CH685777A5 - Spinnmaschine. - Google Patents

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CH685777A5
CH685777A5 CH1203/92A CH120392A CH685777A5 CH 685777 A5 CH685777 A5 CH 685777A5 CH 1203/92 A CH1203/92 A CH 1203/92A CH 120392 A CH120392 A CH 120392A CH 685777 A5 CH685777 A5 CH 685777A5
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spinning machine
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CH1203/92A
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Fritz Stahlecker
Hans Stahlecker
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Fritz Stahlecker Hans Stahleck
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H5/00Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
    • D01H5/005Arrangements for feeding or conveying the slivers to the drafting machine

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

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CH 685 777 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine mit mehreren jeweils ein Streckwerk enthaltenden Spinnstellen, mit Stellplätzen für Faserband enthaltende Kannen und mit Lieferwalzen enthaltenden Transporteinrichtungen zum Transportieren der Faserbänder von den Kannen zu den Spinnstellen.
Bei einer Spinnmaschine dieser Art (GB-PS 1 015 780), die als Ringspinnmaschine ausgebildet ist, enthält die Transporteinrichtung pro Spinnstelle zwei Transportbänder. Diese bilden ein Transportbandpaar, welches ein Faserband zwischen sich aufnimmt und transportiert. Unmittelbar vor dem Streckwerk umschlingt das Transportband eine antreibbare Lieferwalze. Die Lieferwalze kann ihren Antrieb über ein Reibrad wahlweise vom Eingangsunterzylinder des zugehörigen Streckwerkes oder -zum beschleunigten erstmaligen Einziehen eines Faserbandes - von einer wesentlich schneller antreibbaren Antriebswalze abgreifen. Ein Stillsetzen der Lieferwalzen ist nicht vorgesehen.
In der älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 4 111 000.5 wurde vorgeschlagen, zum erstmaligen Zuführen der Faserbänder die Lieferwalzen sämtlicher Spinnstellen gemeinsam stillzusetzen, unabhängig von den Streckwerken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Spinnmaschine der eingangs genannten Art die Faserbandzufuhr einer einzelnen Spinnstelle stoppen zu können.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Lieferwalzen unabhängig von den Lieferwalzen anderer Spinnstellen und unabhängig vom zugehörigen Streckwerk stillsetzbar sind.
Dadurch wird es möglich, beispielsweise im Falle eines Fadenbruches die Zufuhr von Faserband zu der gestörten Spinnstelle zu unterbrechen, ohne in das Streckwerk eingreifen zu müssen. Bekannte Luntenstoppeinrichtungen an Streckwerken sind nämlich überaus problematisch und führen in der Regel dazu, dass man nach einem Stillsetzen der Streckwerke nicht ohne weiteres weiterspinnen kann.
Vorteilhaft sind die Lieferwalzen mehrerer Spinnstellen an einen zentralen Antrieb angeschlossen, von dem sie einzeln abkuppelbar sind. Dies lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass die Lieferwalzen auf einer sich in Maschinenlängsrichtung erstreckenden angetriebenen Welle angeordnet und mit dieser über eine Kupplung verbunden sind. Bei einer solchen Ausgestaltung kann man nach einer Unterbrechung der Faserbandzufuhr ohne weiteres den Spinnvorgang fortsetzen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lieferwalzen jeweils einem wenigstens ein Faserband transportierenden Transportband zugeordnet sind. Bei einer derartigen Lösung kann man den gesamten Abstand zwischen der Kanne und der zugehörigen Spinnstelle mit einer einzigen Lieferwalze überbrücken, da ja das Transportband die Faserbänder führt. Folglich wird auch der Transport insgesamt unterbrochen und kann jederzeit fortgesetzt werden, ohne dass an irgendeiner Stelle Fehlverzüge in dem Faserband auftreten. Dadurch wird es möglich, auch sehr feine Faserbänder, das heisst Faserbänder mit Feinheiten von tex 3333 bis tex 1250 (Nm 0,3 bis 0,8), sicher zu transportieren, ohne dass die Gefahr von Verzügen während des betriebsmässigen Transportes gegeben ist. Bei Ringspinnmaschinen kann man dann auf die üblicherweise noch vorgeschaltete Maschine, nämlich den Flyer, verzichten. Da die sonst übliche Flyerdrehung entfällt, lassen sich die Faserbänder in den Streckwerken höher verziehen, so dass gewöhnliche Drei-Zylinder-Streckwerke eingesetzt werden können.
