CH700584B1 - Schusswaffengeschoss. - Google Patents

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CH700584B1
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Christian Kempf
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Saltech Ag
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
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Abstract

Ein Schusswaffengeschoss besteht aus einem vorderen Abschnitt (1´), einem mittleren Abschnitt (2´) und einem hinteren Abschnitt (3´), wobei alle Abschnitte aus Stahl bestehen und wobei der mittlere Abschnitt mindestens einen Führungsbereich (20´) mit einem Durchmesser (D) des Kalibers des Geschosses aufweist. Der mindestens eine Führungsbereich (20´) weist dabei in Richtung einer Mittelachse (4) des Geschosses eine Gesamtführungslänge (L´) auf, welche zwischen 25% und 80% des Durchmessers (D´) des mindestens einen Führungsbereiches (20´) ist. Dadurch ist ein in einfacher Weise herstellbares Geschoss angegeben, welches auf Distanzen bis ca. 200 Meter ein hervorragendes Schussbild liefert.

Description


  Technisches Gebiet der Erfindung

  

[0001]    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schusswaffengeschoss und weist die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 auf.

Stand der Technik

  

[0002]    Aus dem Stand der Technik ist eine grosse Anzahl von Schusswaffengeschossen oder Projektilen bekannt.

  

[0003]    Beispielsweise zeigt US 5 686 693 ein solches Schusswaffengeschoss oder Projektil, welches im Wesentlichen ein einstückiger Körper ist, der aus einer Stahllegierung mit weniger als 0,2 Prozent Tellur und Kohlenstoff aufgebaut ist. Auf der Mantelfläche weist das Projektil mehrere sich über den Umfang radial erstreckende Rillen auf, die die Mantelfläche in mehrere Führungsabschnitte unterteilen, welche der Führung des Geschosses im Lauf einer Schusswaffe dienen.

  

[0004]    Auch das in WO 2004/085 954 gezeigte Geschoss besteht aus einem Stahlkörper mit einer Härte von mindestens 550 Vickers mit einer Kupferbeschichtung und weist an seiner Mantelfläche mehrere Rillen auf.

  

[0005]    Diese Führungsabschnitte erstrecken sich bei Geschossen des Standes der Technik über eine Gesamtlänge in axialer Richtung, welche mindestens etwa 150% des Geschossdurchmessers entspricht.

  

[0006]    Das Einarbeiten einer Mehrzahl von Rillen ist eher nachteilig, denn dies verteuert den Herstellungsvorgang eines Projektils.

  

[0007]    Zudem weisen sich solche Rillen negativ auf die Treffsicherheit des Geschosses auf, da durch die Rillen unerwünschte aerodynamische Effekte auftreten, welche die Flugbahn des Geschosses negativ beeinflussen.

  

[0008]    Ein weiterer Nachteil ist, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Projektile nach dem Auftreffen auf ein Ziel oder nach dem Durchschlagen eines Ziels von der Flugbahn abkommen und als Querschläger oder Irrläufer unkontrolliert weiter fliegen. Dies ist sowohl im Schiessstand als auch im Kampfeinsatz von Polizei oder Armeekräften auf kürzere Entfernungen von beispielsweise unter 150 Meter und damit insbesondere in Häusern oder Strassen für unbeteiligte Personen oder gar für den Schützen sehr gefährlich.

  

[0009]    Vorteilhaft ist bei diesen Geschossen, dass sich durch einen geringen oder fehlenden Bleigehalt eine hohe Umweltverträglichkeit ergibt.

Darstellung der Erfindung

  

[0010]    Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein im Wesentliches bleifreies Projektil oder ein Schusswaffengeschoss zu schaffen, welches die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist. Insbesondere soll das Schusswaffengeschoss eine stabile Flugbahn aufweisen, was die Treffsicherheit des Schützen erhöht. Zudem soll das Risiko von Querschlägern vermindert werden. Dabei soll es sich um ein einfach herzustellendes kostengünstiges Geschoss handeln.

