CH686143A5 - Garnf{rbeanlage. - Google Patents

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CH686143A5
CH686143A5 CH399092A CH399092A CH686143A5 CH 686143 A5 CH686143 A5 CH 686143A5 CH 399092 A CH399092 A CH 399092A CH 399092 A CH399092 A CH 399092A CH 686143 A5 CH686143 A5 CH 686143A5
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CH
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yarn
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CH399092A
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Gottlieb Benz
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Gottlieb Benz
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B23/00Component parts, details, or accessories of apparatus or machines, specially adapted for the treating of textile materials, not restricted to a particular kind of apparatus, provided for in groups D06B1/00 - D06B21/00
    • D06B23/04Carriers or supports for textile materials to be treated

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

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CH 686 143 A5
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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Garnfärbeanlage mit einer Faden-zu-Fadenverbindungsein-heit, einer Garnzufuhrstrecke, einer Garnbehandlungsstrecke und einer Garntrocknungsstrecke, die gemeinsam eine Färbelinie bilden, sowie mindestens einem der Garnzufuhrstrecke vorgeordneten Zettelbaumgestell und einer der Trocknungsstrecke nachgeordneten Aufwickelstation, wobei mindestens ein Kompensator mit einer vorbestimmten Garnspeicherkapazität vorgesehen ist, und dass am Zettelbaumgestell je eine Näheinheit für das Anbringen eines Kammes an das Ober- bzw. Untervlies vorgesehen ist.
Garnfärbeanlagen der obgenannten Art sind bei verschiedenen Garnfärbereien in Betrieb. Der grosse Vorteil solcher an sich relativ neuer Garnfärbeanlagen besteht darin, dass nach einem Wechsel des Zettelbaumgestelles die Anlage sehr schnell auf die normale Färbegeschwindigkeit hochgefahren werden kann. Insbesondere aber lassen sich bei solchen Anlagen das Einnähen von Stoffbahnen während der Zeit des Wechsels des Zettelbaumgestelles vermeiden. Obwohl die Theorie der Faden-zu-Fadenverbindung bereits seit vielen Jahren bekannt ist, hat es sich bisher auf dem Markt nicht durchgesetzt.
Während die Enden der Garnstränge des sich leerenden Zettelbaumgestelles eingangsseitig der Garnfärbelinie geklemmt wurde, musste das Zettelbaumgestell neu gefüllt, die Garnfäden eingezogen, und für die Verbindung mit den geklemmten Enden des geleerten Zettelbaumgestelles vorbereitet werden. Die hierdurch bedingten Maschinenstillstandszeiten summierten sich auf mindestens 10-20 Stunden pro Woche. Die während der Maschinenstillstandzeit sich in der Färbelinie befindenden Garnvliese von ca. 700-1000 Meter Länge waren danach nicht mehr zu gebrauchen. Die Färbung und die Dicke der Schlichte variierten in diesem Abschnitt gegenüber der im Durchlauf gefärbten Garne erheblich. Auch während der Maschinenstillstandzeit kann die Dampferzeugung nicht gestoppt werden und die Betriebstemperaturen müssen beibehalten werden. In der Folge ergab sich ein erheblicher Energieverlust.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Garnfärbeanlagen der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die Maschinenstillstandzeit praktisch auf Null reduziert werden kann, ein Garnverlust vermieden werden kann und entsprechend auch kein Energieverlust während der Maschinenstillstandzeit auftritt.
Diese vielfältige und wirtschaftlich bedeutende Aufgabe löst die Erfindung dadurch, dass die Garnfärbeanlage zwei abwechslungsweise in Funktion kommende Zettelbaumgestelle umfasst, die auf Führungen seitlich aus der Färbelinie aus, bzw. in die Färbelinie einfahrbar ist, und dass mindestens eine Fadenabzugsvorrichtung vorgesehen ist.