Vorteilhaft sind die Lieferwalzen dem zugehörigen Streckwerk unmittelbar vorgeschaltet. Der Transport der Faserbänder ist dann leichter kontrollierbar, und es ist zweckmässig, die Lieferwalzen geringfügig langsamer laufen zu lassen als die Einzugswalzen der nachgeordneten Streckwerke, so dass ein leichter Anspannverzug entsteht, der jedoch nicht zu einem Fehlverzug führt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lieferwalzen von mehreren Bedienungsplätzen aus stillsetzbar sind. Dies ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn die Kannen nicht auf dem Fussboden, sondern oberhalb der Spinnmaschine erhöht auf einem Podest oder gar auf einem anderen Stockwerk abgestellt sind.
Zweckmässig ist den Lieferwalzen ein vorzugsweise optischer Sensor zum Feststellen des Vorhandenseins von Faserband zugeordnet. Dies ist insbesondere bei einem erstmaligen Transport von Faserband, beispielsweise nach einem Partiewechsel, sinnvoll. Da der Transport des Faserbandes vor dem Streckwerk sehr langsam ist, dauert es viele Minuten, bis ein neues Faserband den Transportweg bis zur zugehörigen Spinnstelle durchlaufen hat. Man kann nicht davon ausgehen, dass in dem Augenblick, in welchem das Faserband an der Spinnstelle ankommt, gerade eine Bedienungsperson dort anwesend ist. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, den Transport des Faserbandes zu unterbrechen, sobald der Sensor die Anwesenheit eines neuen Faserbandes an einer Spinnstelle meldet. Der Transport kann dann manuell nach dem Einführen des Faserbandes in das Streckwerk wieder eingeschaltet werden.
Zweckmässig sind die Lieferwalzen über einen Drehmomentbegrenzer mit der sie antreibenden Welle verbunden. Dadurch wird es möglich, die Lieferwalze einfach anzuhalten, während die sie antreibende Welle weiter dreht.
Vorteilhaft ist den Lieferwalzen ein mit ihnen umlaufender Nocken zugeordnet, dem zum Stillsetzen der Lieferwalze ein Anschlag zustellbar ist. Dadurch wird es auf einfache Weise möglich, die Lieferwalze bei weiterhin rotierender Antriebswelle stillzusetzen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch eine Spinnmaschinenanlage mit einer Spinnmaschine, welcher das Fasermaterial in Form eines Faserbandes in ei-
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ner erhöht abgestellten Kanne vorgelegt wird, von der das Faserband mittels einer Transporteinrichtung zu den Spinnstellen transportiert wird,
Fig. 2 einen stark vergrösserten Teilschnitt der Fig. 1 im Bereich der Lieferwalze der Transporteinrichtung,
Fig. 3 eine Ansicht auf die Schnittfläche III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 1,
Fig. 5 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 2 mit einer anderen Ausgestaltung der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte Spinnmaschine 1, die beispielsweise eine Ringspinnmaschine ist, ist beidseits der Mittellängsebene 2 auf jeder Maschinenseite mit einer Vielzahl von Spinnstellen 3 versehen, die in bekannter Weise nebeneinander angeordnet sind. In Fig. 1 ist nur eine Spinnstelle 3 sichtbar, von der lediglich ein Streckwerk 4 dargestellt ist.
Den Spinnstellen 3 wird das Fasermaterial in Form von Faserband 5 vorgelegt. Dieses liegt vorzugsweise im Nummernbereich von tex 3333 bis tex 1250 (Nm 0,3 bis 0,8). Das vorgelegte Faserband 5 ist in Kannen 6 abgelegt, die gegenüber der Spinnmaschine 1 erhöht auf einem Podest 7 abgestellt sind. Das Podest 7 verläuft oberhalb der Spinnmaschine 1 und ist am Fussboden 8 mittels Stützen 9 abgestützt.
