CH689698A5 - Vorspinnmaschine. - Google Patents

Description

  
 



  Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorspinnmaschine mit an einer Flügelbank in mindestens einer Reihe gelagerter Flügel und mit einer Einrichtung zum selbsttätigen Auswechseln voller Vorgarnspulen gegen leere Vorgarnhülsen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. 



  Zum Stand der Technik zählt bereits eine Fördervorrichtung für Spinnspulen (DE 3 922 084 A1), welche Laufschienen besitzt, in denen auf Rollenpaaren Wagenzüge laufen. An diesen Wagenzügen sind die zu befördernden Spinnspulen lösbar aufgehängt. Die Aufhängung und Abnahme erfolgt über Kupplungteile. 



  Bei dieser bekannten Einrichtung können die vollen Vorgarnspulen bzw. die leeren Vorgarnhülsen bezüglich ihrer hängenden Position nachteiligerweise pendeln, so dass es eines gewissen Zeitaufwandes bedarf, um den Doffvorgang funktionssicher durchführen zu können. 



  Weiterer Stand der Technik ist durch einen Hängeförderer bekannt (CH 679 596 A5), bei welchem an Anlenkkörpern Lastträger vorgesehen sind, an denen Vorgarnspulen hängen. Hierdurch ergibt sich die gleiche nachteilige Wirkung wie eingangs beschrieben. 



  Entsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Konstruktion der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass auf einfache Weise ein Beitrag zur Verkürzung der Doffzeit und zur Reduzierung der Bauhöhe geleistet werden kann. 



  Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Vorgarnspulen und die Vorgarnhülsen an Hängehaltern aufgenommen sind, die deren Pendeln quer zur Bewegungsrichtung des Hängewagenzuges verhindern, zumindest jedoch stark einschränken. 



  Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass erfindungsgemäss auf das an sich bekannte Pendelgelenk im Hängehalter verzichtet wird, wodurch die Bauhöhe eine deutliche Minderung erfährt. Entsprechend können die Spulen und Hülsen nicht mehr wie bisher pendeln, was für den Anwendungsfall mit hohen Hängewagenzuggeschwindigkeiten, hohen Anforderungen an die Positioniergenauigkeit und dem Streben nach kurzen Taktzeiten beim Wechseln von erheblichem Vorteil ist. 



  Erfindungsgemäss kann ein Pendeln in Querrichtung in jedem Fall unterbunden werden. Ein Pendeln in Bewegungsrichtung des Hängewagenzuges kann dann unterbunden werden, wenn nur in der Horizontalen gefahren wird oder wenn eine Schiefstellung der Spulen oder Hülsen bei Berg- oder Talfahrt des Hängewagenzuges akzeptabel ist. 



  An sich bekannte Hängehalter weisen im unteren Bereich eine Spulenfalle zum Halten der Spulen und im oberen Bereich einen Gewindeschaft zum Befestigen am Spulengatter oder an einem Hängewagen auf. Diese beiden Teile sind - wie an sich bekannt - durch ein Kugelgelenk verbunden, das allseitiges Pendeln der Spule gestattet. Demgegenüber sind die Hängehalter in sich steif ausgeführt und im Hängezugwagen starr befestigt oder allenfalls in Bewegungsrichtung des Hängezugwagens pendelbar gelagert. 



  Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. 



  In der Zeichnung zeigen: 
 
   Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils eines Hängewagenzuges in teils weggebrochener Laufschiene; 
   Fig. 2 eine erste Ausführungsmöglichkeit der Erfindung in Seitenansicht; 
   Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht, teils geschnitten; 
   Fig. 4 die Anwendung der Ausführungsform nach Fig. 3 bei einem Hängewagen; 
   Fig. 5 eine dritte Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht, teils geschnitten. 
 



  In Fig. 1 ist ein Teil eines Hängewagenzuges 1 schematisch in Seitenansicht dargestellt. Dieser Hängewagenzug 1 besteht aus einer Anzahl von Hängewagen 2, welche jeweils durch an sich bekannte Gelenke 3 miteinander verbunden sind. Die Gelenke 3 bestehen im wesentlichen jeweils aus einem Träger 4, an welchem beidseitig in einer Laufschiene 6 laufende Rollen 5 angeordnet sind. Weiterhin weist jeder Träger 4 Leitrollen 7 und 8 zur Längsführung in der Laufschiene 6 auf. 



  Die einzelnen Hängewagen 2 sind mit Hängehaltern 9 bestückt, an welchen nach Fig. 2 Vorgarnspulen 10 bzw. nach Fig. 1 Vorgarnhülsen 11 in an sich bekannter Weise einhängbar sind. Die Vorgarnspulen 10 und die Vorgarnhülsen 11 sind hierbei so an den Hängehaltern 9 eingehängt und die Hängehalter so an den Hängewagen befestigt, dass deren Pendeln quer zur Bewegungsrichtung des Hängewagenzuges 1 verhindert oder zumindest stark eingeschränkt ist. 



