CH697548B1 - Werbemittel. - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Herstellen von Werbemittelnvorgeschlagen, welches folgende Schritte umfasst:<br/>in einem ersten Schritt wird auf einem Speichermedium gespeicherte individuelle Bildinformation zur Bildbearbeitung vorbereitet,<br/>während eines anschliessenden Bildbearbeitungsschrittes wird die individuelle Bildinformation zumindest teilweise durch bildfremde Werbeinformation ersetzt, und<br/>in einem anschliessenden Schritt wird die verbleibende individuell aufgenommene Bildinformation und die bildfremde Werbeinformation auf ein Positivmaterial übertragen.<br/>Die nach diesem Verfahren hergestellten Werbemittel umfassend individuell aufgenommene Bildinformation und bildfremde Werbeinformation, wobei die Werbeinformation in bestimmbaren Bereichen die individuell aufgenommene Bildinformation ganz oder teilweise überdeckt.
Description
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Werbemittels nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und Werbemittel nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 16. [0002] Trotz steigender Werbebudgets wird es für die Werbebranche zunehmend schwieriger, ihre Botschaften an den Mann respektive an potentielle Kunden, Besucher oder Wähler zu bringen. Einerseits steigt bei den Adressaten der Werbebotschaften die Reizschwelle stetig an, wobei gleichzeitig die "attention span" immer weiter abnimmt. Andererseits sind die umworbenen Personen immer weniger bereit, Werbebotschaften überhaupt noch zu empfangen. Dies äusserst sich in verschiedensten Bereichen: bei Werbeblöcken im Fernsehen "zappen" die Zuschauer weiter; Anzeigen in Zeitungen werden innerhalb von Sekundenbruchteilen überblättert; eine steigende Anzahl von Haushalten lässt sich auf sogenannte "Robinsonlisten" setzen und wünscht keine Werbesendungen im Briefkasten; und beim Surfen im Internet können Werbefenster mittels einfach zu installierender Gratissoftware herausgefiltert werden. [0003] Der älteste und immer noch umsatzstärkste Bereich der Werbung liegt bei den Druck- oder Printmedien. Neben Anzeigen und Beilagen in Zeitungen und Zeitschriften wurde in den letzten Jahren wieder vermehrt auf Werbung mit Flugblättern oder "Flyern" gesetzt. Auch wenn solche Handzettel mit grossem Aufwand gestaltet und persönlich verteilt werden, landen sie meist innerhalb von Augenblicken ungesehen auf der Strasse oder im nächsten Abfallkorb. Sehr hohe Auflagen sind nötig, um sicherzustellen, dass wenigstens ein kleiner Personenkreis die beworbene Ware oder Veranstaltung zur Kenntnis nimmt. Ein eindrückliches Beispiel für den geringen Wirkungsgrad dieser Werbemittel sind die Massen von Papiermüll, welche bei Sport- und Musik-Grossveranstaltungen Strassen und Plätze bedecken. Von der Anmelderin ist sehr erfolgreich ein Werbemittel in Form von Gratispostkarten im Markt etabliert worden. Dabei werden Postkarten mit einem vorderseitigen Werbeaufdruck an stark frequentierten öffentlich zugänglichen Plätzen in Postkartenständern zur unentgeltlichen Mitnahme angeboten. Der Sender der Postkarte wählt ein Sujet nach seinem Geschmack aus und kann diese anschliessend auf dem üblichen Postweg an einen Empfänger schicken. Der Werbeinformation auf jeder Karte wird also zumindest von zwei Personen Aufmerksamkeit geschenkt. Zudem ist dieses Werbemittel äusserst effizient und rentabel, da der grösste Teil der Karten beim Konsumenten landen und nicht wie oben beschrieben ungelesen im Müll. Mit einer wesentlich kleineren Anzahl von Werbemitteln wird also ein wesentlich grösserer Kreis von Personen erreicht als bei üblichen anonymen Handzetteln oder Wurfsendungen. Sender und Empfänger haben jedoch meist mehr Interesse an der Kartenrückseite, welche die persönliche Textbotschaft trägt, als an der Vorderseite mit der Werbeinformation. Obwohl pro Standort eine Mehrzahl von Werbemotiven angeboten wird, kann es natürlich auch