise hergestellte Magnesiumoxidmodifikation hat bei den Anwendern in Gummi-, Plast-, Porzellan-, Elektro- und Farbenindustrie den gleichen Gebrauchswert wie das Produkt, das ausschließlich im PATTINSONschen Umlöseprozeß entstanden ist.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch.
    1 Verfahren zur Herstellung von aktivem technischem Magnesiumoxid als Fullstoffkomponente in der Plastindustne durch einen schonenden Brennprozeß von magnesiumkarbonathaltigem Rohmaterial bei Temperaturen zwischen 700 bis 9500C, gekennzeichnet dadurch, daß das erhaltene Branntgut gemahlen wird und anschließend die leicht mahlbaren Anteile mit einem Teilchendurchmesser unter 0,1 mm abgetrennt werden
    2 Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlung schonend vorzugsweise in einer Federrollenmahlanlage in Kombination mit einer Windsichtung erfolgt
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von aktivem technischem Magnesiumoxid, das in der Gummi-, Plast-, Porzellan-, Elektro- und Farbenindustrie verwendet wird
    Charakteristik der bekannten technischen Losungen
    Es ist bekannt, daß aktives technisches Magnesiumoxid mit standardgerechter Reinheit nach einem Verfahren hergestellt wird, das unabhängig vom Rohstoff überall nach dem gleichen kostspieligen Prinzip ablauft Bei dem Verfahren handelt es sich um den sogenannten „PATTINSONschen Umloseprozeß ', d h um die Gewinnung von Magnesiumoxid auf dem Wege der Herstellung von Magnesiumhydrogenkarbonatlosung durch Laugung von magnesiumoxid- bzw hydroxidhaltigen Suspensionen, Reinigen der Laugen, deren Verkochung und Aufbereitung zum basischen Karbonat mit Filtrations- und Trocknungsprozeß, sowie deren Kaizination und Vermahlung zum Oxidpulver Aus dem beim Umloseprozeß hergestellten basischen Magnesiumkarbonat lassen sich durch zweckmäßige Steuerung der Verfahrensbedingungen besonders oberflächenaktive Magnesiumoxidsorten gewinnen Diese Möglichkeit resultiert daraus, daß die Netzebenenabstande im Kristallgitter des Karbonats etwa doppelt so groß sind wie diejenigen, die dem daraus durch Glühen gewonnenen Oxid theoretisch zukommen Bei vorsichtiger thermischer Spaltung des Karbonats kann deswegen ein feinporiges, aktives Zwischenstadium gewonnen werden Diese Modifikation des Magnesiumoxids wird auf Grund seiner bevorzugten physikalischen Eigenschaften auf verschiedenen Gebieten als Füllstoff angewandt Das Betreiben dieses Umloseprozesses ist mit einem hohen Verfahrens-, Kosten- und Energieaufwand sowie mit hohen Matenalverlusten verbunden
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ι& 9*Of Senkung der hohen Verfahrenskosten bei der Herstellung des aktiven Magnesiumoxides durch eine energie- und aufwandsparende Verbesserung ohne Verzicht auf die positiven Effekte bei der Verwendung dieses Füllstoffes.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Herstellung eines aktiven Magnesiumoxids zu finden, bei dem der naßchemische Weg umgangen wird und unter Ausnutzung des nach dem Stand der Technik bekannten knstallographischen Prinzips zur Herstellung eines Zwischenzustandes im Kristallgitter ein aktives Produkt resultiert, das als Verschnittkomponente fur das aktive Magnesiumoxid aus dem PATTINSONschen Umloseprozeß Verwendung finden kann Es wurde nun überraschend gefunden, daß bei der Vermahlung von unter milden Bedingungen gebranntem Rohmagnesit leichtmahlbare Anteile erhalten werden, die gleiche physikalische Eigenschaften aufweisen, wie sie vom umgelosten Oxid her bekannt sind und wie sie die Anwender des Magnesiumoxidfullstoffs vom Erzeugnis erwarten Die Aufgabe wird daher erfindungsgemaß durch ein Verfahren gelost, bei dem rohes, natürlich vorkommendes Magnesiumkarbonat thermisch so schonend behandelt wird, daß zwar das gebundene Kohlendioxid zum größten Teil aus dem Material ausgetrieben wird, die zugefuhrte Energie jedoch nicht zur Bildung des kristallinen Oxids ausreicht Zweckmäßig geschieht dies in der Weise, daß das Material gebrochen und zwischen 700 und 9500C in üblichen Brenneinrichtungen, wie ζ B Schachtofen oder Drehofen, gebrannt wird, wobei die von der Verweilzeit in der Brennzone und der Stuckgroße des Rohmaterials abhangende gunstigste Temperatureinsteilung nach meßbaren Eigenschaften des hergestellten Oxids, wie eine möglichst hohe Losegeschwindigkeit oder Hydratisierungsgeschwmdigkeit, zu optimieren ist Das resultierende Branntgut wird schonend bei gleichzeitiger Windsichtung vorteilhaft in einer Federrollenmahlanlage gemahlen Die durch Windsichtung erhaltene Fraktion unter 0,1 mm, vorteilhaft die unter 0,04mm, wird erfindungsgemaß fur den direkten Einsatz als Füllstoff in Gummi-, Plast-, Porzellan-, Elektro- oder Farbenindustrieerzeugnissen verwendet und zu diesem Zweck gegebenenfalls in Mischung mit anderen Magnesiumoxidpulvern wie aktives Magnesiumoxid nach dem PATTINSON-Umloseverfahren fur den Anwender bereitgestellt
    Ausfuhrungsbeispiel
    Türkischer Gelmagnesit wird im Backenbrecher auf eine im Brennofen verarbeitbare Stuckgroße gebrochen Das Kornband soll· nach dem Brecher
    fur Schachtofendurchsatz 5 bis 10cm
    fur Drehofendurchsatz 10 bis 30mm
    betragen
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CN1076400C (zh) * 1998-03-06 2001-12-19 杨兆祥 硼镁复合添加剂及其制取方法

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