CH94522A - Verfahren und Einrichtung zum Heben von Lasten mittelst Druckflüssigkeit. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Heben von Lasten mittelst Druckflüssigkeit.

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CH94522A
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  Verfahren und Einrichtung zum     Heben    von     Lasten    mittelst     Druckflüssigkeit.       Die vorliegende Erfindung betrifft ein  Verfahren und eine Einrichtung zum Heben  von Lasten     mittelst    in einem Zylinder auf  einen Kolben einwirkender Druckflüssigkeit.

    Das Verfahren besteht darin, dass, nachdem  die Last durch eines der eben     genannten    Ele  mente eine Strecke weit gehoben wurde, einer  seits ein jeweilen infolge der relativen Bewe  gung des vorgerückten Elementes gegenüber  dem ruhenden Element entstandener Zwi  schenraum durch ein Dreckstück ausgefüllt,  und anderseits eine zur Aufnahme des vom  Kolben auszuübenden Druckes     dienende     Stützplatte eingeschoben wird, worauf die  Last, solange sie ruht, vom Zylinder allein  getragen wird.  



  Von der zur Durchführung dieses Verfah  rens dienenden Einrichtung stellt die beilie  gende Zeichnung einige     Ausführungsbeispiele     dar.  



       Fig.    1 und 3 zeigen zwei etwas verschie  dene Ausführungsbeispiele, teils in einer  Seitenansicht, teils in einem Längsschnitt.  Beiden ist gemeinsam, dass abwechselnd Zy  linder und Kolben das Huborgan bilden;         Fig.    2 und 4 sind     Draufsichten    zu     Fig.    1       bezw.        Fig.    3;  In     Fig.    5 ist die gemäss     Fig.    1 ausgebil  dete     Hebevorrichtung    mit einer Druckpumpe  ausgerüstet;

         Fig.    6 bis 9 sind schematisch Darstellun  gen des Arbeitsvorganges des Ausführungs  beispiels nach     Fig.    1 und 2 in verschiedenen  Hubstellungen;       Fig.    10 bis 14 zeigen ein drittes Ausfüh  rungsbeispiel, bei welchem immer nur der Zy  linder das Huborgan bildet;       Fig.    15 bis 19 ein weiteres Ausführungs  beispiel, bei welchem immer nur der Kolben.       dass    Huborgan bildet.  



  Beim Ausführungsbeispiel nach     Fig.    1 ist  in den Räumen<I>a</I> und<I>b</I> eines durch eine Quer  wand c getrennten Doppelzylinders je ein  Kolben     d        bezw.    e geführt. Beide Kolben sind  durch eine     Stange    f miteinander verbunden.

    Die miteinander verbundenen Kolben besitzen  eine solche Höhe, dass sie bei jedem Hub, den  Kolben und Zylinder abwechselnd ausführen,  über den obern und untern Zylinderrand so  weit heraustreten, dass nach jedem Hub um      einen der Kolben ein freier Raum entsteht,  der durch eines der der Vorrichtung beigeord  neten rahmenartigen Druckstücke<I>g, h</I> aus  füllbar ist     (Fig.    1, 6,     7,_    8, 9), die hier gabel  förmig ausgebildet sind     (Fig.    2), um von  einer Seite her an den jeweils freiliegenden  Kolbenteil     herangeschoben    werden zu können.

    Die     Druckstücke    sind an der einen Stirnseite  mit Einschnitten<I>na,</I> und an der andern Stirn  seite mit Rippen n versehen, damit sie genau  übereinander gelegt werden können. Der Zy  linder hat entsprechend grosse Einschnitte.  Die Gabelschenkel besitzen an ihrer innern  Fläche eine Nut, in die nach Vollendung des  nächsten Hubes eine der Stützplatten     i,    k ein  geschoben werden kann. Ein Druckstück  und eine Stützplatte bilden zusammen einen  Satz     Passstücke.     