immer wieder vorkommen, dass ein Passant keines der Sujets ansprechend genug findet, um eine Karte mitzunehmen und zu verschicken. [0004] Die Werbe- und Marketingindustrie leidet darunter, dass mit den bekannten Werbemitteln nicht im gewünschten Grad sichergestellt werden kann, dass eine Werbeinformation ein möglichst grosses Zielpublikum erreicht und sich dieses möglichst oft, lange und intensiv mit der Werbeinformation auseinandersetzt. [0005] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von Werbemitteln und neue Werbemittel zur Verfügung zu stellen, welche die oben genannten Nachteile nicht aufweisen. [0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung solcher Werbemittel gemäss der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und individualisierte Werbemittel gemäss der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 16 gelöst. [0007] Weitere Ausführungsvarianten ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. [0008] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt: <tb>Fig. 1:<sep>ein indiviualisiertes Werbemittel; <tb>Fig. 2:<sep>ein Ablaufschema eines Herstellungsverfahrens gemäss einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und <tb>Fig. 3:<sep>ein Ablaufschema eines weiteren Herstellungsverfahrens gemäss einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. [0009] Die vorliegende Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass eine Individualisierung eines Werbemittels zu einem erhöhten Interesse des Adressaten an der, mit dem Werbemittel verbundenen, Werbeinformation führt. Zielpublikum des neuen Werbemittels sind einerseits Fotoamateure und alle Betrachter der Bilder, welche von diesen aufgenommen werden. Durch das erfindungsgemässe Verfahren werden Werbemittel hergestellt, bei welchen Werbeinformation und individuell aufgenommene Bildinformation miteinander in einem Bild kombiniert werden. Da ein Betrachter hohes Interesse an der individuell aufgenommenen Bildinformation hat, erfährt die gleichzeitig sichtbare Werbeinformation ebenfalls eine erhöhte Aufmerksamkeit. [0010] Als Anreiz für den Fotoamateur, sich Werbemittel gemäss des erfindungsgemässen Verfahrens, wie es zum Beispiel in der Fig. 1 mit dem Logo der Anmelderin gezeigt ist, herstellen zu lassen, dienen Preisabschläge oder Gratisofferten für die Entwicklungs- und/oder Abzugskosten. Da wohl kaum ein Fotoamateur freiwillig ein Werbelogo oder eine andere Werbebotschaft gut sichtbar in seinen Bildern in Kauf nehmen würde, wird ihm angeboten, dass ein Werbetreibender die Kosten für Entwicklung und/oder Abzüge ganz oder teilweise übernimmt und dafür seine Werbeinformation in den Bildern platzieren darf. Der Preisabschlag kann zum Beispiel in Abhängigkeit von der anteiligen Fläche, welche die Werbeinformation einnimmt, abgestuft sein. [0011] Im Folgenden soll anhand einiger Beispiele das Wesen des erfindungsgemässen Herstellungsverfahrens erläutert werden Beispiel 1: Konventionelle Fotographie, konventionelle Entwicklung und konventionelle Belichtung des Positivmaterials [0012] Der Fotoamateur lichtet in gewohnter Weise nach seinem Geschmack individuell ausgewählte Bildmotive auf einem Farb- oder Schwarz/Weiss-Negativfilm zum Beispiel im Kleinbild- oder APS-Format ab. Den Negativfilm schickt er direkt an den Bildentwickler oder gibt ihn bei einem Fotogeschäft oder einer anderen Annahmestelle zur Weiterleitung an den Bildentwickler ab. Wie in Fig. 2 skizziert ist, wird beim Bildentwickler mittels bekannter Entwicklungsprozesse 5 der Negativfilm 2 entwickelt, fixiert und getrocknet. Anschliessend belichtet man durch ein solches, die individuelle Bildinformation tragendes Negativ 2 hindurch das fotografische Positivmaterial 6. Bei der Belichtung befindet sich direkt über- oder unterhalb des Negatives eine Maske 3 mit der gewünschten Werbeinformation, so dass auf dem fotografischen Positivmaterial 6 zusätzlich zur individuellen Bildinformation