DD142731A1 - Vorgefertigter mauerwerkblock - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen vorgefertigten Mauerwerkblock, insbesondere für Wandkonstruktionen bei Gebäuden der Chemieindustrie. Ziel der Erfindung ist, einen Mauerwerkblock konstruktiv so zu gestalten, daß Bauelemente gleicher Form verwendet werden können und der beständig gegenüber aggressiven Medien ist. Diese Aufgabe V’ird dadurch gelöst, daß ein vorgefertigter ebener oder gekrümmter Mauerwerkblock, bestehend aus einer Anzahl hohler oder vollausgebildeter Mauerwerkbausteine, die in horizontaler und vertikaler Folge durch einen entsprechenden Binder miteinander verbunden sind, oder aus anderen nicht zugfesten Grundmaterialien durch mindestens einen, an den oberen Enden als Schlaufe ausgebildeten Bewehrungsstab hoher Festigkeit und hohem Haftvermögens auf mindestens drei Seiten in vorgesehenen Ausnehmungen umfaßt wird, wobei der Bewehrungsstab formschlüssig in einer korrosionsschützenden Hüllschicht eingebettet und durch die Profilierung der Ausnehmung kraftschlüssig mit dem Mauerwerkblock verbunden ist» Beim horizontalen und vertikalen Zusammenfügen mehrerer Mauerwerkblö.cke werden dieselben Kante an Kante versetzt, sodaß die mittig am Umfang der Mauerwerkblöcke verlaufenden Ausnehmungen eine Bewehrung und das Bindemittel aufnehmen.

Description

O 99 --/-

Titel der Erfindung Vorgefertigter Mauerwerkblock

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen vorgefertigten Mauerwerkblock, insbesondere für Wandkonstruktionen bei Gebäuden der Chemieindustrie.

Charakteristik- der bekannten technischen Lösungen

Bekannt sind eine Anzahl von gefertigten Mauereleroenten, die aus normalen, entweder hohl oder voll ausgebildeten Mauerteilen bestehen, die in horizontaler oder vertikaler Folge durch ein entsprechendes Bindemittel, wie Mörtel und horizontal oder vertikal verlaufende Verbindungsmittel, wie Metallbolzen, welche zur gegenseitigen Verbindung der Einzelelemente dienen, miteinander verbunden werden.

Diese Mauerelemente haben den Nachteil, daß sie ausschließlich für den Einsatz getypter Gebäudelösungen für den Wohnungsbau entwickelt wurden. Gebäude in der Chemieindustrie sind keine Typenbauten und die hierfür zu verwendenden Bauelemente machen aufgrund der äußerst aggressiven Belastungen durch die Emission der Anlagen besondere Werkstoffkombinationen und Schutzmaßnahmen erforderlich, ohne die die Bauelemente nicht einsetzbar sind.

1 2 099

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist ea, einen vorgefertigten Mauerwerkblock zu schaffen, der die Mangel des bekannten EIementesortiments ausschließt, wobei der Mauerwerkblock konstruktiv so zu gestalten ist, daß Bauelemente gleicher Form verwendet werden können, die sonst für die Anordnung der Bauelemente Anwendung finden, der mit sehr einfacher Montagemöglichkeit auf der Baustelle und schon beim Hersteller der Bauelemente vorbereitbar und beständig gegenüber aggressiver Medien ist.

Darlegung des V/esens der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein vorgefertigter ebener oder gekrümmter Mauerwerkblock, bestehend aus einer Anzahl von hohl oder voll ausgebildeten Mauerwerkbausteinen, die in horizontaler und vertikaler Folge durch ein entsprechendes Bindemittel miteinander verbunden sind, oder aus jedem anderen nicht zugfesten Grundmaterial durch mindestens einen, an .den oberen Enden als Schlaufe ausgebildeten Bewehrungsstab auf mindestens drei Seiten in vorgesehenen Ausnehmungen zur Gewährleistung der vollständigen seitlichen Festigkeit umfaßt wird, wobei der Bewehrungsstab in einer korrosionsschützenden Hüllschicht eingebettet und diese form- und durch die Profilierung der Ausnehmung kraftschlüssig mit dem Mauerwerkblock verbunden ist.

Beim Zusammenfügen mehrerer Mauerwerkblöcke in horizontaler und vertikaler Folge werden dieselben Kant'e an Kante versetzt, wobei die mittig am Umfang der Mauerwerkblöcke verlaufenden Ausnehmungen eine Bewehrung und das Bindemittel aufnehmen.

Die Bewehrungsstäbe bestehen aus einem Material hoher Festigkeit und hohem Haftvermögen in der Hüllschicht.

21 2 099

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen darin, daß eine Anpassung und Auslegung der erforderlichen geometrischen Parameter der Mauerwerkblocke an die jeweiligen Erfordernisse des zu rekonstruierenden GebäUr· des möglich ist.

