DD151405A1 - Herbizides mittel - Google Patents

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DD151405A1
DD151405A1 DD80221891A DD22189180A DD151405A1 DD 151405 A1 DD151405 A1 DD 151405A1 DD 80221891 A DD80221891 A DD 80221891A DD 22189180 A DD22189180 A DD 22189180A DD 151405 A1 DD151405 A1 DD 151405A1
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octanoate
hydroxy
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weeds
formula
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DD80221891A
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Harald Leitner
Franz Raninger
Alfred Diskus
Engelbert Auer
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Chemie Linz Ag
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having no bond to a nitrogen atom
    • A01N47/06Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having no bond to a nitrogen atom containing —O—CO—O— groups; Thio analogues thereof

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine neue herbizide Wirkstoffkombination, bestehend aus einem Wirkstoff der Formel I, in der Hal Chlor oder Brom, R&ind1! ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 18 C-Atomen oder Phenyl, X Sauerstoff oder Schwefel und Y Schwefel bedeutet, wobei im Falle, dasz X Schwefel ist, Y auch Sauerstoff sein kann, sowie aus einer oder mehreren Verbindungen der Formel II, in der Hal Brom oder Jod und R&ind2! Alkyl mit 4 bis 10 C-Atomen bedeutet, die besonders in Getreide- und Maiskulturen eine hohe selektive und synergistische Wirkung bei der Bekaempfung von Unkraeutern besitzt, sowie ein Verfahren zur Bekaempfung von Unkraeutern mit dieser Kombination.

Description

Die Erfindung betrifft eine neue herbizide Wirkstoffkombination, die aus einem bereits bekannten Phenylpyridazinderivat und ebenfalls bekannten 3,5-Dihalogeno-^-hydroxynitrilderivaten besteht, und die eine besonders hohe selektive und synergistische Wirkung bei der Unkrautbekämpfung besitzt, sowie einem Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern, insbesondere von schwer bekämpfbaren Unkräutern in Getreide- und Maiskulturen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt (AT-PS 326 409), daß Phenylpyridazine der allgemeinen Formel I des Formelblattes, in der Hai ein Chlor- oder Bromatom, R. einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen oder den Phenylrest, X ein Sauerstoff-oder Schwefelatom und Y ein Schwefelatom bedeutet, wobei im Falle, daß X ein S-Atom ist, Y auch Sauerstoff sein kann, herbizide Eigenschaften aufweisen und sich für viele Nutzpflanzen, unter anderem Getreidekulturen, durch eine gute Verträglichkeit auszeichnen.
Insbesondere die Verbindung O-/"3-Phenyl-6-chlor-pyridazinyl-(4)7-S-(n-octyl)-thiocarbonat ("Pyridate") hat sich als Mittel zur Bekämpfung von Unkräutern in Getreide- und Maiskulturen bewährt (Diskus et al., Proc. 9th British Weed
Control Conf. 1976, Vol.2, 717) und erfaßt ein breites Spektrum von Unkräutern.
Bei der praktischen Anwendung im Freiland zeigte sich allerdings, daß einige Unkrautarten, wie z.B. Stellaria media (Vogelmiere) und Polygonum convolvulus (Windenknöterich) nur mit relativ hohen Wirkstoffdosierungen oder, wie z.B. Papaver rhoeas (Klatschmohn), überhaupt schlecht bekämpfbar sind. Dies ist -insbesondere dann der Fall, wenn die Unkräuter sich in einem fortgeschrittenen Entwicklungszustand befinden.
Es ist weiters bekannt, daß Verbindungen aus der Reihe der 3,5-Dihalogeno-^- hydroxybenzonitrile gute Eigenschaften als Kontaktherbizide aufweisen (Nature, London, 1963, Vol.200, Seite 28). Insbesondere die Oktylester der Verbindung 4-Hydroxy-3,5-dijodbenzonitril ("Ioxynil-octanoate") und der Verbindung 4-Hydroxy-3,5-dibrombenzonitril ("Bromoxynil-octanoate") werden gegen einjährige, breitblättrige Unkräuter im Nachauflaufverfahren verwendet (H.Martin, Ch.R.Worthing, "Pesticide Manual" 5th edition 1977, Seiten 293 und 5k). Allerdings werden eine Reihe von Unkräutern mit zunehmendem Alter widerstandsfähiger, sodaß zu deren Bekämpfung relativ hohe Aufwandmengen angewandt werden müssen. Zu diesen Unkräutern zählen u.a. Galium aparine (Klettenlabkraut) und Galeopsis tetrahit (Ackerhohlzahn) (Kurth H: "Chemische Unkrautbekämpfung", Fischer Verlag 3ena, 1975, Seite 170).
