CH97589A - Verfahren zur Herstellung von Kunstholz. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstholz.

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  Verfahren zur Herstellung von     Kunstholz.     <B>in</B>    Es ist bekannt,     axis    Sägemehl     und    der  gleichen mit Bindemitteln, gegebenenfalls  unter Zusatz mineralischer Füll- und Farb  stoffe, durch Pressen in der Wärme     Kunst-          ho17masseii    herzustellen. Als Bindemittel  dienten bisher unter anderem lösliche     Natur-          oder    Kunstharze, insbesondere auch     Phenol-          kondensationsprodukte.     



  Es wurde nun gefunden,     dass    ein aus       Ketonen    und Aldehyden in Gegenwart von  Alkalien     o-ewonnenes    Kunstharz auf Stoffe  in feiner Verteilung, wie Holz-, Stroh-, Pa  pier-, Torfmehl, Zellstoff, Asbest und der  gleichen, eine sehr hohe Bindekraft ausübt.  Es ist dabei erforderlich,     dass    die Synthese  dieses Kunstharzes in Gegenwart der fein  verteilten Stoffe vorgenommen wird, denn so  -wird es in feiner Verteilung und gleich  mässig auf demselben niedergeschlagen. Man  erhält so eine innige Durchdringung von  Stoffen und Bindemittel.

   Das erhaltene Reak  tionsprodukt wird von Wasser und nicht in  Reaktion getretenen flüssigen Substanzen  durch     Abdestillieren    befreit und das so er  haltene pulverige Produkt unter einem Druck,    z. B. von wenigstens<B>150</B>     Atin.    bei erhöhter  Temperatur, z. B. von     120-200'   <B>C.,</B> in Ma  trizen oder Stempeln     gepresst.    Das     Abdestil-          lieren    geschieht zweckmässig im Vakuum.  



  Als     Aldellyd    können insbesondere wäs  seriger Formaldehyd und auch Verbindungen,  aus denen Formaldehyd freigemacht werden       kaiiii,    wie z. B. seine Polymeren, Anwen  dung finden. Es kann auch ein anderer<B>Al-</B>  dehyd, z. B.     Acetaldehyd,    gebraucht werden,  nur ist es dann zweckmässig, das Alkali un  ter höherem Druck von<B>3</B> bis<B>10</B>     Atin.    ein  wirken zu lassen, damit die Reaktion einge  leitet wird. Als     Keton    sind insbesondere Ace  ton, aber auch andere     Ketone,    z.

   B.     Methyl-          äthylketon,        Diät.hylketon    oder auch     aroma-          matische        Ketone,    verwendbar.  



  Infolge der innigen Vereinigung von  Bindemittel und fein verteiltem Stoff ge  winnt man beim Pressen in     derWärme        Kunst-          holzmassen    von äusserster Festigkeit. Infolge  der guten Eigenschaften des Kunstharzes  sind     die    damit hergestellten Massen gleich  zeitig in hohem Grade säure- und     alkall-          beständig        ünd    werden auch von organischen      Lösungsmitteln nicht angegriffen. Die Masse  besitzt hohe     Isolationsfähigkeit,    grosse Bruch  festigkeit und     lässt    sich gut bearbeiten, wie  sägen, schneiden, bohren     usw.     



  <I>Beispiel<B>1:</B></I>  Mit einer Mischung von<B>58</B> Teilen Aceton  und<B>100</B> Teilen<B>30</B>     '/oigem    Formaldehyd wer  den<B>100</B> Teile Holzmehl unter Zusatz von  Farben in einer geeigneten verschliessbaren       Miselitrommel    übergossen. Ist das Ganze  innig vermengt, so wird unter fortwähren  dem Umrühren unter Druck von<B>1</B> bis<B>3</B>     Atm.          Ammoniakgas    in die Trommel eingeführt.  Es tritt sofort eine starke Erwärmung ein,  die Reaktion verläuft stürmisch und ist in  <B>10</B> bis<B>15</B> Minuten beendet.

   Auf dem Pulver  hat sieh eine äusserst feine harzartige Schicht       rl4,edei-("(11.3t.-tzt,    Jetzt wird der     übersehiissi-e     <B>M</B>     23     Ammoniak     abuelassen    und das Wasser unter  fortwährendem Rühren mit Hilfe des Va  kuums verdampft. Das auf diese     'W,    eise er  haltene trockene Pulver wird     unlIer    einem  Druck von<B>150</B> bis<B>500</B> oder mehr     Atin.    bei  einer Temperatur von 120 bis 200' in Matri  zen oder Stempeln zu beliebigen Gegenstän  den     -,-presst.     