Um zu verstehen, welche Arbeiten beim Wechsel eines Zettelbaumgestelles anfallen, ist nachfolgend dieser Vorgang im Detail beschrieben. Sobald die Garnfärbeanlage stillstand, wurden sogleich die geleerten Zettelbäume entfernt und neue, gefüllte Zettelbäume eingeschoben. In einem Zettelbaumgestell sind jeweils zwei Zettelbäume zu zweien übereinander angeordnet. Die Garnstränge aller oberen Zettelbäume bilden zusammen das Obervlies, die Garnstränge der unteren Zettelbäume das Untervlies. Sämtliche Garnstränge eines ersten unteren Zettelbaumes, die zusammengeknüpft sind, werden nach oben über den darüberliegenden Zettelbaum geführt und dessen Garnstränge mit den vorgenannten Garnsträngen über den benachbarten oberen Zettelbaum und danach über den unter dem zweiten oberen Zettelbaum angeordneten unteren Zettelbaum geführt. In gleicher meandernder Form wird diese Tätigkeit fortgesetzt, bis sämtliche Garnstränge sämtlicher Zettelbäume zu einem Gesamtvlies vereint sind. Damit diese Garnstränge schlussendlich wieder in ein Obervlies und ein Untervlies aufgetrennt werden können, werden senkrecht zur Verlaufsrichtung der Garnstränge Teilschnüre eingelegt. Das aufgetrennte Obervlies und Untervlies werden dann getrennt zu je einer Nähstation geführt, wo das Obervlies mit einem ersten Gurtband und das Untervlies mit einem zweiten Gurtband vernäht wird. Die beiden Teilvliese werden nun getrennt rückgeführt an einer Schweissstation vorbei und danach gemeinsam weiter abgezogen. Während des Abziehens werden Teilschnüre, sogenannte Rispen, zur Trennung jedes Vlieses jedes Zettelbaumes eingelegt. Während des weiteren Abziehens werden die Enden der Teilschnüre seitlich verstätet.
Die getrennt geklemmten Fäden des Obervlieses und Untervlieses der abgezogenen Garnstränge werden nun mit den entsprechenden Anfängen des Obervlieses bzw. Untervlieses der neu eingezogenen Garnstränge verschweisst und im Bereich der Schweissung die Enden der abgezogenen Garnstränge abgeschnitten. Hiernach kann nun die Garnfärbeanlage wieder langsam anlaufen. Während des gesamten zeitraubenden Arbeitsvorganges steht die Garnfärbeanlage still. Mittels der nachfolgend zu beschreibenden Anlage hingegen erfolgt der eigentliche Wechsel fliegend.
Zur Erläuterung der erfindungsgemässen Anlage wird auf die Zeichnung und die nachfolgende Beschreibung verwiesen. Es zeigt:
Fig. 1 einen Teil einer Garnfärbeanlage mit zwei nebeneinander angeordneten, mobilen Zettelbaumgestellen, bei dem ein leeres Zettelbaumgestell neben der Färbelinie und ein halbvolles Zettelbaumgestell sich im Färbeprozess befindet;
Fig. 2 hier befindet sich ein neu gefülltes Zettelbaumgestell bereit zum Einschieben in die Färbelinie, während nun das zweite, leere Gestell aus der Färbelinie hinausgefahren ist;
Fig. 3 ein Zettelbaumgestell in der Seitenansicht in vereinfachter, schematischer Darstellung und
Fig. 4 einen vergrösserten Teilbereich des Zettelbaumgestelles nach Fig. 3 wiederum in der Seitenansicht.
Fig. 5 zeigt zwei Zettelbaumgestelle, die in der Färbelinie angeordnet hintereinander stehen, wobei das hintere Zettelbaumgestell sich im Färbeprozess,
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das vordere Zettelbaumgestell in Bereitschaft befindet;
Fig. 6 hier befindet sich das vordere Zettelbaumgestell im Färbeprozess in der Färbelinie, während das hintere Zettelbaumgestell seitlich aus der Färbelinie geschoben ist, um neu gefüllt und eingefärbt zu werden, in der
Fig. 7 ist die Gegenposition gezeigt, wobei nun das vordere Zettelbaumgestell aus der Färbelinie verschoben ist.
Fig. 8 zeigt das vordere Zettelbaumgestell gemäss einer der Fig. 5 bis 7 in vereinfachter, sche-matischer Darstellung in der Seitenansicht, während
Fig. 9 beide Zettelbaumgestelle in Teilansicht im Bereich der Verbindungseinheit, kurz vor einem Wechselvorgang darstellt.