  Die Arbeitsweise ist unter Berücksich  tigung der     Fig.    6 bis 9 folgende:  Wird Druckwasser nach der     Fig.    6 durch  das Rohr 1 unter den Kolben d eingelassen,  so hebt sich dieser, und mit ihm der Kolben  e, in die Stellung gemäss der     Fig.    7. Dabei  liebt der Kolben d     mittelst    der in das Druck  stück eingeschobenen Stützplatte i die Last  L, wobei der Zylinder auf dem Druckstück       li    abgestützt ist und die Last auf dem Druck  stück g ruht.

   Zwischen dem Druckstück g und  dem obern Zylinderrand ist nunmehr ein  Zwischenraum entstanden, in den ein neues  Druckstück     g'    eingeführt wird, wodurch der  Kolben entlastet und die Last L auf 'den still  gestandenen Zylinder     übertragen    wird. Fer  ner wird in das untere Druckstück     li    die  Stützplatte     k    eingeschoben. Wird nunmehr  Druckwasser durch das Rohr 2 eingelassen,  so hebt der Zylinder     mittelst    der Druckstücke       g'    und<I>g</I> die Last<I>L</I> in die Stellung gemäss  der     Fig.    8, wobei der Druck in der Druck  platte     k    sein     Widerlager    findet.

   In den nun  mehr unterhalb des Zylinders entstandenen       Zwischenraumwird    ein     weiteresDruckstück        h'     eingesetzt und oben in das Druckstück     g'    un  mittelbar über dem Kolben die Stützplatte i  eingeschoben,     .die    zuvor im Druckstück g stak.  Lässt man jetzt wieder Wasser durch das  Rohr 1 ein, so wird der Kolben d in die Stel-         lung    der     Fig.    9 gehoben.

   In dieser Lage der  Teile setzt man ein neues Druckstück g\ ein,  und entlastet dadurch den Kolben, nimmt die  Stützplatte<I>k</I> aus dem Druckstück     li    heraus  und schiebt sie in das Druckstück     h'.    Die  Einrichtung ist nunmehr wieder zum Heben  der Last durch den Zylinder bereit, sobald  durch das Rohr 2 Druckwasser eingeführt  wird.  



  Das Ausführungsbeispiel nach der     Fig.    3  ist der in     Fig.    1 ähnlich. Der Zylinder ist  aber hier mit nur einem Zylinderraum     cq    aus  gestattet zur Aufnahme eines Kolbens r mit  zwei Kolbenstangen s,     t,    wobei die durch den  Kolben verbundenen Kolbenstangen eine sol  che Höhe haben,     da,ss    sie bei jedem Hub, den  Kolben und Zylinder abwechselnd ausführen,  über den obern und untern Zylinderrand so  weit heraustreten, dass nach jedem Hub um  eine der Kolbenstangen ein freier Raum ent  steht, der durch     ein    Druckstück ausgefüllt       werden    kann.

   Die Druckstücke und die auch  hier zur Verwendung kommenden Stützplat  ten sind ebenso geformt, wie im ersten Bei  spiel, und bilden zusammen einen Satz     Pass-          stücke.        Lä,sst    man Wasser über dem Kolben  ein, so hebt der Zylinder die Last, so dass  man unten ein Druckstück unterschieben  kann. Will man dann den Kolben heben las  sen, so muss man in den unten entstandenen  Zwischenraum ein Druckstück und in das  untere der beiden über dem Zylinder einge  schobenen Druckstücke eine Stützplatte ein  schieben und dann Druckwasser unterhalb des  Kolbens einlassen.

   Jedesmal wenn ein Kol  benhub     beendigt    ist, wird in den oben ent  standenen Zwischenraum ein neues Druck  stück eingeschoben und dadurch der Kolben  entlastet und die Last L durch die Druck  stücke auf den Zylinder übertragen.  



