CH684238A5 - Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Befestigung eines Kragenbordes, Einfassbandes und einer Etikette an einem Kleidungs-Körperteil. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Befestigung eines Kragenbordes, Einfassbandes und einer Etikette an einem Kleidungs-Körperteil. Download PDF

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CH684238A5
CH684238A5 CH1798/92A CH179892A CH684238A5 CH 684238 A5 CH684238 A5 CH 684238A5 CH 1798/92 A CH1798/92 A CH 1798/92A CH 179892 A CH179892 A CH 179892A CH 684238 A5 CH684238 A5 CH 684238A5
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sewing
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label
collar
hem
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CH1798/92A
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Maximilian Jun Adamski
Kenneth C Milner
Edward R Lavelle
John C Mcewen
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Sara Lee Corp Union Special Co
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

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Beschreibung
1. Das Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen Befestigung eines Kragenbordes, Einfassbandes und einer Etikette an einem Klei-dungs-Körpertei! durch eine Synchronisierung des Nähvorganges mit der Materialzufuhr.
2. Beschreibung des Standes der Technik
Für Kleidungsstücke, wie zum Beispiel Leibchen oder Blusen, ist es kennzeichnend, dass sie durch Handarbeit hergesteilt werden. Kleidungsstückteile werden aus Stoffmaterial zurechtgeschnitten, auf die richtige Grösse nachgeschnitten und dann von einem Nähmaschinenbediener auf einer Nähmaschine zusammengenäht. Oft wird bei der Kleiderherstellung ein Materialteil, das in der Fachsprache mit «Kragenbord» bezeichnet wird, gefaltet und um den Kleidungsstückhals genäht, um so einen endlosen Kragen zu bilden. Das herkömmliche Verfahren zum Annähen eines Kragenbordes an einen Kleidungsstückhals wird von einem Nähmaschinenbediener auf folgende Art und Weise ausgeführt: zuerst wird das Kragenbord auf eine etwas kleinere Grösse als der Kleidungsstückhalsrand, an den es angenäht werden soll, zugeschnitten. Dann bringt der Bediener das Kragenbord zuoberst auf dem Körperteil in die richtige Stellung, plaziert dieses Material unter der Nähmaschine und beginnt mit dem Nähen. Während des Nähens muss der Bediener ununterbrochen die Ausrichtung des Kragenbordes mit dem Körperteil aufrechterhalten, um ein gleichmässig hergestelltes Endprodukt zu erhalten. Dazu muss der Bediener das Kragenbord während der Näharbeit ziehen und strecken. Ein derartiges Strecken des Kragenbordes bewirkt, dass das fertige Kleidungsstück und das Kragenbord flach liegen und beim Tragen keine Falten oder Kräuselungen um den Hals aufweisen.
Vom Bediener kann auch verlangt werden, eine Etikette (zum Beispiel ein Herstellerkennzeichen mit Herstellername und Produkteinformationen) mit derselben Naht am Kleidungsstück zu befestigen, mit der das Kragenbord am Kleidungsstück angebracht wird. Um diese Arbeit auszuführen muss der Bediener während des Nähvorgangs die Etikette sorgfältig in Stellung bringen und ununterbrochen am gewünschten Ort halten.
Zusätzlich kann vom Bediener verlangt werden, einen schmalen Stoffstreifen, der in der Fachsprache mit «Einfassband» bezeichnet wird, auf der Innenseite des Kleidungsstückhalses anzunähen, um den Saum, der das Kragenbord und die Etikette mit dem Körperteil verbindet (den sogenannten «Verbindungssaum»), abzuflachen und zu verdecken. Das Einfassband wird verwendet, um den Bereich im Kleidungsstück zu verdecken, in dem der Verbindungssaum nach dem Verpacken für den Verkauf teilweise sichtbar sein würde, das heisst auf dem inneren Rückenteil des Kleidungsstückhalses. Um ein Einfassband anzunähen, muss der Bediener das Einfassband sorgfältig zuoberst auf dem Kragenbord und dem Körperteil plazieren, und das Einfassband während des Annähens in dieser Stellung halten.