  

[0011]    Diese Aufgabe löst ein Schusswaffengeschoss mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

  

[0012]    Ein Schusswaffengeschoss besteht somit aus einem vorderen Abschnitt, einem mittleren Abschnitt und einem hinteren Abschnitt, wobei alle Abschnitte aus Stahl bestehen und wobei der mittlere Abschnitt mindestens einen Führungsbereich mit einem Durchmesser des Kalibers des Geschosses aufweist. Der mindestens eine Führungsbereich weist dabei in Richtung einer Mittelachse des Geschosses eine Gesamtführungslänge auf, welche zwischen 25% und 80% des Durchmessers des mindestens einen Führungsbereiches ist. Dadurch ist ein in einfacher Weise herstellbares Geschoss angegeben, welches auf Distanzen bis ca. 200 Meter ein hervorragendes Schussbild liefert.

  

[0013]    Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

  

[0014]    Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels gemäss der vorliegenden Erfindung;


  <tb>Fig. 2<sep>und eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels.

Beschreibung eines Ausführungsbeispiels

  

[0015]    Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schusswaffengeschosses oder Projektils gemäss der vorliegenden Erfindung in einer schematischen Ansicht.

  

[0016]    Das erfindungsgemässe Geschoss gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel umfasst im Wesentlichen einen vorderen Abschnitt 1, einen mittleren Abschnitt 2 und einen hinteren Abschnitt 3. Vorzugsweise ist das Geschoss einstückig ausgestaltet. Das heisst, dass das Geschoss keine Ummantelung aufweist.

  

[0017]    Der mittlere Abschnitt 2 schliesst sich am vorderen Abschnitt 1 und der hintere Abschnitt 3 schliesst sich am mittleren Abschnitt 2 an. Alle drei Abschnitte 1, 2, 3 sind zu einer Mittelachse 4 rotationssymmetrisch.

  

[0018]    Der vordere Abschnitt 1 umfasst eine Spitze 10 und eine Mantelfläche 11. Die Spitze 10 verläuft von der Mittelachse 4 in einem steilen Winkel. Die Mantelfläche 11 schliesst an die Spitze 10 an und verläuft in einem zur Mittelachse 4 flachem Winkel. Dabei erstreckt sich die Mantelfläche 11 von der Spitze 10 bis hin zum mittleren Abschnitt 2.

  

[0019]    Der vordere Abschnitt 1 kann aber auch eine andere beliebige und dem Fachmann bekannte Form aufweisen. Beispielsweise kann der vordere Abschnitt auch als Flachkopf oder zylindrisch mit einer abgerundeten Spitze ausgebildet sein, beispielsweise eine sogenannte Torpedoform oder ballistische Form aufweisen.

  

[0020]    Der mittlere Abschnitt 2 ist der Führungsabschnitt des Geschosses und dient somit der Führung des Geschosses im Lauf. Der mittlere Abschnitt 2 umfasst einen ersten Führungsabschnitt oder erster Führungsbereich 20, einen ersten Übergangsabschnitt 21, einen Mittelabschnitt 22, einen zweiten Übergangsabschnitt 23 und einen zweiten Führungsabschnitt oder zweiter Führungsbereich 24.

  

[0021]    Der erste Führungsbereich 20 schliesst sich unmittelbar an die Mantelfläche 11 des vorderen Abschnitts 1 an. Der erste Führungsbereich 20 weist eine vorzugsweise kreiszylindrische Aussenform auf. Die Länge des ersten Führungsbereiches 20 bzw. des ersten Führungsabschnittes in axialer Richtung wird als erste Führungslänge L1 bezeichnet. Der erste Führungsbereich 20 weist einen Durchmesser D auf, welcher zugleich das Kaliber des Geschosses definiert.

  

[0022]    Am ersten Führungsbereich 20 schliesst sich der erste Übergangsabschnitt 21 an. Der erste Übergangsabschnitt 21 ist vorzugsweise konisch ausgestaltet, so dass sich der Durchmesser des Geschosses in diesem Bereich verkleinert.