Da der Durchmesser der Kannen 6 grösser ist als der Teilungsabstand zweier benachbarter Spinnstellen 3, sind die Kannen 6 in nicht dargestellter Weise in mehreren Reihen in Maschinenlängsrichtung abgestellt.
Das Faserband 5 wird von den Kannen 6 zu den Spinnstellen 3 mittels einer Transporteinrichtung 10 transportiert. Die Transporteinrichtung 10 enthält ein Transportband 11, welches über insgesamt vier Umlenkrollen 12, 13, 14 und 15 geführt ist. Die Umlenkrolle 14 ist im vorliegenden Falle die Lieferwalze.
Die Umlenkrolle 12 befindet sich dicht oberhalb der zugehörigen Kanne 6. Über einen Faserbandführer 16 wird das Faserband 5 in Pfeilrichtung A zunächst aus der Kanne 6 abgezogen und dann etwa horizontal in Pfeilrichtung B bis zur Umlenkrolle 13 transportiert. Zwischen der Umlenkrolle 13 und der Lieferwalze 14 verläuft das Transportband 11 entsprechend der Pfeilrichtung C im wesentlichen vertikal. Von der Lieferwalze 14 läuft das rücklaufende Trum 17 über eine in der Nähe der Umlenkrolle 13 befindliche Umlenkrolle 15. Insgesamt ergibt sich somit ein winkliger, insbesondere rechtwinkliger Verlauf der Transporteinrichtung 10.
Längs des durch die Pfeilrichtung B gekennzeichneten horizontalen Transportweges ist das Faserband 5 mittels einer Gleitkufe 18 gegen das Transportband 11 angedrückt. Die Gleitkufe 18 ist auf ihrer dem Faserband 5 zugewandten Unterseite sehr glatt und stützt sich mit einem Fortsatz 19 gegen einen Anschlag 20 ab, so dass die Gleitkufe 18 in Längsrichtung festgelegt ist. In seitlicher Richtung kann die Gleitkufe 18 gegenüber dem Transportband 11 durch nicht dargestellte Seitenführungen gesichert sein.
Auch in vertikaler Richtung, die durch den Pfeil C gekennzeichnet ist, wird das Faserband 5 durch eine Gleitkufe 21 an das Transportband 11 angedrückt. Die Gleitkufe 21 ist oberhalb der Umlenkrolle 13 in einer Aufhängung 22 aufgehängt und mittels in Maschinenlängsrichtung verlaufender einstellbarer Stangen 23 und 24 mit leichtem Andruck an das Transportband 11 angedrückt.
Das Faserband läuft durch eine Aussparung 25 des Podestes 7 hindurch zu einem Einlauftrichter 26 der zugehörigen Spinnstelle 3. Das verstreckte Faserband läuft dann in Pfeilrichtung D einem nicht dargestellten Drallerteilungsorgan zu, beispielsweise einer Ringspindel.
Damit auf das Faserband 5 beim Verlassen der Lieferwalze 14 ein leichter Anspannverzug, der jedoch nicht zu einem Verziehen des Faserbandes 5 führen darf, ausgeübt wird, läuft das Eingangswalzenpaar 27 des Streckwerkes 4 geringfügig, beispielsweise 1,5% schneller als die Lieferwalze 14.
Die Lieferwalze 14 ist auf einer in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden angetriebenen Welle
28 angeordnet, an die sie während des Spinnprozesses ankuppelbar und von der sie zum Unterbrechen des Spinnprozesses abkuppelbar ist. Die Anordnung ist in nachfolgend beschriebener Weise so getroffen, dass jede Lieferwalze 14 unabhängig von benachbarten Lieferwalzen und unabhängig vom Streckwerk 4 stillsetzbar ist. Der als Drehmomentbegrenzer ausgebildete Kupplungsmechanismus wird nunmehr anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben:
Wie ersichtlich, ist die Lieferwalze 14 als eine Hülse ausgebildet, die an ihren beiden Stirnenden
29 und 30 mit Gleitbuchsen 31 und 32 eingefasst ist, die mit Gleitflächen 33 auf dem Aussenumfang der angetriebenen Welle 28 gleiten. Die Gleitbuchsen 31 und 32 sind aus einem Kunststoff hergestellt, der zu der angetriebenen Welle 28 nur einen geringen Reibungskoeffizienten besitzt. Die Gleitbuchsen 31 und 32 haben einen winkelförmigen Querschnitt, so dass axiale Abschnitte 34 und 35 vorhanden sind, die die Lieferwalze 14 über einen Teil ihrer axialen Länge unterstützen.
