[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Bearbeiten eines Gleises, mit einem über Schienenfahrwerke auf dem Gleis abgestützten und anhand eines Fahrantriebes kontinuierlich verfahrbaren Maschinenrahmen sowie mit einem ein Arbeitsaggregat aufweisenden Satellitenrahmen, der über ein eigenes Fahrwerk auf dem Gleis abrollbar und in Maschinenlängsrichtung verschiebbar am Maschinenrahmen angelenkt sowie anhand eines Verschiebeantriebes relativ zum Maschinenrahmen bewegbar ist.
[0002] Eine Maschine dieser Art ist beispielsweise aus der AT-B 376 259 bekannt. Diese - als sogenannte kontinuierliche Stopfmaschine ausgebildete - Gleisbaumaschine ist mit einem Satellitenrahmen ausgestattet, an dem als Arbeitsaggregate ein Gleisstopf- und ein Gleishebe- und Richtaggregat befestigt sind.
Der Satellitenrahmen ist anhand eines eigenen Schienenfahrwerkes auf dem Gleis gelagert und wird im Arbeitseinsatz zyklisch von Schwelle zu Schwelle bewegt, um diese zu stopfen, während der die Hauptmasse der Maschine tragende Maschinenrahmen mit Hilfe eines Fahrantriebes kontinuierlich mit gleichmässiger Geschwindigkeit langsam in Arbeitsrichtung verfahren wird. Zur Relativverstellung des Satellitenrahmens in Bezug auf den Maschinenrahmen dient ein in Maschinenlängsrichtung ausgerichteter hydraulischer Zylinder-Kolbenantrieb.
Bei der mit höherer Geschwindigkeit stattfindenden Überstellfahrt der Maschine zum bzw. vom Einsatzort kann der Satellitenrahmen anhand eines zwischen diesem und dem Maschinenrahmen vorgesehenen Vertikalantriebes über das Gleisniveau angehoben und am Maschinenrahmen hängend transportiert werden.
[0003] Ein weiterer, im Gleis abstütz- und verfahrbarer Satellitenrahmen mit Arbeitsaggregaten ist aus der AT-B 383 838 bekannt, wobei dieser Rahmen auch während der Überstellfahrt über sein Schienenfahrwerk mit dem Gleis im Eingriff verbleibt und vom Maschinenrahmen mitgezogen wird.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der eine optimale Verbindung zwischen Maschinen- und Satellitenrahmen ermöglicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer gattungsgemässen Maschine gelöst,
die durch eine sowohl am Maschinenrahmen als auch am Satellitenrahmen durch ein allseitig wirksames Gelenk befestigte Blockiereinrichtung gekennzeichnet ist, die aus zwei teleskopisch ineinander verschiebbaren und durch eine Verriegelungsvorrichtung wahlweise in ihrer Verschiebung zueinander arretierbaren Blockierelementen gebildet ist.
[0006] Diese erfindungsgemässe Ausbildung bietet den grossen Vorteil, dass zusätzlich zur primären, längsverstellbaren Anlenkung auch noch eine permanente gelenkige Verbindung zwischen dem Maschinenrahmen und dem Satellitenrahmen vorliegt, die wesentlich zur Stabilität der Maschinenanordnung beiträgt.
Aufgrund der teleskopischen Ausführungsform der Blockiereinrichtung kann diese Verbindung sowohl während des Arbeitseinsatzes als auch während der Überstellfahrt aufrecht bleiben und behindert den Arbeitseinsatz der Arbeitsaggregate bzw. die Verschiebbarkeit des Satellitenrahmens nicht im Geringsten. Gleichzeitig aber bietet diese Anordnung die Möglichkeit, die Beweglichkeit des Satellitenrahmens relativ zum Maschinenrahmen rasch, effizient und zuverlässig zu blockieren, um während der Überstellfahrt den Satellitenrahmen sicher und gefahrenvermeidend am Maschinenrahmen zu führen.
Gemäss einer Weiterbildung kann die Verriegelung weiters auf besonders ergonomische Weise ferngesteuert erfolgen, wobei das Ausrichten der beiden Blockierelemente zueinander in der optimalen Verriegelungsposition äusserst problemlos und praktisch automatisch erreichbar ist.
[0007] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>eine schematische Seitenansicht einer Gleisbaumaschine mit einem eine erfindungsgemässe Blockiereinrichtung aufweisenden Satellitenrahmen, und
<tb>Fig. 2 und 3<sep>eine Seitenansicht bzw. Draufsicht auf die Blockiereinrichtung aus Fig. 1.
