CH695030A5 - Mobilitaetsdienstesystem, insbesondere fuer Ballungsraeume. - Google Patents
Mobilitaetsdienstesystem, insbesondere fuer Ballungsraeume. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren gemäss Oberbegriff des Anspruchs 12. Mobilität, insbesondere mit dem Automobil, ist in der Vergangenheit zu einem Symbol für individuelle Freiheit geworden. Die Nachteile der wachsenden Mobilität treten gleichfalls auf, so schränkt die immer häufigere räumliche und zeitliche Überlastung der Verkehrsinfrastruktur die Mobilität zunehmend ein. Die Umweltbelastung durch den Verkehr wird intensiv diskutiert. Der Bürger ist aber nicht bereit, deshalb auf Mobilität zu verzichten. Er fordert vielmehr gleichzeitig ein Höchstmass an Mobilität und ein Minimum an Umweltbelastung. Die traditionellen Instrumente staatlicher Verkehrsplanung und privatwirtschaftlicher Verkehrsangebote reichen nicht aus, diese weitgehenden Forderungen des Bürgers zu erfüllen. Auf staatlicher Seite setzen finanzielle Engpässe und ökologische Forderungen dem verkehrlich notwendigen Ausbau der Verkehrswege Grenzen. Gleichzeitig wächst in der Privatwirtschaft die Erkenntnis, dass die Mobilitätswünsche eines Kunden nicht allein durch Verkaufsangebote von Kraftfahrzeugen oder öffentlicher Verkehrsleistungen befriedigt werden können. Private Nutzer verlangen heute umfassende Mobilitätsdienste, die ihren Ansprüchen nach freier und gleichzeitig umweltverträglicher Mobilität genügen. Kundengerechte Mobilitätsdienste werden damit zu einem Faktor im globalen Wettbewerb der Unternehmen und der regionalen Standorte. Der Artikel "Verkehrsmanagement: Ein neuer Schlüsselmarkt" aus Funkschau 23/1993 offenbart ein dynamisches Verkehrsleit- und Informationssystem, bei welchem ein wechselnder Datenaustausch zwischen einer Verkehrsleitzentrale und einem Fahrzeug durchgeführt wird, wobei die Verkehrsleitzentrale dem Fahrzeugnutzer aktuelle Verkehrsinformationen zur Verfügung stellt. Zusätzlich kann man auf dem Weg zum Ziel die Fahrt mit dem Privatkraftfahrzeug mit der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln kombinieren. Der Fahrzeugnutzer erhält die von einem Fahrzeugrechner auf Basis der Informationen der Verkehrsleitzentrale ermittelte Fahrtroute, die ihn am schnellsten zum Ziel führt. Kann das Fahrziel unter Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln schneller erreicht werden als mit dem Privatkraftfahrzeug, beispielsweise weil alle Parkplätze im Zielgebiet belegt sind, so informiert der Fahr-zeugrechner den Fahrzeugnutzer über günstige Park&Ride-Möglichkeiten, an denen das Privatkraftfahrzeug geparkt und die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortgesetzt werden kann. Als nachteilig wird dabei angesehen, dass nach der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln keine Möglichkeiten angegeben werden, wie die Fahrt zum Zielort fortgesetzt werden kann, wenn der Zielort schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden kann. Ein bekannter Mobilitätsdienst ist eine herkömmliche Fahrgemeinschaft, welche nur dann entsteht und funktioniert, wenn mehrere Personen täglich einen gleichen Weg zur gleichen Zeit zurückzulegen haben und miteinander weitgehend vertraut sind. Sie beschränkt sich deshalb im Wesentlichen auf den Berufsverkehr zu grösseren Arbeitstätten. Die verbreitete Einführung von Gleitzeitarbeitsmodellen bei Angestellten hat zwar durch die zeitliche Entzerrung in den Stosszeiten Verbesserungen der Verkehrssituation erzeugt, jedoch auch dazu geführt, dass viele Fahrgemeinschaften zerfallen sind und die verkehrsentlastende und umweltschonende Mehrfachbesetzung von Privatkraftfahrzeugen nicht mehr im erreichbaren Mass stattfindet. In der VW-Zeitschrift "Forschung für die Zukunft: Neue Wege im Verkehr" anlässlich der IAA im September 1993 in Frankfurt werden verschiedene Mobilitätsdienste beschrieben. Im Artikel "Typisch Gelegenheitsfahrt: Der AnrufBus", wird ein Mobilitätsdienst beschrieben, bei dem ein Benutzer seinen Fahrtwunsch per Telefon bei einer Dispositionszentrale, welche eine bestimmte Anzahl von Kleinbussen betreibt, anmeldet. Mit einem computergestützten Dispositionssystem wird der Kleinbus, welcher den Fahrtwunsch am besten realisieren kann, ermittelt und in dessen aktuelle Fahrtroute eingearbeitet. Gleichzeitig wird der Benutzer über die Abfahrtszeit informiert. Als nachteilig kann bei diesem Mobilitätsdienst angesehen werden, dass die Anzahl der zur Verfügung stehenden Kraftfahrzeuge begrenzt ist. Im Artikel "Typisch Berufspendler: Parken am Stadtrand" wird ein Mobilitätsdienst beschrieben, bei dem eine Verkehrsleitzentrale dem Fahrzeugnutzer aktuelle Verkehrsinformationen über das Radio zur Verfügung stellt. Zusätzlich werden die Umsteigemöglichkeiten auf öffentliche Verkehrsmittel auf Anforderung ausgegeben. So kann man auf dem Weg zum Ziel die Fahrt mit dem Privatkraftfahrzeug mit der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln kombinieren. Im Artikel "Typisch Einkaufsfahrt: Parken in der Stadt" wird ein Mobilitätsdienst beschrieben, bei dem eine Verkehrsleitzentrale den Fahrzeugnutzer über die aktuelle Parkplatzsituation in der Stadt informiert. Zusätzlich sind Umsteigemöglichkeiten auf einen öffentlichen Citybus vorgesehen, welcher mit kleinen Taktzeiten verkehrt und den Benutzer vom Parkhaus in die Innenstadt und zurück befördert. Im Artikel "Typisch Freizeit: Mobile Vielfalt" wird eine tragbare Kommunikationseinrichtung zur Fahrtenplanung und zur Informationsausgabe beschrieben. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Betrieb von Mobilitätsdiensten, insbesondere für Ballungsräume, zu entwickeln, welche die individuelle Mobilität bei gleichzeitiger Minimierung der Umweltbelastung sicherstellen. Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 12 gelöst, wobei die Merkmale der abhängigen Ansprüche vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung kennzeichnen. Der Hauptgedanke der Erfindung besteht darin, dass Benutzer des Mobilitätsdienstesystems Anbieter und/oder Abnehmer von Transportkapazität sind, wobei ein Anbieter unter Angabe von Angebotsparametern der Dispositionszentrale Transportkapazität für eine Fahrt zwischen einem Startpunkt und einem Zielpunkt anbietet, wobei ein Abnehmer unter Angabe von Anforderungsparametern von der Dispositionszentrale Transportkapazität für eine bestimmte Fahrtstrecke anfordert, wobei die Dispositionszentrale durch einen Vergleich der Angebotsparameter und/oder der Fahrpläne des öffentlichen Personenverkehrs mit den Anforderungsparametern eine Mobilitätsangebotsliste für den Abnehmer erstellt, und mittels Kommunikationseinrichtungen an den Abnehmer übermittelt, und wobei der Abnehmer ein Mobilitätsangebot aus der Mobilitätsangebotsliste auswählt und mittels den Kommunikationseinrichtungen bei der Dispositionszentrale bucht. Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kombiniert der als Dispositionszentrale ausgeführte Mobilitätsberater bei der Erstellung des Mobilitätsangebots mehrere Mobilitätsdienste und/oder den öffentlichen Personenverkehr in einer beliebigen Reihenfolge. Zudem wird durch eine dynamische Gruppenbildung die Transportkapazität der Mobilitätsdienste optimal ausgenutzt. Um sicherzustellen, dass ein Benutzer immer an das gewünschte Ziel gelangt, wird als Rückfalllösung auf Fahrzeugpools mit einer festen Kraftfahrzeuganzahl zurückgegriffen, wobei auf die Fahrzeugpools insbesondere zu ungünstigen Zeiten, beispielsweise spät am Abend, zurückgegriffen wird. Die Basis aller Mobilitätsdienste ist der als Dispositionszentrale mit einem vernetzten Zentralrechner ausgeführte Mobilitätsberater, welcher auf ein telematikgestütztes Kommunikationsnetzwerk zugreift. Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Kommunikationseinrichtungen der Benutzer als vernetzte Personal Computer (PC) ausgeführt, die über ein Kommunikationsnetz, beispielsweise das Internet, mit dem Zentralrechner der Dispositionszentrale kommunizieren können. Benutzerseitig können aber auch mobile tragbare Endgeräte, sogenannte PDA (Personal Digital Assistent) eingesetzt werden. Über diese Endgeräte und ihren Anschluss an den Zentralrechner können aktuelle Verkehrsinformationen und/oder Fahrpläne des öffentlichen Personenverkehrs, sowie ein Überblick zur aktuellen Mobilitätsangebotssituation und Mobilitätsnachfragesituation über alle Mobilitätsdienste hinweg in übersichtlicher Form zur Verfügung gestellt werden. Neben dem Überblick zur aktuellen Mobilitätsangebotssituation und Mobilitätsnachfragesituation kann auch die entsprechende Buchungsanforderung für den jeweiligen Fahrtwunsch über die Dispositionszentrale abgewickelt werden. Hierdurch ist es möglich, vor dem Reiseantritt sowohl Information und Beratung zu übermitteln, als auch Buchung und Abrechnung der ausgewählten Mobilitätsdienste von der heutigen Haltestelle oder dem Schalter direkt an den Ort zu verlegen, an dem der Fahrtwunsch entsteht. Generell liegt durch das zeitlich vorgelagerte Wissen um aktuelle Mobilitätswünsche die Möglichkeit vor, Fahrten und Verkehrsträger miteinander zu vernetzen und so die Verkehrsmittel wesentlich besser auszulasten. Die Dispositonszentrale makelt die Mobilitätsdienste weitgehend automatisiert im Sinne einer Börse zwischen Mobilitätsangeboten und Mobilitätsnachfragen, wobei der Benutzer Anbieter oder Kunde sein kann. Hierzu werden Optimierungsmethoden vorgesehen, die die Auswahl eines Mobilitätsangebots möglichst spontan und flexibel z.B. nach verfügbarer Zeit und minimalen Kosten ermöglichen. Erst dadurch können die Mobilitätsdienste sinnvoll dispositiv ausgelastet werden. Die dynamischen Mobilitätsdienste des Mobilitätsdienstesystems beruhen auf einem dynamischen Mitfahrprinzip für die tägliche Fahrt zur Arbeit und zurück. Die einfachste Form des dynamischen Mitfahrprinzips ist eine dynamische Fahrgemeinschaft, d.h. ein Benutzer, der beabsichtigt, einen Weg mit dem eigenen Privatkraftfahrzeug zu einer bestimmten Zeit zurückzulegen und dabei Mitfahrer akzeptiert, übermittelt rechtzeitig vor Fahrtantritt seine Angebotsparameter an die Dispositionszentrale, wobei bei der Ausführung der Kommunikationseinrichtungen als PC der Benutzer seine Daten direkt in eine als Eingabemaske und/oder Ausgabemaske ausgeführte Benutzeroberfläche seines Personal Computers am Wohnort und/oder am Arbeitsplatz eingeben kann. Die Angebotsparameter umfassen dabei die Identität des Teilnehmers, den Startpunkt, den Zielpunkt, die Startzeit, die angebotene Transportkapazität in Form von freien Plätzen in seinem Privatkraftfahrzeug, sowie den maximalen Umweg in Form einer Strecke in Kilometer und/oder eines Zeitraums in Minuten und/oder einer Kostenspanne in DM. Diese Information inklusive der vom Zentralrechner