  

[0023]    Dem ersten Übergangsabschnitt 21 schliesst sich der Mittelabschnitt 22 an. Der Mittelabschnitt 22 ist vorzugsweise kreiszylindrisch ausgestaltet. Der Durchmesser DE des Mittelabschnittes 22 ist kleiner als der Durchmesser D des ersten Führungsbereiches 20. Vorzugsweise ist DE zwischen 10% und 50% kleiner als der Durchmesser D. Besonders bevorzugt ist DE zwischen 20% und 40% kleiner als D.

  

[0024]    Dem Mittelabschnitt 22 schliesst sich der zweite Übergangsabschnitt 23 an. Der zweite Übergangsabschnitt 23 ist in ähnlicher Art und Weise zum ersten Übergangsabschnitt 21 ausgestaltet. Demnach erstreckt sich der zweite Übergangsabschnitt 23 wiederum konisch, so dass sich der Durchmesser des Geschosses in diesem Bereich vom Mittelabschnitt 22 her gesehen vergrössert.

  

[0025]    Der erste Übergangsabschnitt 21 und der zweite Übergangsabschnitt 23 können auch in einer anderen Weise ausgestaltet sein. Insbesondere können die beiden Übergangsabschnitte konkav oder konvex abgerundet sein. Im Weiteren ist es denkbar, dass die beiden Übergangsabschnitte senkrecht zur Mittelachse 4 verlaufen.

  

[0026]    Der erste Übergangsabschnitt 21, der Mittelabschnitt 22 und der zweite Übergangsabschnitt 23 können alternativ auch als Einschürung oder Sollbruchstelle bezeichnet werden. Die Einschnürung ist im Querschnitt kleiner als der Durchmesser des Geschosses bzw. als der Durchmesser des Laufes. In axialer Richtung weist die Einschnürung eine Einschnürungslänge LE auf. Aus ökonomischen Gründen, aber auch wegen der Maximierung der Masse des Geschosses, sollte die Einschnürungslänge LE klein gehalten sein. Die Gesamtführungslänge L1+L2 bzw. L sollte höchstens der Hülsenhalslänge entsprechen. Vorzugsweise ist die Gesamtführungslänge L1+L2 bzw. L kleiner als die Hülsenhalslänge.

  

[0027]    Der durch die Einschnürung bestehende Hohlraum zwischen den Führungsabschnitten 20 und 24 kann ganz (also bis auf die Höhe der Führungsabschnitte 20 und 24) oder teilweise durch einen, insbesondere angespritzten, Kunststoffring gefüllt sein.

  

[0028]    Dem zweiten Übergangsabschnitt 23 schliesst sich der zweite Führungsbereich 24 an. Der zweite Führungsbereich 24 weist eine vorzugsweise kreiszylindrische Aussenform auf. Die Länge des zweiten Führungsbereiches 24 bzw. des zweiten Führungsabschnittes in axialer Richtung wird als zweite Führungslänge L2 bezeichnet. Der Durchmesser des zweiten Führungsbereiches 24 ist gleich dem Durchmesser D des ersten Führungsbereiches 20.

  

[0029]    Alternativ zur kreiszylindrischen Aussenform können die Führungsbänder 20, 24 auch eine tonnenförmige oder ballige Form aufweisen. Dabei erhöht sich der Durchmesser des Führungsbereiches in axialer Richtung kontinuierlich und verkleinert sich nach dem Erreichen des Scheitelpunktes in axialer Richtung kontinuierlich. Vorzugsweise liegt der Scheitelpunkt in axialer Richtung in der Mitte des entsprechenden Führungsbereiches. Dadurch entsteht eine tonnenförmige Aussenform. In einem Querschnitt entlang der Mittelachse 4 erscheint die tonnenförmige Aussenform dann als Kurve, welche Teil eines Kreissegmentes ist.