Beim oben erwähnten herkömmlichen Nähvorgang stösst man auf weitere Schwierigkeiten, wenn der Verbindungssaum der Sicht von der Aussensei-te des Kleidungsstücks her (das heisst die dem Körper des Trägers entfernte Seite des Kleidungsstückes) entzogen werden soll. Um den Verbindungssaums zu verbergen, muss der Bediener Kragenbord, Einfassband und Etikette zuoberst auf dem Körperteil aufschichten und eine sogenannte «Überkantnaht» verwenden, um diese Teilstücke zusammenzunähen. Der daraus resultierende «Überkantsaum» ist dann von der Aussenseite des fertigen Kleidungsstückes verdeckt. Um Kragenbord, Etikette und Einfassband mit einer Überkantnaht auf einen Körperteil zu nähen, muss ein Bediener die Materialien zuerst von Hand zurechtlegen und in der folgenden Reihenfolge aufeinander-schichten: Körperteil, Kragenbord, Einfassband und Etikette. Der Bediener führt dann das geschichtete Material durch die Nähmaschine, indem er sie in ununterbrochener Ausrichtung hält und dabei das Kragenbord wie oben erwähnt streckt. Falls erwünscht wird ein zweiter Nähgang ausgeführt, um den losen Rand des Einfassbandes mit einer Decknaht am Körperteil zu befestigen, damit sichergestellt ist, dass das Einfassband den Überkantsaum sowie einen Teil der Etikette verdeckt.
Das manuelle Verfahren zum Annähen eines Kragenbordes, Einfassbandes und einer Etikette an einen Körperteil ist schwierig und mühsam. Vielfach ist die Qualität des Endproduktes unterschiedlich und in grossem Masse von der Erfahrung und den Fähigkeiten des Nähmaschinenbedieners abhängig. Dazu ist das herkömmliche Verfahren zeitraubend, weil die Materialien präzise zurechtgelegt und zusammengenäht werden müssen.
Eine Lösung der oben erwähnten Probleme ist in der noch pendenten USA-Patentanmeldung Serie Nr. 07/711.315 beschrieben, die am 6. Juni 1991 eingereicht wurde und den Titel «Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Befestigung eines Kragenbordes, Einfassbandes und einer Etikette an einem Keidungs-Körperteil» trägt, auf die Union Special Corporation übertragen ist und deren Inhalt im folgenden mit entsprechenden Verweisen miteinbezogen wird. Die USA-Patentanmeldung Serie Nr. 07/711.315 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen Befestigung eines Kragenbordes, Einfassbandes und einer Etikette an einem Kieidungs-Körperteil, bei dem inter alia eine Kragenbandzuführung, eine Einfassbandzuführung, eine Etikettzuführung und ein Steuergerät verwendet wird. Wie darin beschrieben ist, zählt das Steuergerät die Gesamtstichzahl vom Beginn eines Nähvorganges an. Wenn diese Gesamtstichzahl eine vorbestimmte Stichzahl erreicht, veranlasst das Steuergerät, dass die Einfassbandzuführung und die Etikettzuführung ihre entsprechenden Materialien unter einen Nähkopf zuführen.
Oft gibt es innerhalb einer Körperteilgrösse Schwankungen in den Körperteilabmessungen. Zum
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Beispiel kann ein Kleidungsstückhalsrand innerhalb einer Kleidungsstückgrösse, je nach Kleidungsstück, in der Länge bis zu +/- 25 mm varieren, was eine gesamte Randlängenschwankung von 100 mm ergibt. Die Verwendung von auf dem Beginn des Nähvorganges basierenden Gesamtstichzahlenwer-ten zur Steuerung der Einfassband- und Etikettzuführung hat keinen Einfluss auf die oben beschriebenen und je nach Kleidungsstück innerhalb einer Kleidungstückgrösse auftretenden Längenschwankungen. Daraus folgt, dass unregelmässige Plazierungen von Einfassband und Etikette vorkommen können.
Dazu kann es bei der Verwendung eines Motors zum Antrieb der Etikettzuführung, die vom Motor, der den Nähkopf antreibt unabhängig ist - das heisst nicht mit ihm synchronisiert ist - vorkommen, dass die Etikette schlecht ausgerichtet ist, wenn sie unter den Nähkopf gelangt und seitwärts abgedreht wird.
Weiter kann eine Zufuhr des Kragenbord- und Einfassbandmateriales zuoberst auf den Körperteil die Sicht auf den Nähkopf behindern, so dass der Bediener nur schwer garantieren kann, dass der Nähvorgang richtig ausgeführt wird.
Weiter kann die Schichtung von unten nach oben von Körperteil, Kragenbord, Einfassband und Etikette die Automatisierung des nachfolgenden Vorganges, bei dem der lose Rand des Einfassbandes mit einer Decknaht über den Überkantsaum genäht wird, komplizieren.
Insbesondere würde eine Automatisierung des zweiten Nähvorganges, bei dem Einfassband und Kragenbord zuoberst auf dem Körperteil plaziert werden, eine Vorrichtung erfordern, die in der Lage wäre, das Einfassband unter den Körperteil und das Kragenbord zu falten, und das Einfassband «blind» durch den Körperteil und das Kragenbord hindurchzunähen. Eine solche Vorrichtung wäre schwierig zu konstruieren und zu bedienen, und würde dem Bediener bis zum Abschluss des Arbeitvorganges nicht gestatten, visuell zu kontrollieren, ob das Einfassband richtig gefaltet und im zweiten Nähvorgang richtig angenäht worden ist.
