CH718442A1 - Vorrichtung zur Abgrenzung eines Bereiches seitlich von Eisenbahnschienen. - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgrenzung eines Bereiches seitlich eines Gleises (1), mit zwei oder mehreren, an einer Schiene (3, 4; 5, 6) befestigbaren im Wesentlichen L-förmigen und im Wesentlichen in einer Vertikalebene liegenden Auslegern (11), zwischen deren im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Schenkeln (13) ein flächiges Absperrelement (14) im Wesentlichen parallel zur Schiene (3, 4; 5, 6) verlaufend angeordnet ist. Um zu verhindern, dass Druck- oder Sogwellen, die von einem auf diesem Gleis (1) fahrenden Zug erzeugt werden, eine im Nachbargleis (2) arbeitende Person (9) gefährden, wird dieses Absperrelement (14) über mannshoch ausgeführt. Damit kann auch auf besonders betriebssichere Weise erreicht werden, dass diese Person (9) von dem im Gleis (1) vorhanden Gefahrenbereich ferngehalten wird.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgrenzung eines Bereiches seitlich von Eisenbahnschienen, mit zwei oder mehreren, an einer Schiene befestigbaren im Wesentlichen L-förmigen und im Wesentlichen in einer Vertikalebene liegenden Auslegern, zwischen deren im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Schenkeln ein flächiges Absperrelement im Wesentlichen parallel zur Schiene verlaufend angeordnet ist.
[0002] Bei Arbeiten im Gleis bei einer mehrgleisigen, dabei weiter befahrenen Bahnstrecke ist sicherzustellen, dass eine Abgrenzung zwischen dem Gleis, in dem gearbeitet wird, und dem (oder den) benachbarten Gleis(en) sichergestellt wird, um zu verhindern, dass Personen in den für eine Zugdurchfahrt freizuhaltenden Querschnitt gelangen können, der entweder als „Lichtraum“ oder unter dem Gesichtspunkt der Arbeitssicherheit bzw. des Arbeitsschutzes als „Gefahrenbereich“ bezeichnet wird.
[0003] Eine Vorrichtung der dabei benutzten Art ist dabei beispielsweise bekannt aus der DE 20 2005 008 225 U1. Hier wird ein einfacher Gleiskörperschutzzaun gezeigt, bei dem L-förmige Ausleger an einer Schiene befestigt werden. Die im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Schenkel dieser Ausleger werden mit Querholmen verbunden.
[0004] Damit hat man einen einfachen, offenen Zaun, durch den man eine räumliche Abgrenzung des für die Zugdurchfahrt benötigten Bereiches erreicht.
[0005] Es ist bekannt, dass insbesondere Güterzüge bei einer Vorbeifahrt einen erheblichen Lärm verursachen. Dieser stellt für Arbeiter, die in einem benachbarten Gleis arbeiten, eine erhebliche gesundheitliche Einschränkung dar. Um diesem Lärm zu begegnen, müssen Arbeiter im Gleis Gehörschutz tragen, was wiederum dazu führt, dass vor der Durchfahrt eines Zuges gegebene akustische Signale schlechter wahrgenommen werden.
[0006] Um dem zu begegnen, wurde in der DE 10 2015 118 661 A1 vorgeschlagen, eine Vorrichtung wie oben beschrieben mit L-förmigen Auslegern mit einer flächigen Schallschutzmatte als Absperrelement zu versehen.
[0007] Es ist dabei eine bekannte Faustregel, dass die Höhe eines Schallschutzelementes ausreichend ist, wenn eine durch den Schall beeinträchtigte Person die eigentliche Schallquelle, die im hier diskutierten Fall an der Oberkante der Schiene liegt, auf der die Räder abrollen, nicht mehr sehen kann. - Unter diesem Aspekt haben die Schallschutzmatten etwa eine halbe Ohrhöhe, also eine Höhe von ca. 1 m bzw. leicht darunter.
[0008] Diese Höhe wird insbesondere auch gewählt, da die Schallschutzmatten dann eine gute Transportierbarkeit haben, was unter dem Gesichtspunkt relevant ist, dass diese für den Schallschutz vorgesehene Vorrichtung zur Abgrenzung eines Bereiches seitlich von Eisenbahnschienen wie auch der Gegenstand der vorliegenden Erfindung für den temporären Einsatz vorgesehen sind und somit einfach montierbar und demontierbar und dafür auch leicht transportierbar sein müssen.