Zwischen der Lieferwalze 14 und der Welle 28 ist eine Ringkammer 36 vorhanden, die eine Kupplungseinrichtung aufnimmt. Die Innenfläche der Lieferwalze 14 ist in dem Bereich zwischen den Gleitbuchsen 31 und 32 mit einer Rastverzahnung 37 versehen, in die eine die Kupplungsverbindung zwischen der Welle 28 und der Lieferwalze 14 herstellende Rastfeder 38 eingreift.
Die Rastfeder 38 ist eine Blattfeder, die mittels einer oder mehrerer Senkschrauben 39 an dem Aussenumfang der antreibenden Welle 28 befestigt ist. Die Rastfeder 38 erstreckt sich über annähernd die gesamte axiale Lange der Ringkammer 36. Die Rastfeder 38 ragt mit einem Schenkel annähernd tangential von der Welle 28 ab und greift mit ihrem nach innen zur Welle 28 hin annähernd lotrecht abgewinkelten Ende 40 in die Rastverzahnung 37 ein.
Die Rastungen der Rastverzahnung 37 werden in Antriebsrichtung E der Welle 28 und damit in der normalen Laufrichtung F der Lieferwalze 14 von Flanken 41 begrenzt, die parallel zu der Rastfeder
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38 verlaufen, das heisst ebenfalls wenigstens annähernd tangential zu der Welle 28. Entgegen der Antriebsrichtung E werden die Rastungen der Rastverzahnung 37 von Flanken 42 begrenzt, die annähernd lotrecht zu der Rastfeder 38 verlaufen, das heisst annähernd lotrecht zu einer Tangente an den Umfang der Welle 28. Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist das Ende 40 der Rastfeder 38 mit einem runden Übergang abgekantet, wobei diese Rundung dem Übergang zwischen den beiden Flanken 41 und 42 der Rastverzahnung 37 entspricht.
Die Rastfeder 38 ist während des Normalbetriebes mit ihrem Ende 40 in eine der Rastungen der Rastverzahnung 37 eingerastet, so dass eine formschlüssige Kupplungsverbindung zwischen der antreibenden Welle 28 und der Lieferwalze 14 besteht. Damit ist sichergestellt, dass die Lieferwalze 14 mit derselben Drehzahl angetrieben wird wie die Welle 28. Die Kupplungseinrichtung ist somit in der Lage, eine formschlüssige Verbindung zwischen der Welle 28 und der Lieferwalze 14 herzustellen, die erst dann aufgehoben wird, wenn ein bestimmtes Drehmoment überschritten wird.
Die Grösse des übertragbaren Drehmomentes hängt im wesentlichen von der Ausbildung der Rastfeder 38 ab, das heisst von deren Stärke und Federsteifigkeit. Wird dieses Drehmoment überschritten, was dann geschieht, wenn die Lieferwalze 14 festgehalten wird, so wird die Rastfeder 38 aus der Rastverzahnung 37 selbsttätig ausgehoben, so dass die Welle 28 weiterlaufen kann, während jedoch die Lieferwalze 14 stillgesetzt ist. Die Kupplungseinrichtung wirkt daher entgegen der Antriebsrichtung als ein Freilauf, die ein Stillsetzen der Lieferwalze 14 gegenüber der antreibenden Welle 28 ermöglicht.