Es ist deshalb das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neues und verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen Befestigung eines Kragenbordes und anderen Materialien an einem Körperteil zu liefern.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, ein neues und verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zu liefern, mit dem auf leistungsfähige und präzise Art ein Kragenbord, Einfassband und eine Etikette an einem Körperteil befestigt werden können, ohne dass beim Nähvorgang eine manuelle Mitwirkung bei der Zuführung und Ausrichtung der Materialien notwendig ist.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein neues und verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zu liefern, mit dem ein Kragenbord, Einfassband und eine Etikette derart an einem Körperteil befestigt werden können, dass das Endprodukt von durchwegs hoher Qualität ist, aber in kürzerer Zeit und mit weniger Arbeitskraft hergestellt werden kann.
Ebenso ist Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neues und verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zu liefern, mit dem ein Einfassband und eine Etikette präzise auf einem Körperteil plaziert werden können.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein neues und verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zu liefern, mit dem verhindert werden kann, dass sich die Etikette beim Annähen an den Körperteil seitlich abdreht.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein neues und verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zu liefern, mit dem ein Kragenbord, Einfassband und eine Etikette einem Nähkopf zugeführt werden können, ohne dass die Sicht auf den Nähkopf behindert wird.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein neues und verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zu liefern, mit dem der zweite automatische Nähvorgang, bei dem der lose Rand des Einfassbandes mit einer Decknaht über den Überkantsaum genäht wird, vereinfacht werden kann.
Die obigen Aufgaben werden durch die Merkmalskombinationen der Ansprüche gelöst.
Die Erfindung wird weiter unten mit Verweis auf die begleitenden Zeichnungen ausführlich beschrieben. Darin zeigt:
Fig. 1 ein fertiges Kleidungsstück mit einem Kragenbord, Einfassband und einer Etikette;
Fig. 2 einen Grundriss der geschichteten Anordnung von Körperteil, Kragenbord, Einfassband und Etikette wie sie mit einer Überkantnaht zusammengenäht werden;
Fig. 3 eine Seitenansicht der geschichteten Anordnung von Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht von links einer der vorliegenden Erfindung entsprechenden Ausführung;
Fig. 5 einen Grundriss der Ausführung von Fig. 4;
Fig. 6 eine Frontansicht der Ausführung von Fig. 4;
Fig. 7 eine dreidimensionale Ansicht der Ausführung von Fig. 4, 5 und 6;
Fig. 8A und 8B je eine vergrösserte Seitenansicht vom Saumablenker und Etikettablenker; und
Fig. 9A und 9B den Ablaufplan des Gesamtnähvorganges der vorliegenden Erfindung.
In einer bevorzugten Ausführung plaziert der Bediener einen Körperteil auf der Nähmaschine und drückt einen Tretschalter, um diese in Betrieb zu setzen. Wenn der Kleidungsstückdetektor ein Kleidungsstück anzeigt, wird die Nähmaschine aktiviert und der Nähvorgang beginnt. Wenn das Kleidungsstück durch die Nähmaschine läuft, wird das Kragenbordmaterial gestreckt und von der Kragenbordzuführung automatisch unter den Körperteil geführt und angenäht. Dazu zählt das Steuergerät in Verbindung mit dem Stichzähler die Gesamtstichzahl (N) der genähten Stiche.
Wenn eine erste Gesamtstichzahl (Ni) ab Beginn des Nähvorganges eine vorbestimmte Stichzahl für die Saumanzeige (Ni = ns) erreicht, sorgt das Steuergerät dafür, dass sich der Saumablenker in den
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Nähbereich absenkt und der Saumdetektor aktiviert wird. Wenn der Schultersaum des Körperteils in den Nähbereich vorrückt, drückt der Saumablenker den Schultersaum nieder und erlaubt so dem Saumdetektor, die Gegenwart des Schultersaumes anzuzeigen. Der Saumdetektor wird nur dann aktiviert, wenn der Saumablenker in Stellung ist, so dass Kräuselungen und Falten, welche für weiche Stoffe typisch sind, keine falschen Saumanzeigesignale auslösen können. Wenn der Saumdetektor die Gegenwart des Schultersaumes anzeigt, veranlasst das Steuergerät, dass sich die Einfassbandzuführung innerhalb einer im voraus bestimmten Stichzahl in den Nähbereich bewegt und mit der Zufuhr von Einfassbandmaterial unter den Nähkopf beginnt. Indem man die Anzeige jedes Körperteil-Schultersaumes benützt, um den Beginn der Einfassbandzufuhr zu steuern, wird eine genaue Plazierung des Einfassbandmateriales auf jedem Körperteil erreicht.
