CH716965A2 - Rohrreinigungsdüse. - Google Patents
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Abstract
Es soll eine druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0), umfassend einen rotierbaren Rotorkopf (1), wobei eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen (11) in Düsenkanälen im Rotorkopf (1) ausgebildet sind, welche in einen konzentrischen Statorkanal (20) münden und dadurch mit Druckmedium beaufschlagbar sind, geschaffen werden, welche es dem Betreiber vor Ort erlaubt, die Reinigungswirkung bei verschiedenen Zuflussmengen pro Zeit einzustellen. Dies wird dadurch erreicht, dass die Mehrzahl von Reinigungsdüsen (11, 11') jeweils mindestens eine erste Reinigungsdüse (11) umfasst, wobei der Düsenkanal der ersten Reinigungsdüse (11) mit einem ersten Versatz zwischen einer ersten Querachse und einer zur ersten Querachse parallelen ersten konzentrischen Düsenkanalachse des ersten Düsenkanals der ersten Reinigungsdüse (11) und mindestens eine zweite Reinigungsdüse (11') umfasst, wobei der Düsenkanal der zweiten Reinigungsdüse (11') mit einem zweiten Versatz zwischen einer zweiten Querachse und einer zur zweiten Querachse parallelen zweiten konzentrischen Düsenkanalachse des zweiten Düsenkanals der zweiten Reinigungsdüse (11) im Rotorkopf (1) in den konzentrischen Statorkanal (20) mündend ausgestaltet ist.
Description
Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung beschreibt eine druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse, umfassend einen Statorteil und einen relativ zum Statorteil um eine Längsachse der Rohrreinigungsdüse rotierbaren Rotorkopf, wobei eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen in Düsenkanälen gewinkelt zur Längsachse im Rotorkopf ausgebildet sind, welche in einen konzentrischen Statorkanal münden und dadurch mit Druckmedium beaufschlagbar sind, sowie ein Set aus einer druckmediumbetriebenen Rohrreinigungsdüse und einer Mehrzahl von Blindstopfen und die Verwendung von Blindstopfen zum Verschliessen der Reinigungsdüsen in einem Rotorkopf einer Rohrreinigungsdüse.
Stand der Technik
[0002] Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüsen, welche mittels eines Druckmediums, in der Regel mit Wasser unter Drücken von einigen bar bis einigen hundert bar betrieben werden, sind seit längerem bekannt. Diese Rohrreinigungsdüsen werden durch die Kraft des Druckmediums durch Rohre und/oder Kanäle insbesondere durch mindestens eine Vorschubdüse bewegt. Durch den radialen Austritt von Wasser aus meist einer Mehrzahl von Reinigungsdüsen der Rohrreinigungsdüse, wird aufgrund des Rückstosses eine Rotation der Rohrreinigungsdüse erreicht und eine Reinigungswirkung der austretenden Wasserstrahlen erreicht. Mittels derartiger Rohrreinigungsdüsen können somit Rohre und Kanäle in Industrieanlagen, Kanalinstallationen der öffentlichen Hand, sowie in privaten Bereichen gereinigt werden.
[0003] In der Regel sind derartige druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüsen mehrteilig ausgestaltet und weisen einen Rotorkopf, einen Statorteil und einen Kupplungsteil auf. Von einem zentrisch querenden Statorkanal, der bis in den Rotorkopf führt, geht die Mehrzahl von Reinigungsdüsen ab, aus welchen das Wasser zur Reinigung austritt. Das Abdichten des Statorteils bzw. Statorakanals gegen ungewünschten Wasseraustritt ist bekannt.
[0004] Die verwendeten Flüssigkeitspumpen arbeiten mit 30 Litern bis 50 Litern Wassermenge pro Minute, bei Drücken bis 2,5 kbar (250Mpa) für bekannte Rohrreinigungsdüsen. Die Durchflussmenge ist auf die Rohrreinigungsdüsen derart angepasst, dass die gewünschte Reinigungswirkung erzielt wird. Bislang werden die Rohrreinigungsdüsen auf den gewünschten Einsatzzweck optimiert eingestellt gefertigt. Bei der Benutzung sind entsprechend diese Bedingungen einzuhalten, damit die gewünschte Reinigungswirkung erreicht wird. Die Durchflussmenge muss stimmen, damit die Rotationsgeschwindigkeit des Rotorkopfes stimmt und damit reproduzierbare Reinigungsstrahlen mit reproduzierbarer Reinigungswirkung resultieren. Um Rohrreinigungsdüsen auf die Durchflussmenge abzustimmen, wurde bei der Produktion bisher die Gestaltung der Reinigungsdüsen angepasst und falls zu hohe Rotationsgeschwindigkeiten resultieren, auch eine Bremsvorrichtung integriert.
[0005] Da an der fertigen Rohrreinigungsdüse nichts mehr manipuliert werden konnte, waren hohe Standzeiten der Rohrreinigungsdüsen bzw. der einzelnen Reinigungsdüsen zu erreichen. Bis auf die Einstellung der Durchflussgeschwindigkeit durch Einstellung der Zuflussmenge Wasser pro Zeiteinheit, konnte der Benutzer der Rohrreinigungsdüse bislang keine Einstellungen an der Rohrreinigungsdüse selbst vornehmen.
[0006] Aus Umweltschutzgründen oder sonstigem ist es heute häufig gewünscht, die Durchflussmenge pro Zeit zu verringern. Dabei soll aber die Reinigungswirkung immer derart eingestellt bleiben, dass die optimale Reinigung resultiert. Bei geänderter Durchflussmenge pro Zeit soll die erzielbare Reinigungswirkung eingestellt werden können, sodass auch bei resourcenschonendem Betrieb eine optimale Reinigungswirkung erreicht wird.
Darstellung der Erfindung
[0007] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt eine Rohrreinigungsdüse zu schaffen, die es dem Betreiber vor Ort erlaubt, die Reinigungswirkung bei verschiedenen Zuflussmengen pro Zeit einzustellen, wobei nicht ausschliesslich die Zuflussmenge variiert wird und der Reinigungsstrahl zwar verändert wird, aber ausreichend wirksam ist.
[0008] Diese Aufgabe wird mit einer Rohrreinigungsdüse mit vor Ort bei der Reinigung und damit nach der Herstellung der Rohrreinigungsdüsen einfach einstellbaren Reinigungsdüsen erreicht.
[0009] Zusätzlich wird ein Set aus einer druckmediumbetriebenen Rohrreinigungsdüse und einer Mehrzahl von Blindstopfen beansprucht, welches eine einstellbare Rohrreinigungsdüse schafft.
[0010] Variationen von Merkmalskombinationen bzw. geringfügige Anpassungen der Erfindung sind in der Detailbeschreibung zu finden, in den Figuren abgebildet und in die abhängigen Patentansprüche aufgenommen worden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0011] Der Erfindungsgegenstand wird nachstehend detailliert im Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen beschrieben. Notwendige Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus dieser nachfolgenden Beschreibung, wobei eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung und einige Zusatzmerkmale oder optionale Merkmale im Detail aufgeführt sind. Figur 1a zeigt eine schematische Seitenansicht einer Rohrreinigungsdüse mit Kupplungsteil, Statorteil und Rotorkopf, während Figur 1b eine Aufsicht auf die Rohrreinigungsdüse in Richtung Rotorkopf im Betrieb bei Verschluss zweier Paare der Reinigungsdüsen zeigt. Figur 2a zeigt eine schematische Aufsicht auf den Rotorkopf mit angedeuteten Düsenkanälen, Düsenkanalachsen, Querachsen und verschiedenen Versätzen, während Figur 2b eine Aufsicht auf den Rotorkopf und Figur 2c eine Seitenansicht des Rotorkopfes, bei weggelassenem Statorteil zeigen.
Beschreibung
[0012] Die Rohrreinigungsdüse 0 ist mehrteilig ausgeführt und weist einen Rotorkopf 1, einen Statorteil 2 und einen Kupplungsteil 3 auf. Der Kupplungsteil 3 ist mit einem Hochdruckleitungsanschluss 30 versehen, an welchem ein Schlauch mit einem Druckmedium, insbesondere Wasser, anschliessbar ist. In der Regel wird eine Schraubkupplung angeordnet, damit sich der Druckmediumschlauch nicht ungewünscht löst. Vom Hochdruckleitungsanschluss 30 geht im Kupplungsteil 3 ein Kanal aus, der Druckmedium führt und üblicherweise in hier gestrichelt angedeutete Vorschubdüsen führt. Mit den gestrichelten Pfeilen ist ein Austritt des Druckmediums angedeutet, welcher zu einem Vorschub der Rohrreinigungsdüse 0 nach rechts in Papierebene führt. Der Kupplungsteil 3 und der angrenzende Statorteil 2 sind rotativ fixiert und dienen der Führung des Druckmediums weiter in den Statorteil 2 bzw. den Rotorkopf 1. Kupplungsteil 3 und Statorteil 2 können auch zu einem Statorteil 2 kombiniert werden. Durch den Statorteil 2 führt ein konzentrischer Statorkanal 20, der hier gestrichelt angedeutet ist. Durch diesen Statorkanal 20 wird das Druckmedium in Pfeilrichtung bis in den Rotorkopf 1 geführt.
[0013] Im Rotorkopf 1 wird der Statorkanal 20 teilweise durch mehrere Reinigungsdüsen 11, 11', 11" umgelenkt geführt. Die Reinigungsdüsen 11, 11', 11" weisen jeweils einen Düsenkanal 12 auf, der vom konzentrischen Statorkanal 20 bis ausserhalb des Rotorkopfes 1 führt. In den Düsenkanal 12 kann ein Düsenauslass eingebracht sein, der den aus der Reinigungsdüse 11, 11', 11" austretenden Mediumstrahl formt.
[0014] Mit dem Doppelpfeil ist austretendes Druckmedium aus der oberen Reinigungsdüse 11 angedeutet, während die untere Reinigungsdüse 11' in Figur 1a mit einem Blindstopfen 4 verschlossen ist. Der Rotorkopf 1 ist am Statorteil 2 um eine Längsachse L der Rohrreinigungsdüse 0 rotierbar gelagert. Mit Bezugszeichen 15 und dem gestrichelten Pfeil ist eine optionale Frontdüse 15 markiert, welche einen Teil des Druckmediums gewinkelt zur Längsachse L in Vorschubrichtung aus dem Rotorkopf 1 abgibt, wodurch eine Vorreinigung in Vorschubrichtung resultiert. Die Längsachse L verläuft senkrecht zu einer Querebene mit einer Vielzahl von Querachsen Q.
[0015] Die Reinigungsdüsen 11, 11', 11" bzw. deren Düsenkanäle 12 sind gewinkelt zur Längsachse L leicht nach hinten, zum Kupplungsteil 3 weisend, im Rotorkopf 1 ausgebildet. Neben einer Reinigungswirkung der Reinigungsdüsen 11, 11', 11" aufgrund der Rotation des Rotorkopfes 1 und des Druckes, mit welchem das Druckmedium den Rotorkopf 1 verlässt, resultiert auch ein geringer Vorschub in Vorschubrichtung. Hier sind mehrere Paare von Reinigungsdüsen 11, 11', 11", insbesondere drei Paare identischer Reinigungsdüsen 11, 11', 11" im Rotorkopf 1 vorgesehen. Dabei sollen einzelne Reinigungsdüsen 11, 11', 11" bzw. die zugehörigen Düsenkanäle 12 bzw. angeordnete Düsenauslässe mit den Blindstopfen 4 verschlossen sein.
[0016] Um bei geringen Durchflussmengen verschiedene Rotationsgeschwindigkeiten zu erreichen und unterschiedliche Reinigungsstrahlen sind die Düsenkanäle 12 mit oder ohne Düsenauslass und damit die Reinigungsdüsen 11, 11', 11" hier speziell ausgerichtet angeordnet. Wie in Figur 1b erkennbar, ist ein erstes Paar erster Reinigungsdüsen 11 parallel zur einer ersten Querrichtung Q1 im Rotorkopf 1 angeordnet. Die Querrichtungen werden immer derart definiert, dass die Querachsen die Längsachse L an einem Punkt schneiden.
[0017] Durch diese beiden Reinigungsdüsen 11 tritt hier Druckmedium aus, was durch zwei Wasserstrahlen erkennbar ist. Beide Wasserstrahlen sind zur ersten Querrichtung Q1 versetzt. Diese ersten Reinigungsdüsen 11 sind mit einer Versatzmarkierung 14 als Punkt auf einer Aussenfläche des Rotorkopfes 1 gekennzeichnet.
[0018] Das zweite Paar zweiter Reinigungsdüsen 11' ist versetzt zu einer zweiten Querrichtung angeordnet und hier mit Blindstopfen 4 abgedichtet. Das optionale dritte Paar dritter Reinigungsdüsen 11" ist ebenfalls zu einer dritten Querrichtung versetzt angeordnet und auch mit Blindstopfen 4 verschlossen. Damit kann Druckmedium nur durch die Reinigungsdüsen 11 des ersten Paares entweichen und eine Reinigungswirkung entfalten. Je grösser der Versatz der Reinigungsdüsen 11, 11', 11" gewählt ist, desto grösser ist die rotierende Wirkung bei Beaufschlagung mit Druckmedium bei gleicher Durchflussmenge.
[0019] Um die möglichen Versätze zu erkennen, verweisen wir auf Figur 2a. Die Düsenkanäle 12 bzw. die Reinigungsdüsen 11, 11', 11" führen alle in den Statorkanal 20, sodass Druckmedium aus dem Statorkanal 20 durch alle Reinigungsdüsen 11, 11', 11" geführt werden kann.
[0020] Die ersten Reinigungsdüsen 11 des ersten Paares sind mit einem ersten Versatz 13 zwischen einer ersten Querachse Q1 und einer zur ersten Querachse Q1 parallelen ersten konzentrischen Düsenkanalachse DA des ersten Düsenkanals 12 der ersten Reinigungsdüsen 11 mit einer ersten Grösse A ausgestaltet. Die Düsenkanäle 12 bzw. die Reinigungsdüsen 11, 11', 11" sind im Rotorkopf 1 ausgespart angeordnet. Der erste Versatz 13 ist mit der Grösse A gewählt. Die erste Querrachse Q1 ist eine Gerade in Querrichtung, also in einer Ebene (Papierebene) senkrecht zur Längsachse L, die durch die zentrische Längsachse L führt. Die Düsenkanäle 12 der ersten Reinigungsdüsen 11 sind parallel zur ersten Querachse Q1 mit dem Versatz 13 zur ersten Querachse Q1 mit der Grösse A aus dem Rotorkopf 1 ausgespart.
[0021] Die zweiten Reinigungsdüsen 11' des zweiten Paares bzw. deren Düsenkanäle 12 sind mit einem zweiten Versatz 13' zwischen einer zweiten Querachse Q2 und einer zur zweiten Querachse Q2 parallelen zweiten konzentrischen Düsenkanalachse DB des zweiten Düsenkanals 12 der zweiten Reinigungsdüsen 11' mit einer zweiten Grösse B im Rotorkopf 1 in einen konzentrischen Statorkanal 20 mündend angeordnet. In der Figur 2a ist erkennbar, dass die Grösse B des zweiten Versatzes 13' grösser als die Grösse A des ersten Versatzes 13 gewählt ist. Die Anordnung der zweiten Querachse Q2 ist analog zur ersten Querachse Q1, eine Gerade in Querrichtung, also in einer Ebene (Papierebene) senkrecht zur Längsachse L, die durch die zentrische Längsachse L in einem zentrischen Schnittpunkt führt. Die Düsenkanalachse DB beider zweiter Reinigungsdüsen 11' ist parallel zur zweiten Querachse Q2
[0022] Die erste Querachse Q1 liegt jeweils mittig zwischen den Düsenkanalachsen DA beider erster Reinigungsdüsen 11, während alle Geraden zueinander parallel verlaufen. Gleiches gilt für die zweiten Querachsen Q2 und im Fall eines dritten Paares von dritten Reinigungsdüsen 11" auch für eine dritte Querachse Q3.
[0023] Dies ist in Figur 2a ebenfalls der Fall. Dritte Reinigungsdüsen 11" eines dritten Paares sind mit einem dritten Versatz 13" zwischen einer dritten Querachse Q3 und einer zur dritten Querachse Q3 parallelen dritten konzentrischen Düsenkanalachse DC des dritten Düsenkanals 12 der dritten Reinigungsdüsen 11" mit einer dritten Grösse C im Rotorkopf 1 in den konzentrischen Statorkanal 20 mündend angeordnet.