auch die bildfremde Werbeinformation abgebildet ist. Diese Maske 3 ist in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine hochtransparente LCD-Maske, welche von einer externen Steuereinheit 7, zum Beispiel dem Steuercomputer des Entwicklungsautomaten 4 mitansteuerbar ist und die bildfremde Werbeinformation während des Belichtungsvorganges anzeigt. Position, Grösse, Intensität und Art der auf der LCD-Maske 3 angezeigten Werbeinformation kann der Bildbearbeiter auswählen und von entsprechender Software gesteuert festlegen. [0013] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird das fotografische Positivmaterial nicht zeitgleich, sondern zeitlich und räumlich versetzt mit der individuellen Bildinformation und der bildfremden Werbeinformation belichtet. Vorzugsweise wird bei dieser Zweischrittbelichtung im ersten Schritt durch das die individuelle Bildinformation tragende Negativ hindurch das fotografische Positivmaterial belichtet, wobei die Bereiche des fotografischen Positivmaterials, welche die bildfremde Werbeinformation tragen sollen, mittels einer Maske von Lichteinfall abgeschirmt werden. Im anschliessenden zweiten Schritt kann die Werbeinformation von einer zweiten Maske oder einem zweiten die Werbeinformation tragenden Negativ auf die noch unbelichteten Bereiche des Positivmaterials belichtet werden. Teilweise Doppelbelichtungen können so vermieden werden, was die Qualität des Werbemittels erhöht. [0014] Während in den Positivbildern oder Abzügen die Werbeinformation unveränderlich integriert ist, bleibt der Negativfilm unverändert und wird zusammen mit den Abzügen dem Amateurfotografen zugeschickt oder kann von diesem beim Fotogeschäft abgeholt werden. Die Tatsache, dass der Negativfilm ausschliesslich die individuellen Bildinformationen enthält, so wie sie der Fotoamateur abgelichtet hat, dürfte zur Akzeptanz des erfindungsgemässen Verfahrens stark beitragen. Sollte der Fotoamateur oder Verbraucher von einer oder mehreren Aufnahmen Abzüge ohne Werbeinformation wünschen, so kann er sich mit Hilfe der unveränderten Negative diese jederzeit von einem Bildentwickler oder Fotolabor herstellen lassen. Beispiel 2: Konventionelle Fotografie, konventionelle Entwicklung und Herstellung eines ersten Negativmediums, digitale Zwischenbearbeitung, Herstellung eines zweiten Negativmediums und konventionelle Belichtung des Positivmaterials [0015] In diesem Beispiel soll der Einsatz der Hybridtechnologie im erfindungsgemässen Verfahren erläutert werden. [0016] Der Fotoamateur lichtet in gewohnter Weise nach seinem Geschmack individuell ausgewählte Bildmotive auf einem Farb- oder Schwarz/Weiss-Negativfilm zum Beispiel im Kleinbild- oder APS-Format ab. Den Negativfilm schickt er direkt an den Bildentwickler oder gibt ihn bei einem Fotogeschäft oder einer anderen Annahmestelle zur Weiterleitung an den Bildentwickler ab. Beim Bildentwickler wird, wie in der Fig. 2 gezeigt, mittels bekannter Entwicklungsprozesse 5 der Negativfilm 2 entwickelt, fixiert und getrocknet. Anschliessend wird die analoge Bildvorlage, also der Negativfilm 2, mit einem Scanner 10 digitalisiert. Die individuellen digitalen Bilddaten werden auf einem Hostcomputer 11 bis zur Weiterverarbeitung in einem individuell gekennzeichneten File gespeichert. Anschliessend wird das zu bearbeitende File geöffnet und mittels eines geeigneten Softwareprogramms wird die Werbeinformation mit der individuellen Bildinformation kombiniert. Es können dabei ein oder mehrere bestimmte Bereiche des individuellen Bildes vollständig mit der Werbeinformation überdeckt werden, so dass jeder Bildpunkt oder Pixel dieses bestimmten Bereiches nur noch Werbeinformaticn codiert oder speichert und die ursprüngliche individuelle Information an diesem Bildpunkt ausgelöscht ist. [0017] Die einzufügende Werbeinformation kann auch in mehr oder weniger transparenter Form, zum Beispiel als digitales Wasserzeichen, mit