CH99512A - Verfahren zum Anfeuchten von Tabakballen. - Google Patents

Verfahren zum Anfeuchten von Tabakballen.

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CH99512A
CH99512A CH99512DA CH99512A CH 99512 A CH99512 A CH 99512A CH 99512D A CH99512D A CH 99512DA CH 99512 A CH99512 A CH 99512A
Authority
CH
Switzerland
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steam
tobacco
moistening
venting
balls
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Application number
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English (en)
Inventor
Kapp Fankhauser
Original Assignee
Fankhauser & Kapp
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Publication date
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B3/00Preparing tobacco in the factory
    • A24B3/02Humidifying packed raw tobacco

Landscapes

  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description


  Verfahren zum Anfeuchten von     Tabakballen.       Es ist bekannt, die für die Verarbeitung  des Tabaks unerlässliche Feuchtigkeit diesem  dadurch zuzuführen, dass man Wasserdampf  auf die Tabakballen einwirken lässt, der durch  die darauf folgende Kondensation die Wände  der Hohlräume, soweit er diese erreichen  konnte und eingedrungen ist, befeuchtet.  



  Die Praxis hat indessen den Übelstand  gezeigt, dass bei den bisher üblichen Verfah  ren dieser Art die Durchsetzung der Tabak  ballen und der einzelnen Blätter mit Feuch  tigkeit eine sehr ungleichmässige ist.  



  Die Überlegung führt zu der     Erkenntnis,     dass, da die treibende Kraft der     Strömung     nur dem Unterschied der spezifischen Dich  ten von Dampf und Luft entspricht, also  sehr klein ist, das Einströmen von Dampf in  die mit Luft gefüllten, zum Teil durch die  Poren der Tabakblätter gebildeten Hohl  räume leicht gehemmt wird. Schon geringe  Widerstände, wie gedrückte Poren oder grosse  Entfernung der Poren von der Oberfläche des  Ballens, ja selbst kleine Wassertröpfchen ge  nügen, um selbst bei langer     Dampfeinwir-          kung    das Ausströmen von Luft als Folge  des Dampfdruckes zu verhindern. Die Luft    bleibt teilweise oder ganz in den Hohlräu  men zurück, und der Dampf kann diesel  ben nicht ausfüllen.

   Der     Gasinhalt    besteht  dann im günstigsten Falle aus einem Ge  misch von mehr oder weniger Dampf und,  für die Zwecke der Anfeuchtung unwirk  samer, Luft. Wo der Dampf nicht oder nur  unvollkommen     hingelangt,    findet aber auch  kein oder nur geringer Wasserniederschlag  statt und die Anfeuchtung ist eine unge  nügende.  



  Eine nur stellenweise Anfeuchtung der  Tabakblätter ist aber nutzlos und der Zweck.  des Verfahrens ist nicht erreicht.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung will  diesem Übelstand abhelfen, und zwar in ein  fachster Weise dadurch, dass die Tabakbal  len vor der Zufuhr von Dampf durch Unter  druck entlüftet werden.  



  Zweckmässig     werden    die Tabakballen in  einem     Autoklaven    der fast vollständigen  Luftleere ausgesetzt. Der hierdurch zwischen  den Hohlräumen und der Umgebung der  Ballen erzeugte grosse Spannungsunterschied  von fast einer Atmosphäre, der also einige  hundert mal grösser als der Druckunterschied           durch    die spezifischen Dichten ist, verbürgt  ein restloses Ausströmen der Luft selbst aus  den innersten und den meisten Widerstand  bietenden Hohlräumen, sowie aus den durch  eine allfällige vorangegangene erste An  feuchtung durch Wassertropfen verschlosse  nen Poren.  



  Nachdem die Entlüftung gründlich  durchgeführt worden ist, wird der unter Va  kuum langsam einzulassende Dampf bis zur  Erreichung der Spannung, deren Sättigungs  temperatur dem Tabak nicht schädlich wird,  ungehindert alle Leerräume gleichmässig und  vollständig füllen. Der Tabakballen wird  der Einwirkung des Dampfes so lange aus  gesetzt, als in dem kühleren Tabak noch ein  Dampfniederschlag stattfindet. Infolge der  Abgabe der Wärme des Dampfes an die küh  lere Tabakmasse findet an den Wänden aller  Hohlräume ein gleichmässiger Niederschlag  des Dampfes statt. Das hierdurch entstehend  feinverteilte Kondenswasser wird vom Tabak  aufgesogen und .bewirkt die beabsichtigte  gleichmässige     Durchfeuchtung    des gesamten       Tabaks.     



