CH99847A - Elektrisch betätigte Kesselspeiseeinrichtung. - Google Patents

Elektrisch betätigte Kesselspeiseeinrichtung.

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CH99847A
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feed device
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Siemens Elektrowaerme-Gesell H
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Siemens Elektrowaerme Gmbh
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  Elektrisch betätigte     Kesselspeiseeinrichtung.       Elektrisch betätigte, durch den Wasser  spiegel im Kessel gesteuerte Speiseeinrich  tungen haben sich Eingang in die Praxis  nicht verschaffen können, obwohl bei ihnen  der so lange unvermeidliche Schwimmer mit  seiner beweglichen Wanddurchführung durch  betriebssichere, feststehende Kontakte ersetzt  wurde. Wesentliche Schwierigkeiten ver  ursachen die infolge der Dampfbildung auf  tretenden Wallungen des Wasserspiegels, in  folge deren der Regeleinrichtung dauernd  einzelne     Stromstösse    zuflossen. Den hieraus  sich ergebenden schlagartigen Beanspru  chungen waren die mechanischen Teile der  Regelvorrichtung nicht gewachsen.

   Um diese  Stromstösse zu verhindern oder ihre Wir  kung zu beseitigen, wurde vorgeschlagen,  die Kontakte für den Regelstromkreis im       Wasserstandsglase    unterzubringen oder eine  Wärmekapazität in den Regelstromkreis ein  zuschalten, die erst aufgeladen werden muss,  ehe sie ihrerseits mit Hilfe eines     Thermo-          elementes    die Regelwirkung auslösen kann.  Diese Vorschläge konnten jedoch auch nicht  zum Ziele führen.

   Denn selbst wenn sie den    erstrebten Erfolg gehabt hätten, so würde  die     Speisewasserregelung    immer noch einen  zweiten grundsätzlichen Fehler aller bis  herigen elektrisch betätigten Speiseeinrich  tungen aufweisen, nämlich die absatzweise  Zufuhr des Speisewassers, die daher rührt,  dass nur die Endstellungen zum Beispiel eines  Regelventils mit Hilfe des Regelstromes ein  gestellt wurden.  



  Die Schwierigkeiten werden gemäss der  Erfindung dadurch beseitigt, dass die Ände  rung der     Speisewasserzufuhr    so weit ver  langsamt wird, dass etwa auftretende Wal  lungen des Wasserspiegels einzeln die Speise  wasserzufuhr nicht merklich ändern können.  Die     einzelnen    Stromstösse, welche durch der  artige Wallungen hervorgerufen werden, be  anspruchen dann die mechanischen Regel  einrichtungen so gut wie     garnicht.    Sie kön  nen im Gegenteil unter Umständen dazu  beitragen, die Stetigkeit des Speisewasser  zuflusses günstig zu beeinflussen.  



  In den Zeichnungen sind zwei Ausfüh  rungsbeispiele des Gegenstandes der Erfin-           dung    dargestellt. In der     Fig.    1 ist 1 ein  Dampfkessel, 2 seine Speiseleitung und 3  sein Speiseventil. Der Ventilteller ist durch  eine Spindel 4 mit einem Eisenkern 5 ver  bunden, der seinerseits als Kolben in einem  aus magnetischem Material bestehenden Zy  linder 6 hin- und     hergleiten    kann. Der Zy  linder 6 ist an beiden Enden durch Deckel       i    und 8 geschlossen. Gegen diese stützen  sich zwei Federn 10 und 16, die     d3n    Kolben  5 in einer bestimmten Lage festhalten. Um  den Zylinder 6 sind zwei Spulen 11 und 12  gelegt, die von einem Eisenjoch 13 um  schlossen werden. Die Spule 11 liegt direkt  am Netz.

   Sie sucht den Kolben 5 zu     heben     und dadurch das Speiseventil 3 zu öffnen.  Die Spule 12, die entsprechend     kräftiger    als  17. ausgebildet ist, ist an das Netz über die  Bontakte 14 und 15 angeschlossen. Der Kon  takt 14 ist     stabförmig    ausgebildet und taucht  ständig in das Wasser ein, während der ihn       umfassende    Kontakt 15 röhrenförmig ge  staltet ist, um auch bei geringer     Eintauch-          tiefe    schon einen sicheren     Stromschluss    zu  veranlassen.

   Wird zwischen den     Kontakten     durch den Wasserspiegel -eine Verbindung  hergestellt, dann schliesst die Spule 12 das  Speiseventil entgegen der Wirkung der  Spule 11.  