   Die Balligkeit verbessert die automatische Ausrichtung des Geschosses im Lauf und liegt vorzugsweise im Bereich von bis zu 50 oder 100 Mikrometer, wobei es möglich ist, dass das Kaliber der Durchmesser D ist oder um bis zur Hälfte der Balligkeit grösser als der Durchmesser D ist.

  

[0030]    Vorzugsweise weist jeder einzelne Führungsbereich 20, 24 eine tonnenförmige Aussenform auf. Dabei liegen die Oberflächen der beiden Führungsbänder auf nicht gemeinsamen Kurven.

  

[0031]    Alternativ liegen die Oberflächen der beiden Führungsbänder 20, 24 auf einer gemeinsamen Kurve eines Kreissegmentes. In diesem Fall kann auch gesagt werden, dass die Kurve des Kreissegmentes durch die Einschnürung 21, 22, 23 unterbrochen wird.

  

[0032]    Das Geschoss nach dem ersten Ausführungsbeispiel weist eine Gesamtführungslänge L auf. Die Gesamtführungslänge L setzt sich aus der ersten Führungslänge L1 und aus der zweiten Führungslänge L2 zusammen (L = L1 + L2). Die erste Führungslänge L1 ist vorzugsweise gleich der zweiten Führungslänge L2 (L1 = L2). Alternativ können die Führungslängen auch eine unterschiedliche Länge aufweisen (L1 > L2 oder L1 < L2).

  

[0033]    Die Gesamtführungslänge L ist vorzugsweise zwischen 25% und 80% des Durchmessers D. Besonders bevorzugt ist die Gesamtführungslänge L zwischen 40% und 60% des Durchmessers D.

  

[0034]    Die Einschnürung hat den Vorteil, dass das Geschoss beim Auftreffen auf ein Ziel oder beim Durchschlagen eines Ziels im Bereich der Einschnürung stark deformiert wird oder zerbricht. Dabei wird das Risiko eines Querschlägers bzw. dessen unerwünschte destruktive Wirkung massiv verringert. Die Einschnürung bildet also eine Sollbruchstelle und das Geschoss kann beim Aufprall auf einen Gegenstand an dieser Sollbruchstelle brechen. Die Einschnürung ist dabei derart ausgestaltet, dass die Drehzeiten und die Masse des Geschosses optimiert werden.

  

[0035]    Der hintere Abschnitt 3 schliesst sich dem zweiten Führungsbereich 24 des zweiten Abschnitts 2 an. Der hintere Abschnitt 3 umfasst eine hintere Mantelfläche 30 und einen Boden 31. Der Durchmesser der hinteren Mantelfläche 30 nimmt dabei in Richtung der Mittelachse 4 ausgehend vom Durchmesser D des zweiten Führungsbereiches konstant ab.

  

[0036]    Der Boden 31 bildet den Abschluss des Geschosses. Vorzugsweise ist der Boden 31 als senkrecht zur Mittelachse stehende Ebene ausgebildet. Alternativ kann der Boden auch die Form eines Hohlbodens aufweisen.

  

[0037]    Unabhängig davon, ob ein Hohlboden besteht oder nicht, sollte der Schwerpunkt auf der Achse 4 innerhalb des Bereiches zwischen dem vorderen Ende des Führungsabschnittes 20 und dem hinteren Ende des Führungsabschnittes 24 liegen. Auch bei Vorsehen einer Ausnehmung des Hohlbodens ist dieser dann so zu wählen, dass der Schwerpunkt die genannte Position einnimmt.

  

[0038]    Das Geschoss kann in eine beliebige Hülse mit einer beliebigen Zündung eingepresst werden. Vorzugsweise reicht dabei der Hülsenrand über die Einschnürung und kommt somit in den Bereich des ersten Führungsbereiches 20 zu liegen.

  

[0039]    Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schusswaffengeschosses oder Projektils gemäss der vorliegenden Erfindung in einer schematischen Ansicht. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.