[0024] Die Reinigungsdüsen 11, 11', 11" bzw. Düsenkanäle 12 jedes der Paare von Reinigungsdüsen 11, 11', 11" sind in einer Ebene senkrecht zur Längsachse L voneinander beabstandet im Randbereich des Rotorkopfes 1, zwischen äusserem Rand und konzentrisch verlaufendem Statorkanal 20, angeordnet. Die Durchmesser der Reinigungsdüsen 11, 11', 11" und die Masse der Blindstopfen 4 und/oder die Aussengewinde der Blindstopfen 4 sind bevorzugt identisch geformt, sodass die Blindstopfen 4 alle Düsenkanäle 12 verschliessen können, also nur eine Ausführung der Blindstopfen 4 nötig ist. Zur Steigerung der Nutzerfreundlichkeit sind an der Aussenfläche des Rotorkopfes 1, den Reinigungsdüsen 11, 11', 11" zuordbar und neben dem Düsenkanal 12 jeder Reinigungsdüse 11, 11', 11" die Versatzmarkierungen 14 angebracht.
[0025] Die hier präsentierte Rohrreinigungsdüse 0 weist eine Einstellbarkeit der Rotationsgeschwindigkeit bzw. der Durchflussmenge pro Zeit und damit auch der erreichbaren Reinigungswirkung auf. Durch die Bestückung von Düsenkanälen 12 verschiedener Reinigungsdüsen 11, 11', 11" mit unterschiedlichem Versatz 13, kann trotz Verringerung der Durchflussmenge des Druckmediums ein Paar der Reinigungsdüsen 11, 11', 11" gewählt werden, welche eine maximale Rotation bewirken.
[0026] Damit der Benutzer der Rohrreinigungsdüse 0 sofort erkennt, welche Reinigungsdüsen 11, 11', 11" verschlossen werden sollen oder worden sind, sind die Versatzmarkierungen 14 vorteilhaft. Mit diesen wird der relative Versatz 13 symbolisch dargestellt, je mehr Punkte, desto grösser der Versatz 13, also die Grössen A, B, C. Die Versatzmarkierungen 14 sind auf der Oberfläche des Rotorkopfes 1 gut sichtbar angeordnet. Selbst bei verschmutzter Rohrreinigungsdüse 0 sind die Versatzmarkierungen 14 gut erkennbar.
[0027] Damit die Blindstopfen 4 in den Düsenkanälen 12, selbst bei hohen Drücken des Druckmediums halten, kommt eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung in Frage. Eine klemmende Verbindung durch einen geeigneten Presssitz oder eine Schraubverbindung. Zu diesem Zweck, muss im Düsenkanal 12 ein Innengewinde und am Blindstopfen 4 ein Aussengewinde angeordnet sein. Bevorzugt weist der Blindstopfen 4 einen Kopf mit einem Mitnahmeprofil in Form eines Innensechskants auf.
[0028] Die beschriebene druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse 0 und die Mehrzahl von Blindstopfen 4 wird als Set angeboten, damit die Kompatibilität der Blindstopfen 4 mit den Reinigungsdüsen 11, 11', 11" bzw. Düsenkanälen 12 gegeben ist. Der Benutzer kann dann, je nach gewünschter Reinigungswirkung bzw. Rotationswirkung und gewählter Durchflussmenge, Blindstopfen 4 in verschiedenen Reinigungsdüsen 11, 11', 11" bzw. Düsenkanälen 12 anbringen.
[0029] Hier wird allgemein die Verwendung von n Blindstopfen 4 zum Verschliessen von m Reinigungsdüsen 11, 11', 11" in einem Rotorkopf 1 einer Rohrreinigungsdüse 0 angeordnet beschrieben, wobei bevorzugt n=m-2 ist, wodurch eine Anpassung auf eine zu erzielende Reinigungswirkung bzw. Durchflussmenge des Druckmediums zeitlich vor der Durchführung eines Reinigungsvorganges möglich ist.
[0030] Es sind Ausführungsformen der Rohrreinigungsdüse 0 möglich, wobei mindestens zwei unterschiedliche Reinigungsdüsen 11, 11' mit verschiedenen Versätzen 13, 13' möglich sind.
