DE885688C

DE885688C - Mit einer Kluppe kombiniertes Nadelkettenglied fuer Spann- und Trockenmaschinen

Info

Publication number: DE885688C
Application number: DEV3462A
Authority: DE
Inventors: Hilmar Vits
Original assignee: VITS ELEKTRO GmbH
Current assignee: VITS ELEKTRO GmbH
Priority date: 1951-06-10
Filing date: 1951-06-10
Publication date: 1953-08-06

Description

Mit einer Kluppe kombiniertes Nadelkettenglied für Spann- und Trockenmaschinen Die Erfindung betrifft ein Kettenglied für Spannrahmen, bei dem die Gewebekante mittels Nadeln auch dann sicher gehalten wird, wenn das Gewebe bei der Krumpftrocknung nicht gespannt wird und der Trockenwind senkrecht auf und unter das Gewebe bläst.
Auf Spannrahmen wird Gewebe zum Trocknen, Egalisieren der Gewebebreite, Strecken, Kondensieren und Krumpftrocknen behandelt. Je nach der Behandlung und der Gewebeart werden hierbei die Gewebekanten mittels Nadel- .oder Kluppenketten, gehalten.
Bisher sind die Nadelkettenglieder so mit einer Nadelleiste versehen, daß die Nadeln fast senkrecht zur Gewebeoberfläche stehen, d. h. entweder liegt die Nadelleiste in Gewebeebene, und,die Nadeln sind in der Teiste in einem Winkel von etwa 8o° befestigt, oder die Nadelleiste liegt etwas geneigt zur Gewebeebene, und die Nadeln sind darin senkrecht befestigt.
Der Halt des Gewebes durch die geringe Schräglage der Nadeln ist in den Nadelgliedern unvollkommen, jedoch läßt sich die Schräglage der Nadeln nicht vergrößern, da sonst bei der Auf- und Abnadelung Schwierigkeiten entstehen. Bei erhöhter Geschwindigkeit des Trockenmittels, bei senkrechter Anblasung auf und unter das Gewebe, bei geringer oder fehlender Spannung des Gewebes während der Krumpftrocknung, bei den nach unten stehenden Nadeln in den Rücklanfschienen von Etagenrahmen oder beim Zusammenwirken mehrerer, vorgenannter Umstände kann sich die Gewebekante leicht aus den Nadeln lösen.
Bei den sog. Sicherheitsnadelgliedern wird ein Bügel kurz an und hinter oder aber über und vor die Nadeln geklappt, welcher der Gewebekante eine Stütze gegen Herausblasen oder -fallen gibt. Bei der Anwendung der in den letzten Jahren entwickelten Hochleistungstrockner für Spannrahmen werden jedoch an ein Sicherheitsnadelglied erhöhte Anforderungen gestellt, welche von den bisherigen Konstruktionen nicht mehr erfüllt werden.
Bei einer intensiven Trocknung soll die Nadelleiste des Sicherheitsnadelgliedes frei liegen, damit der Wind auch die Gewebekante trocknet. Bei der zunehmenden Bevorzugung von Planrahmen soll sich das Sicherheitsnadelglied mit einer Kluppee kombinieren lassen. Kombinierte Kettenglieder gibt es sowohl für Plan- als auch Etagenrahmen, jedoch ist bei kombinierten Planrahmenkettengliedern für die Anbrin.güng eines Sicherheitsbügels zur Nadelleiste kein Platz. Die Gewebekante wird hierbei daher leicht aus den Nadeln geblasen, so daß sich die gewünschte Behandlungsart des Gewebes bei Nadelbenutzung oft überhaupt nicht durchführen läßt. Ferner :darf die Nadelleiste den Wind auf die Gewebekante bei. Kluppenbenutzung nicht behindern.
Die vorstehend beschriebenen, erhöhten Anforderungen werden von einem mit einer Kluppe kombinierbaren Nadelkettenglied gemäß der Erfindung erfüllt. Es ist in den Abbildungen die. Kombination mit einer Planrahmenkluppe dargestellt. Durch die Anbringung der Nadelleiste a (Abt. III bis V) auf einer Nadelklappe b, welche drehbar um den Bolzen c gelagert ist, welcher wiederum der Kluppenklappe d als Lager dient, ist das Kettenglied leicht in die Stellung für Kluppenbenutzung (Abt. I) und Nadelbenutzung (Abt. II) zu bringen.