  Nachdem geläufige Hängehalter ohnehin zum pendelbaren Haltern von Spulen und Hülsen mit einem Kugelgelenk ausgestattet sind, ist bei diesen Hängehaltern der Unterschied zwischen dem Aussendurchmesser des Hängehalters und dem Innendurchmesser der Hülse recht gross, typischerweise bis zu 10 mm. Bei einem erfindungsgemäss steif ausgeführten und/oder starr befestigten Hängehalter würde dieser grosse Durchmesserunterschied dazu führen, dass die Spulen und Hülsen dennoch um einen erheblichen Betrag pendeln könnten. Um dies zu verhindern, sollte auch der oben genannte  Durchmesserunterschied so gering gewählt werden, wie ein unbehindertes Einführen des Hängehalters in die Hülsen dies erlaubt.

   Dies kann durch Vergrössern des Aussendurchmessers des Hängehalters oder durch Vermindern des Innendurchmessers der Hülse in jenem Bereich, in dem sie auf den Hängehalter aufgeschoben wird, erreicht werden. 



  Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 sind die Hängehalter 9 steif ausgebildet und starr über Bolzen 20 im Hängewagen 2 befestigt. Entsprechend liegen damit auch die Hängehalter 9 bzw. die daran befestigten Vorgarnspulen 10 nach Fig. 2 in Schrägstellung, wenn der Hängewagenzug 1 mit den einzelnen Hängewagen 2 eine Bergfahrt durchführt. Es wird hier bewusst die Schiefstellung der Spulen oder Hülsen bei Berg- oder Talfahrt des Hängewagenzuges 1 in Kauf genommen, und zwar zugunsten einer völligen Verhinderung des Pendelns. 



  Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die ebenfalls in sich steif ausgeführten Hängehalter 9 im Hängewagen 2 um eine quer zur Bewegungsrichtung des Hängewagenzuges 1 liegende Achse 12 schwenkbar gelagert. Hierzu weist jeder einzelne Hängewagen 2 im unteren Bereich eine Ausnehmung 15 auf, um eine mögliche Pendelbewegung in Bewegungsrichtung des Hängewagenzuges 1 bzw. der einzelnen Hängewagen 2 zuzulassen. Fig. 3 und 4 stellen damit schwenkbar im Hängewagen gelagerte steife Hängehalter 9 dar, so dass beispielsweise eine an dem Hängehalter 9 befestigte Vorgarnspule 10 eine senkrecht nach unten hängende Position einnehmen kann. 



  Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 zeigt einen starr im Hängewagen 2 befestigten, gelenkigen Hängehalter 9, wobei ein Gelenk 13 ausserhalb des Bereichs des Hängewagens 2 vorgesehen ist. Dieses Gelenk 13 ist so aufgebaut, dass dessen Schwenkachse quer zur Bewegungsrichtung des Hängewagenzuges 1 bzw. der einzelnen Hängewagen 2 liegt. Auch hierdurch wird ein Pendeln in Querrich tung in jedem Fall unterbunden, wobei jedoch ein Pendeln in Bewegungsrichtung möglich ist. 



  Durch die vorliegende Erfindung wird auf einfache Weise erreicht, dass das Pendelgelenk im Hängehalter entfällt, wodurch dessen Bauhöhe eine deutliche Verminderung erfährt. Ausserdem können die Hülsen und Spulen quer zur Bewegungsrichtung des Hängewagenzuges nicht mehr so stark pendeln, wodurch eine Verbesserung der Positioniergenauigkeit und eine Verkürzung der Taktzeit beim Wechseln erzielt wird. 

Claims (6)

1. Vorspinnmaschine mit an einer Flügelbank in mindestens einer Reihe gelagerter Flügel und mit einer Einrichtung zum selbsttätigen Auswechseln voller Vorgarnspulen gegen leere Vorgarnhülsen in Form eines an Führungsmitteln verfahrbaren, aus mehreren über Gelenke miteinander verbundenen Wagen bestehenden Hängewagenzuges mit Hängehaltern in die die Vorgarnspulen und Vorgarnhülsen durch Hubbewegungen einer die Spulen bzw. Hülsen tragenden Einrichtung der Vorspinnmaschine einhängbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorgarnspulen (10) und die Vorgarnhülsen (11) in genannten Hängehaltern (9) eingehängt sind, die deren Pendeln quer zur Bewegungsrichtung des Hängewagenzuges (1) verhindern oder einschränken.

2.

Vorspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hängehalter (9) jeweils in einem der Hängewagen (2) um je eine quer zur Bewegungsrichtung des Hängewagenzuges (1) liegende Achse (12) schwenkbar gelagert sind.

3. Vorspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hängehalter (9) jeweils in einem der Hängewagen (2) starr befestigt sind und je ein Gelenk (13) aufweisen, dessen Schwenkachse quer zur Bewegungsrichtung des Hängewagenzuges (1) liegt.

4. Vorspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorgarnspulen (10) und die Vorgarnhülsen (11) an Hängehaltern (9) aufgenommen sind, die deren Pendeln gleichfalls in Bewegungsrichtung des Hängwagenzuges (1) verhindern.

5.

Vorspinnmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hängehalter (9) steif ausgebildet und jeweils in einem der Hängewagen (2) starr befestigt sind.

6. Vorspinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterschied zwischen Aussendurchmesser des Hängehalters (9) und Innendurchmesser der Vorgarnhülse (11) so weit vermindert ist, wie dies ein ungehindertes Einführen des Hängehalters (9) in die Vorgarnhülse (11) zulässt.