errechneten Kosten steht nun allen anderen Benutzern, die in einem ähnlichen Zeitbereich die gleiche Strecke oder eine Teilstrecke befahren wollen, zur Verfügung. Der anbietende Benutzer informiert sich über die Dispositionszentrale unmittelbar vor Fahrtantritt über die Start- und Zielpunkte seiner Mitfahrer. Er kann sich diese Daten (ggf. mit Wegeplänen, welche die aktuelle Verkehrssituation berücksichtigen) ausdrucken lassen. Vertrauen entsteht bei diesem Modell besonders dadurch, dass der Zentrale die Fahrtzeit sowie die Daten von Fahrer und Mitfahrern bekannt sind. Die dynamischen Fahrgemeinschaften können den Nachteil der herkömmlichen Fahrgemeinschaften durch ein wesentlich breiteres Angebot von Mitfahrgelegenheiten ohne vorher notwendige Absprache verringern. Kennzeichnend für die dynamische Fahrgemeinschaft ist, dass die benutzten Privatkraftfahrzeuge beliebig austauschbar sind, und dass die Benutzer ständig wechseln können, wobei ein Benutzer sowohl Anbieter, als auch Abnehmer von Transportkapazität in Form von freien Plätzen sein kann. Das Tele-Shuttle stellt eine weitere Form des dynamischen Mitfahrprinzips dar. Der Betreiber des Tele-Shuttles, welcher selbst eine Fahrtstrecke zwischen seinem Wohnort und seinem Arbeitsort zurücklegt, bietet täglich für diese Fahrstrecke Transportkapazität in Form von freien Plätzen an. Diese festen Parameter (Arbeitsort, Wohnort, Transportkapazität des Tele-Shuttlefahrzeugs, Zeitraum usw.) werden von der Dispositionszentrale analog zu den Angebotsparametern bei der dynamischen Fahrgemeinschaft bei der Erstellung von Mobilitätsangeboten berücksichtigt. Bei einer vorteilhaften Ausführung wird das Tele-Shuttle im Nebenerwerb betrieben, deshalb werden Fahrzeuge mit grösserer Transportkapazität (Kleinbusse, Vans) eingesetzt. Die Anschaffungs- und Betriebskosten des Tele-Shuttle-Fahrzeugs werden vom Fahrer (Betreiber) selbst getragen, die erforderliche Telematik-Ausrüstung kann ihm aber beispielsweise vom Betreiber des Mobilitätsdienstesystems vermietet werden. Die informationstechnische Anbindung der Fahrzeuge an den Zentralrechner der Dispositionszentrale erfolgt über eine Zielführungs- und/oder Kommunikationseinrichtung, welche in die Tele-Shuttlefahrzeuge integriert werden. Hierdurch können die Tele-Shuttlefahrzeuge noch nach Fahrtbeginn flexibel auf Mitfahrwünsche reagieren und von Mitfahrer zu Mitfahrer bis zum Zielpunkt geführt werden. Potentielle Benutzer können sich zu einem beliebigen Zeitpunkt für eine Mitfahrt anmelden und an einem frei wählbaren Ort zusteigen. Eine dynamische Disposition der Shuttle-Fahrzeuge ermöglicht eine hohe zeitliche Flexibilität für den potentiellen Benutzer. Das System eignet sich besonders für den Berufsverkehr, steigert den Auslastungsgrad der Fahrzeuge, senkt so die Wegekosten der Mitfahrer und verbessert ebenfalls die Parkraumsituation. Ein potentieller Benutzer der beschriebenen dynamischen Mobilitätsdienste gibt seine Anforderung nach Transportkapazität in Form von Anfrageparametern in die Eingabemaske seines Personal Computers ein. Die Anfrageparameter umfassen dabei die Identität des Teilnehmers, den Startpunkt, den Zielpunkt und den Zeitbereich, in dem die gewünschte Fahrtstrecke zurückgelegt werden soll, die gewünschte Transportkapazität in Form von freien Plätzen in einem Fahrzeug sowie ein zusätzliches Auswahlkriterium beispielsweise in Form von einer Kostenspanne in DM. Die Dispositionszentrale erstellt durch Vergleich der Anforderungsparameter mit den Angebotsparametern aus den dynami schen Mobilitätsdiensten dynamische Fahrgemeinschaft und/oder Tele-Shuttle und/oder den Fahrplänen des öffentlichen Personenverkehrs eine Mobilitätsangebotsliste und übermittelt diese an den potentiellen Benutzter. Der potentielle Benutzer wählt aus dieser Liste ein Mobilitätsangebot aus, und bucht dieses Angebot durch eine entsprechende Rückmeldung an die Dispositionszentrale. Diese Buchung wird von der Dispositionszentrale bei der Erstellung von nachfolgenden Mobilitätsangebotslisten berücksichtigt. Die Dispositionszentrale ermittelt aus der täglichen Angebots- und Nachfragesituation die bedarfsgerecht optimierten Fahrtrouten für die Fahrzeuge der dynamischen Mobilitätsdienste. Die Generierung der optimalen Fahrtroute für ein Fahrzeug erfolgt unter Berücksichtigung vorgebbarer Randbedingungen wie beispielsweise Fahrtbeginn, maximale Fahrzeit, maximale Wartezeit, maximaler Umweg und/oder aktuelle Verkehrssituation. Verfügt das Fahrzeug über ein Kommunikations- und/oder Zielführungssystem, so werden die Fahrtroutendaten vor Fahrtbeginn von der Dispositionszentrale an das Kommunikations- und/oder Zielführungssystem übertragen, wobei die Fahrtroute dynamisch auf nach Fahrtbeginn eingehende Mobilitätsanfragen eingehen kann, indem die Fahrtroute an den Startort bzw. Zielort des neuen Mitfahrers angepasst wird. Bei Fahrzeugen, welche nicht über ein Kommunikations- und/oder Zielführungssystem verfügen, werden die optimalen Fahrt-routen von der Dispositionszentrale an die jeweiligen Personal Computer am Arbeitsplatz und/oder am Wohnort bzw. an die jeweiligen mobilen tragbaren PDAs der Fahrer übermittelt. Zusätzlich erhält der Fahrer Informationen über die Anzahl der zusteigenden bzw. aussteigenden Mitfahrer. Nach Beendigung der Fahrt wird dem Fahrer bzw. Besitzer des Fahrzeugs die Summe der Fahrtentgelte seiner Mitfahrer