Das Steuergerät bestimmt dann die Stichzahl, die ermittelt werden muss, bis eine Etikette eingesetzt wird (nsi). Wenn man die erste Gesamtstichzahl (Ni) ab Beginn des Nähvorganges bis zur Schultersaumanzeige für jeden zu nähenden Körperteil mit einem Faktor (R) multipliziert, kann mit der vorliegenden Erfindung die Etikettmittelstellung für jeden zu nähenden Körperteil genau bestimmt werden. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, basiert der bevorzugte Faktor (R) auf der Körperteilgrösse und wird berechnet, indem man die Hälfte der Distanz vom Schultersaum bis zur Hinterkante des Kleidungsstückhalses (de) durch die Distanz von der Vorderkante des Kleidungsstückhalses bis zum Schultersaum (ds) dividiert:
0,5 x d_
(R = )
d„
Das Steuergerät bestimmt dann die Stichzahl bis zum Mittelpunkt der Etikette (nci), indem es die erste Gesamtstichzahl (NO ab Beginn des Nähvorganges bis zur Saumanzeige mit dem bevorzugten Faktor multipliziert (nci = Ni x R) Das Steuergerät zählt dann die Hälfte der zum Nähen der Breite der Etikette benötigten Stiche (nwi) ab, um die Stichzahl bis zum Einsetzen der Etikette zu bestimmen (nsi = nci - 0,5 x nwi).
Nach der Saumanzeige ermittelt das Steuergerät eine zweite Gesamtstichzahl (N2) ab Saumanzeige, und wenn die zweite Gesamtstichzahl die vor dem Einsetzen der Etikette zu nähenden Stiche (N2 = nsi) erreicht, veranlasst das Steuergerät, dass die Etikettzuführung automatisch eine Etikette in den Nähbereich zuführt. Die Etikettzuführung ist mit dem Nähkopf synchronisiert und bewirkt, dass die Etikette dem Nähkopf gleichmässig zugeführt wird, ohne dass sich die Etikette während des Annähens an den Körperteil seitlich abdreht.
Wenn der Kleidungsstückdetektor das Ende eines Körperteils anzeigt, veranlasst das Steuergerät nach einer vorbestimmten Stichzahl, dass sich die Einfassbandzuführung vom Nähbereich wegbewegt und das Nähen des Einfassbandmateriales abbricht. Wenn der Kleidungsstückdetektor schlussendlich keine Gegenwart eines weiteren Kleidungsstückes wahrnimmt, beendet die Nähmaschine nach einer vorbestimmten Stichzahl den Nähvorgang. Die letzte vorbestimmte Stichzahl steuert den Abstand der zu nähenden Kleidungsstücke mit der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung.
Indem die Anzeige eines Körperteil-Schultersaumes als Bezugspunkt für die Einfassband- und Etikettzuführung benutzt und während des Nähvorgangs eine Gesamstichzählung aufrechterhalten wird, ermöglicht die vorliegende Erfindung, den Anfang und das Ende der mechanischen Zufuhr von Einfassband und Etikette für die speziellen Ausmasse jedes zu nähenden Körperteils genau zu bestimmen. Folglich wird mit der vorliegenden Erfindung bei geringerem Zeitaufwand und weniger Arbeitskraft ein gleichmässig hergestelltes Endprodukt erzielt.
Zusätzlich wird durch die Synchronisierung der Etikettzuführung mit dem Gesamtnähvorgang mit der vorliegenden Erfindung ein seitliches Abdrehen der Etikette verhindert.
Indem die Zufuhr des Kragenbord- und Einfassbandmateriales unter den Körperteil während des Nähvorgangs stattfindet, ermöglicht die vorliegende Erfindung dem Bediener, während des Nähvorgangs eine freie Sicht auf den Nähkopf zu haben, und vereinfacht die Automatisierung des zweiten Nähvorgangs, indem das Einfassbandmaterial von unten her bis über den Körperteil gefaltet werden kann und so dem Bediener eine freie Sicht auf den zweiten Nähvorgang gibt.
Mit Verweis auf die Zeichnungen stellt Fig. 1 eine Erläuterung der einzelnen Bestandteile eines fertigen Kleidungsstückes dar, bestehend aus einem Kragenbord 22, einem Einfassband 24 und einer Etikette 26, das aus für Leibchen, Blusen usw. bekanntem Material angefertigt wurde. Die Abmessungen der verschiedenen Einzelteile basieren auf der gewünschten Grösse des Endproduktes. Bei einem durchschnittlichen T-Shirt zum Beispiel liegt die Breite des Kragenbordes 22 in der Regel im Bereich von 30 mm bis 36 mm und die Breite des Einfassbandes 24 üblicherweise im Bereich von 11 mm bis 13 mm. Für den Fachmann ist es jedoch verständlich, dass die Breiten von Kragenbord und Einfassband leicht variert werden können.