[0009] In Fig. 1 ist eine Maschine 1 dargestellt, die als sogenannte kontinuierliche Gleisstopfmaschine zum Unterstopfen von Schwellen eines Gleises 2 ausgebildet ist. Die Maschine 1 weist einen Maschinenrahmen 3 auf, der über Schienenfahrwerke 4 auf dem Gleis 2 abgestützt und anhand eines Fahrantriebes 5 auf diesem verfahrbar ist. Der Maschinenrahmen 3 ist mit endseitig angeordneten Fahr- bzw. Arbeitskabinen 6 und einer zentralen Energiequelle 7 ausgestattet. Die Arbeitsrichtung der Maschine 1 bei der Gleisbearbeitung ist durch einen Pfeil 8 angedeutet.
[0010] Im Bereich zwischen den beiden Schienenfahrwerken 4 ist unterhalb des Maschinenrahmens 3 ein Satellitenrahmen 9 vorgesehen, der anhand eines eigenen Fahrwerkes 10 auf dem Gleis 2 abrollbar ist.
Am dem Fahrwerk 10 gegenüberliegenden Ende des Satellitenrahmens 9 ist dieser mit einer in Maschinen- bzw. Gleislängsrichtung verlaufenden, in Arbeitsrichtung vom Satellitenrahmen vorkragenden Anlenkung 11 versehen, die am Maschinenrahmen 3 in einer Rollenführung 12 längsverschiebbar gelagert ist. Am Satellitenrahmen 9 sind weiters Arbeitsaggregate 14 in Form eines Stopfaggregates 15 und eines Gleishebe- und Richtaggregates 16 angeordnet. Ein zwischen Maschinenrahmen 3 und Satellitenrahmen 9 angelenkter Verschiebeantrieb 13 dient zum zyklischen Hin- und Herbewegen des Satellitenrahmens 9 relativ zum während des Arbeitseinsatzes kontinuierlich vorfahrenden Maschinenrahmen 3.
[0011] Maschinenrahmen 3 und Satellitenrahmen 9 sind zusätzlich zur Anlenkung 11 auch noch über eine Blockiereinrichtung 17 miteinander verbunden, die in den Fig. 2 und 3 im Detail dargestellt ist.
Diese Blockiereinrichtung 17 besteht im Wesentlichen aus zwei beispielsweise zylinderförmigen Blockierelementen 18, 19, die teleskopisch ineinander verschiebbar ausgebildet sind und mit ihrer Längsachse 27 annähernd in Maschinenlängsrichtung verlaufen. Dabei ist das eine Blockierelement 18 am Maschinenrahmen 3 über ein allseitig wirksames Gelenk 20 angelenkt, während das andere Blockierelement 19 anhand eines ebenfalls allseitig wirksamen Gelenkes 21 am Satellitenrahmen 9 befestigt ist. Die Verschiebung der beiden Blockierelemente 18 und 19 zueinander ist mittels einer Verriegelungsvorrichtung 22 wahlweise in einer bestimmten Position arretierbar.
Die Verriegelungsvorrichtung 22 weist dazu einen Bolzen 23 auf, der anhand eines hydraulischen Antriebes 24 normal zur Längsachse 27 der Blockierelemente 18, 19 bewegbar ist und auf diese Weise in eine an beiden Blockierelementen vorgesehene Bohrung 25 bzw. 26 einführbar ist. Diese Bohrungen sind so angeordnet, dass sie in der gänzlich eingeschobenen Endstellung der Blockierelemente 18 und 19 koaxial zueinander verlaufen, d.h. dass die Verriegelung der Blockiereinrichtung 17 bei deren kürzester Längenausdehnung stattfindet, wie die in Fig. 2 und 3 dargestellte Situation zeigt.
[0012] Während des Arbeitseinsatzes ist die Verriegelungsvorrichtung 22 gelöst bzw.
der Bolzen 23 aus den Bohrungen 25, 26 gezogen, um eine ungehinderte teleskopische Bewegung der beiden Blockierelemente 18 und 19 zueinander zu ermöglichen, die im Arbeitseinsatz durch die zyklische Verschiebung des Satellitenrahmens 9 relativ zum Maschinenrahmen 3 verursacht wird. Die Blockiereinrichtung 17 kann dabei problemlos mit den beiden Rahmen 3 und 9 verbunden bleiben, da die Gelenke 20 und 21 auch eine horizontale und eine vertikale Bewegung des Satellitenrahmens 9 relativ zum Maschinenrahmen 3 normal zur Maschinenlängsrichtung erlauben, wie sie in Gleisbögen und in geringerem Masse auch bei Änderungen im Gleisnivellement erforderlich ist.
Um den Satellitenrahmen 9 mit dem Maschinenrahmen 3 zur Erhöhung der Sicherheit für eine Überstellfahrt zu verriegeln, wird zuerst der Satellitenrahmen 9 mittels des Verschiebeantriebes 13 bis zum Anschlag in die hintere Endposition verschoben. In dieser Stellung kommt es automatisch zu einem Fluchten der beiden Bohrungen 25 und 26 in den Blockierelementen 18 und 19, und der Bolzen 23 kann ferngesteuert von der Arbeitskabine 6 aus mittels des Antriebes 24 eingeschoben werden, um die Verriegelung zu aktivieren.