Dem Betätigen der Kupplungseinrichtung nach Fig. 2 und 3 dient ein manueller Betätigungsmechanismus 43. Dieser enthält einen zweiarmigen Hebel 44, der verschwenkbar auf einer stationären Achse 45 gelagert ist. Der Hebel 44 weist die zwei Hebelarme 46 und 47 auf. Die Betriebslage des Hebels 44 bei normalem Spinnbetrieb wird durch eine Zugfeder 48 gesichert, die als Totpunktfeder ausgebildet ist. Sie ist oberhalb der Achse 45 in einem Bolzen 49 eingehängt und unterhalb der Achse 45 an einem Gelenkpunkt 50 des Hebels 44 befestigt. Die Zugfeder 48 zieht somit den Arm 46 des Hebels 44 gegen einen Anschlag 51.
Ausserhalb des Bereiches des Transportbandes 11 ist die Lieferwalze 14 mit einem zahnartigen Nocken 52 versehen, der mit der Lieferwalze 14 umläuft. Er weist eine Fläche 53 auf, die etwa radial zur Lieferwalze 14 verläuft. Diese Fläche 53 dient bei Bedarf dem Stillsetzen der Lieferwalze 14, das heisst ihrem Abkuppeln von der antreibenden Welle 28.
Der Arm 47 des Hebel 44 weist einen Fortsatz 54 auf, der ebenfalls mit einer Fläche 55 versehen ist, die mit der Fläche 53 des Nockens 52 in Eingriff bringbar ist. Zu diesem Zwecke lässt sich der Hebel 44 durch manuelles Verschwenken um seine Achse 45 in die strichpunktiert dargestellte Position 56 verschwenken, in welcher er durch die als Totpunktfeder ausgebildete Zugfeder 48 dann gehalten wird. Dabei legt sich die Fläche 55 des Fortsatzes 54 gegen die Fläche 53 des Nockens 52, sobald dieser bei einem Umlaufen mit der Lieferwalze 14 die entsprechende Position erreicht hat. Damit wird die Lieferwalze 14 angehalten, wobei das übertragbare Drehmoment der Rastfeder 38 überschritten und somit die Lieferwalze 14 von der Welle 28 abgekuppelt wird.
In Fig. 4 erkennt man nochmals die antreibende Welle 28, die sich über mehrere Spinnstellen 3, 3' und 3" erstreckt und die drei nebeneinander angeordnete Lieferwalzen 14, 14' und 14" zeigt. Jeder Lieferwalze 14, 14' und 14" ist ein Transportband 11, 11' und 11" zugeordnet. Jedes Transportband 11, 11' und 11" transportiert zwei nebeneinander liegende Faserbänder 5 und 5a. Das Transportieren zweier Faserbänder 5 und 5a mittels eines Transportbandes 11, 11' oder 11" ist deshalb sinnvoll, weil die Druckwalzen der Streckwerke 4 üblicherweise ohnehin als Druckwalzenzwillinge ausgebildet sind.
Die Lieferwalze 14 lässt sich in bereits beschriebener Weise bei Bedarf unabhängig von den anderen Lieferwalzen 14' und 14" und unabhängig vom zugehörigen Streckwerk 4 stillsetzen.
Abweichend von der Ausführung nach Fig. 2 und 3 zeigt die Fig. 5 schematisch eine Variante, bei welcher die Lieferwalze 14 automatisch stillsetzbar ist.
Jeder Spinnstelle 3 ist ein Fadenwächter 56 zugeordnet, der an geeigneter Stelle der Spinnstelle 3 angeordnet ist und den ersponnenen Faden überwacht. Der Fadenwächter 56 ist über eine elektrische Leitung 57 mit einem Stellglied 58 gekoppelt, welches beispielsweise einen Pneumatikzylinder enthalten kann, aus welchem ein Kolben 59 ausfahrbar ist. Der Fadenwächter 56 kann nach Feststellen eines Fadenbruches veranlassen, dass der Kolben 59 um einen gewissen Betrag aus seinem Zylinder austritt.
Das Stellglied 58 ist so angeordnet, dass der Kolben 59 bei Betrieb den Nocken 52 der Lieferwalze 14 nicht behindert. Nach einem Fadenbruch, wenn also der Nocken 59 ein Stück aus seinem Zylinder ausgefahren ist, gelangt er in einen Bereich, dass er als Anschlag für die Fläche 53 des Nokkens 52 dient. Dadurch wird die Lieferwalze 14 stillgesetzt, obwohl die antreibende Welle 28 und somit die Lieferwalzen der übrigen Spinnstellen weiterhin umlaufen.