Die Etikette 26, die dem Käufer oder Träger Informationen über das Kleidungsstück (zum Beispiel Grösse, Hersteller, Waschanleitung) gibt, kann aus verschiedenen bekannten Materialien wie zum Beispiel Nylon, Leinen usw. hergestellt sein. Die Grösse der Etikette 26 hängt normalerweise vom Umfang und der Grösse der vorhandenen Beschriftung ab.
Wie Fig. 1 zeigt, sind Einfassband 24 und Etikette 26 dermassen angebracht, dass das Einfassband 24 den Überkantsaum (nicht gezeigt) verdeckt, der entlang der Innenseite des Kleidungsstückhalses sichtbar wäre, wenn die Innenseite des Kleidungs5
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stückes nach aussen gestülpt würde. Ebenfalls gezeigt ist die Decknaht 33, die in einem zweiten Nähvorgang angebracht wird, um das lose Ende des Einfassbandes über den Überkantsaum zu nähen.
Fig. 2 ist eine Grundriss-Erläuterung der Schichtung von Einfassband 24, Kragenbord 22, Kleidungs-Körperteil 20 und Etikette 26, so wie sie durch die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung geführt werden. Die Schichtung ermöglicht, dass Einfassband, Kragenbord, Körperteil und Etikette mit einer einzigen Überkantnaht zusammengenäht werden können. Die in der Fachsprache unter der Bezeichnung «504 SSa-1-Naht» bekannte Überkantnaht bildet einen Überkantsaum 28. Um eine richtige Plazierung des Einfassbandes 24 zu gewährleisten, wird dieses so angenäht, dass es den Schultersaum 32 um zirka 19 mm überlappt. Für den Fachmann ist es jedoch verständlich, dass die Überlappung je nach Wunsch variert werden kann. Der Zuführrichtungspfeil 1 («L.O.F-Pfeil 1») zeigt die Richtung an, in der Einfassband, Kragenbord, Körperteil und Etikette durch die Nähvorrichtung der vorliegenden Erfindung geführt werden.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Schichtung von Fig. 2, so wie sie durch die Nähvorrichtung der vorliegenden Erfindung geführt wird. Das Einfassband 24 und das Kragenbord 22 werden unter den Körperteil 20 gelegt und die Etikette 26 wird zuoberst auf dem Körperteil 20 plaziert. Die Schichtung dieser Materialien wie sie Fig. 3 zeigt hat verschiedene Vorteile. Erstens gestattet die gezeigte Plazierung von Kragenbord- und Einfassbandmaterial eine Materialzuführung unter den Körperteil. Demzufolge hat der Bediener während des Nähvorganges eine freie, unbehinderte Sicht auf den Nähkopf. Dazu vereinfacht eine Schichtung von Einfassband und Kragenbord unter den Körperteil die Automatisierung des zweiten Nähvorganges, bei dem der lose Rand des Einfassbandes mit einer Decknaht über den Überkantsaum genäht wird. Insbesondere kann das Einfassbandmaterial von unter dem Körperteil her über dessen Oberrand gefaltet werden, so dass der Bediener für den zweiten Nähvorgang eine freie Sicht hat.
Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen eine Seitenansicht, einen Grundriss und eine Frontansicht, Fig. 7 eine dreidimensionale Ansicht und die Fig. 8A und 8B vergrösserte Seitenansichten einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung.
Das Gestell 34 ist dazu bestimmt, die verschiedenen Bestandteile der vorliegenden Erfindung zu tragen. Das Steuergerät 36 mit dem Schaltbrett 37 ist wie gezeigt an der Vorderseite des Gestells 34 befestigt. In der vorliegenden Erfindung wird ein Union Special-Zentralrechner-Modell (C.P.U.) als Steuergerät 36 verwendet. Das Schaltbrett 37 gestattet dem Bediener, gewisse vorbestimmte Kleidungsstückparameter, wie zum Beispiel Grösse und Ausführung (z.B. Abstand vom Schultersaum, Etikettbreite, Überlapplänge usw.), ins Steuergerät einzugeben. Der Antriebsmotor 38 wird zum Antrieb der Nähmaschine 39 verwendet, die einen Nähkopf 40 aufweist. In der bevorzugten Ausführung wird eine Nähmaschine der Serie 39500 der Union
Special Corportation von Chicago, Illinois (USA) verwendet. Der Stichzähler 90 wird verwendet, um jede Nähbewegung des Nähkopfes 40 zu zählen, was einem Stich entspricht, und um diese Stiche dem Steuergerät 36 zu übermitteln, welches eine Gesamtstichzählung für jeden Nähvorgang vornimmt.