Ziel der Erfindung
Es konnte nun gefunden werden, daß Mischungen von Wirkstoffen aus der Gruppe der Phenylpyridazine der allgemeinen Formel I, insbesondere der Verbindung 0-/3-Phenyl-6-chlor-pyridazinyl-Cf)_7-S-(n-octyl)-thiocarbonat
("Pyridate") mit den Wirkstoffen aus der Reihe der 3,5-Dihalogeno-4-hydroxybenzonitrile, insbesonders den Verbindungen 4-Hydroxy-3,5-dijodbenzonitriloctanoate ("loxyniloctanoate") und ^-Hydroxy-3,5-dibrombenzonitriloctanoate ("Bromoxyniloctanoate") einen herbiziden Wirkungsgrad ergeben, der wesentlich über jenem Wirkungsgrad liegt, der sich auf Grund einer lediglich additiven Wirkung beider Komponenten erwarten ließe. Es handelt sich dem-
"21891
£ löV.I - 3 -
nach um einen echt synergistischen Effekt, der in diesem Ausmaß keineswegs vorhersehbar und als ausgesprochen überraschend angesehen werden muß.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein herbizides Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als aktiven Bestandteil eine Mischung aus einer oder mehreren Verbindungen der allgemeinen Formel I des Formelblattes, in der Hai ein Chlor- oder Bromatom, R. einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen oder den Phenylrest, X ein Sauerstoff-oder Schwefelatom und Y ein Schwefelatom bedeutet, wobei im Falle, daß X ein S-Atom ist, Y auch Sauerstoff sein kann, mit Verbindungen der allgemeinen Formel II des Formelblattes, in der Hai ein Brom- oder Jodatom und R2 einen Alkylrest mit f bis 10 C-Atomen bedeutet, enthält.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Durch diesen, über eine lediglich additive Wirkung hinausgehenden, gesteigerten, herbiziden Wirkungsgrad dieser Wirkstoffmischungen ergeben sich erhebliche technische Vorteile, da es nämlich damit möglich ist, die Aufwandmengen der Einzelkomponenten pro behandelter Fläche erheblich zu senken.
Unter den Verbindungen gemäß Formel I geben die Verbindungen O-/|5-Phenylö-chor-pyridazinyl-C^V-S-in-propyO-thiocarbonat, O-A-J-Phenyl-ö-chlor-pyridazinyl-(4)_7-S-(n-butyl)-thiocarbonat, O-/3-Phenyi-6-brompyridazynil-(4)7-S-(n-butyl)-thiocarbonat und O-/"3-Phenyl-6-chlor-pyridazinyl-(4)_7-S-(n-dodecyi)-thiocarbonat erhebliche Wirkungssteigerungen in Kombination mit Verbindungen der Formel II. Besonders wirksam unter den Verbindungen der Formel I ist die Verbindung O-jO-Phenyl-o-chlor-pyridazinyl-^f^-S-in-octyO-thiocarbonat ("Pyridate"), von den Verbindungen der Formel II werden insbesondere mit ^-Hydroxy-S^-dijodbenzonitril-octanoate ("Ioxynil-octanoate") und/oder mit ^-Hydroxy-Sj^-dibrombenzonitril-octanoate ("Bromoxynil-octanoate") gute Ergebnisse erzielt.
Die erfindungsgemäßen Mittel können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Dispersionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermi-
-ii schen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/ oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln. Als feste Trägerstoffe kommen im wesentlichen in Frage: natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum und Kreide, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure und Silikate; als Emulgiermittel: nichtionogene und anionaktive Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäureester, Polyoxyäthylen-Fettalkoholäther, Alkylsulfonate., Arylsulfonate und Alkylarylsulfonate; als Netz- und Dispergiermittel: Lignin-Sulfitablaugen, M ethyl cellulose und Naoleyl-methyltaurid.
Die Mengenverhältnisse der in der Mischung enthaltenen Verbindung der Formel I zu den Verbindungen der Formel II (Phenoläquivalente) können in einem gewissen Bereich variieren, beispielsweise im Verhältnis von 1 : 1,6 bis 1 : 0,1, wobei Mischungen, in denen der Anteil an Verbindungen der Formel I überwiegt, besonders bevorzugt sind.
Die erfindungsgemäße Wirkstoff kombination kann z.B. nach folgender Rezeptur als Spritzpulver oder als Emulsionskonzentrat formuliert werden:
Wirkstoff nach Formel I Wirkstoff nach Formel II
Netz- oder Dispergiermittel inerte Füll- oder Trägerstoffe
14 - 50 Gew.% 3-20 Gew.% (bezogen auf Phenoläquivalente) 5 - 15 Gew.% ad 100
Diese Formulierung wird zur Anwendung in Wasser suspendiert bzw. emulgiert. Sie kann auch andere bekannte Wirkstoffe, wie Herbizide, Fungizide oder Wachstumsregulatoren enthalten. Besonders günstig ist eine Kombination mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Phenoxycarbonsäuren, wie z.B. MCPA, CMPP, 2,4-DP und 2,4-D bzw. deren Salze oder Ester, da mit ihnen auch mehrjährige Unkräuter in einem Arbeitsgang bekämpft werden können.
Die erfindungsgemäßen Mittel werden im Nachauflaufverfahren verwendet.
Auch die Aufwandmengen der Wirkstoff kombination können in einem gewissen Bereich variiert werden. Sie hängen ab von der Zusammensetzung der Wirkstoffkombination und der Art der Verunkrautung. Üblicherweise wird der Wirkstoff der allgemeinen Formel I in einer Aufwandmenge von 0,25 bis 1,0 kg/ha und der Wirkstoff der allgemeinen Formel II in einer Aufwandmenge von 0,1 bis 0,4 kg/ha angewandt.
Besonders bevorzugt ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel in Getreide-und Maiskulturen, wobei der Wirkstoff der Formel I in einer Aufwandmenge von 0,5 bis 1,0 kg/ha und der Wirkstoff der Formel II in einer Aufwandmenge von 0,2 bis 0,4 kg/ha gegeben wird.
Um festzustellen, ob eine Mischung additive oder synergistische Wirkungen ergibt, wird üblicherweise von folgender Formel ausgegangen:
e x + y
(nach Limpel, L.E., P.H.Schuldt, D.Lamont, 1962, Weed control by dimethyltetrachloroterephthalate alone and in certain combinations, Proc.NEWCC 16:48-53, basierend auf Gowing, D.P. 1960, Comments on tests of herbicide mixtures, Weeds 8:379-391.)
E = der (bei additiver Wirkung) zu erwartende herbizide Wirkungsgrad (% Unkrautvernichtung) nach Anwendung von A + B bei ρ + q kg Aufwand/ha.
X = Wirkungsgrad (%) beiAnwendung des Wirkstoffes A mit ρ kg/ha Y = Wirkungsgrad (%) beiAnwendung des Wirkstoffes B mit q kg/ha.
Liegt der experimentell gefundene Wert für E über dem gemäß obiger Formel errechneten Wert, so liegt ein Synergismus vor, liegt der Wert darunter, so ist ein Antagonismus gegeben.
Aus den Ergebnissen der Tabellen 1 bis 5 geht deutlich hervor, daß in fast allen Fällen bei Kombination der Wirkstoffe I + II bzw. I + III der herbizide
Wirkungsgrad (% Abtötung) erheblich über den bei rein additiver Wirkung zu erwartenden (errechneten) Werten liegt.
Der praktische Nutzen eines Synergismus in dem hier aufgezeigten Ausmaß ist außerordentlich hoch. Wie bekannt, basiert das E.W.R.C.-Bewertungsschema für den herbiziden Wirkungsgrad auf einer angenäherten exponentiellen Funktion zwischen dem Wirkungsgrad (96 Abtötung) und der jeweiligen Wertzahl (bzw. Benotung) in der Art, daß im praktischen Bereich zwischen 85 und 100 96 Abtötung wesentlich differenzierter benotet wird als im wirtschaftlich uninteressanten Bereich zwischen 0 und 85 % Abtötung (siehe E.W.R.C.-Bewertungsschema).
Eine Anhebung des Wirkungsgrades im oberen Bereich ist daher wesentlich bedeutsamer als im unteren Bereich. Eine Verbesserung des Wirkungsgrades von z.B. 95 % auf 100 % (+5 96) kommt einer Verbesserung um zwei Bonitierungsnoten gleich, wogegen eine Anhebung des Wirkungsgrades z.B. von 70 %auf 80 96 (+10 %) lediglich einer Notenstufe entspricht und überdies praktisch wenig Bedeutung hat (sowohl 70 % als auch 80 96 Abtötung gelten noch als nicht ausreichend).