bargeldlos zugestellt. Dies kann auf Firmenebene über den Zugriff des Zentralrechners auf das Gehaltskonto des Mitarbeiters geschehen. Für öffentlich zugängliche Mobilitätsdienste kann eine schnelle bargeldlose Abrechnung z.B. über Serviceprovider für Mobiltelefondienste adaptiert werden. Zusätzlich liefert die Dispositionszentrale Informationen über Lage und aktuelle Belegung von Park- und Mitnahmeplätzen (P & M Plätze) bzw. Park- und Rideplätzen (P & R Plätze) in der Region. Dabei ist es möglich, als Start- oder Zielpunkt der dynamischen Mobilitätsdienste (dynamische Fahrgemeinschaft, Tele Shuttle) auch einen P & M Platz bzw. P & R Platz anzugeben. Dort kann dann das Privatkraftfahrzeug und/oder das Tele Shuttle, die somit nur für eine Teilstrecke genutzt werden, abgestellt und die Fahrt mit einem anderen dynamischen Mobilitätsdienst oder mit einem öffentlichen Verkehrsmittel fortgesetzt werden. Eine Kombination der beschriebenen dynamischen Mobilitätsdienste ist somit problemlos möglich. So können in der Dispositionszentrale die Abfahrtszeiten des öffentlichen Personenverkehrs sowie die P & R Plätze bzw. P & M Plätze gespeichert sein. Bei besonders schlechten Verkehrsverhältnissen im Ballungsraum, kann so auch auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgegriffen werden. Besonders vorteilhaft ist es dann, wenn die tragbaren PDAs als Kommunikationseinrichtung verwendet werden, damit eine weitere Mitfahrmöglichkeit von einer Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs zum eigentlichen Zielpunkt gebucht werden kann. Eine solche Buchung kann natürlich auch über die Kommunikationsmittel im Privatkraftfahrzeug bzw. im Tele-Shuttle durchgeführt werden. Eine Kombination von Mobilitätsdiensten in der Form: Erste Teilstrecke mit einem dynamischen Mobilitätsdienst; zweite Teilstrecke mit dem öffentlichen Personenverkehr; dritte Teilstrecke mit einem dynamischen Mobilitätsdienst, kann natürlich auch ohne schlechte Verkehrsbedingungen einem Benutzer angeboten werden, wenn der Zielpunkt nicht direkt und auch nicht durch die Kombination dynamischer Mobilitätsdienst - öffentlicher Personenverkehr erreicht werden kann, oder wenn sich aus einer solchen Kombination das kostengünstigste Mobilitätsangebot für einen Benutzer ergibt. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Mobilitätsdienstesystems sind die vorgesehenen Rückfalllösungen bei der Benutzung der dynamischen Mobilitätsdienste und/oder des öffentlichen Personenverkehrs, um sicherzustellen, dass ein Benutzer auf jeden Fall seinen gewünschten Zielpunkt, insbesondere bei der Heimfahrt erreicht, auch wenn er durch unvorhergesehene Ereignisse (z.B. Überstunden) nicht mehr auf die beschriebenen Mobilitätsdienste zurückgreifen kann. Als Rückfalllösungen werden Fahrzeugpools mit einer festen Anzahl von Kraftfahrzeugen vorgesehen, die in das Mobilitätsdienstesystem eingebunden werden, wobei zwischen freien Fahrzeugpools und einem Fuhrpark einer Firma unterschieden wird. Der Mobilitätsdienst "freier Fahrzeugpool" ermöglicht dem einzelnen Benutzer nach Vermittlung durch die Dispositionszentrale auf ein spezielles Kraftfahrzeug aus einem zur Verfügung stehenden freien Fahrzeugpool zurückzugreifen, wobei "frei" in diesem Zusammenhang bedeutet, dass alle Benutzer als Fahrer auf diese Kraftfahrzeuge zugreifen können. Die individuellen Nutzerkosten können durch eine bessere Fahrzeugauslastung und dadurch geringere Vorhaltekosten gesenkt werden. Gegenüber den herkömmlichen Autovermietformen zeichnet sich das flexible Fahrzeugpoolsystem dadurch aus, dass der Service weitgehend flächendeckend angeboten werden kann, wodurch die Wege vom Ausgangsort zum Fahrzeugstellplatz sehr kurz gehalten werden und höchste Erfüllungsgrade auch bei spontanen Nutzungsanforderungen geboten werden. Diese Mehrfachnutzungsmodelle werden bei einem ersten Fahrzeugpoolsystem nach dem Prinzip "Quelle = Ziel" betrieben, d.h. ein Fahrzeug wird stets für einen kompletten Fahrauftrag inklusive der Rückkehr zum Ausgangsort angemietet. Dadurch wird sichergestellt, dass eine festgelegte Gruppe von Personen immer auf den gleichen Teilpool von Fahrzeugen zugreifen kann. Bei intelligenter Positionierung solcher Teilpools in der Nähe von Anschlussstellen des -öffentlichen Personenverkehrs (z.B. Bahnhöfe) und/oder in der Nähe von grossen Firmen mit vorzugsweise kleineren Fahrzeugen kann auf dieser Basis ein "Öffentlicher Individualverkehr" entstehen, der die Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs und der dynamischen Mobilitätsdienste attraktiver und deren Betrieb wirt schaftlicher machen kann. Ein zweites Fahrzeugpoolsystem wird nach dem Prinzip "Quelle ungleich Ziel" betrieben, d.h. das genutzte Fahrzeug wird nach Erreichen des Zielorts zur Nutzung durch andere Benutzer freigegeben, wobei die Fahrzeuge des zweiten Fahrzeugpoolsystems bei einer bestimmten Ausführungsform nur an bestimmten Poolparkplätzen abgestellt werden können. Für beide Fahrzeugpoolsysteme gilt, dass die vorhandene Transportkapazität durch Gruppenbildung optimal genutzt werden kann. Als weiterer Fahrzeugpool kann der Fuhrpark einer Firma, welcher während der Arbeitszeit von den Mitarbeitern dieser Firma, bei erforderlichen Dienstfahrten in der Region, insbesondere zwischen den Standorten der Firma, benutzt wird vorgesehen werden. Dieser Fahrzeugpool kann nicht als "frei" bezeichnet