CH96380A - Induktionsrelais, bei welchem die Dauer des Auslösevorganges um so kleiner ist, je grösser die auslösende Stromstärke. - Google Patents

Induktionsrelais, bei welchem die Dauer des Auslösevorganges um so kleiner ist, je grösser die auslösende Stromstärke.

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CH96380A
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Aktiebolaget Allman Elektriska
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Asea Ab
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  Induktionsrelais, bei     welchem    die Dauer des     Auslösevorganges    um so kleiner ist,  je grösser die auslösende Stromstärke.    Die bisher bekannten     Maximalrelais    der  Art, bei welcher der     Auslöseverlauf    sich um  gekehrt wie die betätigende Stromstärke  ändert, haben alle gewisse Nachteile, die eine  ganz befriedigende     Schutzwirkung    erschweren.  



  Der gewöhnliche Fehler ist das sogenannte  Kriechen, welches sich darin äussert, dass das  Zeitgetriebe des Relais für eine niedrigere  Stromstärke als die eingestellte zu arbeiten  anfängt. Hält sich die Stromstärke wähnend  einer längeren Zeitperiode nahe unterhalb des       Auslösewertes    und steigt dann bis zum oder  über diesen Wert, so erfolgt die Auslösung  infolge der eben erwähnten Eigenschaft in  bedeutend kürzerer Zeit, als wirklich beab  sichtigt wurde.  



  Ein anderer Fehler, der besonders oft an       Solenoidrelais    haftet, ist, dass der Rückgang  in die Anfangsstellung, falls die Überlastung  vor dem Auslösen verschwindet, nicht statt  findet, bevor die Stromstärke bedeutend unter  den     Anlasswert    des Zeitgetriebes gesunken  ist. Ferner ist die Gestalt der Zeitkurve    oft unzweckmässig, indem zum Beispiel der  Unterschied zwischen der maximalen Aus  lösezeit - bei der Stromstärke, für die das  Relais eingestellt ist - und der minimalen   bei der höchstmöglichen Stromstärke - zu  gross ist.

   Ist das Relais zum Beispiel für  30 Sekunden bei einem gewissen Überlast  strom - der kleinste, für welchen eine Aus  lösung erfolgt - eingestellt, so sinkt die  Zeit bei vielen Relais schon bei 4-5 mal  diesem Strom auf einige Sekunden und hält  sich dann bei diesem Wert - der sogenannten       gurzschlusszeit    -, wie viel man noch den  Strom darüber bis vollem     gurzschluss    in der  Leitung anwachsen     lässt.    Falls ein solcher  eintritt, hat man daher keine Sicherheit dafür,  dass eine Anzahl von nacheinander geschalteten  Relais mit verschiedener Zeiteinstellung tat  sächlich in der gewünschten Ordnung auslösen.  



  Die Erfindung betrifft ein Relais nach der  Induktionstype, bei welchem die Dauer des.       Auslösevorganges    um so kleiner ist, je grösser  die auslösende Stromstärke, welches keinen      der eben erwähnten Übelstände besitzt. Dein       "Kriechen     wird dadurch vorgebeugt, dass  der     Auslösemechanismus    normal von der  Antriebsvorrichtung frei ist und erst dann  an diese selbsttätig gekuppelt wird, wenn  sich in ihrer Bewegung ihr volles (dem Aus  lösestrom entsprechendes) Drehmoment ent  wickelt hat. Durch dieselbe Anordnung wird  auch die Rückführung erleichtert, indem die  Kupplung wieder gelöst wird, sobald das  Drehmoment wieder unter den genannten  Wert gesunken ist.

   Da kein konstantes, dem  Strome entgegenwirkendes Moment zur Ver  hinderung des     Kriechens    nötig ist, kann die  Geschwindigkeit der Antriebsvorrichtung eine  ganz beliebige Funktion der betätigenden  Stromstärke sein, wodurch die Gestalt der  Zeitkurve innerhalb weiter Grenzen verändert  werden kann. Das Verhältnis zwischen nor  maler     Auslösezeit    und     Kurzschlusszeit    kann  somit nach Belieben ganz bis zum 1: 1 ver  ändert werden.  