  Das Ausführungsbeispiel nach den     Fig.     10 bis 14 besitzt einen oben geschlossenen  Zylinder a', dem die Aufgabe obliegt, die  Last zu heben. In ihm ist ein Kolben     b'    ver  schiebbar, dessen Kolbenstange     ei        naeb.    unten  gerichtet ist. Die Beschaffenheit der Druck  stücke     (h',        1a")    und Stützplatten     (k)    ist der  in den vorgenannten Beispielen genannten      Stücke gleich. Die Druckflüssigkeit     wird    von  Hand oder     selbsttätig    umgesteuert und fliesst  abwechselnd durch das Rohr     d'    oder     e'    zu.

    Ist der Zylinder     a1    aus der     Stellung    der     Fig.     10 in die Stellung der     Fig.    11 gehoben, so  wird ein Druckstück     h'    untergestellt; hierauf  wird der Kolben     b'    gehoben, unter den eine  Stützplatte 7o als     Widerlager    in das Druck  stück     hl    eingeschoben wird     (Fig.    12).

   Dann  wird     wieder    der Zylinder     a'    gehoben     (Fig:    13)  und ein zweites Druckstück h\ untergescho  ben, so dass nunmehr wieder der Kolben ge  hoben werden kann     (Fig.    14), unter den so  dann die     Stützplatte        7c    in das Druckstück     h2          geschoben    wird. Die Hübe des Kolbens sind       jeweilen    leer, d. h. die Last L macht sie nicht  mit, sondern wird stets vom Zylinder getra  gen.

   Schon nach Einlegen weniger Druck  stücke kann zum Beispiel mit der Aufführung  von Mauerwerk für die Herstellung eines ge  gen     Ausknicken    sichernden     Mauerpfeilers    be  gonnen werden, wobei die Druckstücke     h',        h2     usw. wenigstens anfangs im Mauerwerk ver  bleiben und zunächst, so lange der Mörtel  nicht abgebunden hat und der Pfeiler nicht  belastet werden darf, allein die     Tragung    der  Last übernimmt. Man kann auf diese Weise  zum Beispiel abgestürzte Brückenbogen belie  big hochheben und gleichzeitig Pfeiler unter  mauern.  



  Die Ausführung des Arbeitsverfahrens  mit der Einrichtung nach den     Fig.    15 bis 19  ist ähnlich, nur ist hier der Zylinder     a"    unten  geschlossen und die Kolbenstange     J    des Kol  bens b\ nach oben,     anstatt    wie gemäss     Fig.    10       bis    14 nach unten, gerichtet. Der     Zylinder        .a2     bleibt hier unbeweglich stehen und die Fort  bewegung der Last L ist dem     Kolben    allein  überbunten.

   Wurden gemäss     Fig.    10 bis 14  die Druckstücke und Stützplatten jeweilen  unter dem Zylinder,     bezw.    unter dem Kolben  eingeschoben, so werden sie gemäss     Fig.    15 bis  19 jeweilen über dem Zylinder     bezw.    über dem  Kolben eingeschoben. Nach Beendigung eines  Hubes des Kolbens wird dieser .durch ein neu       eingeschobenes    Druckstück entlastet und die  Last durch die Druckstücke auf den Zylinder  übertragen.    Anstatt die Stützplatten von Hand zu ver  schieben, können sie auch, etwa nach Art der  bei Förderkörben üblichen Verriegelung, so  eingerichtet werden, dass sie sich selbsttätig  einstellen und auch wieder ausgerückt werden.  



  Die Druckstücke<I>(g,</I>     g',   <I>g\, h,</I>     hl,   <I>h\)</I> und  die Stützplatten<I>(i, 7e)</I> können verschiedene  Formen aufweisen, erstere zum Beispiel die  von     Unterlagsklötzen,    letztere diejenige von  Bohlen oder Balken, die zwischen oder unter  die     Unterlagsklötze    eingeschoben werden.  Hierbei kann der Zylinder mit seitlich vor  springenden Ansätzen versehen sein, um -sich  auf die unterzuschiebenden Klötze und Boh  len stützen zu können.  