werden, da in der Regel nur Mitarbeiter der betreffenden Firma als Fahrer in Frage kommen. Besonders einfach ist die Einbindung von solchen Fuhrparkfahrzeugen, wenn die Benutzung der Fuhrparkfahrzeuge durch ein wie in der DE 4 429 852 A1 beschriebenen Mietfahrzeugverkehrssystem organisiert sind. Bei diesem Mietfahrzeugverkehrssystem laufen die Disposition und die Abrechnung über eine Dispositonszentrale mit angeschlossenen Haltestellenautomaten. Dies ermöglicht, dass dem Mitarbeiter unmittelbar nach einem Anruf ein Fahrzeug in seiner Nähe zur Verfügung gestellt werden kann. Die Zugangsberechtigung zu dem zuvor gebuchten Fahrzeug erfolgt über einen Automaten an der Haltestelle der Fuhrparkfahrzeuge, wobei mit den Fuhrparkfahrzeugen Fahrten des Typs: "Quelle ungleich Ziel", d.h. das genutzte Fahrzeug wird nach Erreichen des Zielorts zur Nutzung durch andere Benutzer freigegeben, durchgeführt werden können, und wobei die Anfrage, Angebotserstellung und die Buchung der Fuhrparkfahrzeuge zur Benutzung ausserhalb der normalen Arbeitszeit über die Dispositionszentrale abgewickelt werden. Ein Fuhrparkfahrzeug soll zumindest den Mitarbeitern der Firma ausserhalb der normalen Arbeitszeit zur Verfügung gestellt werden, wenn ihnen wegen unvorhergesehener Termine keine anderen Heimfahrmöglichkeiten, z.B. durch eine dynamische Fahrgemeinschaft oder die Benutzung eines Tele-Shuttles angeboten werden können. Durch diese Sicherstellung einer Heimfahrmöglichkeit auch am späten Abend erhöht sich die Akzeptanz zur Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln (z.B. S-Bahn) und/oder der beschriebenen dynamischen Mobilitätsdienstesysteme als regelmässige Verkehrsmittel. Zudem lässt sich durch die bedarfsorientierte Vergabe von Fahrzeugen der Firmen- und/oder Behördenfuhrpark in seiner Grösse optimieren. Die erfindungsgemässe Kombination von Mobilitätsdiensten führt durch eine bessere Organisation des Berufsverkehrs zu einer spürbaren Senkung der Verkehrsbelastung, wodurch die kritischen Spitzenlasten im Verkehr, insbesondere im Berufsverkehr, abgebaut werden, und trägt somit zur Verbesserung des individuellen Mobilitätskomforts bei, wobei die Rentabilität für den einzelnen Verkehrsbenutzer erhöht wird. Die Telematik und die neuen Informations- und Kommunikationsmedien ermöglichen dabei dem Verkehrskunden, seine individuelle Mobilität rationeller zu organisieren und umweltverträglicher zu gestalten. Eine Ausdehnung auf die übrigen Fahrtzwecke ist ebenfalls möglich. Zudem wird die sinnvolle Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Ballungsraum attraktiver gemacht. Eine weitere Steigerung der Attraktivität der Mobilitätsdienste kann durch das Zusatzangebot Teleshopping erreicht werden. Die Dispositionszentrale wird dabei auch dazu genutzt, die Heimfahrt von der Arbeit mit dynamischen Mobilitätsdiensten oder mit Fahrzeugen aus einem Fahrzeugpool mit dem bequemen Einkauf von Waren zu verbinden. Über die Dispositionszentrale können Kunden während der Mittagspause vom Arbeitsplatz aus Waren aus dem Angebot von Partnerfirmen bestellen und bezahlen. Die Waren werden dann zur Abholung auf dem Heimweg bei einer Filiale der Partnerfirma bereitgestellt. Die Ausgabe erfolgt unabhängig von den Ladenöffnungszeiten über einen Automaten mit Kühlfächern. Bei dieser Form von Teleshopping handelt es sich nicht um einen Mobilitätsdienst im eigentlichen Sinne. Teleshopping trägt jedoch indirekt zu den Mobilitätszielen des Mobilitatsdienstesy sems bei. Einerseits kann durch Teleshopping eine separate Einkaufsfahrt von zu Hause eingespart werden, andererseits können die Parkplätze der Partnerfirmen in das Mobilitätsdienstesystem, als Start- und/oder Zielpunkte für Tele-Shuttles, dynamische Fahrgemeinschaften und/oder Fahrzeugpools genutzt werden. Dazu bietet sich eine für beide Seiten vorteilhafte Abmachung zwischen Warenhausbetreiber und Mobilitätsdienstleister an. So führt der Mobilitätsdienstleister dem Warenhausbetreiber neue Einkaufskunden zu. Der Warenhausbetreiber reserviert im Gegenzug wochentags einen Teil seiner Parkfläche an Einkaufszentren für Nutzer des Mobilitätsdienstleisters. Dies ist zumeist problemlos möglich, da die für Nachfragespitzen vorgehaltene Parkfläche von Einkaufszentren wochentags zumeist ausreichende Reserve für die Kunden von Mobilitätsdienste bietet. Der Mobilitätsdienstbetreiber kann die reservierten Parkplätze mit zumeist günstiger Anbindung an das Hauptverkehrsstrassennetz als zusätzliche Anlaufstelle für dynamische Fahrgemeinschaften und Tele-Shuttles nutzen. Nachfolgend wird anhand der Zeichnung das erfindungsgemässe Mobilitätsdienstesystem näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 schematische Übersichtsdarstellung eines Mobilitätsdienstsystems; Fig. 2 schematische Darstellung des Mobilitätsdiensts dynamische Fahrgemeinschaft; Fig. 3 schematische Darstellung des Mobilitätsdiensts Tele-Shuttle; Fig. 4 schematische Darstellung des Mobilitätsdiensts freier Fahrzeugpool; Fig. 5 schematische Darstellung des Mobilitätsdiensts Fuhrpark; Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, umfasst das Mobilitätsdienstesystem einen als Dispositonszentrale 1 mit einem Zentralrechner 1.1 ausgeführten Mobilitätsberater, zur Koordination von verschiedenen Mobilitätsdiensten wie Tele-Shuttle 2, dynamische Fahrgemeinschaft 3, freier Fahrzeugpool 4, Fuhrpark 5, zur Einbeziehung