[0031] In der Praxis hat sich aber eher eine paarweise Ausgestaltung der Reinigungsdüsen 11, 11', 11" mit zwei oder drei Paaren von Reinigungsdüsen 11, 11', 11" und unterschiedlichen Versätzen 13 als vorteilhaft erwiesen. Möchte man eine Durchflussmenge von 40L/min zur Reinigung nutzen, sollte das 3. Paar der Reinigungsdüsen 11" geöffnet bleiben, während die zwei anderen Paare 11, 11' mit Blindstopfen 4 verschlossen sind. Sind das erste und das 3. Paar der Reinigungsdüsen 11, 11" mit Blindstopfen 4 verschlossen, kann beispielsweise ein Durchfluss von 30 L/min durch das zweite Paar entweichen, womit eine Rotation und Reinigungswirkung erzielt wird. Das erste Paar Reinigungsdüsen 11 kann mit einer Durchflussmenge pro Zeit von 24L/min verbunden sein, sodass sogar ein Betrieb mit derart tiefen Durchflussmengen möglich ist, sofern die anderen Reinigungsdüsen 11', 11" verschlossen sind.
Bezugszeichenliste
[0032] 0 Rohrreinigungsdüse L Längsachse Qx Querachse senkrecht durch Mittelpunkt/Längsachse 1 Rotorkopf 11, 11', 11" Reinigungsdüse (3 Paar) 12 Düsenkanal bis Statorkanal DA, DB, DC konzentrischen Düsenkanalachse Innengewinde 13 Versatz Düsenkanalachse zu Querachsen (z.B. A<B<C) 14 Versatzmarkierung (*,**,***) 15 Frontdüse 2 Statorteil 20 Statorkanal (konzentrisch) 3 Kupplungsteil 30 Hochdruckleitungsanschluss 4 Blindstopfen 40 Innensechskant
Claims (15)
1. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0), umfassend einen Statorteil (2) und einen relativ zum Statorteil (2) um eine Längsachse (L) der Rohrreinigungsdüse (0) rotierbaren Rotorkopf (1), wobei eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen (11, 11', 11") in Düsenkanälen (12) gewinkelt zur Längsachse (L) im Rotorkopf (1) ausgebildet ist, welche in einen konzentrischen Statorkanal (20) münden und dadurch mit Druckmedium beaufschlagbar sind,
dadurch gekennzeichnet,dass
die Mehrzahl von Reinigungsdüsen (11, 11') jeweils mindestens eine erste Reinigungsdüse (11) umfasst, wobei der Düsenkanal (12) der mindestens einen ersten Reinigungsdüse (11) mit einem ersten Versatz (13) zwischen einer ersten Querachse (Q1), wobei die erste Querachse (Q1) die Längsachse (L) an einem Punkt schneidet und einer zur ersten Querachse (Q1) parallelen ersten konzentrischen Düsenkanalachse (DA) des ersten Düsenkanals (12) der ersten Reinigungsdüse (11) mit einer ersten Grösse (A) und
mindestens eine zweite Reinigungsdüse (11') umfasst, wobei der Düsenkanal (12) der mindestens einen zweiten Reinigungsdüse (11') mit einem zweiten Versatz (13') zwischen einer zweiten Querachse (Q2), wobei die zweite Querachse (Q2) die Längsachse (L) an einem Punkt schneidet und einer zur zweiten Querachse (Q2) parallelen zweiten konzentrischen Düsenkanalachse (DB) des zweiten Düsenkanals (12) der zweiten Reinigungsdüse (11) mit einer zweiten Grösse (B) im Rotorkopf (1) in den konzentrischen Statorkanal (20) mündend ausgestaltet ist.
2. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach Anspruch 1, wobei zwei erste Reinigungsdüsen (11) mit einem ersten Versatz (13) zwischen erster Querachse (Q1) und erster konzentrischer Düsenkanalachse (DA) und zwei zweite Reinigungsdüsen (11') mit einem zweiten Versatz (13') zwischen zweiter Querachse (Q2) und zweiter konzentrischer Düsenkanalachse (DB) jeweils zwei Paare von Reinigungsdüsen (11, 11') bilden.
3. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach Anspruch 1 oder 2, wobei mindestens ein Düsenkanal (12) einer dritten Reinigungsdüse (11") mit einem dritten Versatz (13") zwischen einer dritten Querachse (Q3), wobei die dritte Querachse (Q3) die Längsachse (L) an einem Punkt schneidet und einer zur dritten Querachse (Q3) parallelen dritten konzentrischen Düsenkanalachse (DC) des dritten Düsenkanals (12) der dritten Reinigungsdüse (11") mit einer dritten Grösse (C) im Rotorkopf (1) in den konzentrischen Statorkanal (20) mündend angeordnet ist.
4. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach Anspruch 2 und 3, wobei zwei Düsenkanäle (12) zweier dritter Reinigungsdüsen (11") ein drittes Paar bildend mit einem dritten Versatz (13") zwischen einer dritten Querachse (Q3), wobei die dritte Querachse (Q3) die Längsachse (L) an einem Punkt schneidet und einer zur dritten Querachse (Q3) parallelen dritten konzentrischen Düsenkanalachse (DC) des dritten Düsenkanals (12) der dritten Reinigungsdüsen (11") mit einer dritten Grösse (C) im Rotorkopf (1) in den konzentrischen Statorkanal (20) mündend angeordnet sind.
5. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsdüsen (11, 11', 11") jedes Paares in einer Ebene senkrecht zur Längsachse (L) und parallel zur Längsachse (L) voneinander beabstandet im Randbereich des Rotorkopfes (1) zwischen äusserem Rand und zentrisch verlaufendem Statorkanal (20), angeordnet sind.
6. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Grössen (A, B, C) des ersten bis dritten Versatzes (13, 13', 13") unterschiedlich gross gewählt sind.
7. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Düsenkanäle (12) aller Reinigungsdüsen (11, 11', 11") mit einem Innengewinde versehen sind.
8. Druckmediumbetriebene Rohrreinigungsdüse (0) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Aussenfläche des Rotorkopfes (1) den Reinigungsdüsen (11, 11', 11") zuordbar und neben dem Düsenkanal (12) jeder Reinigungsdüse (11, 11', 11") Versatzmarkierungen (14) angeordnet sind.
9. Set aus einer druckmediumbetriebenen Rohrreinigungsdüse (0) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einer Mehrzahl von Blindstopfen (4), die in den Düsenkanälen (12) im Rotorkopf (1) der Rohrreinigungsdüse (0) form- und/oder kraftschlüssig verbunden zur Vermeidung eines Austritts des Druckmediums befestigbar sind.
10. Set nach Anspruch 9, wobei mindestens drei Paare von Reinigungsdüsen (11, 11', 11") gewählt sind und die Anzahl Blindstopfen (4) um zwei kleiner, als die Anzahl der gesamthaft angeordneten Reinigungsdüsen (11, 11', 11") ist.
11. Set nach einem der Ansprüche 9 bis 10, wobei die Düsenkanäle (12) mit einem Innengewinde versehen sind und die Blindstopfen (4) mit einem Aussengewinde.
12. Set nach Anspruch 11, wobei die Blindstopfen (4) mit einem Innensechskant als Mitnahmeprofil versehen sind.
13. Set nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die Düsenkanäle (12) und/oder die Innengewinde der Düsenkanäle der Reinigungsdüsen (11, 11', 11") und die Blindstopfen (4) oder die Aussengewinde der Blindstopfen (4) identisch geformt sind und an der Aussenfläche des Rotorkopfes (1) den Reinigungsdüsen (11, 11', 11") zuordbar und neben dem Düsenkanal (12) jeder Reinigungsdüse (11, 11', 11") Versatzmarkierungen (14) angeordnet sind.
14. Verwendung von n Blindstopfen (4) zum Verschliessen von m Reinigungsdüsen (11, 11', 11") in einem Rotorkopf (1) einer Rohrreinigungsdüse (0) angeordnet, wobei n=m-1 ist, angepasst auf eine zu erzielende Reinigungswirkung bzw. Durchflussmenge des Druckmediums zeitlich vor der Durchführung eines Reinigungsvorganges.
15. Verwendung nach Anspruch 14, wobei die Blindstopfen (4) ein Aussengewinde aufweisen und in Innengewinden in Düsenkanälen (12) der Reinigungsdüsen (11, 11', 11") kraftschlüssig mittels Schraubverbindung befestigt werden.
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