  

[0040]    Das erfindungsgemässe Geschoss gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel umfasst im Wesentlichen einen vorderen Abschnitt 1, einen mittleren Abschnitt 2 und einen hinteren Abschnitt 3.

  

[0041]    Der mittlere Abschnitt 2 schliesst sich am vorderen Abschnitt 1 und der hintere Abschnitt 3 schliesst sich am mittleren Abschnitt 3 an. Alle drei Abschnitte 1, 2, 3 sind zu einer Mittelachse 4 rotationssymmetrisch.

  

[0042]    Der vordere Abschnitt 1 ist analog zum vorderen Abschnitt 1 des ersten Ausführungsbeispiels aufgebaut und umfasst eine Spitze 10 und eine Mantelfläche 11. Alternative Ausführungsformen sind auch möglich.

  

[0043]    Der mittlere Abschnitt 2 dient auch hier wiederum der Führung des Geschosses im Lauf einer Schusswaffe und kann somit als Führungsabschnitt bezeichnet werden. Der Führungsabschnitt 2 umfasst hier nur einen Führungsabschnitt 20, welcher hier als nicht unterbrochene Mantelfläche mit einer Führungslänge L ausgebildet ist. Die Führungslänge L kann in diesem Ausführungsbeispiel als Gesamtführungslänge L bezeichnet werden.

  

[0044]    Die Gesamtführungslänge L ist vorzugsweise zwischen 25% und 80% des Durchmessers D. Besonders bevorzugt ist die Gesamtführungslänge L zwischen 40% und 60% des Durchmessers D.

  

[0045]    Der hintere Abschnitt 3 ist hier ebenfalls analog dem hinteren Abschnitt des ersten Ausführungsbeispiels ausgestaltet und umfasst ebenfalls eine hintere Mantelfläche 30 und einen hier als Hohlboden ausgestalteten Boden 31.

  

[0046]    Der Hohlboden hat dabei den Vorteil, dass der Schwerpunkt des Geschosses in axialer Richtung in den vorderen Abschnitt verschoben wird. Bevorzugterweise liegt der Schwerpunkt des Geschosses im Bereich des Übergangs vom ersten Abschnitt 1 zum zweiten Abschnitt 2. Das heisst also, der Schwerpunkt liegt im vorderen Bereich des Führungsbereiches.

  

[0047]    Insbesondere ergibt sich durch die Festlegung des Schwerpunktes im Bereich des (vorderen Teils des) Führungsbereiches 20, 20 eine Bedingung für die Volumenverhältnisse der vorderen und hinteren Abschnitte 1, 1 beziehungsweise 3 und 3 zueinander und zu dem mittleren Abschnitt 2, 2. Durch die Festlegung der Länge des Führungsabschnittes 20, 20 auf den genannten Bereich unter und bis 80% des Geschossdurchmessers, besteht auf Grund der länglichen Geschossform des vorderen Abschnitts 1, 1 die Notwendigkeit zum Vorsehen eines hinteren Abschnitts 3, 3.

  

[0048]    In den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Abschnitte 1, 1 und 3, 3 Kegel. Durch eine Wahl des Volumens des hinteren Abschnitts 3 beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 auf ungefähr 2/3 (66 Prozent) des Volumens des vorderen Abschnitts 1, während der mittlere Abschnitt 2 knapp 37 Prozent Volumen des vorderen Abschnitts 1 ausmacht, liegt der Schwerpunkt nahe an einer Übergangskante 25. Insbesondere kann die Gewichtsverteilung im vorderen 1, mittleren 2 und im hinteren Abschnitt 3 so gewählt sein, dass der Geschossschwerpunkt im mittleren Abschnitt 2 in einem Abstand von der Übergangskante 25 vom vorderen Abschnitt 1 zum hinteren Abschnitt 3 im Bereich zwischen 0 und 50 Prozent der Gesamtführungslänge L liegt.