Die Nadelklappe wird in der Stellung (Abt. I und IV) durch,die Anschläge e an der Nadelklappe b und durch die Anschläge f (s. auch Ab'b. IV) an dem Bügel g der Kluppe begrenzt und durch die Feder lt, welche seitlich vor die Nase i der Nadelklappe b rastet, gehalten. Die Kluppenklappe d kann, wie üblich, durch eine Schiene j, welche an ihren Öffnungswulst k drückt, geöffnet werden.
Bei Nadelbenutzung wird die Nadelklappe b durch Fingerdruck auf die Feder k aus der Stellung (Abt. I) gelöst und nach unten geklappt. In dieser Stellung (Abt. II iznd V), welche durch die Anschläge I an der Nadelklappe b und durch die Anschläge m an dem Bügel g der Kluppe begrenzt ist, stehen die Nadeln, wie üblich, fast senkrecht zur Gewebeebene. Um beim Auf- und Abnadeln des Gewebes die nach oben bewegliche Nadelklappe b sicher i!n,diese Stellung (Abb.II und V) zu führen und in ihr zu halten, drückt eine am Spanurahmenein- und -auslauf angebrachte Schiene n an die Nase i der Nadelklappe b. Das Auf- und Abna-deln erfolgt also mit fast senkrecht zur Gewebeebene stehenden Nadeln.
In dem Spannrahmen wird durch die freieBeweglichkeit der Nadelklappe b nach oben und die An: ordnung der Nadelleiste a schräg unterhalb der Achse des Bolzens c das Gewebe o bereits durch sein Eigengewicht ein Schwenken der Nadelklappe b in die Stellung (Abt. VI) hervorrufen. Bei diesem Schwenken wird der Haltewinkel der Nadeln zur Gewebeebene spitzer, d. h. so klein, daß ein. selbsttätiges Lösen .der Gewebekante aus den Nadeln selbst bei dem Zusammentreffen aller heute zu erwägender Umstände mit Sicherheit verhindert wird.
Bei der großen Anzahl verschiedener Schienenführungen an Spannrahmen mit horizontaler und vertikaler Kettenführung stellt die Zeichnung nur ein Ausführungsbeispiel dar. Es wurde das Nadelkettenglied in. Kombination mit einer Kluppe horizontäler Kettenführung gewählt, weil hier die Schwierigkeiten bisher am größten waren und im Zuge der augenblicklichen Entwicklung hier die häufigste Anwendung liegen dürfte.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einer Kluppe kombinierbares Nadelkettenglied für Spann- und Trockenmaschinen, welches die Gewebekante selbst unter erschwerten Bedingungen sicher hält, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Nadelleiste auf einer Nadelklappe derart, daß beim Auf- und Abnadeln des Gewebes die Nadeln annähernd senkrecht zur Gewebeebene und beim Spannen. oder Trocknen des Gewebes in einem spitzeren Winkel zür Gewebeebene stehen.
2. Nadelkettenglied nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auf- und Abnadeln des Gewebes die Nadelklappe so gehalten oder geführt ist, daß die Nadelleiste unterhalb und vor der Drehachse der Nadelklappe liegt.
3. Nadelkettenglied nach Anspruch I und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausbildung des kombinierten Nadel- und Kluppenkettengliedes die Nadelklappe und Kluppenklappe gemeinsam auf einem Bolzen gelagert sind.
4. Nadelkettengjied nach Anspruch, 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kluppenbenutzung die Nadelklappe so hochgeklappt und festgehalten wird, daß :der Platz vor der Kluppenklappe und dem Kluppentisch frei ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 159 4222, 165- 004, 264 ooo, 586 798; französische Patentschrift Nr. 789 799.