  Die bis jetzt beschriebene Vorrichtung  würde infolge der Wallungen des Kessel  wassers das Ventil ständig stossartig öffnen  und schliessen und so seinen Verschleiss be  schleunigen. Dies wird dadurch verhütet,       da.ss    der Zylinder 6 als Puffer ausgebildet  ist. Zu diesem     Zwec1L    ist er bis zu seinem  obern Rande mit 01 gefüllt. Eine Bohrung  9 durch den Kolben 5 gestattet dem     t-)1    den  Durchtritt von der einen Seite des Kolbens  auf die andere.

   Durch entsprechende Bemes  sung des Querschnittes dieser Bohrung wird  die     Ventilbewegung        erfindungsgemäss    so weit  verlangsamt,     da.ss    die etwa auftretenden Wal  lungen des Wasserspiegels nur verschwindend  kleine Ventilbewegungen hervorrufen.  



  Der schädliche Einfluss der     Wallunmen     ist dadurch ausgeschlossen. Wie sie     @im       Gegenteil dazu beitragen können, den     Speise-          tvasserzufluss    gleichmässiger zu machen, soll  anhand der schematischen Darstellung in       Fig.    2 erläutert werden. Diese zeigen die  Oberfläche des     M'asserspiegels;    die Wellen  können von links nach rechts an den Kontak  ten 30     vorbeiwandernd    gedacht werden.       A-A    ist der normale Wasserstand, dessen  Aufrechterhaltung gewünscht ist. Von die  ser Höhe aus möge er infolge verringerter  Dampfentnahme im Steigen begriffen sein.

    Bei ebener     Wasseroberfläche    würde dann der  Stromkreis über die Kontakte 30 plötzlich  geschlossen werden, das Ventil würde lang  sam, aber stetig seinen Durchgangsquer  schnitt     verkleinern    und das Speisewasser wo  möglich gänzlich     absperren,    ehe der       serstand    wieder so weit gefallen ist,     da.B    der  Stromkreis über die Kontakte 30     unterbro-          eben    wird. Die     Wellenbewegung    der Was  seroberfläche     verändert    den Vorgang.

   Wie       Darstellung    1     der        Fi    . ?     zeigt,        i,        st        der        Strom-          kreis        beim        Vorbei-ang        der        Wellen    geschlos  sen,     beim        Vorbeiganr    der     MTellentäler    un  terbrochen.

   Da die entsprechenden Zeiten e  und     faber    gleich sind, heben sich     Üffnungs-          und        Schliessbewegung    des Ventils auf; der  Speises     asserzufluss    bleibt unverändert. Beim  allmählichen Steigen des Wasserspiegels  werden die Zeiten zugunsten der Schliess  bew=egung verschoben, wie die Darstellung       1I        zeigt,    wo die Zeit     d    bereits erheblich  grösser als die Zeit c ist.

   Das Ventil     verlilei-          nert    also seinen     Durchgangsquerschnitt;    die       Schliessbewegung    ist jedoch von kürzeren       Öffnungsbewegungen    unterbrochen und wird  dadurch so erheblich verlangsamt, dass sie  noch nicht     beendet    ist, wenn der Wasser  spiegel bereits wieder auf die normale Höhe  gesunken ist. Den     entsprechenden    Vorgang  bei sinkendem Wasserstand stellt das Dia  gramm     III    dar.

   Die Wasserwellen     bewirken     also eine Verlangsamung des Ventilschlus  ses,     bezw.    der völligen Ventilöffnung, so  dass die Endstellungen des Ventils nur aus  nahmsweise erreicht werden, dieses vielmehr  um     eine    dem Wasserbedarf entsprechende       Mittellage    pendelt. Bei gleichbleibender      Dampfentnahme kann sieh eine Zwischen  stellung des Ventils einstellen, bei der gerade  so viel     -NZTasser        bespeist    wird, wie dem Ver  brauch entspricht.  



  Bleibt aus irgend einem Grunde der zur       Speisewasserregelung    dienende elektrische  Strom aus, so wird bei der Ausführung nach       Fig.    1 das Speiseventil durch     die    Federn 10  und 16 in seine Mittellage gezogen, so     da.ss     ein     dauernder        Speisewasserzufluss    aufrecht  erhalten wird, eine Vorsichtsmassregel, die  bei feuerbeheizten oder mit elektrischer     Wi-          clerstandsheizung    ausgerüsteten Dampfkes  seln     angebracht    ist. Bei     Elektrodenkesseln     dagegen liegt die Gefahr in einem, zu hohen  Wasserstand.

