DD148351A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines mehrkomponentenfadens - Google Patents

Abstract

Die Erfindung dient zur Herstellung von speziellen Faeden. Ziel ist die Erreichung einer verbesserten Fadenqualitaet von zwei oder mehr Fadenkomponenten und Vereinigung zu einem Mehrkomponentenfaden in einem Arbeitsgang. Wesentlich ist die Anwendung von zwei oder mehr Spinnkammern fuer die Erzeugung von stationaeren Sekundaerluftwirbeln, die zu einer Tandem- oder Mehrfachspinnkammer zusammengefaszt sind. Der gesamte Fadenbildungsprozesz verlaeuft in mehreren Stufen. Die der jeweiligen Kammer der Mehrfachspinnkammer zugefuehrten Fasern werden im Sekundaerluftwirbel zusammengefaszt und zu einer Fadenkomponente im fertigen Faden. Die in der vorangegangenen Stufe gebildete Fadenkomponente wird in der nachfolgenden Kammer erneut mit Fasern ummantelt. Die Erfindung kann bei der Herstellung von Faeden fuer textile Flaechengebilde angewendet werden. Sie ist in Fig.1 in den wesentlichen Grundzuegen dargestellt.

Description

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Titel der Erfindung

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Mehrkomponentenfadens

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von speziellen Fäden mittels zweier oder mehrerer hintereinander angeordneter Sekundarluftwirbelkammern·

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bisher bekannt sind Verfahren und Vorrichtungen zum Luftwirbelspinnen, bei welchem in einem stationären Sekundärluftwirbel Fasern mit hoher Produktionsgeschwindigkeit zu einem Faden zusammengedreht oder bereits fertige fadenförmige Gebilde (Fäden oder Seiden) mit Fasern ummantelt werden· (DE-OS 2432528, DE-OS 2431271, DE-OS 2518489, DE-OS 2145943)

Die bekannten Luftspinnverfahren haben den Nachteil, daß damit hergestellte Fäden mangelhafte Reißfestigkeit und Gleichmäßigkeit besitzen·

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, zwei oder mehr Fadenkomponenten gleichzeitig zu erzeugen und in einem Arbeitsgang zu einem

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Mehrkomponentenfaden zu vereinigen· Da durch die entstehende zwirnähnliche Mehrkomponentenstruktur die Einzelfasern in einem gegenüber dem Vergleichsgarn strengeren System angeordnet sind und das Auftreten von Dünn-, Dick- und niedrig gedrehte Stellen durch die Dublierungswirkung der Fadenkomponenten abgeschwächt wird, soll eine verbesserte Fadenqualität erreicht werden. Die bekannten Sekundärluftwirbelvorrich.tungen bestehen aus einer Kammer mit einem Luftwirbel.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Das Wesen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die grundsätzliche Anwendung von zwei oder mehr Spinnkammern, die zu einer Tandem- oder Mehrfachspinnkammer zusammengefaßt sind. Dabei können im Prozeß die Spinnkammern räumlich nebeneinander angeordnet sein. Am Ausgang der Mehrfachspinnkammer oder zusätzlich, zwischen den Kammern sind Fadenprüf- oder Wächteradapter angebracht.

In jede Spinnkammer werden Pasern zugeführt. Durch entsprechende Luftansaugöffnungen entsteht in jeder Spinnkammer infolge der achsial abgesaugten Luft ein stationärer Luftwirbel, in welchem sich, die zugeführten Pasern sammeln. Dabei entsteht ein rotierender Paserring, der je Umdrehung eine Garndrehung ergibt. Der aus der ersten Spinnkammer austretende Faden gelangt dabei sofort in die zweite Spinnkammer und wird mit den in die zweite Spinnkammer eintretenden Fasern umsponnen. Die Fasern der letzten Spinnkammer bilden im fertigen Faden jeweils den sichtbaren Fadenmantel.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt der gesamte Fadenbildungsprozeß in mehreren Stufen. Dabei kann jede dieser Stufen aus einer oder mehreren nebeneinander angeordneten Spinneinrichtung bestehen. Auch, können jeder einzelnen Spinnstufe Seiden oder Fäden zugeführt werden. In jeder nachfolgenden Stufe im Fadenbildungsprozeß werden die in der Vorstufe entstandenen oder zugeführten Komponenten mit Fasern ummantelt.

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Prinzipiell können nach, jeder Stufe mehrere der darin entstandenen Fäden zusammengefaßt und der nachfolgenden Spinnstufe als zu ummantelnde Komponenten zugeführt werden· Die Drehungsrichtungen und Intensitäten können dabei sowohl innerhalb einer Stufe als auch von Stufe zu Stufe bei den einzelnen Spinnkammern beliebig unterschiedlich, gewählt werden. Es ergibt sich daraus eine große Anzahl verschiedener Kombinationsmöglichkeiten, von denen die prinzipiell wichtigsten in den Bildern 1-4 dargestellt sind.

Um bei Bruch oder Ausfall einer Komponente einen fehlerhaften Faden zu vermeiden, ist es zweckmäßig, am Ausgang der Mehrfachspinnkammer oder zusätzlich zwischen den Kammern Fadenprüf- oder Wächteradapter (in verschiedenen Ausführungsformen möglich.) anzuordnen,

Ausführungsbeispiele

Die Erfindung soll nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert werden.

In Fig. 1 wird die Hintereinanderschaltung einer Anzahl Spinnkammern 1, 2, 3, bestehend aus FaserstoffZuführungskanälen 4, Luftansaug- 5 und Absaugöffnungen 6 zur Herstellung eines Mehrkomponentenfadens, der auf eine Aufmachungseinheit 7 aufgewunden wird, dargestellt. Zwischen den Kammern und am Ausgang sind Fadenprüf- oder Wächteradapter 8 angebracht.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten AusführungsbeispieI wird gezeigt, wie innerhalb einer Stufe mehrere Spinnkammern 1, 2 horizontal angeordnet werden und die entstehenden Fadenkomponenten in einer Spinnkammer 3 der nachfolgenden Stufe durch. Ummantelung mit Fasermaterial zusammengefaßt werden. Am Ausgang ist ein Fadenprüfadapter 8 angebracht.

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Fig· 3 stellt die Zuführung von Fäden oder Seiden 9, die von Aufmachungseinheiten abgezogen werden, in eine Spinnkammer 1 der ersten Stufe dar· Die dort durch. Ummantelung entstehende Komponente wird der Kammer 2 der nachfolgenden Stufe zugeführt. Der fertige Mehrkomponentenfaden wird auf den entsprechenden Auf mach ungskb'rper 7 aufgewunden·

Bei Fig· 4 werden Fäden oder Seiden 9 zwischen zwei Spinnkammern der Spinnkammer 2 zugeführt·

Sie werden mit den aus der Vorstufe stammenden Komponenten zusammengefaßt, ummantelt und dem Aufmachungskörper 7 zugeführt .

Claims (3)

1. S- 218334

   Patentansprüche

   1. Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mehrkomponentenfäden aus Fasern nach dem Sekundärluftwirbelspinnverfahren dadurch gekennzeichnet, daß in zwei oder mehreren intereinander angeordneten Luftwirbelspinnkammern gleichzeitig ein Mehrkomponentenfaden gebildet wird, in dem der aus einer in Fadenlaufrichtung vorangehenden Spinnkammer austretende Faden der nachfolgenden Spinnkammer zugeführt und von den in diese Spinnkammer eintretenden Fasern ummantelt wird.
2. 2. Verfahren und Vorrichtung nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß Seiden oder Fäden wahlweise den Spinnkammern zusätzlich zu den Fasern zugeführt und schließlich im fertigen Faden eine Komponente desselben bilden.
3. 5. Verfahren und Vorrichtung nach Punkt 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die aus zwei oder mehreren Spinnkammern austretenden Fäden zusammengefaßt und in einer weiteren Spinnkainmer zugeführt werden, in welcher sie gemeinsam mit Fasern ummantelt werden.

   4· Vorrichtung zur Herstellung eines Mehrkomponentenfadens nach Punkt 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß im Prozeß nacheinanderfolgende Spinnkammerjf räumlich nebeneinander, übereinander sowie hintereinander angeordnet sein können.-

   Hierzu.jLSeiien Zeichnungen