[0009] Ein weiterer Vorteil dieser Höhe liegt darin, dass mit ihr die Abgrenzungsvorrichtung auch am Platz bleiben kann, wenn ein Zug mit sogenannter Lademaßüberschreitung die Baustelle passiert. Bei dieser kann Ladung zwar seitlich aus dem Lichtraum herausragen, hat aber üblicherweise auch seitlich unter der Ladung einen freien Abstand zum Boden, mit dem die Abgrenzungsvorrichtung überfahren werden kann.
[0010] Es wird hier aber auch deutlich, dass eine Baustelle nicht nur problematisch ist für die im Gleis arbeitenden Personen. Derartige Baustellen stellen aber nicht nur unter dem genannten Aspekt einer Lademaßüberschreitung ein Problem für den Zugverkehr auf den benachbarten Gleisen dar. Um die im benachbarten Gleis arbeitenden Personen nicht zu gefährden, ist es nämlich Vorschrift, eine derartige Baustelle mit erheblich verringerter Geschwindigkeit des Zuges zu passieren, z.B. mit maximal 70 km/h statt mit üblichen 160 km/h.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung wie oben angegeben dahingehend weiterzuentwickeln, dass die Arbeitssicherheit für im Gleis arbeitende Personen erhöht wird und dass Beschränkungen auch für an einer Baustelle vorbeifahrende Züge verringert werden können.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, mit einer Vorrichtung gemäß dem beigefügten Hauptanspruch. Vorteilhafte Weiterbildungen finden sich dann in den Unteransprüchen.
[0013] Eine Vorrichtung wie oben angegeben zeichnet sich demgemäß insbesondere dadurch aus, dass das vorgesehene Absperrelement über mannshoch ist.
[0014] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch die vorbeifahrenden Züge an einer Baustelle vor allem auch Druck- und Sogwellen erzeugt werden, die im Folgenden der Einfachheit halber nur als Druckwellen bezeichnet werden. Diese Druckwellen gefährden die Personen im Nachbargleis und werden durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Abgrenzungsvorrichtung an einer Ausbreitung in Richtung des Nachbargleises gehindert. Damit wird eine Gefährdung der dort arbeitenden Personen minimiert.
[0015] Gleichzeitig kann aufgrund der erfindungsgemäßen Abgrenzungsvorrichtung die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Züge erhöht werden, ohne dass damit das Gefährdungspotenzial für die im benachbarten Gleis arbeitenden Personen vergrößert wird. Normalerweise steigt dieses Gefährdungspotenzial exponentiell mit der Geschwindigkeit an.
[0016] Es sei noch erwähnt, dass bei einer Durchschnittsgröße zum Beispiel der deutschen Männer von 1,80 m jede Höhe, die größer ist als dieser Betrag, (also z.B. eine Höhe von 1,9 m oder 2 m) als „über mannshoch“ anzusehen ist.
[0017] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt sodann auch darin, dass das über mannshohe Absperrelement zum einen ein unerwünschtes Auflehnen von Personen auf eine Abgrenzungsvorrichtung verhindert, durch das Personen mit ihrem Oberkörper in den Lichtraum gelangen können, als zum anderen auch ein Überklettern der Abgrenzungsvorrichtung, wodurch Personen in Gänze in den Lichtraum gelangen können.
[0018] Grundsätzlich kann ein erfindungsgemäßes, über mannshohes Absperrelement durch eine Plane gebildet werden. Allerdings kann diese bei Vorbeifahrt eines Zuges in unerwünschter Weise flattern. Um dies zu verhindern, wird für eine Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, ein Tragegitter als Grundstruktur vorzusehen. An diesem kann eine Plane an mehreren Punkten fixiert werden, um an einem Flattern gehindert zu werden. Alternativ ist es auch möglich, in das Gitter Kunststoffstreifen einzuflechten, um so eine quasi winddichte Abtrennung zu erreichen, die erfindungsgemäß die durch einen vorbeifahrenden Zug bewirkte Druckwelle vom Nachbargleis abhält.