  

[0049]    Gleiches gilt für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, wobei dort der Schwerpunkt im ersten Führungsabschnitt 20, im ersten Übergangsabschnitt 21 und im Mittelabschnitt 22 liegt. Dies wird dadurch erreicht, dass das Volumen des vorderen Abschnitts 1 ungefähr die gleiche Grösse wie das des hinteren Abschnitts 3 aufweist.

  

[0050]    Die Länge L1+L2 beziehungsweise L der Führungslängen liegen bei den Ausführungsbeispielen zwischen 14 und 16 Prozent, insbesondere bei ca. 15 Prozent der Geschosslänge. Im Rahmen der Vorgabe des Verhältnisses dieser Länge zum Geschossdurchmesser D sollte diese Länge L oder L1+L2 zwischen 5 und 20 Prozent der Geschosslänge ausmachen.

  

[0051]    Die beiden beschriebenen Ausführungsbeispiele können auf unterschiedliche Kaliber angewandt werden, wie beispielsweise das Kaliber 5,56 mm, das Kaliber 7,62 mm oder das Kaliber 12,7 mm.

  

[0052]    Falls beispielsweise das Kaliber 5,56 mit dem Durchmesser 5,56 mm (Felddurchmesser 5,56 mm) verwendet wird, ist die Gesamtführungslänge L vorzugsweise zwischen 1,390 mm und 4,448 mm, insbesondere kleiner als 3,336 mm.

  

[0053]    Das Geschoss ist vorzugsweise aus einem Material gefertigt, welches kein Blei oder einen möglichst geringen Bleianteil aufweist. Der geringe Bleianteil ist aus Umweltschutzgründen besonders vorteilhaft. Zudem soll das Material eine Härte aufweisen, die nicht zu hart ist, um den Rohrverschleiss gering zu halten. Besonders geeignet ist beispielsweise St 33/1.0035, St 37/1.0037, 10S20/1.0721 oder 9SMn28/1.0715 oder C10/1.301 (Bezeichnungen nach DIN) oder anderer Automatenstahl, ungehärteter Einsatzstahl ohne weitere legierende Zusätze. Insbesondere kann der Stahl einen erhöhten Schwefelgehalt, insbesondere zwischen ca. 0.008% bis 0.3%, aufweisen. Ferner ist es möglich, zusätzlich oder anstatt auch den Phosphorgehalt auf bis 0.2% zu setzen. Die Brinellhärte ist vorzugsweise zwischen HB 100-HB 190.

  

[0054]    Obwohl hier im Zusammenhang mit den Figuren mantellose Geschosse beschrieben worden sind, ist es für den Fachmann klar, dass das oben beschriebene Geschoss auch einen Mantel aufweisen kann, was allerdings den Fertigungsprozess aufwändiger macht. Auf jeden Fall können die Geschosse (mantellos oder mit Mantel) in einem ersten Schritt einfach aus einem das Kaliber aufweisenden Stab abgedreht werden.

  

[0055]    Zudem können die Geschosse bei anderen Ausführungsbeispielen eine Beschichtung aufweisen, welche ein reibungsärmeres Gleiten im Lauf zulässt. Besonders gute Resultate wurden mit einer Mineralöl-Beschichtung oder einer Bienenwachs-Beschichtung oder einer Grafitbeschichtung erreicht. Harze, PTFE, Graphit-NC-Lack können ebenfalls als Beschichtungswerkstoffe verwendet werden.