des öffentlichen Personenverkehrs sind die Fahrpläne des öffentlichen Personenverkehrs sowie die Koordinaten von P & R Plätzen, P & M Plätzen in einer Speichereinrichtung 6 gespeichert. In dieser Speichereinrichtung 6 sind ausserdem digitale Strassenkarten gespeichert. Zudem besitzt der Zentralrechner 1.1 eine Verbindung zu einer Verkehrsleitzentrale 7, welche die aktuelle Verkehrssituation an den Zentralrechner 1.1 weiterleitet. Zur Kommunikation zwischen der Dispositionszentrale 1 und den Benutzern A, B, C, D sind verschiedene Kommunikationseinrichtungen 8.1 bis 8.7 wie Telefon, Fax usw. vorsehbar. Bei der dargestellten Ausführungsform ist eine Vernetzung 8 der Kommunikationseinrichtungen 8.1 bis 8.7, beispielsweise über das Internet, vorgesehen, wobei die Kommunikationseinrichungen 8.1 bis 8.4 jeweils einem Benutzer A, B, C, D zugeordnet sind und die Kommunikationseinrichtung 8.5 Teil der Dispositionszentrale ist. Die Kommunikationseinrichtung 8.6 ist in ein beispielhaft dargestelltes Fahrzeug des Mobilitätsdiensts Tele-Shuttle integriert und die Kommunikationseinrichtung 8-. 7 ist Teil eines beispielhaft dargestellten Privatkraftfahrzeugs. Ausserdem können über die Dispositionszentrale 1 zusätzliche Dienste wie Teleshopping, Tourenplanung usw. abgewickelt werden. Für die Erstellung eines Mobilitätsangebots durch die Dispositionszentrale 1 wird angenommen, dass der Benutzer A der Dispositionszentrale 1 Transportkapazität für eine Fahrt von A-Dorf nach B-Dorf anbietet und die Benutzer B, C, D bei der Dispositionszentrale 1 Transportkapazität für eine Fahrt von A-Dorf nach B-Dorf anfordern. Es ergibt sich folgender Ablauf: Zuerst werden alle an die Dispositionszentrale 1 übertragenen Transportkapazitätsangebote und/oder Transportkapazitätsanfor derungen der Benutzer abgespeichert. So gibt beispielsweise der Benutzer A sein Angebot an freier Transportkapazität mittels -vorgegebener Angebotsparameter in eine Eingabemaske seines Personal Computers ein. Nach der Eingabe werden die Angebotsparameter über die Kommunikationseinrichtungen 8.1 und 8.5 an die Dispositionszentrale 1 übertragen und in den dem Mobilitätsdienst "dynamische Fahrgemeinschaft" zugeordneten Speicherbereich in der Speichereinrichtung 6 abgespeichert. Die Benutzer B, C, D geben ihre Anforderung an Transportkapazität mittels vorgegebener Anforderungsparameter in eine Anforderungsmaske ihrer Personal Computer ein. Nach der Eingabe werden die Angebotsparameter an die Dispositionszentrale 1 übertragen und in der Speichereinrichtung 6 gespeichert. Nun erstellt die Dispositionszentrale 1 unter Berücksichtigung der abgespeicherten Transportkapazitätsangebote des Mobilitätsdienstes "dynamische Fahrgemeinschaft" und der freien Transportkapazität des Mobilitätsdienstes "Tele-Shuttle", wobei die Betreiber der Tele-Shuttlefahrzeuge sowie deren Startpunkte und Zielpunkte ebenfalls in der Speichereinrichtung 6 gespeichert sind, und den aktuellen Fahrplänen des öffentlichen Personenverkehrs und der zur Verfügung stehenden Fahrzeuge von freien Fahrzeugpools und von Fuhrparkfahrzeugen für jeden Benutzer eine individuelle Mobilitätsangebotsliste, welche an die Benutzer B, C, D übermittelt wird. Bei der Erstellung der Mobilitätsangebotsliste wird die Benutzung der dynamischen Mobilitätsdienste sowie des öffentlichen Personenverkehrs bevorzugt. Die Benutzer B, C, D können nun aus dieser erstellten Mobilitätsangebotsliste ein Mobiltätsangebot buchen, wobei jedes Mobilitätsangebot Angaben zur Beförderungsart (dynamische Fahrgemeinschaft und/oder Tele-Shuttle und/oder Fahrzeugpool und/oder öffentlicher Personenverkehr) und/oder zu den von der Dispositionszentrale 1 ermittelten voraussichtlichen Abfahrts- und/oder Ankunftszeitpunkten umfasst. Aus dieser Mobilitätsangebotsliste wählen die potentiellen Benutzer ein Mobiltätsangebot aus (in diesem Beispiel: dynamische Fahrgemeinschaft im Privatfahrzeug von Benutzer A) und buchen dieses Mobilitätsangebot über eine entsprechende Eingabe in die Eingabemaske ihres PC. Nach Eingang der Buchun gen berechnet die Dispositionszentrale unter Berücksichtigung der Buchungen und der aktuellen Verkehrssituation eine optimierte Fahrtroute für die gebuchten Fahrzeuge (in diesem Beispiel: Privatfahrzeug 8.7) der dynamischen Mobilitätsdienste oder den Fahrzeugpools. Anschliessend wird diese optimierte Fahrtroute an die Fahrer der Fahrzeuge (in diesem Beispiel an den Benutzer A) mit den Buchungsdaten der Benutzer B, C, D übermittelt. Werden Fahrzeuge von freien Fahrzeugpools und/oder eines Fuhrparks gebucht, so wird die Buchung dem Betreiber dieser Fahrzeugpools/Fuhrparks übermittelt. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, umfasst der Mobilitätsdienst "dynamische Fahrgemeinschaft" mehrere Benutzer A, B, C, D, welche mit der Dispositionszentrale 1 kommunizieren, sowie mehrere bestimmten Benutzern gehörende Privatkraftfahrzeuge, von denen beispielhaft ein Privatkraftfahrzeug 10 mit einer Telematikausrüstung, welche ein Zielführungssystem und eine Kommunikationseinrichtung umfasst, des Benutzers A dargestellt ist. Der Benutzer A übermittelt bei der dargestellten Ausführungsform sein Angebot an Transportkapazität durch Übermittlung von Angebotsparametern an die Dispositionszentrale 1. Die Angebotsparameter umfassen dabei die Identität des Benutzers, den Startpunkt AI, den Zielpunkt E, die Startzeit, die angebotene Transportkapazität in Form von freien Plätzen in seinem Fahrzeug 10, sowie den maximalen Umweg in Form einer Strecke in Kilometer und/oder eines Zeitraums in Minuten und/oder einer Kostenspanne in DM. Die Benutzer B, C, D übermitteln bei der dargestellten Ausführungsform ihre Anfragen nach Transportkapazität durch Eingabe von Anfrageparametern an die Dispositionszentrale 1. Die Anfrageparameter umfassen dabei die Identität des Benutzers, den Startpunkt B1; C1; D1; den Zielpunkt E, und den Zeitbereich, in dem die gewünschte Fahrtstrecke zurückgelegt werden soll, die gewünschte Transportkapazität in Form von freien Plätzen in einem Fahrzeug sowie ein zusätzliches Auswahlkriterium beispielsweise in Form von einer Kostenspanne in DM. Die Dispositionszentrale 1 führt durch Auswertung der Angebotsparameter und der Anfrageparameter eine Gruppenbildung durch und übermittelt dem anbietenden Benutzer A kurz vor der Abfahrt die günstigste Fahrtroute für den Benutzer A um die Benutzer B, C und D abzuholen, wobei die augenblickliche Verkehrssituation berücksichtigt wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die optimale Fahrtroute direkt in das Zielführungssystem des Privatkraftfahrzeugs 10 übertragen. Nach dem Start des Privatkraftfahrzeugs 10 weiss Benutzer A somit, wo er -seine Mitfahrer abholen muss. Es ist aber auch denkbar, die optimale Fahrtroute und die mitzunehmenden Benutzer B, C, D an den Personal-Computer des Benutzers A zu übertragen, der sich die Fahrtroute über einen angeschlossenen Drucker ausdrucken kann. Nach Beendigung der Fahrt werden die Kosten von den Konten der Benutzer B, C, D auf das Konto des Benutzers A gebucht. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, umfasst der Mobilitätsdienst Tele-Shuttle mehrere Kraftfahrzeuge, von denen beispielhaft ein Kraftfahrzeug 9 mit einer integrierten Telematikausrüstung, welche ein Zielführungssystem und eine Kommunikationeinrichtung umfasst, dargestellt ist. Das Kraftfahrzeug 9 wird dabei von einem gleichbleibenden Fahrer (Benutzer A) täglich einmalig zu bestimmten Zeitpunkten vom Wohnort A1 des Fahrers A zum Arbeitsort E des Fahrers bzw. zu einem P & R Platz und/oder P & M Platz und zurück bewegt, wobei die Angaben über den Fahrer A, das Kraftfahrzeug 9, den Wohnort A1 (Startpunkt), den Arbeitsort E (Zielpunkt) sowie die Abfahrtszeitpunkte am Wohnort und/oder am Arbeitsort analog zu den Angebotsparametern bei der dynamischen Fahrgemeinschaft von der Dispositionszentrale 1 behandelt werden. Benutzer B, C, D, die ebenfalls diese Fahrtstrecke, oder eine Teilstrecke zurücklegen wollen, können über die Dispositionszentrale 1 Transportkapazität in einem dieser Tele-Shuttlefahrzeuge 9 buchen. Die Dispositionszentrale 1 führt mittels der eingehenden Transportkapazitätsnachfragen eine Gruppenbildung durch und übermittelt die verschiedenen Haltepunkte B1, C1, D1 und eine unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrssituation angepasste Fahrtroute an den Fahrer A und/oder direkt an das Zielführungssystem im Kraftfahrzeug 9. Die Zusammenstellung der Gruppe wird dabei von Fahrt zu Fahrt variieren. Der Fahrer A betreibt seinen Transportdienst als Nebenerwerb, wobei die anfallenden Kosten automatisch von den Konten seiner Mitfahrer B, C, D auf sein Konto überwiesen werden. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, umfasst der "Mobilitätsdienst freier Fahrzeugpool eine bestimmte Anzahl von Fahrzeugen 11, die von einer Poolzentrale 12 verwaltet werden und als Rückfalllösung von den Benutzern A, B, C, D über den Mobilitätsberater 1 gebucht werden können, wobei der Mobilitätsberater 1 über die Anzahl der zur Verfügung stehenden Fahrzeuge von der Poolzentrale 12 informiert wird und die Buchungen an die Poolzentrale 12 übermittelt. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, umfasst der Mobilitätsdienst Fuhrpark eine bestimmte Anzahl von Fahrzeugen 13, die von einer Fuhrparkzentrale 14 verwaltet werden und während der Arbeitszeit für den Geschäftsverkehr, insbesondere zwischen den verschiedenen Standorten E, F, G einer Firma benutzt werden. Ausserhalb der Arbeitszeit können diese Fahrzeuge als Rückfalllösung von den Benutzern A, B über den Mobilitätsberater 1 gebucht werden, wobei der Mobilitätsberater 1 über die Anzahl der zur Verfügung stehenden Fahrzeuge von der Fuhrparkzentrale 14 informiert wird und die Buchungen an die Fuhrparkzentrale übermittelt.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Betrieb von Mobilitätsdiensten, insbesondere für Ballungsräume, welche eine Dispositionszentrale (1) und Kommunikationseinrichtungen (8.1 bis 8.7) umfasst, wobei die Dispositionszentrale dazu ausgestaltet ist, für eine Mehrzahl von Mobilitätsdiensten eine Fahrtroute zu berechnen und eine aktuelle Verkehrssituation, Park&Ride-Plätze und die Abfahrtszeiten des öffentlichen Personenverkehrs mittels der Kommunikationseinrichtungen an ein Kraftfahrzeug zu übermitteln, wobei die Benutzer (A, B, C, D) der Vorrichtung Anbieter und/oder Abnehmer von Transportkapazität in dem Kraftfahrzeug sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung derart ausgestaltet ist, dass, wenn der jeweilige Anbieter (A bis D) unter Angabe von Angebots-Parametern über die Kommunikationseinrichtungen (8.1 bis 8.7) der Dispositionszentrale (1)