[0019] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird aber vorgeschlagen, dass das Absperrelement aus zwei zueinander benachbarten und parallel zueinander verlaufenden Folien besteht, wobei das Absperrelement eine gewisse Stärke und damit auch eine gewisse Eigenstabilität aufweist und außerdem eine innen, zwischen den Folien liegende Hohlkammerstruktur hat. Auf diese Weise kann ein in sich stabiles Absperrelement bereitgestellt werden, dass trotzdem ein niedriges Gewicht hat.
[0020] Einerseits kann die Hohlkammerstruktur durch Rippen aus insbesondere auch geschäumtem Kunststoff gebildet werden. Auch hierdurch wird eine leichte, aber trotzdem stabile Konstruktion gewährleistet, die den Belastungen durch die Druckwellen widerstehen kann, die durch vorbeifahrende Züge erzeugt werden.
[0021] Bevorzugterweise besteht die Hohlkammerstruktur aber aus flächig zwischen die Folien eingebrachtem Kunststoffschaum, insbesondere aus PE-Schaum. Bei diesem werden die Hohlkammern durch die im Schaum vorhandenen Zellen und deren Zellwände flächig bzgl. des Absperrelementes gebildet.
[0022] Eine Stabilität des Absperrelementes kann sowohl alternativ als auch zusätzlich auch erhöht werden, indem in ein derartiges Absperrelement vorzugsweise vertikal verlaufende Versteifungen eingebracht werden. Bei diesen kann es sich alternativ sowohl um Kunststoff- oder Aluminiumprofile handeln als auch um zwischen die Folien eingebrachte und mit diesen fest verbundene Folienstege.
[0023] Weiterhin ist die Stabilität des Absperrelementes zu erhöhen, indem es einseitig mit zwischen den Auslegern verlaufenden und an diesen befestigten Querholmen verbunden ist. Diese Querholme können beispielsweise durch Metallstangen gebildet werden.
[0024] Insbesondere wird diesbezüglich vorgeschlagen, die Querholme auf der dem Gleis, in dem gearbeitet wird, abgewandten Seite des Absperrelementes zu platzieren, da so verhindert werden kann, dass von der Seite des Gleises aus, in dem gearbeitet wird, das Absperrelement und/oder die Querholme einfach abmontiert werden. So etwas geschieht in unerwünschter Weise, um so den Arbeitsraum im Gleis, in dem gearbeitet wird, zu vergrößern, wobei aber in nachvollziehbarer Weise die arbeitsschutztechnisch gewünschte Schutzfunktion der Abgrenzungsvorrichtung verloren geht.
[0025] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die Befestigung der Absperrelemente an den Querholmen über Gurte zu realisieren, die Schnallen aufweisen. Damit wird eine bewährte Befestigungsmöglichkeit gewählt, die auf der Baustelle eine schnelle Anbringung als auch ein schnelles Lösen der Absperrelemente an den Querholmen ermöglicht.
[0026] Bevorzugterweise sind die Gurte durch an dem Absperrelement vorhandene Gurtösen geführt. Diese Gurtösen können dabei insbesondere im Bereich der innerhalb des Absperrelementes vorhandenen Verstärkungen angebracht sein, um mit diesen evtl. auch verbunden zu werden und so eine stabile Konstruktion zu ermöglichen.
[0027] Für eine weitere Stabilisierung der Abgrenzungsvorrichtung wird vorgeschlagen, sie mit schräg angreifenden Stützen zu versehen. Über derartige Stützen, die sowohl als Stangen als auch als Seile ausgebildet sein können, können aus den Druckwellen der vorbeifahrenden Züge an der Abgrenzungsvorrichtung resultierende Zug- oder Druckkräfte abgeleitet werden, sodass geringere Kräfte und Momente über die Ausleger bzw. deren Schenkel geleitet werden müssen und damit die Ausleger und auch die Schenkel schlanker und somit auch leichter ausgebildet werden können. Dies ist wiederum von Vorteil hinsichtlich einer leichteren Montierbarkeit und auch Transportierbarkeit der Abgrenzungsvorrichtung.
[0028] Über ggf. mit den Auslegern und /oder insbesondere den Stützen zu koppelnde Verankerungsstreben können dabei die Kräfte, die an den Auslegern angreifen, besonders gut in einen Unterbau des Gleises abgleitet werden, um damit die Stabilität der Abgrenzungsvorrichtung im Betrieb weiter zu erhöhen
[0029] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigt Fig. 1 die Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Seitenansicht. Fig. 2 die Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Vorderansicht. Fig. 3 ein flächiges Absperrelement in der Vorderansicht.