Fig. 10 zeigt eine Fadenabzugvorrichtung in vereinfachter Darstellung.
Der Hauptgedanke der Erfindung besteht darin, dass man statt einer fixen, sich immer in der Färbelinie der Färbestrasse befindenden Einheit eines Zettelbaumgestelles zwei mobile Zettelbaumgestelle verwendet, bei dem jeweils das nicht im Färbeprozess befindliche Zettelbaumgestell seitlich aus der Färbelinie herausgeschoben wird und so gut zugänglich neu beladen und eingefädelt werden kann, um danach ohne Maschinenstillstand einen Garnwechsel vornehmen zu können. Je nach den Gegebenheiten der Gebäude der Färberei, wird man dabei zwei nebeneinander und auf der gleichen Führung laufenden Zettelbaumgestelle, wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, verwenden oder zwei Zettelbaumgestelle, die hintereinander auf zwei separaten Führungen seitlich verschiebbar angeordnet sind, bevorzugen. Obwohl das gleiche Lösungsprinzip zum Zuge kommt, bedingen die beiden unterschiedlichen Lösungen unterschiedliche technische Anpassungen.
In der Ausführung gemäss den Fig. 1 bis 4 wird das eine Zettelbaumgestell mit 1, das andere Zettelbaumgestell mit 2 bezeichnet. Da beide Zettelbaumgestelle identisch sind, sind diese Bezeichnungen im Prinzip willkürlich. In der hier zu beschreibenden Ausführung sind nicht nur die beiden Zettelbaumgestelle identisch, sie sind auch in ihrer Anordnung gleich. Mit 3 ist die sogenannte Färbelinie bezeichnet, welche die gesamte Färbeanlage ohne die beiden Zettelbaumgestelle und die mit dem Garnwechsel zusammengehörenden Teile um-fasst. In einer Garnfärbeanlage sind dies im wesentlichen die Teile; Garnzufuhrstrecke, Garnbehandlungsstrecke und Garntrocknungsstrecke. Hinzu kommt eine der Garntrocknungsstrecke nachgeordnete Aufwickelstation sowie ein oder mehrere in der Färbelinie angeordnete Kompensatoren.
Dank den Kompensatoren können auf der Garnfärbelinie verschiedene Streckenabschnitte während einer gewissen Zeit mit einer von den anderen Streckenabschnitten abweichenden Geschwindigkeit gefahren werden. Da dies zu der bekannten Technologie gehört, wird auf eine detaillierte Beschreibung und Funktion der Kompensatoren und der eigentlichen Garnfärbung verzichtet.
In der Fig. 1 befindet sich das Zettelbaumgestell
1 in der Färbelinie 3, bzw. auf diese ausgerichtet und somit im Färbeprozess. Zwischen der Färbelinie 3 und dem Zettelbaumgestell 1 ist eine separate Verbindungseinheit 4 eingezeichnet. Die Garnverbindungseinheit dient dazu, eine Faden-zu-Fa-denverbindung herzustellen. Eine solche Verbindung kann beispielsweise mittels Schweissen, Kleben oder mechanisch, beispielsweise durch Nähen, erfolgen. All diese Faden-zu-Fadenverbin-dungsverfahren und deren Vorrichtungen sind insbesondere aus der Patentliteratur bekannt. Neben der Färbelinie 3 befindet sich das zweite Zettelbaumgestell 2. Beide Zettelbaumgestelle 1 und 2 sind auf die gleichen Führungen, im dargestellten Beispiel zwei parallelen Schienen 5, angeordnet. Das zweite Zettelbaumgestell 2 ist im dargestellten Beispiel leer und nunmehr bereit, um mit gefüllten Zettelbäumen versehen zu werden und die Garnstränge einzuziehen. Hierzu befinden sich seitlich der Färbelinie 3 je eine Garnabzugsvorrichtung 6 für das Zettelbaumgestell 1 und 6' für das Zettelbaumgestell 2. Während sich somit nun das Zettelbaumgestell 1 im Färbeprozess befindet und sich langsam leert, hat das Färberteam genügend Zeit, das zweite Zettelbaumgestell 2 für den Garnwechsel vorzubereiten. Hierbei fallen die gleichen Arbeiten an, wie sie bisher auch erforderlich waren und wie eingangs entsprechend beschrieben wurde.