Wie aus dem Beispiel ersichtlich, sind aber insbesonders im Bereich zwischen 85 % und 100 % Abtötung in allen Fällen synergistische Wirkungssteigerungen in einem wirtschaftlich bedeutsamen Ausmaß festzustellen.
Das Beispiel zeigt weiter, daß schon bei einer Aufwandmenge von 0,25 kg/ha der Verbindung I (Pyridate) und von 0,1 kg/ha der Verbindung II (Ioxyniloctanoate) der herbizide Wirkungsgrad bei allen getesteten Unkräutern wesentlich über der Wirkung der Summe der Einzelkomponenten liegt. Der synergistische Effekt ist in diesem Falle besonders deutlich, so liegt er z.B. bei den Unkräutern Galeopsis tetrahit (Ackerhohlzahn), Lamium purpureum (Rote Taubnessel) und Veronica hederifoliä (Ehrenpreis) bei +26, +27 und +29 96.
Von großer praktischer Bedeutung ist bei der Kombination von 0,25 kg/ha der Verbindung I mit 0,2 kg/ha der Verbindung II die Anhebung des Wirkungsgrades gegenüber dem sehr schwer bekämpf baren Galium aparine (Klettenlabkraut)
auf 98 % Abtötung, was bereits einer sehr guten Wirkung gemäß E.W.R.C.-Schema entspricht. Bei der Kombination von 0,5 kg/ha der Verbindung I mit· 0,2 kg/ha der Verbindung II werden mit Ausnahme von Polygonum convolvulus (Windenknöterich) bereits alle Unkräuter, insbesondere auch Galium aparine (Klettenlabkraut) zu 100 % vernichtet.
Die Verbindung III (Bromoxynil-octanoate) ist in ihren chemischen, physikalischen und bioziden Eigenschaften der Verbindung II (Ioxynil-octanoate) sehr ähnlich. Dementsprechend treten auch die synergistischen Effekte in ganz ähnlicher Weise auf, wie aus den Tabellen 4 und 5 ersichtlich ist.
Ausführungsbeispiel:
Als Versuchseinheiten dienten rechteckige Kunststoffkistchen (35 χ 38 χ 7 cm),die mit den jeweiligen Unkräutern bepflanzt wurden. Folgende, durchwegs wirtschaftlich bedeutsame Ackerunkräuter wurden für die Versuche verwendet:
Chenopodium album weißer Gänsefuß A
Galeopsis tetrahit Acker hohl zahn B
Galium aparine Klettenlabkraut C
Lamium purpureum Rote Taubnessel D
Lapsana communis Rainkohl E
Lithospermum arvense Ackersteinsame F
Matricaria chamomilla Echte Kamille G
Papaver rhoeas Klatschmohn H
Poiygonum convolvulus Windenknöterich — T
Stellaria media Vogelmiere K
Veronica heder if olia Ehrenpreis L
Nachdem die Unkräuter jenen Entwicklungszustand erreicht hatten, zu dem sie üblicherweise in Getreidkulturen mit Nachauflaufherbiziden behandelt werden (Galium aparine z.B. verzweigt, mit 3-6 Wirteln/Seitentrieb, Lapsana communis im 6- bis SBlattstadium, Matricaria chamomilla im 8- bis lOBlattstadium, Stellaria media bereits verzweigt, mit 4 bis 6 Blattpaaren pro Seitentrieb, Galeopsis tetrahit 2 bis 3 Blattpaare entwickelt etc.), wurden die Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen in den angegebenen Dosierungen auf die Unkräuter aufgesprüht. Die Spritzbrühenmenge betrug dabei einheitlich 500 l/ha.
4. Wochen nach der Spritzung wurde der herbizide Wirkungsgrad festgestellt. Die verbliebene Restverunkrautung wurde - nach Unkrautarten getrennt abgeerntet und deren Frischgewicht ermittelt. In gleicher Weise wurde mit den Unkräutern in den unbehandelt gebliebenen Vergleichskistchen verfahren.
Die Restverunkrautung wurde mit der Verunkrautung in den unbehandelten
Kistchen in Beziehung gesetzt und auf diese Weise der jeweilige herbizide Wirkungsgrad (96 Abtötung) festgestellt. Diese Werte wurden dann im Falle der Produktmischungen anhand der Formel von Limpel auf etwaige synergistische Effekte hin untersucht.