der individuellen Bildinformation kombiniert werden. In diesem Fall werden Teilbereiche des individuellen Bildes nicht vollständig mit der Werbeinformation überdeckt, sondern nur modifiziert. Jeder Bildpunkt oder Pixel dieses bestimmten Bereiches, welcher Werbeinformation trägt, wird in Farbe und/oder Helligkeit so modifiziert, dass für den Betrachter noch die ursprüngliche individuelle Information in modifizierter Form erkennbar ist, gleichzeitig aber die Werbeinformation in diesen Bereichen sichtbar überlagert ist. Die Werbeinformation ist ebenfalls auf dem Hostcomputer 11 gespeichert oder vom Hostcomputer von einer externen Speichereinheit abrufbar. Sind eine Mehrzahl von Werbeinformationsfiles gespeichert und abrufbar, so kann die Werbeinformation von Bild zu Bild variiert werden. Bei einer Bildfolge von 24 individuell aufgenommenen Bildern kann zum Beispiel pro Bild ein neues Werbemotiv integriert wird. Auswahl, Positionierung und Grösse des werbeinformationstragenden Bereiches kann ebenfalls vom Bildbearbeiter ausgewählt und von der entsprechenden Software gesteuert festgelegt werden. [0018] Das so erstellte File, welches das gewünschte Bild oder die Bildfolge enthält, wird wiederum zwischengespeichert und anschliessend wird mittels einer Shooting-Einheit 12 auf fotografisches Negativmaterial belichtet. Dieses wird wiederum entwickelt, fixiert und getrocknet. Anschliessend belichtet man in bekannter Weise durch ein solches, die individuelle Bildinformation und die integrierte Werbeinformation tragendes Negativ 8 hindurch das fotografische Positivmaterial 6. Während in den Werbemitteln 1 die Werbeinformation unveränderlich integriert ist, bleibt der originale Negativfilm 2 unverändert und wird wie im Verfahren nach Beispiel 1 zusammen mit den Werbemitteln 1 dem Amateurfotografen zugeschickt oder kann von diesem beim Fotogeschäft abgeholt werden. Beispiel 3: Digitale Fotografie und digitale Belichtung des Positivmaterials [0019] Der Fotoamateur nimmt nach seinem Geschmack individuell ausgewählte Bildmotive mit einer Digitalkamera auf und speichert sie auf einem geeigneten Speichermedium. Da die digitale Fotographie noch recht jung ist und die Hardware-Hersteller sich bisher weder auf ein einheitliches Speichermedium noch auf ein standardisiertes Fileformat geeinigt haben, kommen derzeit verschiedenste Fileformate (TIFF, JPEG, JPEG2000, BMP, PCX, WMF etc.) und verschiedene bekannte Speichermedien in Frage. Aktuell werden Magnetspeicher wie Floppy-, Zip- und Jazz-Disks und Ram-Speicher wie Flashmemory, PC-Cards und Memorysticks in Digitalkameras eingesetzt. Kurz vor der Markteinführung stehen miniaturisierte Festplattenlaufwerke. Auch optische oder magnet/optische Medien wie CDs, DVDs und MOs kommen in Frage. Anstelle einer digitalen Fotokamera kann natürlich auch mit einer digitalen Videokamera fotografiert respektive individuelle Bildinformation auf Magnetband respektive auf Videokassette abgespeichert werden. Das Speichermedium oder den Datenträger schickt der Digitalfotograph direkt an den Bildentwickler oder gibt ihn bei einem Fotogeschäft oder einer anderen Annahmestelle zur Weiterleitung an den Bildentwickler ab. Die Bildinformation kann aber auch ohne Übergabe des Speichermediums an den Bildentwickler übermittelt werden. So kann der Fotograf zum Beispiel die individuellen Bilddaten vom Speichermedium auf ein Terminal oder eine Order-Station des Bildentwicklers laden. Er kann mittels eines Bildschirms am Terminal die Aufnahmen in der Rohversion betrachten, eventuell einzelne Aufnahmen auswählen und die Bestellung der Abzüge mit gewünschtem Format, Bildausschnitt und Finish aufgeben. [0020] Beim Bildentwickler wird das File mit der individuellen Bildinformation auf einem Hostcomputer bis zur Weiterverarbeitung gespeichert. Der zu bearbeitende File wird geöffnet und mittels eines geeigneten Software-Programms wird die Werbeinformation mit der individuellen