  Die beschriebene Einrichtung kann sinn  gemäss auch zum Senken von Lasten Verwen  dung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRüCHE: I. Verfahren zum schrittweisen Heben von Lasten mittelst in einem Zylinder auf einen Kolben einwirkender Druckflüssig keit, dadurch gekennzeichnet, dass, nach dem die Last durch eines der eben ge nannten Elemente (Zylinder und Kolben) eine Strecke weit gehoben wurde, einer seits ein infolge der relativen Bewegung des vorgerückten Elementes gegenüber dem stillgestandenen Element entstande ner Zwischenraum durch ein Druckstück ausgefüllt und anderseits eine zur Auf nahme des vom Kolben auszuübenden Druckes dienende Stützplatte eingescho ben wird, worauf die Last, wenigstens so lange sie ruht,
    vom Zylinder allein ge tragen wird. II. Einrichtung zur Durchführung des Ver fahrens gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, däss sie mindestens einen Zylinder und mindestens einen Kolben mit Stange aufweist, und dass ihr zum Ausfüllen von jeweilen nach dem Vor= rücken eines der beiden eben genannten Elemente (Zylinder und Kolben) infolge ihrer relativen Bewegung zueinander ent standenen Zwischenräumen bestimmte Druckstücke und Stützplatten beigeord- net sind, die zusammen einen Satz Pass- stücke bilden.
    UNTERANSPRüCHE r. Einrichtung gemäss Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass die Druck stücke derartig eingerichtet sind, dass die Stützplatten in sie eingeschoben werden können. 2.
    Einrichtung gemäss Patentanspruch II, gekennzeichnet durch einen unten und oben offenen, in der Mitte, durch- eine Querwand unterteilten Doppelzylinder mit je einer Zuleitung für Druckflüssig keit über und unter der Querwand und mit zwei Kolben, von denen der -eine in der untern Abteilung des Zylinders, der andere in dessen oberer Abteilung ver schiebbar und mit dem ersteren durch eine die Querwand des Zylinders durch setzende Stange verbunden ist, das Ganze derart, dass, je nachdem die Druckflüssig keit in die eine oder andere Abteilung des Zylinders eingelassen wird, die Last abwechselnd durch einen Kolben oder durch den Zylinder gehoben werden kann. 3.
    Einrichtung gemäss Patentanspruch II, ;gekennzeichnet durch einen in einem Zy linder verschiebbaren, an beiden Stirn seiten je mit einer in einem Zylinder deckel geführten Kolbenstange ausgerü steten Kolben, das Ganze derart, da.ss je nachdem die Druckflüssigkeit über oder unter dem Kolben in den Zylinder einge- lassen wird, die Last abwechselnd durch den Zylinder oder durch den Kolben mit- telst einer Kolbenstange gehoben werden kann. 4.
    Einrichtung gemäss Patentanspruch II, gekennzeichnet durch einen oben ge schlossenen Zylinder mit Zuleitungen für Druckflüssigkeit an seinen beiden Enden, und durch einen in ihm verschiebbaren, mit einer nach unten gerichteten Stange versehenen Kolben, welch letzterer je- weilen nach einem bei oben einströmen der Druckflüssigkeit die Weiterbewegung der Last bewirkenden Hub des Zylinders, durch unten in den Zylinder einströmende Druckflüssigkeit leer nachgezogen wer den kann. .
    Einrichtung gemäss Patentanspruch II, gekennzeichnet durch einen unten ge schlossenen Zylinder mit Zuleitungen für Druckflüssigkeit an seinen beiden Enden, und durch einen in ihm verschiebbaren, mit einer nach oben gerichteten Stange versehenen Kolben, welch letzterer je- weilen bei unten in den Zylinder einströ mender Druckflüssigkeit die Weiterbe wegung der Last zu bewirken vermag, während der Zylinder stets in der glei chen Stellung beharrt und mittelst der über ihm eingeschobenen Druckstücke die Last während ihrer Stillstände trägt.
CH94522D 1914-10-21 1919-12-23 Verfahren und Einrichtung zum Heben von Lasten mittelst Druckflüssigkeit. CH94522A (de)

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