   Deshalb empfiehlt es sich  hier, dass bei Versagen des Stromes das  Speiseventil sich selbsttätig schliesst. Dieser  Fall     liegt    dem     Ausführungsbeispiel    gemäss       Fig.    3 zugrunde. Bei dieser Ausführung ist  ausserdem ein dem     Bogenlampenbau    entnom  mener Schaltmotor verwendet. Es ist 1 wie  der der Dampfkessel,' 2 seine Speiseleitung  und 3 sein Speiseventil. Der     'Ventilteller    ist  mit einem Hebel 17 verbunden. Vermittelst  einer Schnur 19, die gleichfalls an dem He  bel 17     befestigt    ist, kann das Ventil ent  gegen dem Druck einer Feder 18 geöffnet  werden.

   Die Schnur 19 ist auf einer Trommel  20 befestigt, die durch ein mehrfaches Zahn  radvorgelege von der     Rotorscheibe    21 ange  trieben wird. Diese     wird    von zwei Wechsel  strommagneten 22 und 23 umfasst. Die Spule  des     Ma;anetes    22     liegt        unmittelbar    am Netz  und übt ständig ein Drehmoment im Sinne  der in der Zeichnung angegebenen Pfeile,  also der Ventilöffnung, auf die     Rotorscheibe     21. aus. Die Spule des     Magnetes    23 wird von  einem über dem Kontakt 24 und das     Kessel-          zvasser    geführten Strom durchflossen.

   Wenn  der Kontakt 24 den Wasserspiegel nicht be  rührt, dreht sich der Rotor 21 im Pfeilsinne  und öffnet das Speiseventil 3, wobei gleich  zeitig die Feder 18 gespannt     wird.    Berührt  hingegen der Wasserspiegel den Kontakt 24,  dann wird Magnet 23 erregt. Sein Dreh  moment hebt das des Magnetes 22 auf, so  dass die Feder 18 den Rotor 21 entgegen dem    Pfeilsinn in Drehung versetzen und das  Ventil 3 schliessen kann. Auch hier werden  ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel  durch die Wallungen des Wasserspiegels  nur kleine     Ventilbewegungen    ausgelöst, so  dass es nur verschwindend wenig um seine  Ruhelage pendelt. Bei Versagen des Regel  stromes wird das Ventil 3 durch die Feder  <B>18</B> geschlossen und dadurch der Speisewasser  zufluss unterbrochen.  



  Man kann natürlich die Speisewasser  zufuhr auch an anderer Stelle als an dem  Speiseventil regeln. Zum Beispiel kann man  das Saugventil der Speisepumpe während  eines mehr oder minder grossen Teils des  Druckhubes geöffnet halten, indem man etwa  mit Hilfe des Regelstromes einen entspre  chend gestalteten Steuernocken verschiebt.  Auch eine Regelung der Umlaufzahl des       Antriebmotors    ist mit     Hilfe    der Erfindung  möglich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Elektrisch betätigte Kesselspeiseeinrich- tung, bei der die Speisewasserzufuhr in Ab hängigkeit von der Höhe des Kesselwasser standes geändert wird, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, welche die Änderung der Speisewasserzufuhr so weit verlangsamt, dass etwa auftretende Wallungen des Wasser spiegels einzeln die Speisewasserzufuhr nicht merklich ändern können. UNTERANSPRüCHE 1.
    Elektrisch betätigte Kesselspeiseeinrich- tung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Speiseventil durch ein Getriebe mit hoher Übersetzung be wegt wird. 2. Elektrisch betätigte Kesselspeiseeinrich- tung nach Patentanspruch, für Dampf kessel mit Elektrodenheizung, dadurch ge kennzeichnet, dass das Speiseventil durch einen Elektromotor geöffnet und durch Federkraft geschlossen wird, wobei die hohe Übersetzung zwischen Elektromotor und Speiseventil in beiden Fällen eine schnelle Bewegung des Ventils verhindert. 3.
    Elektrisch betätigte Kesselspeiseeinrich- tung nach Patentanspruch, gekennzeich net durch die Verwendung eines Bogen- lampenregelwerkes zum Antrieb des Speiseventils.
CH99847D 1921-02-01 1922-01-30 Elektrisch betätigte Kesselspeiseeinrichtung. CH99847A (de)

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