DD153712A1 - Verfahren zur herstellung von polnaehgewirken - Google Patents

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DD153712A1
DD153712A1 DD22463280A DD22463280A DD153712A1 DD 153712 A1 DD153712 A1 DD 153712A1 DD 22463280 A DD22463280 A DD 22463280A DD 22463280 A DD22463280 A DD 22463280A DD 153712 A1 DD153712 A1 DD 153712A1
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DD
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shrinkable
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shrinkable fibers
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Application number
DD22463280A
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Inventor
Siegfrid Ploch
Walter Scholtis
Original Assignee
Ploch Siegfried
Walter Scholtis
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Polnaehgewirkes, bei welchem ein Vlies von den Nadeln einer Naehwirkmaschine durchstochen und durch Bildung von Maschenstaebchen aus den Naehfaeden verfestigt wird, wobei Polfaeden, die ueber Polplatinen gelegt werden, in Form von Polschlingen auf der einen Warenseite an das Vlies angenaeht oder in dieses eingenaeht werden. Erfindungsgemaess wird das Vlies aus zwei Schichten von Fasern mit unterschiedlichem Schrumpfverhalten gebildet. Die innere, den Polplatinen zugekehrte Schicht besteht aus schrumpffaehigen, die aeussere, den einstechenden Schiebernadeln zugekehrte Schicht aus nicht-schrumpffaehigen Fasern. Das so hergestellte Naehgewirke wird anschliessend einer Heisswasser- oder Hitzebehandlung unterzogen, die ein Schrumpfen der schrumpffaehigen Fasern in Querrichtung ausloest, waehrend die nicht-schrumpffaehigen Fasern zwischen den Maschenstaebchen zu Polschlingen auf der anderen, bisher glatten Warenseite aufgeworfen werden. Das Polnaehgewirke ist fuer Bekleidung, Moebelbezuege sowie Autositzbezuege einsetzbar.

Description

Titel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung von Polnähgewirken
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polnähgewirken, das aus Nähfäden, Polfäden und einem Vlies besteht. Die Polfäden werden auf der einen Warenseite, und zwar der Oberseite, über Polplatinen zu Polschlingen geformt und mittels Nähfaden an das Vlies angenäht oder in dieses eingenäht. Die erfindungsgeraäß hergestellten Polnähgewirke sind für Bekleidung und Möbelbezugs- sowie Autositzbezüge bestimmt.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist aus der DOR-PS 59 898 bereits bekannt, Polnähgewirke aus Nähfaden, Polfäden und einem Vlies herzustellen, indem ein z.B. mit Hilfe von Krempeln und einem Quertäfler gebildetes Vlies der Nähwirkmaschine zugeführt und dort in bekannter Weise verfestigt wird, wobei zusätzlich zu den verwendeten Nähfaden Polfäden verarbeitet werden, die nach dem Legen über Polplatinen Polschlingen bilden, welche auf das Vlies bei Verfestigung aufgenäht werden.
Das Vlies liegt bei den auf diese Weise erhaltenen Polnähgewirken ohne Polschlingenbildung im IVarengrund. Die Polnähgewirke weisen auf einer Seite Schlingen auf und sind auf der anderen Seite glatt.
Hierdurch fehlt den auf diese Weise hergestellten Erzeugnissen oft Voluminösität, Komfort und Druckelastizität.
Beidseitig Schlingen werden nach dem des weiteren bekannten Bicolor-Araioop-Verfahren in der Weise hergestellt, daß ein Vlies von beiden Seiten her durchstochen wird und daß die hierfür notwendigen Schiebernadelbarren Maschenreihen mit Polschlingen abwechselnd auf beiden Warenseiten bilden.
Dieses Verfahren zur Herstellung von Nähgewirken mit beidseitigem Pol führt gegenüber der Herstellung mit einseitigem Pol zu einer erheblichen Verminderung der Produktionsleistung, weil bei einer Umdrehung der Hauptwelle der Nähwirkmaschine nur auf einer der beiden Warenseiten eine Polschlingenreihe gebildet wird.
Weiterhin ist in der DDR-Patentschrift 35 364 die Herstellung eines Polnähgewirkes mit beidseitigern Pol beschrieben, bei dem auf der einen Seite des Warengrundes die Polschlingen aus den Platinenmaschen der als Maschenstäbchen in den Warengrund eingezogenen Nähfaden oder aus in diese Maschenstäbchen eingebundenen Polfäden gebildet sind. Auf der anderen Seite des Warengrundes sind die Polschlingen aus in die Nadelmaschen der Maschenstäbchen eingebundenen weiteren Polfäden gebildet worden.
Hierbei bedarf es jedoch in nachteiliger Weise der Anordnung zweier Polplatinenbarren und zweier Lochnadelbarren (Legeschienen) für die Polfäden neben der Lochnadelbarre (Legeschiene) für die Nähfaden. Die erforderliche Nähwirkmaschine ist daher in ihrem Aufbau relativ kompliziert und aufwendig.
Schließlich geht auch ein Verfahren zur Herstellung eines frottierartigen Nähgewirkes aus der DDR-Patentschrift 29 hervor, bei dem nach beiden Warenseiten polartige Schlingen aufgeworfen werden. Die Schußfadenlage wird abwechselnd aus schrumpffähigen und nicht schrumpffähigen Schußfaden gebildet. Durch eine Schrumpfbehandlung in Heißwasser oder Sattdampf entstehen zwischen den Maschenstäbchen polartige Schlingen zufallsmäßig auf der einen oder anderen Warenseite. Bei diesen
frottierartigen bzw, polartigen Nähgewirken ist die Poldecke mager ausgebildet und weist eine willkürliche Oberflächengestaltung auf. Die Steuerung einer Polbildung mit einer gleichmäßigen Verteilung auf beiden VVarenseiten ist nicht möglich«
Aus der DD-PS 70 551 ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Vliesstoff-Auslegeware mit beidseitigem Bouclecharakter bekannt, bei dem eine mittlere, schrumpffähige Schicht vorhanden ist. Beim Schrumpfen dieser Schicht werden die Deckschichten zu Noppen aufgeworfen, Nachteil dieses Verfahrens ist, daß eine Musterung durch farbige Fäden oder verschiedene Polschlingenhöhen nicht möglich ist.
Ziel der ^rfindjung
Ziel aer Erfindung ist es, die Herstellung von Polnähgewirke mit hoher Produktionsgeschwindigkeit zu ermöglichen, die auf beiden VVarenseiten Polschlingen besitzen.
Darlegung _desL Wese^ der Erfindung .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, trotz des Arbeitens mit einer einzigen Schiebernadelbarre und mit hoher Maschinendrehzahl, Nähgewirke mit beidseitigem Pol zu erhalten.
erfindungsgemäß wird bei einem Polnähgewirke der eingangs beschriebenen Art, bei dem auf der einen Warenseite, und zwar der Oberseite, über Polplatinen gelegte Polfäden in Form von Polschlingen an das Vlies angenäht oder in dieses eingenäht werden, zur Bildung von Polschlingen auch auf der anderen, bisher glatten Warenseite das Vlies aus zwei Schichten von Fasern mit unterschiedlichem Schrumpfverhalten gebildet. Dabei wird die innere, den Polplatinen zugekehrte Schicht aus schrumpffähigen, die äußere, den einstechenden Schiebernadeln zugekehrte Schicht aus nicht-schrunpffähigen Fasern hergestellt und das Nähgewirke anschließend einer Heißwasser- oder Hitzebehandlung unterzogen, die ein Schrumpfen der schrumpffähigen Fasern in Querrichtung auslöst. Die nicht-schrumpffähigen Fasern werden zwischen den aus den Nähfaden gebildeten Maschenstäbchen zu Polschlingen auf der bisher glatten VVarenseite aufgeworfen.
Das aus ZYiQl Schichten bestehende Vlies kann hergestellt werden, indem zwei nebeneinanderliegende Hälften eines Faserflores, von dera die eine Hälfte aus nicht-schrumpffähigen, die andere aus schrumpffähigen Fasern besteht, mittels eines Quertäflers zu einem Vlies in der gewünschten Breite getäfelt werden.
Das Vlies kann aber auch aus zwei oder mehreren Schichten bestehen, wobei mindestens eine Schicht aus schrumpffähigen und die anderen Schichten aus nicht-schrumpffähigen Fasern hergestellt iverden. Oede Schicht wird aus einem von einer gesonderten Krempelanlage zugelieferten Faserflor gebildet und jeweils mittels eines separaten Quertäflers getäfelt. Die einzelnen Schichten werden sodann in gewünschter Reihenfolge zu einem Vlies aufeinandergeschichtet.
Bei den schrumpffähigen Fasern handelt es sich vorzugsweise um hochschrumpffähige Polyesterfasern. Durch die Behandlung des Nähgewirkes in kochendem Wasser, Heißluft oder Heißdampf werden die schrumpffähigen Fasern der inneren Schicht des Vlieses zum Schrumpfen gebracht. Gleichzeitig werden die nicht~schrumpffähigen Fasern der äußeren Schicht des Vlieses zwischen den Maschenstäbchen schlingenförmig an die Oberfläche gedrückt. Sie bilden auf der bisher glatten Warenseite Polschlingen, so daß ein neuartiges Nähgewirke mit beidseitigen Polschlingen entsteht.
Bei dem erfindungsgemäß hergestellten Plnähgewirke bildet auf der einen Warenseite, nämlich der Oberseite, jeder Polfaden nicht mehr als eine Polschlinge pro Maschenreihe, die sich in Maschenstäbchenrichtung erstreckt, während auf der anderen V/arenseite, nämlich der Rückseite, die sich dort in der äußeren Schicht des Vlieses befindlichen Fasern in der jeweiligen Maschenreihe an einer Vielzahl von Polschlingen beteiligt sind. Die Polschlingen in dieser Maschenreihe sind im wesentlichen in Maschenreihenrichtung orientiert.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung von Polnähgewirken mit einseitigen Pol eine deutliche Erhöhung der Qualität der Nähgewirke, insbesondere seiner Repräsentationsgüte und
seines druckelastischen Verhaltens, erreicht wird. Außerdem ergeben sich Mustermöglichkciten durch Verwendung bunter Polfäden und eines Versatzes der Polschlingen bildenden Polfäden, Gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung von Nähgewirken mit beldseitigem Pol erhöht sich die Produktionsleistung wesentlich. Es können Nähwirkmaschinen mit nur einer Schiebernadelbarre eingesetzt werden, so daß keine Nähwirkmaschinen mit Sonderausstattung erforderlich sind.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt dabei ein erfindungsgemäß hergestelltes Nähgewirke, Auf eine gleichzeitige Darstellung der Funktionsweise der Mähwirkmaschine wurde infolge ihres Bekanntheitsgrades verzichtet.
Das Polnähgewirke wird aus den Komponenten Vlies 1, Nähfaden 2 und Polfäden 3 mit Hilfe einer Faservlies-Nähwirkmaschine, die mit Polplatinen ausgestattet ist, hergestellt. Das Vlies besteht aus zwei Schichten von Fasern und wird der Nähwirkmaschine derart zugeliefert, daß die innere, den Polplatinen zugekehrte Schicht la, aus hochschrumpfenden Polyesterfasern 440 mtex, 90 mm, und die äußere Schicht Ib aus nicht-schrumpffähigen Viskosefasern 420 mtex, 100 mm, besteht. Die Schichtung des Vlieses 1 wird dadurch erreicht, daß der Kastenspeiser des zur Vliesherstellung eingesetzten Einkrempelsatzes in der Mitte unterteilt ist. In die linke Hälfte des Kastenspeisers werden die nicht-schrumpffähigen, in die" rechte Hälfte die hochschrumpfenden Fasern eingespeist. Der vom Krempelsatz gelieferte Faserflor besteht somit auf seiner linken Hälfte aus den nicht-schrumpffähigen Fasern und auf seiner rechten Hälfte aus den hochschrumpfenden Fasern, Nach dem Tafeln mittels eines Quertäflers erstreckt sich bekanntlich jede Faserflorlage von der Unterseite quer durch das Vlies bis zur Oberseite. Es werden 15 Florlagen gelegt* Die Lieferung in die· Nähwirkmaschine erfolgt daher in aer genormten Art und V/eise des Schichtaufbaues des Vlieses!, . ' . .
Nach einem Kochschrumpf des Nähgewirkes, der mit einem durch die hochschrumpffähigen Fasern der inneren Schicht la des Vlieses 1 bewirkten Breitenschrumpf von ca. 30% verbunden ist, treten die nicht-schrumpffähigen Fasern der äußeren Schicht Ib des Vlieses 1 schlingenförmig an die Oberfläche, so daß ein Nähgewirke entsteht, das auf der einen Warenseite aus den mittels der Polfäden 3 gebildeten Polschlingen 3a und auf der anderen Warenseite aus den Polschlxngen ic der Fasern der äußeren Schicht Ib des Vlieses 1 besteht.