Der Fadenwächter 56 lässt sich über einen Drük-ker 60 auch manuell betätigen, so dass jederzeit die Lieferwalze 14 von ihrer Welle 28 abkuppelbar ist. Wenn der Kolben 59 wieder von der Fläche 53 zurückgezogen werden soll, kann durch Drücken eines Druckknopfes 61 des Fadenwächters 56 die Lieferwalze 14 wieder an die Welle 28 angekuppelt werden.
Damit das auf dem Podest 7 befindliche Personal gegebenenfalls unabhängig vom Fadenwächter 56 eine Lieferwalze 14 von der Welle 28 abkuppeln kann, ist an einer Halterung 62 oberhalb des Podestes 7 ein weiterer Schalter 63 vorgesehen. Durch Betätigen eines Druckknopfes 64, der über eine
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Am Ende 67 der Gleitkufe 21 ist ein optischer Sensor 68 vorgesehen, der insbesondere nach einem Partiewechsel für ein erstmaliges Transportieren eines Faserbandes 5 zu einer Spinnstelle 3 wichtig ist. Der Sensor 68 ist mit dem Fadenwächter 56 über eine elektrische Leitung 69 verbunden und meldet dem Fadenwächter 56, wenn am Sensor 68 das Ende eines neu eingezogenen Faserbandes 5 angekommen ist. Die Schaltung ist derart, dass der Fadenwächter 56 dann über das Stellglied 58 die Lieferwalze 14 stillsetzt. Das Bedienungspersonal kann dann gegebenenfalls den neuen Anfang eines Faserbandes 5 in die Spinnstelle 3 einlegen und dann über einen Schalter 70 den Sensor 68 ausser Funktion setzen. Durch Betätigen des Druckknopfes 61 des Fadenwächters 56 oder des Druckknopfes 66 des Schalters 63 lässt sich dann die Lieferwalze 14 wieder in Betrieb nehmen.

Claims (10)

Patentansprüche
1. Spinnmaschine mit mehreren, jeweils ein Streckwerk enthaltenden Spinnstellen, mit Stellplätzen für Faserband enthaltende Kannen und mit Lieferwalzen enthaltenden Transporteinrichtungen zum Transportieren der Faserbänder von den Kannen zu den Spinnstellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Lieferwalzen (14) unabhängig von den Lieferwalzen (14', 14") anderer Spinnstellen (3', 3") und unabhängig vom zugehörigen Streckwerk (4) stillsetzbar sind.
2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lieferwalzen (14, 14', 14") mehrerer Spinnstellen (3, 3', 3") an einen zentralen Antrieb (28) angeschlossen sind, von dem sie einzeln abkuppelbar sind.
3. Spinnmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lieferwalzen (14, 14', 14") auf einer sich in Maschinenlängsrichtung erstrek-kenden angetriebenen Welle (28) angeordnet sind.
4. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lieferwalzen (14) jeweils einem wenigstens ein Faserband (5, 5a) transportierenden Transportband (11) zugeordnet sind.
5. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lieferwalzen (14) dem zugehörigen Streckwerk (4) unmittelbar vorgeschaltet sind.
6. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lieferwalzen (14) eine um etwa 1,5% langsamere Liefergeschwindigkeit aufweisen als die Einzugswalzen (27) der zugehörigen Streckwerke (4).
7. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lieferwalzen (14) von mehreren Bedienungsplätzen aus stillsetzbar sind.
8. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass den Lieferwalzen (14) ein vorzugsweise optischer Sensor (68) zum Feststellen des Vorhandenseins von Faserband (5) zugeordnet ist.
9. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lieferwalzen (14) über einen Drehmomentbegrenzer (37, 38) mit der sie antreibenden Welle (28) verbunden sind.
10. Spinnmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass den Lieferwalzen (14) ein mit ihnen umlaufender Nocken (52) zugeordnet ist, dem zum Stillsetzen der Lieferwalze (14) ein Anschlag (55; 59) zustellbar ist.
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CH1203/92A 1991-07-23 1992-04-10 Spinnmaschine. CH685777A5 (de)

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