Die Zuführrollen 56, 58 und 60 werden für eine ununterbrochene Belieferung mit Kragenbord- 22, Etikett- 26 und Einfassbandmaterial 24 verwendet. Für den Fachmann ist es jedoch verständlich, dass die Belieferung mit diesen Materialien auch aus flachen, gefalteten Endlosbändern dieser Materialien, sogenannten Gehängen, bestehen kann. Die Grösse und Ausmasse der Zuführrollen 56, 58 und 60 hängen von den verwendeten Materialien ab. Ferner werden die Fadenzuführspulen 102, 104 und 106 verwendet, um auf bekannte Art den Nähkopf 40 mit Faden zu beliefern. Der Kragenbordzuführ-motor 62 treibt die Kragenbordzuführwalzen 63 an, die verwendet werden, um das Kragenbord zwischen den Walzen 63 und den Nähkopf 40 in gespanntem Zustand zu halten. Die so geschaffene Spannung streckt das Kragenbordmaterial, wenn es an den Körperteil genäht wird, so dass der fertige Körperteil mit Kragenbord flach liegen und beim Tragen keine Falten oder Kräuselungen um den Hals aufweisen. Wie gezeigt wird das Kragenbordmaterial unter den Körperteil zugeführt. Dementsprechend hat der Bediener beim Annähen des Kragenbordes an den Körperteil eine freie, unbehinderte Sicht auf den Nähkopf 40.
Die Einfassbandzuführung 65 wird verwendet, um das Einfassbandmaterial zu falten und es in den Nähbereich zu führen, so dass das Einfassbandmaterial 24 unter das Kragenbordmaterial 22 und unter den Nähfuss 80 des Nähkopfes 40 zu liegen kommt. Die resultierende Haftkraft zwischen Kragenbord 22 und Einfassband 24 unter dem Nähkopf 40 bewirkt eine Abspulung des Einfassbandmateriales von der Zuführrolle 60 sowie dessen Zufuhr unter den Nähkopf 40. Die pneumatische Einfassbandeinführung 64 wird verwendet, um die Einfassbandzuführung 65 auf Befehl des Steuergerätes 36 hin in und aus dem Nähbereich zu bewegen. Wie bei der Kragenbordzuführung wird das Einfassband unter den Körperteil zugeführt und gibt so dem Bediener während des Nähvorgangs eine unbehinderte Sicht auf den Nähkopf 40. Die Platte 67 wird verwendet, damit das Kragenbordmaterial über die Einfassbandzuführung 65 und unter den Nähfuss 80 geleitet wird.
Die Etikettzuführung 70 wird verwendet, um Etiketten von der Zuführrolle 58 abzuschneiden und diese unter den Nähkopf 40 zu befördern. Die Etikettzuführung 70 umfasst einen Schrittmotor 71, der einen Etikettarm 72 antreibt, einen pneumatischen Greifer 74, um die Etiketten 26 zu ergreifen, sowie ein Heissdrahtmesser 76 zur Abtrennung der Etiketten von der Etikettzuführrolle 58. Auf Befehl des Steuergerätes 36 erfasst der Etikettarm 72 mit dem Greifer 74 eine Etikette 26 vom Heissdrahtmesser 76 und befördert diese unter den Nähfuss 80 zum Nähkopf 40. Der Etikettzuführungs-Schrittmotor 71 ist mit dem Motor synchronisiert, der den Nähkopf
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40 antreibt, so dass der Etikettzuführungsvorgang mit dem insgesamten Nähvorgang synchronisiert ist. Eine Synchronisierung der Etikettzuführung mit dem Nähkopf gestattet dem Greifer 74, die Etikette während dem Annähen an den Körperteil unter dem Nähkopf 40 festzuhalten, so dass ein seitliches Abdrehen der Etikette während des Nähvorgangs wirkungsvoll verhindert werden kann.
Wie Fig. 8B im Detail zeigt, wird eine pneumatische Etikettführung 78 verwendet, um die Etikette unter den Nähfuss 80 und den Nähkopf 40 zu leiten. Auf Befehl des Steuergerätes 36 senkt sich die Etikettführung 78 in den Nähbereich, damit sie mit der Etikettzuführung in einer Linie ausgerichtet ist, um so die Beförderung jeder Etikette unter den Nähfuss 80 und den Nähkopf 40 zu unterstützen. Die Zuführklauen 92 sind ebenfalls ersichtlich.