  Die Zusammenkupplung der Antriebsvor  richtung mit dem     Auslösemechanismus    erfolgt  nach der Erfindung dadurch, dass die An  triebsvorrichtung in einem schwingbaren Teil  gelagert wird, der durch unmittelbare Wirkung  des Antriebsmomentes in Eingriffslage ge  schwenkt wird.  



  Eine beispielsweise Ausführungsform der  Erfindung ist in der Zeichnung in Seitenansicht  in     Fig.    1 und im Grundriss in     Fig.    2 dargestellt.  



  Die Induktionsscheibe     a    bewegt sich in  bekannter Weise zwischen den Polen eines  Treibmagneten f, welcher in ebenfalls be  kannter Weise mit kurzgeschlossenen Hilfs  wicklungen     s    zur Schaffung einer zweiten  Stromphase versehen ist und eines Brems  magneten     g    mit einer Geschwindigkeit, pro  portional zu dem vom ersten Magnet ent  wickelten Drehmomente, welches seinerseits  der betätigenden Stromstärke proportional ist.  Bei den bisher bekannten     Konstruktionen     dieser Art wurde der Drehung der Induktions  scheibe von einem Gewicht, einer Feder oder  dergleichen entgegengewirkt, so dass sie ihre  Drehung nicht anfangen konnte, bevor das  Drehmoment beziehungsweise die Stromstärke    einen gewissen Wert überschritten hatte.

   Nach  der vorliegenden Erfindung ist kein derartiges  entgegenwirkendes Organ vorhanden, weshalb  die Scheibe     a    zu rotieren anfängt, sobald das  induzierte Moment die ruhende Reibung über  windet. (Diese kann durch Lagerung auf  Kegelzapfen auf einen ganz niedrigen Wert  gebracht werden.) Die Scheibe ist normal  vom     Auslösemechanismus    des Relais     entkup-          pelt.    In der dargestellten     Ausführungsform     erfolgt die Bewegungsübertragung zum letz  teren durch eine Schneckenschraube     h,    die  in einen Zahnbogen     i    eingreift.

   Nachdem  letzterer einen gewissen Winkel gedreht wor  den ist, stösst er auf einen beweglichen     Kontakt     <I>k</I> und drückt ihn gegen einen festen Kontakt<I>1.</I>  



  Der     Eingriff    zwischen der Schraube     h    und  dem Zahnbogen i wird in der dargestellten  Ausführungsform in folgender Weise herge  stellt. Die gemeinschaftliche Achse p der  Scheibe     a    und Schraube     h    ist in einem Rahmen  Ü gelagert, welcher um eine mit der eben  erwähnten parallele Achse c schwingt. Das       Kippmoment    des Rahmens wird durch ein  Gegengewicht     ya    ausgeglichen, welch letzteres  auch durch seine' Lage zwischen zwei An  schlägen d die Beweglichkeit des Rahmens  begrenzt.

   Durch eine verstellbare Feder e  wird der Rahmen normal in solcher Lage  gehalten; dass die Schraube     h.    mit dem Zahn  bogen     i    nicht in     Eingriff    ist. Dreht sich die       Scheibe        a    entgegen dem Uhrzeiger in     Fig.    I,  so üben die auf sie wirkenden magnetischen  Kräfte, die sich in bezug auf die Achse  beinahe aufheben, in bezug auf die Achse c  ein im     ebenerwähnten        Sinrie    wirkendes     Kipp-          nioment    aus.

   Sobald der Strom und demnach  die magnetischen Kräfte eine gewisse Stärke  erreicht haben, wird deshalb das rechte Ende  des Rahmens     L    gehoben, so dass die Schraube  mit dem Zahnbogen in Eingriff kommt. Nach  einer gewissen Zeit, die von der Stromstärke  abhängt, macht der Zahnbogen dann Kontakt  zwischen<I>k</I> und<I>1.</I> Würde die Stromstärke  vor dein Ablauf dieser Zeit wieder unter den  Wert sinken, für welchen der Apparat ein  gestellt ist, so löst sich der Eingriff zwischen  Schraube und Zahnbogen sofort wieder, worauf      der letztere, beispielsweise durch eine (nicht  gezeigte) Feder, in seine Anfangslage zurück  geführt wird.  



       L    m die Auslösung des Eingriffes zu er  leichtern, - soll die     Bewegungsrichtung    der  Schraube dabei von der     Längsrichtung    der  Zähne abweichen. Die Achse c soll also  ausserhalb der Ebene des Zahnbogens liegen.  