[0030] In der Fig. 1 erkennt man zwei parallel zueinander verlaufende Gleise 1, 2, die einen üblichen (Mitten-)Abstand von 4.000 mm haben. Diese Gleise werden jeweils durch ein Paar von parallel zueinander verlaufenden, den Standardabstand vom 1.435 mm aufweisenden Schienen 3, 4 und 5, 6 gebildet.
[0031] Oberhalb der Gleise 1, 2 sind die Querschnitte 7, 8 dargestellt, die bei einem Gleis für einen auf diesem rollenden Zug freizuhalten sind. Diese Querschnitte werden als Lichtraum bezeichnet und unter arbeitssicherheitstechnischen Aspekten als Gefahrenbereich angesehen.
[0032] Wenn jetzt zum Beispiel im Gleis 2 eine Person 9 arbeitet, muss sichergestellt sein, dass diese nicht versehentlich in den Querschnitt 7 gelangt, wo sie von einem auf dem Gleis 1 vorbeifahrenden Zug erfasst werden könnte.
[0033] Um dies zu verhindern, ist an der dem Gleis 2 zugewandten Schiene 4 des Gleises 1 über einen Schuh 10 ein im Wesentlichen L-förmiger Ausleger 11 befestigt, der einen im Wesentlichen horizontal verlaufenden Schenkel 12 und einen im Wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkel 13 aufweist. Die beiden Schenkel 12, 13 sind bedarfsweise teleskopierbar, so dass sie in ihren Längen an örtliche Gegebenheiten angepasst werden können. Die beiden Schenkel 12, 13 sind über ein Bogenelement miteinander verbunden.
[0034] Der vertikal verlaufende Schenkel 13 hat dabei einen insgesamt senkrechten Verlauf, sodass der Ausleger 12 insgesamt im Wesentlichen in einer Vertikalebene angeordnet ist.
[0035] Auf der dem Gleis 1 abgewandten Seite trägt der Ausleger 11 an seinem vertikal verlaufenden Schenkel 13 ein flächiges Absperrelement 14, wie es in der Fig. 3 dargestellt ist und weiter unten näher beschrieben wird.
[0036] Dieses Absperrelement 14 hat eine Höhe 15, die über mannshoch ist, sodass ihre Oberkante 16 höher liegt, als eine danebenstehende Person 9 groß ist. Die Höhe liegt etwa in einem Bereich von ca. 2 m, wobei für die Größe einer Person von etwa 1,85 m ausgegangen wird.
[0037] Das Absperrelement 14 verläuft parallel zum Gleis 1 und verhindert, dass die Person 9, die im Gleis 2 arbeitet, von einer Druckwelle erfasst wird, die durch einen die Person 9 auf dem Gleis 1 passierenden Zug erzeugt wird.
[0038] Außerdem verhindert das Absperrelement 14 insbesondere auch durch seine Höhe, dass die Person 9 absichtlich oder versehentlich in den Gefahrenbereich gelangen kann, der durch den Querschnitt 7 dargestellt wird.
[0039] Wie in der Figur 2 zu erkennen ist, die eine Ansicht der zwischen den Gleisen 1 und 2 aus Auslegern 11 und Absperrelement 14 errichteten Absperrung aus Sicht vom Gleis 1 darstellt, wobei gleiche Elemente dieselben Bezugszeichen haben, ist dafür das Absperrelement 14 im Wesentlichen als flächige Matte ausgebildet und hat dabei in diesem Ausführungsbeispiel eine Breite, die größer ist als der Abstand zwischen zwei benachbarten Ausleger 11 bzw. deren vertikal verlaufenden Schenkeln 13.
[0040] Diese vertikal verlaufenden Schenkel 13 sind durch mehrerer horizontal parallel zum Gleis 1 verlaufende Querholme 17 miteinander verbunden, die bei Bedarf auch teleskopierbar ausgeführt werden können. An diesen Querholmen 17, die zur besseren optischen Wahrnehmung bedarfsweise mit einer rot/weißen oder schwarzen/gelben Warnlackierung versehen sein können, ist das flächige Absperrelement 14 befestigt.