  Nach Massgabe des in den Poren des Ta  baks verflüssigten Dampfes strömt stets neuer  Dampf zu, und der Vorgang der Kondensa  tion geht so lange weiter, bis der Tabak die  Temperatur des Dampfes angenommen hat.  



  Hieraus folgt, dass die niedergeschlagene  Feuchtigkeit um so grösser sein wird, je nie  driger die Temperatur des Tabaks im Mo  mente der Zuführung des Dampfes ist. Die  dem Dampf entzogene Wärmemenge wird  ferner durch die Höhe der Spannung und  Temperatur des Dampfes im     Auto]ilaven    be  stimmt.  



  Durch geeignete Wahl dieser beiden     be-          ,gtimrnenden    Faktoren hat man es in der  Hand, für verschiedene Tabakarten und Ver  packungen den geeigneten Feuchtigkeitsgrad  zu erreichen.  



  Nachdem die Tabakballen nach einer  ersten Anfeuchtung gehörig abgekühlt sind,  kann in Fällen, wo dies notwendig sein  sollte, zu einer nochmaligen Entlüftung mit  darauffolgender     Anfeuchtung    geschritten    werden, und dies so lange, bis die Tabak  masse den geeignetsten Feuchtigkeitsgrad er  reicht hat; welcher sich in der Praxis un  schwer für jede Tabaksorte und jede Ver  packungsart der Ballen leicht anhand der  Erfahrung feststellen lässt. Es ist darauf zu  achten, dass vor einer Wiederholung der An  feuchtung die Tabakmasse vollständig     und     gleichmässig abgekühlt ist. Da die Abküh  lung langsam von aussen nach innen fort  schreitet, würde eine vorzeitige Dämpfung in  den äussern Schichten eine stärkere Kondensa  tion des Dampfes als im Kern des Ballens be  wirken.

   Wenn keine künstliche Kühlung       stattfindet,    so sollte in der Regel eine Wie  deranfeuchtung erst nach Verlauf von 48.  Stunden nach einer vorangegangenen An  feuchtung stattfinden. Würde die Wieder  anfeuchtung vorgenommen, bevor der Tabak  in seiner ganzen Masse wieder abgekühlt ist,  so würde die vorher zugeführte Feuchtig  keit bei Herstellung der Luftleere durch die  Wärmeabgabe des Dampfes übrigens auch  sofort wieder verdampfen.  



  Selbstverständlich können die Tabak  ballen, wenn besondere Verhältnisse dies wün  schen lassen, einer beliebigen Wiederholung  der Kühlung, Entlüftung und Dämpfung  unterworfen werden, obschon im allgemeinen  mit einer einmaligen Prozedur auszukommen  sein wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Anfeuchten von Tabak ballen, bei welchem diese von Dampf durch drungen werden, der sieh an den Wänden der Ballenhohlräume, in welche er einge drungen ist, niederschlägt, dadurch gekenn zeichnet, dass die Ballen vor der Zufuhr von Dampf durch Unterdruck künstlich entlüftet werden. UNTERANSPRt1CHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Ballen vor der Entlüftung gekühlt werden. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Entlüftung der Dampf lang- sam eingelassen wird bis zur Erreichung der Spannung, deren Sättigungstemperatur dem Tabak nicht schädlich werden kann, wobei der Ballen so lange unter der Ein wirkung dieses Dampfes belassen wird, als in dem kühleren Tabak noch ein Dampfniederschlag stattfindet. 3. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass die Ballen nach einer vorangegangenen Anfeuchtung in ihrer ganzen Masse zuerst abgekühlt und erst hernach einer nochmaligen Entlüftung und Anfeuchtung unterworfen werden.
    4. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 3, bei welchem die Abkühlung ohne künstliche Mittel erfolgt., dadurch gekennzeichnet, dass die nach folgende Anfeuchtung erst 48 Stunden nach der vorangegangenen Abkühlung stattfindet. 5. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die Entlüftung und Anfeuch tung in einem mit einem Beschickungs wagen, Luftpumpe und Dampfeinlassstelle ausgerüsteten Autoklauen stattfindet.
CH99512D 1922-04-04 1922-04-04 Verfahren zum Anfeuchten von Tabakballen. CH99512A (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2634068A1 (de) * 1975-11-06 1977-05-12 Hauni Werke Koerber & Co Kg Verfahren und vorrichtung zum befeuchten einer kompakten tabakmasse
EP0154251A2 (de) * 1984-03-08 1985-09-11 Mohndruck Graphische Betriebe GmbH Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung von im Stapel angeordneten Papierprodukten
DE3711234A1 (de) * 1987-04-03 1988-10-20 Bioinvest Ingeneering K Verfahren und vorrichtung zur bearbeitung von nicht fermentiertem tabak

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