-1- 198 411
Erfindungsanspruch:
Einrichtung zum kontinuierlichen Härten und Formen von pastöser Masse, insbesondere Speiseeis, und nachfolgendem Trennen in einzelne Stücke, dadurch gekennzeichnet, daß eine umlaufende Gefriertrommel (1), in deren Mantelfläche eine oder mehrere Form- und Härtenuten (2) der herzustellenden Eiskremstücke (13) eingeformt sind, vorhanden ist, die mit einem mitlaufenden Stützband (4), das zum Abdichten der Form-und Härtenuten (2) am äußeren Rand der Gefriertrommel (1) und als Hilfseinrichtung zum Füllen der Form- und Härtenuten (2) ausgerüstet ist, in Wirkverbindung steht, dem ein Profilstück (8), eine gerade Gleitbahn (10), ein Richtband (11) sowie eine Trenneinrichtung (12) nachgeordnet sind.
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum kontinuierlichen Härten und Formen von pastöser Masse, insbesondere Speiseeis, und nachfolgendem Trennen in einzelne Stücke bestimmter Länge, wobei dies durch eine kombinierte Nachfolgeeinrichtung realisiert wird. Durch die spezielle Ausführung und Verknüpfung der Einzelaggregate wird die erfindungsgemäße Einrichtung insbesondere bei der industriellen Speiseeisherstellung angewendet.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind Vorrichtungen für das Härten von Eiskrem bekanntgeworden, bei denen der Eiskrem in Formen gefüllt, durch ein Bad mit Kühlsole geführt und nach dem Gefrieren durch Wärmezufuhr wieder abgetaut sowie durch mechanische Greifvorrichtungen an dafür angebrachten Stielen oder anderen Hilfseinrichtungen aus den Formen herausgezogen wird. Des weiteren gibt es Einrichtungen, bei denen der bereits verpackte Eiskrem durch einen gekühlten Luftstrom gefroren wird. Diese bekannten Einrichtungen haben den entscheidenden Nachteil, daß das Speiseeis schon dosiert in die Formen bzw. Verpackungen gefüllt werden muß, was einen sehr hohen Aufwand an technischen Ausrüstungen zur Folge hat. Weiterhin macht es sich bei den bekannten Lösungen nachteilig bemerkbar, daß auf Grund des auftretenden Wärmeeinfalles in die Kühlsole bzw. in den Kaltluftstrom der Energieverlust sehr hoch ist. Durch die erforderliche Taktung der einzelnen Arbeitsgänge ist die Produktivität gering und ein kontinuierlicher Prozeß nicht realisierbar.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zum kontinuierlichen Härten und Formen von pastöser Masse, insbesondere Speiseeis, und nachfolgendem Trennen in einzelne Stücke, zu entwickeln, die einen kontinuierlichen Arbeitsablauf ermöglicht und durch ihre hohe Produktivität besonders für die industrielle Speiseeisproduktion geeignet ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zu schaffende Einrichtung so auszuführen, daß durch eine kreisringförmige Strangbildung die Eiskremmasse soweit gehärtet wird, daß ein nachträgliches Ausformen aus der Form- und Härtenut und anschließendes Trennen in vorbestimmte Abmessungen möglich ist, wobei das Härten so erfolgt, daß zwischen gekühlter Metallnut und Eiskremstrang keine Relativbewegung vorhanden ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine umlaufende Gefriertrommel, in deren Mantelfläche eine oder mehrere umlaufende Form- und Härtenuten mit dem Querschnitt der herzustellenden Eiskremstücke eingeformt sind, vorhanden ist, die mit einem mitlaufenden Stützband, das zum Abdichten der Form- und Härtenuten am äußeren Rand der Gefriertrommel und als Hilfseinrichtung zum Füllen der Nuten vorgesehen ist, in Wirkverbindung steht, dem ein Profilstück, eine gerade Gleitbahn, ein Richtband sowie eine Trenneinrichtung nachgeordnet sind. Weiterhin ist zwischen den gekühlten Metallflächen der Form- und Härtenuten und der zu härtenden Eiskremmasse während des Gefrierprozesses keine Relativbewegung vorhanden. Im Innenraum der Trommel zirkuliert Kühlsole, deren Zu- und Abführung über die zentrisch angeordnete Welle erfolgt. Die Trommel ist soweit mit Sole gefüllt, daß der erforderliche Kühlbereich gewährleistet ist. Die Form und Härtenuten werden innerhalb des Kühlbereiches von Sole umspült. Nach dem Durchlaufen des Gefrierbereiches, der etwa 2U des Gesamtumfanges beträgt, ist die Eiskremmasse gehärtet. Das Ausformen des gehärteten Eiskrems aus den Form- und Härtenuten erfolgt durch ein beheiztes, auf dem Nutgrund gleitendes Profilstück. Das Profilstück hebt den kreisförmigen Eiskremstrang aus dem Nutgrund heraus und führt ihn anschließend in eine gerade Gleitbahn über. In diesem Bereich wird er durch ein mitlaufendes Richtband zu einem geraden Strang geformt. Dann wird der Strang durch eine geeignete Einrichtung in Eiskremstücke der gewünschten Größe zerteilt. Bei der gewählten Ausführung ist der Ausfriergrad der Eiskremmasse neben der Temperatur der Kühlsole von dem Nutquerschnitt, von dem Durchmesser und von der Umlaufgeschwindigkeit der Gefriertrommel abhängig.
Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung liegen darin, daß ein wesentlich geringerer technischer Aufwand gegenüberden herkömmlichen Einrichtungen-erforderlich ist, eine Qualitätserhöhung eintritt, die gesamte Anlage relativ wenig Platzbedarf oenötigt und daß durch die spezielle Anordnung und Verknüpfung der Einzelaggregate eine Möglichkeit zu einer hochpr^c' :ktiven, kontinuierlichen industriellen Speiseeisherstellung geschaffen wird.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden, das in den zugehörigen Zeichnungen dargestellt ist.
Die einzelnen Figuren zeigen:
Fig. 1: eine Gesamtansicht des Trommelgefrierers
Fig.2: den Aufbau der Gefriertrommel
Fig.3: die Ausform- und Schneideeinrichtung des Trommelgefrierers
Aus einem oder mehreren Trichtern 3 wird die Eiskremmasse 5 über eine Fülleinrichtung in die Form- und Härtenuten 2 der Gefriertrommel 1 gedrückt. Durch ein mitlaufendes Stützband 4 werden die Form- und Härtenuten 2 gegen ein Herauslaufen der Eiskremmasse 5 abgedichtet, gleichzeitig wird durch dieses Stützband 4 das Füllen der Form- und Härtenuten 2 unterstützt.
Während des Umlaufes der Gefriertrommel 1 wird der Eiskremmasse 5 durch die Kühlsole 6 soviel Wärme entzogen, daß die Eiskremmasse 5 aushärtet. Die Zu- und Abführung der Kühlsole 6 erfolgt über die zentrisch angeordnete Hohlwelle 7 der