Desweiteren können die Mauerwerkblöcke serienmäßig vorgefertigt und oberflächenbehandelt werden, so daß vollständig in sich abgebundenes Grundmaterial auch für Industriegebäude mit aggressiven Medien eingesetzt werden kann. Das führt zur Reduzierung von Baustellenprozessen. Ein weiterer und wesentlicher Vorteil ist die Einsparung aufwendiger Rüst- und Schalungsarbeiten, sowie kein Bauschuttanfall und das die vorgefertigten Mauerwerkblöcke temperatur- und witterungsunabhängig versetzt werden können.

Ausführungsbeispiel·

. Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden

In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:

Pig. 1: eine Perspektivdarstellung eines Mauerwerkblocks Fig. 2: einen Längsschnitt nach Pig. 1 Pig. 3: einen Horizontalschnitt nach Fig. 1 Fig. 4: einen Längsschnitt nach Fig. 1 mit Zusatzausnehmungen

Pig. 5: einen Horizontalschhitt nach Fig. 1 mit Zusatzausnehmungen

In den.Fig. 1-3 ist ein vorgefertigter Mauerwe_trkblock 1 nach vorliegender Erfindung dargestellt. Der Mauerwerkblock 1 stellt eine zusammengesetzte Einheit dar und kann in jedem Betrieb vorgefertigt und zum Bauplatz transportiert und dort als eine Einheit aufgestellt werden.

- 4 - 21

Der Mauerwerkblock 1 besteht aus einer Anzahl von hohl oder voll ausgebildeten Mauerbausteinen, wie Ziegeln, Steine, Klinker oder Einheiten Betonblöcke, die in horizontaler und vertikaler Folge miteinander durch Zwischenlagen eines entsprechenden Bindemittels, wie beispielsweise Mörtel, verbunden werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Mauerbausteine oder Einheiten in horizontaler Richtung angeordnet, wobei die vertikalen Bindefugen zueinander versetzt sind.

Durch die in Längsrichtung an den Außenkanten sowie an der 'unteren Blocklage verlaufenden Ausnehmungen 4 kann der Mauerwerkblock 1 von dem mit an den oberen Enden als Schlaufe 3 ausgebildeten Bewehrungsstab 2 auf mindestens drei Seiten umfaßt werden, so daß die vollständige seitliche Festigkeit des Mauerwerkblocks 1 gegeben ist, die von einer dauerhaften Wand gefordert wird. Der Bewehrungsstab 2 ist in einer korrosionsschützenden und aushärtenden Hüllschicht 5 eingebettet, wobei diese form- und durch die Profilierung der Ausnehmungen 4 kraftschlüssig mit dem Mauerwerkblock 1 verbunden ist. Der Bewehrungsstab 2 kann aus Rund- oder Flachstahl oder auch ein Seil aus Glasseidengewebe sein.

Die in Fig. 4 und 5 dargestellten zusätzlich zu den Ausnehmungen 4 in Längsrichtung an den Außenkanten sowie an der oberen Blocklage des Mauerwerkblockes verlaufenden Ausnehmungen 6 können bei der konstruktiven Notwendigkeit weitere Bewehrungsstäbe 2 aufnehmen.

Claims (3)

1. 21 2 0 99 -5-

   Erfindungsansprüche

   1. Vorgefertigter ebener oder gekrümmter Mauerwerkblock, bestehend aus einer Anzahl' von hohl oder voll ausgebildeten Mauerwerkbausteinen, die in horizontaler und vertikaler Folge durch einen entsprechenden Binder miteinander verbunden sind, oder aus jedem anderen nicht zugfesten Grundmaterial dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein an den oberen Enden als Schlaufe (3) ausgebildeter Bewehrungsstab (2) den Mauerwerkblock

   (1) auf mindestens drei Seiten in vorgesehenen Ausnehmungen (4) zur Gewährleistung der vollständigen seitlichen Festigkeit umfaßt, wobei der Bewehrungsstab (2) in einer korrosionsschützenden Hüllschicht (5) eingebettet und diese form- und durch die Profilierung der Ausnehmung (4) kraftschlüssig mit dem Mauerwerkblock (1) verbunden ist.
2. 2. Vorgefertigter Mauerwerkblock nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet,. daß mehrere Mauerwerkblöcke (1) in horizontaler und vertikaler Folge Kante an Kante zusammenfügbar sind, wobei die mittig am Umfang der Mauerwerkblöcke (1) verlaufenden Ausnehmungen (6) die Bewehrung (7) und das Bindemittel (8) aufnehmen.
3. 3. Vorgefertigter Mauerwerkblock nach Punkt 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Bewehrungsstab (2) aus einem Material hoher Zugfestigkeit und hohem Haftvermögen in der Hüllschicht (5) besteht.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen