Selbstinduktionsspulenpaar zur Belastung von Fernsprechviererleitungen. In dein schweizerischen Patent<B>92505</B> ist ein Selbstinduktionsspulenpaar beschrieben, dessen<B>je</B> in eine der beiden Stammleitungen des Adervieren geschalteten Spulen sich mit ungleichnamigen, durch die Ströme in der Duplexleitung entstehenden Polen gegenüber stehen, wobei die Pole durch Stege aus magnetisierbarem M aterial verbunden sind. Ein solches Spulenpaar belastet gleichzeitig die zwei Stammleitungen und die aus diesen gebildete Duplexleitung des Vierers mit Selbstinduktion. Jede der beiden Spulen liefert die für die.
Stammleitung, in die sie geschaltet ist, erforderliche Selbstinduktion. Die Selbst induktion für die Duplexleitung entsteht durch ein durch die Ströme der Duplexleitung er zeugtes magnetisches Feld, das über die ver bindenden Stege beide Spulen gemeinsam durchsetzt.
Damit die Duplexleitung die gleiche spezi fische Dämpfung, wie die beiden Stammlei tungen bekommt, muss bekanntlich die Duplex- selbstinduktion in einem bestimmten Verhält nis zur Stammleitungs-Selbstinduktion des Spulenpaares stehen, das im wesentlichen durch das Verhältnis der Kapazität der Stamm leitung zur Kapazität der Duplexleitung gegeben ist.
Das Spulenpaar muss daher so gebaut sein, dass es zu einem gegebenen Wert von L der Stammspulen einen ganz bestimm ten Wert von L' des Spulenpaares in Dui)lex- scbaltung liefert.
Nach dem bisherigen Stand der Technik wurde zu diesem Zweck durch die Dimensioni6- rung der zwischen die beiden Spulen geleg-. ten magnetisierbaren Stege die Stärke des Duplexfeldes entsprechend zu beeinflussen ge sucht. Es hat sich aber gezeigt, dass es auf diese Weise nur gelingt, einen gewissen Maximalwert für die Duplexselbstinduktion zu erreichen, der in der Mehrzahl der Fälle den erforderlichen Wert nicht erreicht.
Nach der Erfindung wird durch eine neue Anordnung der Spulenwicklung unter Bei behaltung des sonstigen bekannten Aufbaues des Spulenpaares eine Veränderbarkeit der Duplexselbstinduktion in genügendem Urn- fange erreicht. Fig. <B>1</B> stellt die bisherige Bewicklungs- art der einzelnen Spule dar. Jeder Zweig der Staminleitung -a" <B><I>b</I></B> ist hierbei mit
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Win dungen um<B>je</B> eine Hälfte des Spulenkernes gewickelt.
Der Windungssinn ist ein solcher, dass bei den durch einfache Pfeile angegebenen Stromrichtungen in der Stammleitung der Spulenkern, wie bekannt, pollos magnetisiert. wird. Bei den durch Doppelpfeile gezeigten Stromrichtungen in der Duplexleitung ent stehen dagegen die Pole n und<I>s,</I> so dass das Duplexield in beiden Spulenhälften gleichge richtet von Pol zu Pol fliesst.
Werden nun nach der-Erfindung auf jeder der beiden Stammspulen die Wicklungsenden a' und<B>b'</B> gemäss Fig. 2<B>je</B> mit der Windungs- zahl
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noch<B>je</B> um die andere Spulenhälfte, und zwar entgegengesetzt zu ihrem ursprüng- liehen Windungssinn, gewickelt, so wird zu nächst die Selbstinduktion L<B>für</B> die Stamm leitungen durch die Windungszahl .7V-ii be stimmt, weil, wie die Strompfeile der für den Fall der Stammleitungen gezeichneten Fig. 2 zeigen,
die durch Strichelung angedeuteten Windungen
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Gegenwindungen zu den Win dungen derjenigen Spulenhälfte bilden, auf die sie gewickelt sind. Für die Selbstinduk tion L der Duplexleitung ist dagegen die Windungszahl N+n bestimmend, denn da durch, dass in der Duplexleitung die Strom richtungen in den Zweigen<I>a,<B>b</B></I> gleich sind, werden die auf jeder Spulenhälfte liegenden Haupt- und Zusatzwindungen in gleichem Sinne durchflossen Lind addieren sich daher in ihrer Wirkung.
Durch geeignete Wahl von<B>X</B> und ii hat man es daher nun in der Hand, dem Verhältnis
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jeden beliebigen Wert zu geben. Durch die Zusatzwindungen a wird na türlich der Widerstand der Spulen um einen entsprechenden Betrag erhöht. Dieser Zu wachs ist aber, da die Windungszahl u in den tatsächlich in Betracht kommenden Fällen nur etwa
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bis
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derWindungszahl <B>X</B> be trägt, praktisch bedeutungslos.
Es empfiehlt sieh, die Zusatzwindungen n, nur auf den mittleren Teil jeder Spulenhälfte zu wickeln, da sie hier das gesamte Duplex feld mit allen Streulinien umfassen und da her hier am besten wirksam werden.