[0041] Es sei noch erwähnt, dass es grundsätzlich natürlich auch denkbar ist, dass die Breite des Absperrelementes 14 dem Abstand zwischen zwei benachbarten Auslegern 11 bzw. deren vertikal verlaufenden Schenkeln 13 entspricht oder geringer ist als dieser. In letzterem Fall kann zwischen zwei Auslegern 11 ggf. auch mehr als ein Absperrelement 14 vorgesehen sein.
[0042] Zur Befestigung eines Absperrelementes 14 an den Querholmen 17 weist ein Absperrelement 14, wie in der Figur 3 zu erkennen ist, Gurtösen 18 auf, durch die Gurte hindurchgeführt werden können. Die Gurtösen 18 sind dabei an oder in der Nähe von innerhalb des Absperrelementes 14 vertikal verlaufenden Versteifungen 20 außen auf dem Absperrelement 14 angebracht.
[0043] Die Gurte, die durch die Gurtösen 18 hindurchgeführt werden, werden dann um die Querholme 17 herumgeschlungen und über an ihnen vorhandene Schnallen zu Gurtschlaufen geschlossen, mit denen das Absperrelement 14 dann jeweils an einem Querholm 17 befestigt wird. Insgesamt wird so zwischen den Auslegern 11 eine steife Abgrenzung zum Nachbargleis erreicht. Die Querholme 17 und die Versteifungen 20 bilden hierzu gemeinsam quasi ein gitterförmiges Gerüst.
[0044] Die Abgrenzung zum Nachbargleis kann nicht nur verhindern, dass vom Gleis 2 eine Person 9 in den Bereich des Gleises 1 läuft, sondern sie verhindert auch, dass eine Druckwelle, die durch einen auf dem Gleis 1 vorbeifahrenden Zug erzeugt wird, zum Gleis 2 und den dort arbeitenden Personen gelangen kann. - Demgemäß muss ein entsprechender Zug nicht eine Geschwindigkeit fahren, bei der keine derartige problematische Druckwelle auftreten kann. Derzeit ist bei Baustellen z.B. gefordert, dass Passiergeschwindigkeiten von 160 km/h auf maximal 70 km/h abgesenkt werden. Ein entsprechender Zug kann bei Vorhandensein einer Abgrenzung wie beschrieben eine Baustelle somit mit einer höheren Geschwindigkeit passieren.
[0045] In der Figur 1 ist außerdem zu erkennen, dass bei der Vorrichtung eine Stütze 19 vorhanden ist, die an ihrem oberen Ende mit dem vertikal verlaufenden Schenkel 13 eines Ausleger 11 verbunden ist und an ihrem unteren Ende mit dem horizontal verlaufenden Schenkel 12. Diese Stütze 19 verläuft dabei außerhalb des Querschnitts 7, der am Gleis 1 für die Durchfahrt eines Zuges reserviert ist.
[0046] Diese Stütze 19 ist im hier dargestellten Beispiel über eine Verankerungsstrebe 21, die an ihrem unteren Ende eine Bodenplatte 22 aufweist, zum Beispiel über Bodenanker gegen eine (nicht dargestellte) Gleisböschung abgestützt.
[0047] Über die Stütze 19 werden Kräfte abgefangen, die durch die Druckwellen von vorbeifahrenden Zügen auf das Absperrelement 14 und damit auf den Ausleger 11 aufgebracht werden. Über die Verankerungsstrebe 21 und die Bodenplatte 22 können diese Kräfte auch in die Gleisböschung abgeleitet werden.
[0048] Grundsätzlich ist es auch möglich, die Stütze 19 auf der anderen, dem Gleis 2 zugewandten Seite des Absperrelementes 14 anzubringen. Auch ist es möglich, eine entsprechende Stütze 19 durch eine Abspannung mit einem Seil zu ersetzen.
[0049] Das in der Figur 3 dargestellte flächige Absperrelement 14 hat auf seinen beiden Seitenflächen eine Außenhaut aus stabiler Folie oder Plane. Außerdem hat es eine Füllung aus z.B. PE-Schaum sowie eine es weiter stabilisierende Innenstruktur insbesondere aus mehreren parallel zueinander in Vertikalrichtung verlaufenden Versteifungen 20, die zwischen der vorderen und der hinteren Außenhaut des Absperrelementes liegen. Diese Versteifungen 20 sind vorzugsweise Rohre oder Profile aus Aluminium oder Kunststoff, die in die o.g. Füllung eingebettet sind. Grundsätzlich können sie zur Gewichtsersparnis auch aus einem anderen geschäumten Kunststoff hergestellt sein.