Dabei kommen allerdings dem Färber zwei Punkte besonders gelegen, indem zum einen der Zeitdruck wegfällt und er zum anderen durch die seitliche Verschiebung des gesamten Zettelbaumgestelles für seine Tätigkeit erheblich mehr Platz hat.
Hat sich das Zettelbaumgestell 1 geleert, so werden die Fädenenden im Bereich der Verbindungseinheit 4 geklemmt und die verbleibenden Enden abgetrennt, so dass nunmehr das Zettelbaumgestell 1 leer zur Seite geschoben werden kann. Zu diesem Zeitpunkt ist das zweite Zettelgestell 2 vollkommen vorbereitet für den Garnwechsel und steht in der entsprechenden Lage bereit. Sobald das Zettelbaumgestell 1 in der Lage gemäss der Fig. 2 steht, kann nunmehr das Zettelbaumgestell 2 eingefahren werden und die Enden des oberen bzw. unteren Vlieses mit den Anfängen des oberen und unteren Vlieses des zweiten Zettelbaumgestelles verbunden werden. Für einen solchen Wechsel wird vom Moment, dass die ablaufenden Garnstränge geklemmt werden bis zum Zeitpunkt, dass die neuen Garnstränge mit den alten Garnsträngen ver-schweisst und die Schweissung genügend abgekühlt ist, so dass genügend Zugkräfte aufgenommen werden können eine Zeit von 3 bis 4 Minuten verstreichen. Entsprechend wird man in der Garnzufuhrstrecke der Garnfärbeanlage einen Kompen-sator einbauen mit einer Garnspeicherkapazität von vorzugsweise 3 bis 5 Minuten. Eine Wechselzeit bei optimalem Ablauf von ca. 2 Minuten ist denkbar.
Nach dem Garnwechsel befindet sich somit nun das zweite Zettelbaumgestell 2 in der Verlängerung der Färbelinie 3 im Färbeprozess, während nun das Zettelbaumgestell 1 für einen neuen Garnwechsel vorbereitet werden kann.
In der Seitenansicht des Zettelbaumgestelles 1 gemäss der Fig. 3 erkennt man deutlich die ein-
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gangs beschriebene Anordnung der Zettelbäume 7 und 7'. Die unteren Zettelbäume 7 liefern die Fäden für das Untervlies A, während die Zettelbäume 7' die Fäden für das Obervlies B liefern. Mäandernd werden die Garnstränge sämtlicher Zettelbäume nacheinander übereinander geführt, und danach aufgetrennt in Obervlies A und Untervlies B, durch je eine Näheinheit 8A bzw. 8B geführt, wo entsprechende Kammbänder 9A bzw. 9B angenäht werden. Die Kammbänder 9A bzw. 9B gewähren die einwandfreie Trennung von Obervlies und Untervlies während des gesamten Durchlaufes durch die Färbeanlage. Sie werden erst kurz vor der Aufwik-kelstation herausgenommen, damit dort eine feinere Auftrennung der Garnstränge in gleichen Garnlagen wie sie von den Zettelbäumen kommen, vorgenommen werden kann. Für diese Feinaufteilung werden wie eingangs beschrieben Teilschnüre T eingelegt. Selbstverständlich können statt der Teilschnüre auch Teilbänder verwendet werden. Nach den genannten Näheinheiten 8A bzw. 8B werden die beiden Vliese A und B gemeinsam wieder über das Zettelbaumgestell hinweg nach vorne zu Klemmvorrichtungen 10A und 10B geführt. Mittels einer der beiden separaten Fadenabzugvorrichtungen 6, 6' werden die beiden Vliese A, B gemeinsam so weit durchgezogen, dass eine vollkommene Parallelführung der Fäden gewährleistet ist.