Bildinformation kombiniert. Es können dabei ein oder mehrere bestimmte Bereiche des individuellen Bildes vollständig mit der Werbeinformation überdeckt werden, so dass jeder Bildpunkt oder Pixel dieses bestimmten Bereiches nur noch Werbeinformation codiert oder speichert und die ursprüngliche individuelle Information an diesem Bildpunkt ausgelöscht ist. Das Auslöschen der Information ist unproblematisch, da ja der Digitalfotograf das Orginalfile gespeichert hat. Wird das Orginalfile mit Speichermedium eingeschickt, so wird dieses unverändert auf dem Medium belassen und an den Fotografen retourniert. Die einzufügende Werbeinformation kann auch in mehr oder weniger transparenter Form, zum Beispiel als digitales Wasserzeichen, mit der individuellen Bildinformation kombiniert werden. In diesem Fall werden Teilbereiche des individuellen Bildes nicht vollständig mit der Werbeinformation überdeckt, sondern nur modifiziert. Jeder Bildpunkt oder Pixel dieses bestimmten Bereiches, welcher Werbeinformation trägt, wird in Farbe und/oder Helligkeit so modifiziert, dass für den Betrachter noch die ursprüngliche individuelle Information in modifizierter Form erkennbar ist, gleichzeitig aber die Werbeinformation in diesen Bereichen sichtbar überlagert ist. Die Werbeinformation ist ebenfalls auf dem Hostcomputer gespeichert oder vom Hostcomputer von einer externen Speichereinheit abrufbar. Sind eine Mehrzahl von Werbeinformationsfiles gespeichert und abrufbar, so kann die Werbeinformation von Bild zu Bild variiert werden. Bei einer Bildfolge von 24 individuell aufgenommenen Bildern kann zum Beispiel pro Bild ein neues Werbemotiv integriert werden. Auswahl, Positionierung und Grösse des werbeinformationstragenden Bereiches kann ebenfalls vom Bildbearbeiter ausgewählt und von der entsprechenden Software gesteuert festgelegt werden. Anschliessend wird zum Beispiel auf Fotoemulsion belichtet. Auf dem fotografischen Positivmaterial ist also zusätzlich zur individuellen Bildinformation auch die bildfremde Werbeinformation abgebildet. Solche Positivbilder oder Abzüge sind in puncto Haltbarkeit und Preis herkömmlichen Abzügen ebenbürtig. Die Bildqualität ist durch die geringere Auflösung der derzeit gebräuchlichen Digitalkameras Kleinbild- oder APS-Filmen noch unterlegen, jedoch dürfte sich dies durch die Markteinführung leistungsfähiger Digitalkameras rasch ändern. Für die Qualitätsansprüche von Amateurfotographen ist die erreichte Bildqualität zumindest annehmbar. Die fertigen Werbemittel werden dem Amateurfotographen zugeschickt oder können von diesem beim Fotogeschäft oder an der Orderstation abgeholt werden. [0021] Sollte der Fotoamateur oder Verbraucher einen oder mehrere Abzüge ohne Werbeinformation wünschen, so kann er sich mit Hilfe des Orginalfiles oder einer Kopie davon jederzeit von einem Bildentwickler werbefreie Abzüge herstellen lassen. Beispiel 4: Konventionelle Fotographie, konventionelle Entwicklung und digitale Belichtung des Positivmaterials [0022] Wie bereits im Beispiel 2 beschrieben wurde, lichtet der Fotoamateur in gewohnter Weise nach seinem Geschmack individuell ausgewählte Bildmotive auf einem Farb- oder Schwarz/Weiss-Negativfilm zum Beispiel im Kleinbild- oder APS-Format ab. Den Negativfilm schickt er direkt an den Bildentwickler oder gibt ihn bei einem Fotogeschäft oder einer anderen Annahmestelle zur Weiterleitung an den Bildentwickler ab. Beim Bildentwickler wird mittels bekannter Entwicklungsprozesse der Negativfilm entwickelt, fixiert und getrocknet. Anschliessend wird die analoge Bildvorlage gemäss der ebenfalls schon erwähnten Hybridtechnologie digitalisiert. Die individuellen digitalen Bilddaten werden auf einem Hostcomputer bis zur Weiterverarbeitung in einem individuell gekennzeichneten File gespeichert. Anschliessend wird das zu bearbeitende File geöffnet und mittels eines geeigneten Software-Programms wird die Werbeinformation mit der