Sengvorrichtung, lnsbesondere zur Behandlung von Stickereistoffen. Bei den bekannten Vorrichtungen zum Sengen von Stickereistoffen im allgemeinen und bei den Sondervorrichtungen zur Be seitigung von Sprengfäden aus Stickerei stoffen unter Zuhilfenahme des Sengverfah- z ens zeigt sich der Nachteil, dass die rasch bewegte Stoffbahn mangels einer geeigneten Durchbildung ihrer Führung schlenkert. Aus diesem Grunde. muss mit schwacher Sengflamme gearbeitet werden, wodurch aber die _Arbeitsleistung beeinträchtigt wird.
Nach vorliegender Erfindung, welche eine namentlich zur Behandlung von Stik- kereistoffen bestimmte Sengvorrichtung zum Gegenstand hat, die. mehrere durch Brenner gebildete Sengzonen besitzt, ist. nun der Stoffbahn in der Weise durch Führungs walzen Auflage gegeben, dass sie unter Rich tungswechsel zwischen je zwei in gleicher Ebene liegenden Sengzonen auf der Vor der-, sowie auf der Rückseite gestützt ist.
Durch solche Führung der Stoffbahn lässt sich ein ruhiger Gang derselben erzie len, was eine wesentliche Steigerung der Arbeitsleistung ermöglicht, indem einerseits mit, stärkerer Sengflamme gearbeitet wer- den kann, während anderseits die Stoffge- scliwinctigkeit erhöht werden kann, was eine weitere Verstärkung der Serigflamme gestattet:.
Die in der angegebenen Weise ausgebil dete Sengaorrichtung kommt ausser für Stik- kereistoffe für Gewebe aller Art in Be tracht.
Vom Erfindungsgegenstand zeigt. die bei liegende Zeichnung schematisch in den Fig. 1 und ? je ein Ausführungsbeispiel. und zwar in Gestalt einer zur Beseitigung der Sprengfäden bei Stickereien a-usgebil- deten \'oi riclitung.
Der Stickereistoff 1 ist gemäss Fig. 1 ausser über eine Anzahl Hilfswalzen über untere Führungswalzen ?, 3, 4, 5, 6, sowie über obere Führungswalzen 7, 8, 9, 10 und 11 ge leitet..
Zwischen den Walzen der unteren N'\'alzenpaare 2. 3 bezw. h, 6 und den Wal zen der oberen Walzenpaare<B>7</B>, ä bezw. 10, 11 ist je durch eine Brennerreilie 12 eine Sengzone geschaffen, welche Brennerreihen sich über die Stoffbreite erstrecken.
Die Brennerreihen 1.2, von denen sich je zwei in gleicher Horizontalebene befinden, sind an die ez ein>c@liaft.liche Gaszuleitung 13 ange- .ca@ I@ @seqi. Die Walzen jedes Walzenpaares sind zweckwiissig möglichst nahe an die ent- s@r@_chende Brennerreihe herangerückt, da- mi[ die Stofl']-)
ahn unweit vor und nach je- Jet \ungzone auf der einen Seite (Oberseite) ge =Vatzt ist.. Durch die Zuhilfenahme der @\-;iizert 4 und 9 wird ein Richtungswechsel und gleichzeitig ein Stützen der Stoffbahn auf ihrer andern Seite (Unterseite) zwischen Alen in gleicher Höhe liegenden zwei Seng zonen bewirkt.
7.4 sind an ein Sauggebläse angeschlos- sene Luftdüsen, die ein Stützblech 15 auf weisen. Durch den in den Düsen 14 erzeug ten Saugluftstrom wird ein Aufbiegen der auf der zugekehrten Stoffseite befindlichen Sprengfadenschlaufen bezweckt, welch letz tere dann durch die Sengflamme verkohlt werden sollen. Das Stützblech 15 verhindert, dass der Stoff selbst, durch den Saugluft strom ausgebogen wird und sich an die Dü sen anlegt..