Vorzugsweise wird man das gesamte Zettelbaumgestell auf einem Chassis mit Rädern anordnen, die auf entsprechenden Führungen 5, insbesondere Schienen, laufen.
In sehr ähnlicher Art wird bei einer ebenfalls er-findungsgemässen Vorrichtung gemäss den Fig. 5 bis 9 verfahren, bei der zwei Zettelbaumgestelle bezüglich der Färbelinie 3 hintereinander angeordnet sind. Die beiden Zettelbaumgestelle 1 und 2 sind zwar identisch bezüglich ihren mechanischen Einzelheiten, hingegen sind sie spiegelbildlich zueinander angeordnet. Auch sind die Zettelbaumgestelle 1 und 2 der Vorrichtung gemäss den Fig. 1 bis 4 und jenen der Ausführung gemäss den Fig. 5 bis 9 nicht vollständig identisch. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass keine separate, ortsfeste Verbindungseinheit besteht, sondern dass jedes Zettelbaumgestell je einen halben Anteil einer Verbindungseinheit mitumfasst. Erst wenn die beiden Zettelbaumgestelle 1 und 2 in Linie aufeinander ausgerichtet und mit der Färbelinie 3 fluchtend verlaufen, bildet sich so die Verbindungseinheit 4. Die beiden Teilverbindungseinheiten werden daher mit 4' und 4" bezeichnet.
In der Fig. 5 sind beide Zettelbaumgestelle 1 und 2 hintereinander fluchtend mit der Färbelinie 3 in Linie dargestellt. Das Zettelbaumgestell 2 befindet sich im Färbeprozess, d.h. die Garnfäden werden abgewickelt, während das Zettelbaumgestell 1 fertig vorbereitet für den Wechsel bereit steht. Für den eigentlichen Wechsel müssen diesmal lediglich die Enden der Garnstränge des Obervlieses bzw. Untervlieses des Zettelbaumgestelles 2 geklemmt und abgetrennt werden und danach mit den bereits vorbereiteten ebenfalls geklemmten Anfängen der Garnstränge des Zettelbaumgestelles 1 verbunden werden.
Auch hier wird vorzugsweise als Verbindung eine Verschweissung erstellt. Bei dieser Anordnung ist lediglich eine fix angeordnete Fadenabzugsvorrichtung 6 erforderlich. Diese Fadenabzugsvorrichtung 6 ist wiederum seitlich zur Färberlinie versetzt, diesmal aber im Bereich zwischen den beiden Zettelbaumgestellen 1 und 2 angeordnet. Sobald der eigentliche Garnwechsel vorgenommen worden ist, kann nun das leere Zettelbaumgestell 2 auf dem Schienenpaar 5', welches nunmehr die Führung für das Zettelbaumgestell 2 allein darstellt, aus der Verlängerung der Färbelinie 3 zeitlich verschoben werden. Während dieser Zeit ist nunmehr das Zettelbaumgestell 1 im Färbeprozess integriert. Diese Situation ist in der Fig. 6 dargestellt.
Nach einem weiteren Wechsel wird danach die umgekehrte Position erreicht, wie sie in Fig. 7 gezeigt ist. Hier ist nunmehr das leere Zettelbaumgestell 1 aus der Färbelinie 3 seitlich hinausgeschoben worden auf dem Schienenpaar 6, welches die Führung lediglich für das Zettelbaumgestell 1 bildet.
In der Fig. 8 ist wiederum eine Seitenansicht des Zettelbaumgestelles 1 in vereinfachter Darstellung gezeigt. Gleiche Elemente sind wiederum mit den gleichen Bezugszahlen versehen. Neu ist bei dieser Variante, dass einerseits wie bereits vorher angetönt jeweils eine Hälfte der Verbindungsvorrichtung mit dem Zettelbaumgestell integriert ist. Ebenso neu und in Abwandlung zur Ausführung gemäss der Fig. 5 ist die Fadenabzugvorrichtung ebenfalls ein Bestandteil des Zettelbaumgestelles.
Selbstverständlich weist jedes der beiden Zettelbaumgestelle eine solche Fadenabzugsvorrichtung auf. Vom Aufbau und Prinzip her jedoch sind die Fadenabzugvorrichtungen vollkommen identisch, ob sie nun als separate Baueinheit oder als integrierter Bestandteil eines Zettelbaumes realisiert werden.