individuellen Bildinformation, wie bereits in den Beispielen 2 und 3 beschrieben, kombiniert. Wie in den folgenden Beispielen noch ausführlicher beschrieben wird, wird anschliessend das so erstellte File, welches das gewünschte Bild mit individueller Bildinformation und integrierter Werbeinformation enthält, wiederum zwischengespeichert und anschliessend auf geeignetem Positivmaterial ausgedruckt oder auf geeignetem Positivmaterial digital belichtet. Beispiel 5: Digitale Fotographie und digitaler Ausdruck des Abzugs [0023] Analog zum Verfahren nach Beispiel 3 werden vom Fotoamateur nach seinem Geschmack individuell ausgewählte Bildmotive mit einer Digitalkamera aufgenommen und gespeichert. Das Speichermedium wird wiederum an den Bildentwickler geschickt, bei einem Fotogeschäft oder einer anderen Annahmestelle abgegeben oder an einem oben bereits beschriebenen Terminal oder einer Order-Station des Bildentwicklers abgespeichert. Am Terminal können die Aufnahmen in der Rohversion betrachtet, einzelne Aufnahmen ausgewählt und die Bestellung der Abzüge mit gewünschtem Format, Bildausschnitt und Finish eingegeben werden. Beim Bildentwickler wird das File mit der individuellen Bildinformation auf einem Hostcomputer gespeichert und weiterverarbeitet. Das zu bearbeitende File wird geöffnet und mittels eines geeigneten Software-Programms wird die Werbeinformation mit der individuellen Bildinformation wie bereits unter Beispiel 3 beschrieben kombiniert. Das so erstellte File, welches das gewünschte Bild mit individueller Bildinformation und integrierter Werbeinformation enthält, wird wiederum zwischengespeichert und anschliessend ausgedruckt. Der Ausdruck erfolgt vorzugsweise auf geeignetem Positivmaterial mittels eines Tintenstrahl-, Thermosublimations- oder Farblaserdruckers. Die fertigen Werbemittel werden dem Amateurfotographen zugeschickt oder können von diesem beim Fotogeschäft oder am Standpunkt des Terminals abgeholt werden. Beispiel 6: Digitale Fotografie und digitaler Ausdruck [0024] Von der Ausführungsform des Verfahrens, wie sie in Beispiel 5 beschrieben ist, unterscheidet sich die folgende Ausführungsvariante dadurch, dass ein hard- und/oder softwaremodifizierter Digitalprinter für den Heimgebrauch zum Einsatz kommt. Der Drucker kann über eine Schnittstelle mit einem Homecomputer oder direkt mit einer Digitalkamera verbunden werden. Es ist auch möglich, das Speichermedium, zum Beispiel ein Mini-HDD oder einen Memory-Stick, direkt in eine geeignete Aufnahmevorrichtung am Drucker einzuführen. Das File mit der individuellen Bildinformation wird geöffnet und mittels eines geeigneten Software-Programms wird die Werbeinformation mit der individuellen Bildinformation wie bereits unter Beispiel 3 beschrieben kombiniert. Das so erstellte File, welches das gewünschte Bild mit individueller Bildinformation und integrierter Werbeinformation enthält, wird anschliessend ausgedruckt. Der Drucker ist hard- und/oder softwaremässig so modifiziert, dass sichergestellt ist, dass bei jedem Ausdruck die Werbeinformation im Bild integriert ist. Über Preisnachlässe beim Drucker und/oder beim Verbrauchsmaterial kann die Attraktivität dieses Herstellungsverfahrens beim Verbraucher erhöht werden. Beispiel 7: Digitale Fotografie und digitaler Ausdruck oder digitale Belichtung des Abzugs in einer Automatenstation [0025] Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemässen Herstellungsverfahrens werden alle Schritte in einer Automatenstation durchgeführt. Das Speichermedium mit den Files, welche die individuell ausgenommenen und abgespeicherten Bildmotive trägt, wird in ein geeignetes Laufwerk oder einen geeigneten Einschubschlitz am Terminal oder an der Automatenstation eingeführt. Das Orginalfile wird in Hostcomputer des Terminals abgespeichert und geöffnet. Am Bildschirm können die Aufnahmen in der Rohversion betrachtet, einzelne Aufnahmen ausgewählt und nach Wunsch mit verschiedenen