Die Verbindung "Pyridate" wurde dabei in folgender Zusammensetzung angewandt:
70,0 % der Wirksubstanz
7,5 % Alkyiarylsulfonat-Polyoxyäthylen-Emulgatorgemisch 22,5 % Lösungsmittel
Die Verbindungen Ioxynil-octanoate bzw. Bromoxynil-octanoate wurden in folgender Zubereitung eingesetzt:
Wirk Emulgator Gemisch aro
stoff matischer Koh
lenwasserstoffe
Ioxynil-octanoate
(entsprechend bOO g/l 47,02 % 4,38 % ad 100 %
Phenoläquivalent)
Brom oxynil-octanoate
(entsprechend 400 g/l 51,08 % 4,38 % ad 100 %
Phenoläquivalent
Die Angaben über kg/AS/ha in den Tabellen beziehen sich bei Ioxynil-bzw. Bromoxynil-octanoat auf die jeweiligen Äquivalente an freiem Phenol.
Wirkstoff A B Tabelle 1 Abtötung E der Unkräuter i G η % I K L § 1 45 52.
Dosierung 70 70
in kg AS/ha 75 53 D 65 F 50 H 60 52 82 1 90
89 72 C 76 62 65 70 <! (
O-/l-Phenyl-6-chlor- 0,25 100 100 45 100 82 95 10 75 85
pyndazinyl-(4)7- 0,5 60 66 25 35 45
-S-(n-octyl)-thIo- 1,0 75 100 100 55 72
carbonat 55 40 98 78 70 32 70 95
(Pyridate) = I 72 65 90 75 76 75
4-Hydroxy-3,5-dijod- ο,ι 100 100 50 98 25 100 87 89 90
benzonitril-octanoat 0,2 33 65 52 92
0,4 67 78 75 100
(Ioxynil-octanoat) 42 50 88 67 80 22 65
= 11 68 60 84 92 45 73
4-Hydroxy-3,5-di- 0,1 100 100 44 95 22 100 73 75 89
brombenzonitril- 0,2 30 70 55 87
octanoat 0,4 58 80 68 100
77
(Bromoxynil-octanoat)
= III
-4*- Tabelle 2
Wirkstoffe, Aufwand kg AS/ha
I + II
Abtötung der Unkräuter in 96 DEFGHI
0,25 + 0,1
+ 0,2
gefunden 100 98 87 100 98 95 100 98 92 100 Z5
berechnet 89 72 79 73 93 87 85 88 73 86 56
Differenz + 11 +26 +8 +27 +5 +8 +15 + 10 + 19 + 14 +29
gefunden 100 100 98 100 100 97 100 100 95 100 92
berechnet 93 94 87 81 97 92 88 93 91 84
Differenz +7 +6 +11 + 19 +3 +5 + 12 +7 +4 + 12 +8
gefunden 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
berechnet 100 100 96 88 100 96 [QQ 100 96 96 95
Differenz - - +4 + 12 - +4 - - +4 +4 +5
gefunden 100 IQQ 90 100 100 98 100 100 96 100 90
berechnet 95 84 84 83 95 89 89 92 77 91 86
Differenz +5 + 16 +6 + 17 +5 +9 +11 +8 + 19 +9 +4
0,5 + 0,1
+ 0,2
+ 0,4
gefunden 100 100 100 100 100 100 100 100 95 100 100
berechnet 97 91 92 88 98 93 91 95 92 93 91
Differenz +3 +9 +8 + 12 +2 +7 +9 +5 +3 +7 +9
gefunden 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
berechnet 100 100 97 93 100 97 100 100 91 97 97
Differenz _ +3 +7 +3 +9 +3 +3
Tabelle 3
Wirkstoffe, Aufwand kg AS/ha
I + II
1,0 + 0,1
+ 0,2
Abtötung der Unkräuter in % CDEFGH
gefunden 100 100 100 100 100 100 100 100 95 100 100
berechnet 100 100 99 100 100 100 99 95 83 96 92
Differenz _ _ + 1 _ _ + 1 +5 + 12 +4 +8
gefunden 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
berechnet 100 100 100 100 100 100 99 97 94 97 95
Differenz - - - - - - + 1 +3 +6 +3 +5
gefunden 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
berechnet 100 100 100 100 100 100 100 100 98 99 99
Differenz _ _ _ _ _ _ +2 + 1 + 1
Tabelle 4
Wirkstoffe, Aufwand kg AS/ha
I + III
Abtötung der Unkräuter in % CDEFGH
0,25 + 0,1
+ 0,2
gefunden 98 95 80 95 100 92 100 85 78
berechnet 86 77 72 70 89 86 90 76 69
Differenz + 12 + 18 +8 +25 + 11 +6 + 10 +9 +9
94
+ 10
gefunden 100 100 94 100 100 95 100 100 95 100 82
berechnet 92 82 84 84 95 92 96 89 88- 88 85
Differenz +8 + 18 + 10 + 16 +5 +3 +4 + 11 +7 + 12 -3