Claims (5)

pEr f in du η g s s η sp r uc h
1, Verfahren zur Herstellung eines Polnähgewirkes, bei welchen) ein Vlies von den Nadeln einer Nähwirkmaschine durchstochen und durch Bildung von Haschenstäbchen aus den Nähfaden verfestigt wird, wobei Polfäden, die über Polplatinen gelegt werden, in Form von Polschlingen auf der einen Warenseite, und zwar der Oberseite, mittels der Nähfaden an das Vlies angenäht oder in dieses eingenäht werden, gekennzeichnet dadurch, daß das Vlies aus zwei Schichten von Fasern mit unterschiedlichem Sch rumpfverhalten gebildet wird, wobei die innere, den Polplatinen zugekehrte Schicht aus schrumpffähigen, die äußere, den einstechenden Schiebernadeln zugekehrte Schicht aus nichtschrumpf fähigen Fasern besteht, und das Nähgewirke anschließend einer Heißwasser- oder Hitzebehandlung unterzogen wird, die ein Schrumpfen der schrumpffähigen Fasern in Querrichtung auslöst, während die nicht-schrumpffähigen Fasern zwischen den Maschenstäbchen zu Polschlingen auf der anderen, bisher glatten V/arenseite, nämlich der Rückseite, aufgeworfen werden,
2, Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Faserflor aus zwei nebeneinanderliegenden Hälften gebildet wird, wobei die eine Hälfte aus nicht-schrumpffähigen, die andere Hälfte aus schrumpf fähigen Fasern besteht, und durch Täfeln mittels eines Quertäflers das aus besagten zwei Schichten von Fasern bestehende Vlies entsteht.
3.. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Vlies aus zwei Schichten besteht, wobei die eine Schicht aus schrumpffähigen und die andere Schicht aus nichtschrumpf fähigen Fasern besteht, und jede Schicht aus einem separaten Faserflor durch Tafeln mittels Quertäfler hergestellt und.die beiden Schichten zu einem Vlies aufeiiiandergeschichtet werden.
224 632
4. Verfahren nach Punkt I1 gekennzeichnet dadurch, daß als schrumpffähige Fasern vorzugsweise Polyesterfasern eines Hochschrumpftypes eingesetzt werden,
5, Polnöhgev/irke mit beidseitigem Pol, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß jeder Polfaden (3) auf der einen li/arenseite jeweils nicht mehr als eine Polschlinge (3a) pro Maschenreihe bildet, die sich im wesentlichen in Maschenstäbchenrichtung erstreckt, während auf der anderen. Warenseite die Fasern aer äußeren Schicht (Ib) des Vlieses (1) in der jeweiligen Maschenreihe an einer Vielzahl von Polschlingen (Ic) beteiligt werden, die im wesentlichen in Maschenreihenrich· tung orientiert sind.
/\ Seite Zeichnung',
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005002839A3 (en) * 2003-07-01 2005-09-15 Swz Llc Stitch-bonded and gathered composites and methods for making same

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2005002839A3 (en) * 2003-07-01 2005-09-15 Swz Llc Stitch-bonded and gathered composites and methods for making same

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