Bezugszeichenliste

  

[0056]    
<tb>1, 1<sep>Vorderer Abschnitt


  <tb>2, 2<sep>Mittlerer Abschnitt


  <tb>3, 3 <sep>Hinterer Abschnitt


  <tb>4, 4<sep>Mittelachse


  <tb>10, 10<sep>Spitze


  <tb>11, 11<sep>Mantelfläche


  <tb>20<sep>erster Führungsabschnitt, Führungsbereich


  <tb>20<sep>Führungsabschnitt, Führungsbereich


  <tb>21<sep>erster Übergangsabschnitt


  <tb>22<sep>Mittelabschnitt


  <tb>23<sep>zweiter Übergangsabschnitt


  <tb>24<sep>zweiter Führungsabschnitt, Führungsbereich


  <tb>25<sep>Übergangskante


  <tb>30, 30<sep>hintere Mantelfläche


  <tb>31<sep>Boden


  <tb>31<sep>Hohlboden


  <tb>L1<sep>erste Führungslänge


  <tb>L2<sep>zweite Führungslänge


  <tb>L, L<sep>Gesamtführungslänge


  <tb>LE<sep>Länge der Einschnürung


  <tb>D<sep>Durchmesser des Geschosses


  <tb>DE<sep>Durchmesser der Einschnürung

Claims (10)

1. Schusswaffengeschoss mit einem vorderen Abschnitt (1, 1), einem am vorderen Abschnitt anschliessenden mittleren Abschnitt (2, 2) und einem am mittleren Abschnitt anschliessenden hinteren Abschnitt (3, 3), wobei alle Abschnitte aus Stahl bestehen und wobei der mittlere Abschnitt mindestens einen Führungsbereich (20, 24, 20) mit einem Durchmesser (D, D) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Führungsbereich (20) in Richtung einer Mittelachse (4) des Geschosses eine Gesamtführungslänge (L, L) aufweist, welche zwischen 25% und 80% des Durchmessers (D, D') des mindestens einen Führungsbereiches (20, 24, 20) ist.
2. Schusswaffengeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtführungslänge (L, L) zwischen 40% und 60% des Durchmessers (D, D) des mindestens einen Führungsbereiches (20, 24, 20) ist.
3. Schusswaffengeschoss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der (20) oder dass jeder (20, 24) Führungsbereich eine ballige Oberfläche aufweist.
4. Schusswaffengeschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtführungslänge (L, L) zwischen 5% und 20% der Gesamtlänge des Geschosses, insbesondere zwischen 14% und 16%, ausmacht.
5. Schusswaffengeschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsverteilungen im vorderen (1, 1), mittleren (2, 2) und im hinteren Abschnitt (3, 3) so gewählt sind, dass der Geschossschwerpunkt im mittleren Abschnitt (2), insbesondere in einem Abstand von der Übergangskante (25) vom vorderen Abschnitt (1) zum hinteren Abschnitt (3) im Bereich zwischen 0% und 50% der Gesamtführungslänge (L) liegt.
6. Schusswaffengeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Führungsbereich (20, 24) durch eine Einschnürung (21, 22, 23) in einen ersten Führungsbereich (20) und in einen zweiten Führungsbereich (24) aufgeteilt wird.
7. Schusswaffengeschoss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Führungsbereich (20) eine erste Länge (L1) und der zweite Führungsbereich (24) eine zweite Länge (L2) aufweist, wobei die Summe der ersten Länge (L1) und der zweiten Länge (L2) der Gesamtführungslänge (L) entspricht.
8. Schusswaffengeschoss nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsverteilung im vorderen (1, 1), mittleren (2, 2) und im hinteren Abschnitt (3, 3) so gewählt sind, dass der Geschossschwerpunkt im mittleren Abschnitt (2) im Bereich des ersten Führungsbereiches (20), des ersten Übergangsabschnitts (21) oder des Mittelabschnitts (22) liegt.
9. Schusswaffengeschoss nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnürung (21, 22, 23) derart ausgestaltet ist, dass das Geschoss beim Aufprall auf einen Gegenstand im Bereich der Einschnürung (21, 22, 23) bricht.
10. Schusswaffengeschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche oder Teile der Oberfläche des Schusswaffengeschosses mit einer Mineralöl-Beschichtung oder einer Bienenwachs-Beschichtung, einer Grafit-Beschichtung, einer Harz-Beschichtung, einer PTFE-Beschichtung oder einer Graphit-NC-Lack-Beschichtung beschichtet ist.
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