  Bei niedrigen Temperaturen und einem  Druck von 200 bis 250     Atin.        erbält    man eine  Masse, die sich wie     Naturliolz    verhält, jedoch  ist die Festigkeit eine mehrfach grössere; bei  höherer Temperatur und grösserem     Druek    er  hält die Kunstmasse die äusserste Festigkeit  und hohen Glanz.    <I>Beispiel 2:</I>    Zu einer Mischung von<B>60</B> Teilen     Aceton     und<B>100</B> Teilen 40     Voigem    Formaldehyd wird  eine Lösung von<B>30</B> Teilen     acetonlöslichem          Kautschnkharz    in Aceton hinzugegeben.

   Die  so erhaltene Mischung wird, wie in Beispiel  <B>1,</B> in einer Mischtrommel mit<B>150</B> bis 200  Teilen     IE[olzmehl    gemischt und dann der Ein  wirkung einer<B>10</B>     5oigen        alkoliolischen    oder       -t,#!ässerigen        Natriumhydroxydlösung    unter  worfen. Die Reaktion ist innerhalb einer  halben Stunde und ohne Druckeinwirkung be  endet. Nach Auswaschen des Alkalis,<B>Ab-</B>         dunsten    des überschüssigen     Acetolis    und des  Wassers kann die Masse, wie im Beispiel<B>1,</B>  zu beliebigen Gegenständen     gepresst    werden.  



  Das so erhaltene Kunstholz ist gut polier  bar, weicher und elastischer als das nach Bei  spiel<B>1</B> -erhaltene und fühlt sich, ähnlich wie       Palmenliolz,    etwas fettig an.  



  Das Verfahren kann insofern verändert  ausgeführt werden,     dass    zuerst die     Aceton-          Formaldehydmischung    mit Alkalien zur Re  aktion gebracht wird, und kurz vor Ende der  Reaktion die     fasericen    Stoffe     hinzuvemischt     werden.  



  Anstatt durch     Ätzalkali    kann die     Reak--          tion    auch durch Ammoniak,     kolilensaure        Al-          kalien,        Alkalistilfide,    sowie durch Erdalka  lien eingeleitet werden.  



       Däs    nach vorliegendem Verfahren     herge-          "tellte    Kunstholz     lässt    sich ferner durch Zu  satz verschiedener Stoffe im Aussehen ver  ändern,     bezw.    verbilligen. Durch     anorga.-          nische    und organische Farbstoffe kann ihnen  jede beliebige Farbe     mit-geteilt    werden; ein  Zusatz von     Kautschukharz    erhöht die Elasti  zität, ein solcher von andern Natur- oder  Kunstharzen, Schellack,     Zelluloseester    und  dergleichen verstärkt die Isolationsfähigkeit.

    öle, Wachse und dergleichen erhöhen die     Po-          liturfähigkeit.    Es können der Masse ferner  Hämoglobin, Kautschuk,     Hart-gummi,    Ze  ment, Graphit, Talkum, Kaolin, Schwerspat,       Litliopon    oder Glaspulver zugesetzt werden.  



  Selbstverständlich     kan:a    man alle diese  Stoffe auch nach der Reaktion zweckmässig  nach dem     Abdestillieren    der flüssigen Sub  stanzen, zum Beispiel in einem beliebigen Lö  sungsmittel gelöst hinzugeben. Nach     Ab-          destillieren    des Lösungsmittels kann das so  erhaltene trockene Pulver wie in Beispiel<B>1</B>  zu beliebigen Gegenständen     gepresst    werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Nunstholz aus Stoffen in feiner Verteilung, wie Torf-, Holz-, Stroh-, Papiermehl, Zellstoff, A-sbest und dergleichen, und aus Aldehyden und Ke- tonen erzeugten Kunstharzen, dadurch ge kennzeichnet-, dass die Synthese des Kunst- liarzes in Geo-enwart des fein verteilten Atof- fes vorgenommen,
    das erlialteneReaktionspro- dtild von Wasser und niclit in Reaktion ge tretenen flüssigen Substanzen durch Abdestil- lieren befreit und das so erhaltene -pulverige Produkt -unter Druck bei erhöhter Tempera tur in Formen gepresst wird. UNTERANSPRüCHE: <B>1.</B> Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Kondensa tionsmittel ein Alkali verwendet. 2.
    Verfahren nach Patentansprucli, dadurch gekennzeichnet, dass man die Synthese des Xunstliarzes uni-er Verwendung von For- malde'hyd und Aceton vornimmt. <B>3.</B> Verfahren nach Patentanspruc'h, dadurch gekennzeichnet, dass. man die Synthese bei erhöhtem Druck vornimmt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdestillieren unter Vakuum geschieht.
    <B>5.</B> Verfahren nach Patentansprueli, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Füllmittel zusetzt.
CH97589D 1919-03-15 1921-03-29 Verfahren zur Herstellung von Kunstholz. CH97589A (de)

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