[0050] Da die Versteifungen 20 vertikal und die Querholme 17 horizontal verlaufen wird insgesamt eine stabile Abgrenzvorrichtung bereitgestellt, wenn das Absperrelement 14 über an den Versteifungen 20 angreifende Gurtösen wie oben beschrieben mit Gurten an die Querholme gebunden werden, wobei eine steife Gitterstruktur erzeugt wird.
[0051] Es sei auch noch darauf hingewiesen, dass auch ein derartiges flächiges Absperrelement 14 zur besseren optischen Wahrnehmung bedarfsweise mit rot/weißen oder schwarzen/gelben Warnstreifen versehen sein kann.
[0052] Wesentlich bei der vorliegenden Erfindung ist, dass die dargestellte Vorrichtung insbesondere mit ihren flächigen Absperrelementen 14 insgesamt höher ist als eine üblicherweise im Gleis 2 arbeitende Person 9, damit diese nicht wie oben diskutiert von Druckwellen erfasst wird, die durch an ihr im Gleis 1 vorbeifahrende Züge erzeugt werden.
[0053] Damit können die auf Gleis 1 durchfahrenden Züge auch ohne Gefährdung der Person 9 eine höhere Geschwindigkeit fahren. Damit wird eine normalerweise in Baustellen im Gleis für benachbarte Gleise vorgeschriebene reduzierte Geschwindigkeit von passierenden Zügen überflüssig und damit ist es möglich, dass Baustellen im Gleis geringere Auswirkungen auf Zugverspätungen haben.
[0054] Da die flächigen Absperrelemente 14 auf der Seite der Querholme 17 angebracht sind, die den arbeitenden Personen 9 zugewandt ist (in der Figur 1 also auf der rechten Seite), können diese Personen die zur Befestigung der Absperrelemente 14 an den Querholmen 17 vorgesehen Gurte nicht ohne weiteres öffnen. Damit ist eine Abgrenzungsvorrichtung wie hier beschrieben als Sicherheitsvorrichtung auch nicht ohne weiteres zu entfernen.
[0055] Da die Querholme 17 auf der der Person 9 abgewandten Seite der Absperrelemente 14 angebracht sind, können sie auch nicht als Kletterhilfe missbraucht werden, so dass die hier beschriebene Abgrenzungsvorrichtung aufgrund ihrer Höhe auch nicht leicht zu übersteigen oder auf ähnliche Weise zu überwinden ist.
Bezugszeichenliste
[0056] 1 Gleis 2 Gleis 3 Schiene 4 Schiene 5 Schiene 6 Schiene 7 Querschnitt 8 Querschnitt 9 Person 10 Schuh 11 Ausleger 12 horizontal verlaufender Schenkel 13 vertikal verlaufender Schenkel 14 flächiges Absperrelement 15 Höhe 16 Oberkante 17 Querholm 18 Gurtöse 19 Stütze 20 Versteifung 21 Verankerungsstrebe 22 Bodenplatte
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Abgrenzung eines Bereiches seitlich von Eisenbahnschienen, mit zwei oder mehreren, an einer Schiene (4) befestigbaren, im Wesentlichen L-förmigen und im Wesentlichen in einer Vertikalebene liegenden Ausleger (11), zwischen deren im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Schenkeln (13) ein flächiges Absperrelement (14) parallel zur Schiene (4) verlaufend angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Absperrelement (14) über mannshoch ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Absperrelement (14) eine innenliegende Hohlkammerstruktur aufweist.
3. Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in ein Absperrelement (14) vorzugsweise vertikal verlaufende Versteifungen (20) eingebracht sind.
4. Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Absperrelement (14) einseitig mit zwischen den Auslegern (11) verlaufenden und an diesen befestigten Querholmen (17) verbunden ist.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigung mittels Gurten erfolgt, die Schnallen aufweisen.
6. Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie mit schräg an ihr angreifenden Stützen (19) versehen ist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützen (19) an den senkrecht verlaufenden Schenkeln (13) der Ausleger (11) angreifen.
8. Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausleger (11) und/oder insbesondere die Stützen (19) mit Verankerungsstreben (21) gekoppelt sind.
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