Programmen zur Verbesserung der Bildqualität bearbeitet werden. Die gewünschten Abzüge oder Ausdrucke werden mit gewünschtem Format, Bildausschnitt und Finish eingegeben. Diese Zusatzinformation wird zusammen mit der originalen Bildinformation als sekundäre Bilddatei gespeichert oder es wird ein neues Steuer-File angelegt, welches mit dem, die originale Bildinformation enthaltenden, File verknüpft ist. Die sekundäre Bilddatei oder Original- und Steuer-File werden anschliessend geöffnet und mittels eines geeigneten Software-Programms wird die Werbeinformation mit der individuellen Bildinformation wie bereits unter Beispiel 3 beschrieben kombiniert. Das so erstellte File, welches das gewünschte Bild mit individueller Bildinformation und integrierter Werbeinformation enthält, wird wiederum zwischengespeichert und anschliessend direkt im Automaten wie unter Beispiel 3 beschrieben auf Positivmaterial belichtet oder, wie unter Beispiel 5 beschrieben, ausgedruckt. Die Ausgabe der Abzüge oder Ausdruck erfolgt unmittelbar an der Automatenstation, so dass der Kunde die fertigen Werbemittel nach kurzer Wartezeit mitnehmen kann.
Claims (18)
1. Verfahren zum Herstellen von Werbemitteln, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte umfasst:
in einem ersten Schritt wird auf einem Speichermedium gespeicherte individuelle Bildinformation zur Bildbearbeitung vorbereitet,
während eines anschliessenden Bildbearbeitungsschrittes wird die individuelle Bildinformation zumindest teilweise durch bildfremde Werbeinformation ersetzt, und
in einem anschliessenden Schritt wird die verbleibende individuell aufgenommene Bildinformation und die bildfremde Werbeinformation auf ein Positivmaterial übertragen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte umfasst:
in einem ersten Schritt wird ein, die individuelle Bildinformation tragender, Negativfilm entwickelt und während der anschliessenden Bildübertragung auf fotografisches Positivmaterial wird durch das die individuelle Bildinformation tragende Negativ hindurch und mittels Belichtung durch einen die bildfremde Werbeinformation tragenden Zusatzinformationsträger hindurch belichtet, so dass die hergestellten Werbemittel Abzüge mit individuell aufgenommener Bildinformation und bildfremder Werbeinformation umfassen, wobei die Werbeinformation in die individuell aufgenommenen fotografischen Bilder sichtbar integriert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Belichtung des fotografischen Positivmaterials durch das die individuelle Bildinformation tragende Negativ und durch den die bildfremde Werbeinformation tragenden Zusatzinformationsträger hindurch zeitgleich erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Belichtung des fotografischen Positivmaterials durch das die individuelle Bildinformation tragende Negativ und durch den die bildfremde Werbeinformation tragenden Zusatzinformationsträger hindurch zeitlich und räumlich voneinander getrennt erfolgen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt in einer ersten Position durch das die individuelle Bildinformation tragende Negativ hindurch das fotografische Positivmaterial belichtet wird, wobei die Bereiche des fotografischen Positivmaterials, welche die bildfremde Werbeinformation tragen sollen, mittels einer Maske von Lichteinfall abgeschirmt werden und im anschliessenden zweiten Schritt in einer zweiten Position durch den die bildfremde Werbeinformation tragenden Zusatzinformationsträger die noch unbelichteten Bereiche des fotografischen Positivmaterials belichtet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der die bildfremde Werbeinformation tragende Zusatzinformationsträger ein analoger Negativfilm oder eine digitale individuell ansteuerbare LCD-Negativmaske ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt ein, die individuelle Bildinformation tragender, Negativfilm entwickelt wird, in einem anschliessenden Schritt mittels