gefunden 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
berechnet 100 100 91 89 99 95 100 100 90 95 98
Differenz - - +9 + 11 + 1 +5 - - + 10 +5 +2
gefunden 95 95 92 91 100 97 100 88 95 93
berechnet 94 86 83 81 93 89 93 83 73 90 84
Differenz +1 +9 +9 + 10 +7 +8 +7 +5 + 12 +5 +9
0,5 + 0,1
+ 0,2
+ 0,4
gefunden 100 100 98 100 100 100 100 100 100 90 98
berechnet 97 89 90 90 97 94 97 92 81 92 92
Differenz +3 + 11 +8 + 10 +3 +6 +3 +8 + 19 -2 +6
gefunden 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
berechnet 100 100 94 93 99 95 100 100 91 97 98
Differenz _ _ +6 +7 + 1 +5 _ _ +9 +3 +2
Tabelle 5
Wirkstoffe, Aufwand kg AS/ha
+ III
Abtötung der Unkräuter in % CD E F G H
1,0 + 0,1
+ 0,2
gefunden
berechnet
Differenz
gefunden
berechnet
Differenz
100 100
100
100
100 100
100 100
100 100
100 99
+ 1
95 88 +7
92
80 + 12
92 95 -3
100 100
100 100
100 100
100 100
100 100
100 100
100 100
100 94 +6
100 98 +2
gefunden 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
berechnet 100 · 100 99 100 100 100 100 94 86 96 95
Differenz - - + 1 - - - - +6 + 14 +4 +5
E.W.R.C.-Bewertungsschema:
Wertzahl Abtötung von Wirkung eines
Unkräutern Präparates
1 100 % ausgezeichnet
2 97,5% sehr gut
3 95 % gut
90 % befriedigend
5 85 % noch ausreichend
6 75 % nicht ausreichend
7 65% gering
8 32,5 % sehr gering
9 0 keine
O-C
Hal
Hal
O-C-R.
I! O

Claims (4)

Erfindungsansprüche
1. Herbizides Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als aktive Bestandteile eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel I des Formelblattes, in der Hai ein Chlor- oder Bromatom, R. einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen oder den Phenylrest, X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom und Y ein Schwefelatom bedeutet, wobei im Falle, daß X ein S-Atom ist, Y auch Sauerstoff sein kann, in Mischung mit Verbindungen der allgemeinen Formel II des Formelblattes, in der Hai ein Brom- oder 3odatom und R2 einen Alkylrest mit k bis 10 C-Atomen bedeutet, enthält.
2. Herbizides Mittel nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung O-/"3-Phenyl-6-chlorpyridazinyl-(4-)_7-S-(n-octyl)-thiocarbonat in
Kombination mit der Verbindung ^-Hydroxy-S^-dijodbenzonitril-octanoate und/oder ^-Hydroxy-3,5-dibrombenzonitril-octanoate angewandt wird.
3. Herbizides Mittel nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischungsverhältnis der Verbindung O-/3-Phenyl-6-chlor-pyridazinyl-(^y7-S-(ri-octyl)-thiocarbonat mit der Verbindung 4-Hydroxy-3,5-dijodbenzonitril-octanoate bzw. ^-Hydroxy-S^-dibrombenzonitril-octanoate in einem Verhältnis von 1 : 1,6 bis 1 : 0,1 liegt, wobei die Mengen der Hydroxybenzonitrile in Phenoläquivalenten angegeben sind.
4. Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulturen nach Auflauf der Pflanzen mit einer Mischung gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 behandelt werden, wobei der Wirkstoff der allgemeinen Formel I in einer Aufwandmenge von 0,25 - 1 kg/ha gegeben wird und die Wirkstoffe 4-Hydroxy-3,5-dijodbenzonitril-octanoate bzw. 4-Hydroxy-3,5-dibrombenzonitril-octanoate in einer Aufwandmenge von 0,1 bis 0,4 kg/ha gegeben werden.
O.Z.669
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