seine freie Transportkapazität für eine Fahrt zwischen einem Startpunkt und einem Zielpunkt anbietet und wenn der -jeweilige Abnehmer (A bis D) unter Angabe von Anforderungsparametern über die Kommunikationseinrichtungen (8.1 bis 8.7) von der Dispositionszentrale (1) Transportkapazität für eine bestimmte Fahrtstrecke anfordert, die Dispositionszentrale (1) durch einen Vergleich der Angebotsparameter und der Fahrpläne des öffentlichen Personenverkehrs mit den Anforderungsparametern eine Mobilitätsangebotsliste für den jeweiligen Abnehmer (A bis D) erstellt und mittels der Kommunikationseinrichtungen (8.1 bis 8.7) an den jeweiligen Abnehmer (A bis D) übermittelt, und dass die Vorrichtung derart ausgestal tet ist, dass, wenn der jeweilige Abnehmer (A bis D) ein Mobilitätsangebot aus der Mobilitätsangebotsliste auswählt, die Vorrichtung es erlaubt,
dass der jeweilige Abnehmer (A bis D) das ausgewählte Mobilitätsangebot mittels der Kommunikationseinrichtungen (8.1 bis 8.7) bei der Dispositionszentrale (1) bucht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinrichtungen (8.1 bis 8.7) als vernetzte Rechner ausführbar sind, wobei in der Dispositionszentrale (1) ein Zentralrechner (1.1) vorsehbar ist, und wobei benutzerseitig tragbare PDAs vorsehbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Mobilitätsdienst eine "dynamische Fahrgemeinschaft", ein "Tele-Shuttle", ein "freier Fahrzeugpool" oder ein "Fuhrpark" vorsehbar ist, wobei zur Erstellung der Mobilitätsangebote die Mobilitätsdienste und/oder der öffentliche Personenverkehr in einer beliebigen Reihenfolge kombinierbar sind.
4.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispositionszentrale (1) ausgestaltet ist, bei der Erstellung der Mobilitätsangebote als Rückfalllösung Fahrzeuge aus den Mobilitätsdiensten "freier Fahrzeugpool" und/oder "Fuhrpark" anzubieten.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mobilitätsangebote Angaben zur Beförderungsart und zu von der Dispositionszentrale (1) vermittelten Abfahrts- und/oder Ankunftszeitpunkten um fassen.
6.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispositonszentrale (1) ausgestaltet ist, aus den gebuchten Transportkapazitäten für ein Kraftfahrzeug aus den Angebotsparametern und/oder den Anforderungsparametern und/oder der aktuellen Verkehrssituation eine optimierte Fahrtroute für das Kraftfahrzeug zu berechnen und an den Fahrer und/oder an das Kraftfahrzeug zu übermitteln.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung so ausgestaltet ist, dass bei dem Mobilitätsdienst "dynamische Fahrgemeinschaft" die Transportkapazität eines Privatkraftfahrzeugs durch Gruppenbildung in der Dispositionszentrale (1) die benutzten Privatfahrzeuge und die Mitfahrer für eine Fahrtstrecke beliebig austauschbar sind.
8.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Mobilitätsdienst "Tele-Shuttle" ein Tele-Shuttle-Fahrzeug von einem gleichbleibenden Fahrer zwischen gleichbleibenden Startpunkten und gleichbleibenden Zielpunkten täglich einmalig betrieben ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobilitätsangebot hinsichtlich Kosten, Zeitdauer und/oder Länge der Fahrtstrecke von der Dispositionszentrale (1) optimierbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zusatzdienst "Teleshopping" vorgesehen ist, wobei ein Benutzer des Zusatzdienstes über die Disposi tionszentrale bei einem Warenhausbetreiber Waren bestellt, welche aus Automaten unabhängig von den Ladenöffnungszeiten abgeholt werden.
11.
Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Warenhausbetreiber Parkflächen zur Nutzung als Park- und Mitnahmeplätze für die Mobilitätsdienste zur Verfügung stellt.
12. Verfahren zum Betrieb von Mobilitätsdiensten, insbesondere für Ballungsräume, mittels einer Vorrichtung, welche eine Dispositionszentrale (1) und Kommunikationseinrichtungen (8.1 bis 8.7) umfasst, wobei die Dispositionszentrale für eine Mehrzahl von Mobilitätsdiensten eine Fahrtroute berechnet und eine aktuelle Verkehrssituation, Park&Ride-Plätze und die Abfahrtszeiten des öffentlichen Personenverkehrs mittels der Kommunikationseinrichtungen an ein Kraftfahrzeug übermittelt, und wobei die Benutzer (A, B, C, D) der Mobilitätsdienstevorrichtung Anbieter und/oder Abnehmer von Transportkapazität in dem Kraftfahrzeug sind, dadurch gekennzeichnet,
dass der jeweilige Anbieter (A bis D) unter Angabe von Angebotsparametern über die Kommunikationseinrichtungen (8.1 bis 8.7) der Dispositionszentrale (1) seine freie Transportkapazität für eine Fahrt zwischen einem Startpunkt und einem Zielpunkt anbietet, dass der jeweilige Abnehmer (A bis D) unter -Angabe von Anforderungsparametern über die Kommunikationseinrichtungen (8.1 bis 8.7) von der Dispositionszentrale (1) Transportkapazität für eine bestimmte Fahrtstrecke anfordert, dass die Dispositionszentrale (1) durch einen Vergleich der Angebotsparameter und der Fahrpläne des öffentlichen Personenverkehrs mit den Anforderungspara metern eine Mobilitätsangebotsliste für den jeweiligen Abnehmer (A bis D) erstellt und mittels der Kommunikationseinrichtungen (8.1 bis 8.7) an den jeweiligen Abnehmer (A bis D) übermittelt, und dass der jeweilige Abnehmer (A bis D),
wenn er ein Mobilitätsangebot aus der Mobilitätsangebotsliste auswählt, das ausgewählte Mobilitätsangebot mittels den Kommunikationseinrichtungen (8.1 bis 8.7) bei der Dispositionszentrale (1) bucht.
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