Hybridtechnologie der Negativfilm digitalisiert und in digitaler Form auf einem Hostcomputer zwischengespeichert wird und bei der digitalen Weiterverarbeitung mittels geeigneter Software die individuell aufgenommene Bildinformation zumindest teilweise durch bildfremde Werbeinformation ersetzt wird und das derart gewonnene kombinierte, Werbeinformation und individuelle Information umfassende Bild gespeichert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer Digitalkamera aufgenommene und individuelle Bildinformation enthaltende Files von einem Speichermedium auf einen Hostcomputer übertragen und anschliessend zur digitalen Weiterverarbeitung mittels geeigneter Software geöffnet werden und die individuell aufgenommene Bildinformation zumindest teilweise durch bildfremde Werbeinformation ersetzt wird und das derart gewonnene kombinierte, Werbeinformation und individuelle Information umfassende Bild gespeichert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere bestimmbare Bereiche des individuellen Bildes vollständig von der Werbeinformation überdeckt wird, so dass dieser bestimmte Bereich nur noch für Werbeinformation codiert und die ursprüngliche individuelle Information in diesem Bildbereich ausgelöscht ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einzufügende Werbeinformation in transparenter Form mit der individuellen Bildinformation kombiniert wird, so dass Teilbereiche des individuellen Bildes nicht vollständig mit der Werbeinformation überdeckt sind, sondern in Farbe und/oder Helligkeit derart modifiziert werden, dass für den Betrachter noch die ursprüngliche individuelle Bildinformation in modifizierter Form in den die Werbeinformation tragenden Bereichen erkennbar ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die bildfremde Werbeinformation ebenfalls auf dem Hostcomputer gespeichert oder vom Hostcomputer von einer externen Speichereinheit abrufbar ist und dass eine Mehrzahl von bildfremden Werbeinformationsfiles gespeichert und abrufbar ist, so dass die bildfremde Werbeinformation von Bild zu Bild variiert werden kann.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zwischengespeicherte kombinierte Bild auf fotografisches Negativmaterial belichtet wird, dieses entwickelt, fixiert und getrocknet wird und anschliessend durch ein solches, die individuelle Bildinformation und die integrierte Werbeinformation tragendes Negativ hindurch das fotografische Positivmaterial belichtet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zwischengespeicherte kombinierte Bild auf fotografisches Positivmaterial belichtet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zwischengespeicherte kombinierte Bild auf Positivmaterial ausgedruckt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass alle Verfahrensschritte in einer Automatenstation durchgeführt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass alle Verfahrensschritte mit einem hard- und/oder softwaremodifizierten Digitalprinter für den Heimgebrauch durchgeführt werden.
17. Werbemittel produziert mit einem Verfahren nach Anspruch 1 mit individuell aufgenommenen Bildinformationen und einer bildfremden Werbeinformation, wobei die Werbeinformation in bestimmbaren Bereichen die individuell aufgenommene Bildinformation ganz oder teilweise überdeckt.
18. Verfahren zum Herstellen von individualisierten Werbemitteln auf einem fotografischen Positivmaterial (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei ein Kunde einen individuell belichteten Negativfilm oder ein entsprechendes digitales Speichermedium an den Bildbearbeiter schickt, der Bildbearbeiter die vom Kunden eingeschickte individuelle Bildinformation in visuell wahrnehmbarer Form mit integrierter bildfremder Werbeinformation auf geeignete Positivmedien überträgt und diese derart hergestellten individualisierten Werbemittel an den Kunden zurückgesendet werden.
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