  Die Einstellung des Apparates für ver  schiedene     Auslösezeiten    erfolgt zweckmässig       mittelst    einer kleinere Schraube na, die die  Anfangslage des Zahnbogens bestimmt. Die  Einstellung für verschiedene     Stromstärken     erfolgt beispielsweise in bekannter Weise       .durch    Einschaltung eines grösseren oderklei  neren Teils der. Magnetspule o, welche zu  diesem Zwecke mit mehreren     Anzapfungen     versehen ist.

   Da die mechanische     Zusammen-          hupplung    der     Antriebsvorrichtung    mit dem       Auslösemechanismus    direkt von dem auf die  erstere wirkenden Moment abhängig ist, wird  durch eine solche Umschaltung der Spule  auch der Stromwert, für welche die Einkupp  lung erfolgt, verändert.  



  Da die Antriebsvorrichtung - die Scheibe       .a    nebst Schraube     h    - während normalen  Betriebes in ständiger Umdrehung gehalten  wird, erhält man eine gute Sicherheit für die  Wirkung des Relais bei Betriebsstörungen.       Beim    Zusammenkuppeln wird der Zahnbogen       sofort    von einem kräftigen Drehmoment     be-          .einflusst,    welches besonders durch die in der  Scheibe a aufgespeicherte Bewegungsenergie  bedingt wird. Selbst. wenn der Zahnbogen  also nach längerer Ruhezeit eine bedeutende       Anfangsreitung    aufweisen würde, bestehet  keine Gefahr dafür, dass er nicht unmittelbar  in Bewegung gelangt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Induktionsrelais, bei. welchem die Dauer des Auslösevorganges um so kleiner ist, je grösser die auslösende Stromstärke, und bei weichem der Auslösernechanismus von der sich drehenden Antriebsvorrichtung normal losgekuppelt ist und mit derselben erst dann gekuppelt wird, wenn der Strom einen ge wissen Wert überschritten hat, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Antriebsvorricbtung in einem schwingbaren Teil ruht, dessen Gewicht derart ausgeglichen ist, dass er in die gekup- pelte Lage durch die Einwirkung der auf die Antriebsvorrichtung wirkenden Drehkräfte geschwenkt wird,
    sobald diese ihre volle (dem Auslösestrom entsprechende) Stärke erreicht haben. UNTERANSPRÜCHE: 1. Relais nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet; dass die Antriebsvorrichtung (a) in einem schwingbaren Teil ruht, dessen Gewicht derart ausgeglichen ist, dass er in die gekuppelte Lage durch die Einwir kung der auf die Antriebsvorrichtung (n) wirkenden Drehkräfte geschwenkt wird. 2.
    Relais nach Unteranspruch 1, bei welchem ein Treibmagnet mit Hilfswicklung und ein Bremsmagnet die Antriebsvorrichtung (a) beeinflussen, dadurch gekennzeichnet, dass der schwingbare Teil (b) um eine zur Achse (p) der Antriebsvorrichtung (a) parallele Achse (c) schwingt, die in solcher Entfernung von der Achse (p) liegt, dass die beiden Magnete in bezug auf die Achse (c) ein resultierendes Drehmoment ent wickeln, das zur Schaffung der beabsich tigten Kupplung genügt. 3.
    Relais nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die zum Kuppeln der An triebsvorrichtung mit dem Auslösemechanis- mus dienenden Teile aus einer Schnecken schraube (h) und einem Zahnbogen (i) bestehen. 4. Relais nach Patentanspruch. und den Un teransprüchen 1 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Drehachse (c) des schwing baren Teils (b) exzentrisch zur Mittelebene des Zahnbogens (i) liegt; zum Zweck, den Eingriff zwischen Schraube und Zahnbogen zu erleichtern. 5.
    Relais nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfangslage des Zahnbogens durch eine Schraube (in) zwecks Regelung der. Auslösezeit einstellbar ist.
CH96380D 1920-10-07 1921-04-08 Induktionsrelais, bei welchem die Dauer des Auslösevorganges um so kleiner ist, je grösser die auslösende Stromstärke. CH96380A (de)

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CH96380D CH96380A (de) 1920-10-07 1921-04-08 Induktionsrelais, bei welchem die Dauer des Auslösevorganges um so kleiner ist, je grösser die auslösende Stromstärke.

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