Ein Kleidungsstückdetektor 82 mit einer lichtemittierenden Diode («LED») und einer Photodiode werden verwendet, um die Gegenwart eines Körperteils im Nähbereich anzuzeigen. Insbesondere wird ein Lichtstrahl von der LED nach unten in den Nähbereich gerichtet, der vom Reflexionsteil 94 zur Photodiode zurückreflektiert wird. Wenn sich ein Kleidungsstück im Nähbereich über dem Reflexionsteil 94 befindet, wird das von der LED ausgesandte Licht blockiert und somit von der Photodiode nicht festgestellt, was zur Folge hat, dass der Kleidungsstückdetektor dem Steuergerät ein «Kleidungsstück vorhanden»-Signal übermittelt. Für den Fachmann ist es jedoch verständlich, dass eine dem weiter unten beschriebenen Saumdetektor ähnliche Durch-strahl-Photodiode ebenfalls als Kleidungsstückdetektor verwendet werden kann.
Ein Durchstrahi-Saumdetektor 83 mit einer lichtemittierenden Diode (LED) 83a und einer Photodiode 83b wird verwendet, um während des Nähvorgangs den Schultersaum des Körperteils anzuzeigen. In einer bevorzugten Ausführung wird die LED 83a unter der Platte 67 plaziert und sendet Licht senkrecht durch ein in der Platte 67 befindliches Loch 68. Das Licht wird von der sich senkrecht darüber befindlichen Photodiode 83b angezeigt. Die LED muss genügend starkes Licht aussenden, damit dieses von der Photodiode festgestellt werden kann, wenn ein Körperteil über der LED plaziert ist. Wenn dementsprechend ein Schultersaum über die LED gleitet, wird das von der Photodiode festgestellte Licht vom Saum blockiert, was zur Folge hat, dass der Saumdetektor dem Steuergerät ein «Saum vorhanden»-Signal übermittelt. Wie Fig. 8B zeigt, wird ein pneumatischer Saumablenker 79 verwendet, um den Schultersaum eines Körperteils abzulenken, damit ein grösseres Abtastfenster entsteht, und der Saumdetektor den Saum besser anzeigen kann. Insbesondere wird sich der Saumablenker auf Befehl des Steuergerätes 36 in den Nähbereich absenken und den Schultersaum 32 nach unten drücken, um so das von der LED 83a ausgesandte Licht wirkungsvoll zu blockieren. Vorzugsweise wird der Saumdetektor 83 vom Steuergerät 36 nur dann aktiviert, wenn der Saumablenker in den Nähbereich abgesenkt wird, damit falsche Saumanzeigesignale verhindert werden, welche von Kräuselungen und Falten, die für
Kleidungsstücke aus weichen Stoffen typisch sind, hervorgerufen werden können.
In der bevorzugten Ausführung sind alle Antriebsmotoren, pneumatischen Einrichtungen und Sensoren Digital-Einrichtungen. Trotzdem ist es für den Fachmann verständlich, dass auch Analog-Einrich-tungen für einige oder alle Einrichtungen verwendet werden können. Wenn eine Einrichtung einmal wie oben beschrieben angeordnet ist, kann das Nähverfahren der vorliegenden Erfindung wie im weiteren beschrieben ausgeführt werden.
Zuerst führt der Bediener Kragenbord- und Ein-fassbandmaterial über die entsprechenden Zuführmechanismen zu, um die Vorrichtung für den Beginn des Nähvorganges wirkungsvoll vorzubereiten. Entsprechend Fig. 2 misst dann der Bediener die ungefähre Distanz (ds) in Millimeter von der Vorderkante des Körperteilrandes bis zum Schultersaum (ds) der entsprechenden Kleidungsstückgrösse, zum Beispiel klein, mittel, gross, extragross usw. Der Bediener wandelt dann den Distanzwert durch folgende Gleichung in Stichzahlen (ns) um: ns = ds x s, wobei s die Stichzahl pro Millimeter darstellt, die der Nähkopf 40 ausführt. In einer bevorzugten Ausführung stellt s den Wert von zirka 0,5 Stichen pro Millimeter (s = 0,5) dar. Der daraus resultierende Wert (ns) stellt die Zahl der zu zählenden Stiche dar, bis ein Saum angezeigt wird.
Zusätzlich misst der Bediener die Etikettbreite (dwi) und wandelt mit der oben erwähnten Gleichung die Breite in Stichzahlen (nwi) um.
Um den bevorzugten Faktor (R) für die entsprechende Kleidungsstückgrösse zu bestimmen, misst der Bediener die Distanz vom Schultersaum bis zur Hinterkante des Körperteils (de). Der Faktor (R) wird dann durch die folgende Gleichung bestimmt:
0,5 x de
(R = ?-)
Man hat herausgefunden, dass R für die meisten T-Shirts einen bevorzugten Wert von 32% (R = 0,32) hat.