Aus der Fig. 9 ist die Vorbereitung vor dem eigentlichen Wechselvorgang am deutlichsten erkennbar. Von den beiden teilweise dargestellten Zettelbaumgestellen 1 und 2 ist das Zettelbaumgestell 2 leer, die Garnstränge des Obervlieses A und des Untervlieses B sind in den entsprechenden Klemmvorrichtungen 10A und 10B gehalten. Das Obervlies A ist im Zettelbaumgestell 2 oberhalb der Klemmvorrichtung 10A abgeschnitten, während das Untervlies B unterhalb der Klemmvorrichtung 10B ebenfalls abgeschnitten ist. Anschliessend wird mittels den Schweissbalken der Verbindungseinheiten 4' A und 4" A die geklemmten Fadenenden der in die Färbelinie führenden Fäden mit den Fadenanfängen des vom vollen Zettelbaumgestell 1 kommenden Obervlieses A verschweisst. Das entsprechende erfolgt mittels den Schweissbalken der Verbindungseinheit 4' B und 4" B. Nach rund 30 bis 40 Sekunden ist diese Operation abgeschlossen und das Zettelbaumgestell 1 ist nun im Färbeprozess. Das neu verbundene Gesamtvlies 12 läuft nunmehr über das Zettelbaumgestell 1 hinweg in die Färbelinie 3.
In der Fig. 10 ist die mögliche Ausgestaltungsform einer Fadenabzugsvorrichtung schematisch dargestellt. Zwischen zwei Maschinenwangen 10 sind eingangsseitig zwei Umlenkwalzen 11 angeordnet, über die das Obervlies A und das Unter-
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vlies B in die Vorrichtung eingeführt werden und gemeinsam über eine getriebene, gummierte Abzugswalze 12 gelegt sind. Eine Quetschwalze 13 presst die beiden Teilvliese an die gummierte Abzugswalze 12.
Die Quetschwalze 13 ist auf einem Schwenkarm 14 gelagert, der lediglich durch zwei, seine beiden Endlagen symbolisierenden strichlinierten Linien dargestellt. Der Schwenkarm 14 wird mittels einer hydraulischen Betätigung 15 gesteuert.
Die einzelnen konstruktiven Merkmale, wie die Ausgestaltung der Fadenabzugsvorrichtung, oder die Ausgestaltung und Anordnung der Klemmvorrichtungen und Verbindungseinheiten, sowie auch der beiden Näheinheiten 8A und 8B lassen sich sowohl in der Anordnung wie auch in der konstruktiven Ausführung beliebig variieren. Grundgedanke der Erfindung ist lediglich, die Verwendung von zwei mobilen Zettelbaumgestellen, die abwechslungsweise in die Verlängerung der Färbelinie eingeschoben werden können. Dies erlaubt während des Färbeprozesses bereits die Vorbereitung des nächsten Garnwechsels. Je nach der gewählten Lösung müssen während des Garnwechsels die beiden Zettelbaumgestelle noch aus der Färbelinie bzw. in die Färbelinie hineingeschoben werden, oder sie befinden sich bereits beide in der Färbelinie. Insbesondere die zweite Lösung hat den Vorteil, dass der eigentliche Garnwechsel innert sehr kurzer Zeit erfolgen kann. Entsprechend ist hier der Kompensator, der beim Garnwechsel in Funktion tritt, relativ klein. Im optimalsten Falle genügt ein Kompensator mit einer Garnspeicherkapazität von mindestens 30 Sekunden, doch wird man diesen vorzugsweise mit einer Garnspeicherkapazität von 50 bis 90 Sekunden ausgestalten. Da dieser Kompensator folglich äusserst klein sein kann, ist es auch möglich, den Kompensator direkt am Zettelbaumgestell anzuordnen, wodurch die Länge der gesamten Garnfärbeanlage etwas verkürzt werden kann.
Obwohl dies nicht ausdrücklich erwähnt ist, ist es jedoch selbstverständlich, dass man die beiden mobilen Zettelbaumgestelle motorisch angetrieben bewegen kann. Die auftretenden Gewichte der Zettelbaumgestelle sind derart gross, dass eine manuelle Verschiebung kaum in Betracht kommt.

Claims (12)

Patentansprüche
1. Garnfärbeanlage mit einer Faden-zu-Fadenver-bindungseinheit, einer Garnzufuhrstrecke, einer Garnbehandlungsstrecke und einer Garntrocknungsstrecke, die gemeinsam eine Färbelinie (3) bilden, sowie mindestens einem der Garnzufuhrstrecke vorgeordneten Zettelbaumgestell (1) und einer der Trocknungsstrecke nachgeordneten Aufwickelstation, wobei mindestens ein Kompensator mit einer vorbestimmten Garnspeicherkapazität vorgesehen ist, und dass am Zettelbaumgestell (1) je eine Näheinheit (8A, 8B) für das Anbringen eines Kammes an das Ober- (B) beziehungsweise Untervlies (A) vorzusehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnfärbeanlage zwei abwechslungsweise in Funktion kommende Zettelbaumgestelle (1, 2) umfasst,
die auf Führungen (5) seitlich aus der Färbelinie (3) aus bzw. in die Färbelinie einfahrbar sind, und dass mindestens eine Garnabzugsvorrichtung (6) vorgesehen ist.
2. Garnfärbeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zettelbaumgestelle (1, 2) auf einem gemeinsamen Schienenpaar (5) laufen, so dass sie erst zum Zeitpunkt des Garnwechsels verschiebbar sind und jederzeit nebeneinander angeordnet sind.
3. Garnfärbeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zettelbaumgestelle (1, 2) auf zwei verschiedenen, in der Färbelinie (3) hintereinander, angeordneten Schienenpaaren (5, 5') laufen, so dass zum Zeitpunkt des Garnwechsels beide Zettelbaumgestelle (1, 2) in der Verlängerung der Färbelinie hintereinander stehen.
4. Garnfärbeanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kompensator, der beim Garnwechsel in Funktion tritt, eine Garnspeicherkapazität von mindestens zwei Minuten, vorzugsweise von 3-5 Min. aufweist.
5. Garnfärbeanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kompensator, der beim Garnwechsel in Funktion tritt, eine Garnspeicherkapazität von mindestens 30 Sek., vorzugsweise von 50-90 Sek. aufweist.
6. Garnfärbeanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zettelbaumgestelle (1, 2) bezüglich der Färbelinie (3) dieselbe Garnabzugsrichtung (6) aufweisen.
7. Garnfärbeanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zettelbaumgestelle (1, 2) bezüglich der Färbelinie (3) einander entgegengesetzte Garnabzugsrichtungen aufweisen.
8. Garnfärbeanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig der Garnfärbelinie (3) seitlich versetzt je eine Garnabzugsvorrichtung (6, 6') angeordnet ist.
9. Garnfärbeanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich der Färbelinie versetzt im Bereich zwischen den beiden parallelen, hintereinander angeordneten Führungen für die beiden Zettelbaumgestelle (1, 2) eine Garnabzugsvorrichtung (6) angeordnet ist.
10. Garnfärbeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnabzugsvorrichtung (6) eingangsseitig angeordnete Umlenkwalzen (11) und zwei aufeinanderdrückende Walzen (12, 13) umfasst, wobei mindestens eine davon mit Gummi beschichtet ist und eine der beiden Walzen motorisch getrieben ist.
11. Garnfärbeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je eine Garnabzugsvorrichtung (6) an beiden Zettelbaumgestellen (1,2) montiert angeordnet ist.
12. Garnfärbeanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den, beim Garnwechsel einander benachbachbarten Enden der beiden Zettelbaumgestelle (1, 2) je ein Teil (4', 4") der Garnverbindungseinheit (4), bestehend aus zwei Garnklemmvorrichtungen und zwei beheizbaren Schweissbalken für die Verbindung des Ober- und des Untervlieses (B, A,) angeordnet sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN105177895A (zh) * 2015-08-14 2015-12-23 吴江福爱梁纺织有限公司 一种经轴染纱装置

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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