Eine rotierende Bürste 16 dient beim wiederholten Durchführen der Stoff- balin durch die Sengvorrichtung zur Tren- nunis der stellenweise nur verkohlten, aber noch nicht getrennten Sprengfadenschlaufen und bewirkt.
gleichzeitig ein Aufrichten von eventuell noch unberührt gebliebenen Fa- denschlaufen. Die vom Luftstrom aufgeboge nen Fadenschlaufen werden beim Passieren der der Luftdüse nachgeschalteten Füh- run-sw alze 2 bezw. 5 und 10 von dieser in sofern günsti'-- beeinflusst, als hierbei in folge der stattfindenden Wölbung der Stoff bahn das Bestreben herrscht, die Faden schlaufe bei entsprechender Lage derselben in bezug auf die Bewegungsrichtung der Stoffbahn noch mehr vom Stickereigrund zu lockern, bez,%;-. gegebenenfalls vollends auf der Stoffbahn aufzubiegen.
Die Stoffbahn ist vor Erreichung der ersten Sengzone. auf einer Strecke in der Weise schräg geführt, dass sie spitze Winkel bildet zur Horizontal und Vertikalebene, in welcher die erste Bren- nerreihe liegt.. Die Saugdüse 1.4, welche der Walze 2 vorgeschaltet ist, befindet sich da bei in solcher Lage zur ersten Brennerreihe 12, dass sie nicht den geringsten Einfluss auf die. Sengflammen auszuüben vermag;
es wird ein Absaugen der Sengflamme durch die Düse 1.4 verhindert, wodurch die Seng- flammen weder an Kraft einbüssen, noch unruhig werden. In ähnlicher Weise' ist der Verlauf der Stoffbahn vor den Walzen 5 und 10 getroffen, so class die diesen Walzen nachgeschaltete Brennerreihe ebenso tun lichst dem Einfluss der jenen Walzen vor geschalteten Düse entzogen ist. 1'i ist. ein Löschorgan zur Zuleitung eines Lösch- mediums für noch glühende Sprengfäden bezw. Fadenteile.
Nach Fig. 2 ist der Stickereistoff über Führungswalzen 18, 19, 20, 21 und. 22 ge leitet. Senkrecht unter der als Hohlzylinder mit. verhältnismässig grossem Durchmesser ausgebildeten zwei Walzen 19, 22 ist. durch je eine über die Stoffbreite sich erstreckende Brennerreihe 12 eine Sengzone geschaffen. Beiden Brennerreihen ist je eine zur Her beiführung des Aufrichtens der Spreng fädenschlaufen bestimmte Luftdüse. 14 mit Stützteil 15 vorgelagert und dieser ein Klop fer 23 in Form eines Haspels.
Diese Klopfer dienen zur Unterstützunder Luftdüsen in ihrer Wirkung, sowie zur Auftrennung von bei einem ersten Durchgang der Stoffbahn durch die Vorrichtung oder nach Passieren einer oder gegebenenfalls mehrerer Seng- zon.en lediglich stellenweise verkohlten Fa denschlaufen und zur Abtrennung verkohl ter, aber noch an der Stoffbahn anhaftender Fadenteile. Mit 24 ist eine jeder Luftdüse 14 vorgeschaltete, der Stoffbahn als Wider lager dienende Walze bezeichnet.
Die Walzen 19, 22 wirken hier mit ihrer Wölbung wiederum günstig auf das Auf richten der in entsprechender Lage in bezu"r auf die Bewegungsrichtung der Stoffbajin befindlichen Fadenschlaufen ein, dank der Vorschaltung der eigentlichen Aufrichtemit- tel. Durch Zuhilfenahme der zwischen die beiden Walzen 19, 22 eingeschalteten zwei Walzen 20, 21.
wird zwischen den vorhan denen zwei Sengzonen sowohl ein Rich- tungswechsel der Stoffbahn, als auch die Stiit.zung der letzteren auf ihrer Vorderseite, sowie auf der Rückseite herbeigeführt. Durch die Anordnung von Führungswalzen mit grossem Durchmesser über den Bren nern bezw. Sengzonen lässt sich eine be trächtliche. Raumersparnis für die -Vorrich tung erzielen. Diese Walzen könnten gleich zeitig als Kühler für die Stoffbahn ausgebil det sein. Die Luftdüsen könnten bei dieser Ausführungsform eventuell in Wegfall kom men.
Die Stoffbahn ist hier vor Ankunft in den beiden Sengzonen jeweilen in der Weise schräg geführt, wie beim ersten Bei spiel mit Bezug auf die Walze \? erläutert worden ist.