Der Bediener aktiviert dann über das Schaltbrett das Steuergerät, um den Nähvorgang in Gang zu setzen. Wie aus Fig. 9A und 9B ersichtlich ist, führt das Steuergerät dann die gezeigte und im weiteren beschriebene Schrittfolge aus. Das Steuergerät beginnt mit Schritt 201, bei dem der Bediener über das Schaltbrett 37 die vorbestimmten Werte, die Distanz in Stichzahlen von der Vorderkante des Körperteilrandes bis zum Schultersaum (ns), die Etikettbreite in Stichzahlen (nwi), den Faktor (R), und den Kleidungsstückabstand in Stichzahlen (ngs).
Das Steuergerät rückt dann zu Schritt 203 vor, bei dem es wartet, bis ein Kleidungsstück angezeigt wird, das heisst auf die Nähmaschine 39 geladen worden ist. Der Bediener lädt dann manuell den Körperteil 20, bis sich dessen Vorderkante unter dem Nähfuss 80 befindet. Für den Fachmann ist es
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jedoch verständlich, dass das Laden des Körperteils sowohl von manuellen als auch von automatisierten Mechanismen ausgeführt werden kann. Wenn der Körperteil 20 und das Kragenbord 22 wie oben beschrieben unter den Nähfuss gebracht worden sind, wird dem Steuergerät 36 signalisiert, dass ein Kleidungsstück vorhanden ist. Das Steuergerät rückt dann zu Schritt 205 vor, bei dem das Steuergerät dem Nähkopf 40 befiehlt, das Kragenbord 22 an den Körperteil 20 zu nähen. In bevorzugten Ausführungen beginnt der Nähvorgang erst, nachdem der Bediener auf einen Tretschalter (nicht gezeigt) gedrückt hat. Der Tretschalter hat die Funktion eines getrennten Sicherheits- und Steuermechanismus. Andererseits könnte ein sehr geübter Bediener auch die Möglichkeit eines «Selbstanlassers» haben, bei dem nach der Kleidungsstückanzeige und einer einstellbaren Zeitverzögerung der Nähvorgang ohne die Benützung des Tretschalters einsetzen würde.
Wenn der Nähvorgang begonnen hat, werden sowohl der Körperteil als auch das Kragenbord durch die von den unter dem Körperteil liegenden Zuführklauen ausgeübten Kräfte unter den Nähfuss 80 gedrängt. Der Reibwiderstand zwischen dem Kragenbordmaterial 22 und dem Körperteil 20 trägt auch dazu bei, dass die Stellung des Kragenbordes unter dem Nähfuss 80 aufrechterhalten wird. Wie weiter oben erwähnt, halten die Kragenbordzuführwalzen 63 das Kragenbordmaterial zwischen den Walzen 63 und dem Nähkopf 40 in ständiger Spannung.
Das Steuergerät rückt dann zu Schritt 207 vor, bei dem das Steuergerät 36 eine erste Gesamtstichzahl (N-i) vom Beginn des Nähvorganges an ermittelt, indem es jedes Stichzählsignal des Stichzählers 90 aufaddiert. Als nächstes wird eine Ermittlung bei Schritt 209 gemacht, um zu schauen, ob die erste Gesamtstichzahl (Ni) grösser oder gleich der vorbestimmten Stichzahl ist, die gezählt werden muss, bis der Schultersaum angezeigt wird (N > ns). Bei falscher Stichzahl kehrt das Steuergerät zu Schritt 207 zurück und fährt mit dem Stichzählen fort. Ist die Stichzahl richtig rückt das Steuergerät zu Schritt 211 vor, bei dem es den Saumdetektor 83 aktiviert und dem Saumablenker 79 und der Etikettführung 78 befiehlt, sich in den Nähbereich abzusenken. Das Steuergerät rückt dann zu Schritt 213 vor, bei dem es überprüft, ob der Schultersaum des Körperteils vom Saumdetektor angezeigt worden ist. Falls kein Saum angezeigt wird, kehrt das System zu Schritt 207 zurück und fährt mit der Stichzählung fort. In einer bevorzugten Ausführung wird der Wert ns um einen vorbestimmten Wert reduziert, damit der Saumablenker genügend Zeit hat, um in den Nähbereich vorzurücken und ein sogenanntes Zeit-«Fenster» für die Saumanzeige zu schaffen. Wenn der Saum einmal angezeigt worden ist, rückt das Steuergerät zu Schritt 215 vor, bei dem es den Saumablenker entaktiviert und ihm den Befehl erteilt, sich aus dem Nähbereich zurückzuziehen. Das Steuergerät rückt dann zu Schritt 217 vor, bei dem es nach einer vorbestimmten und von der gewünschten Saumüberlappung abhängigen Stichzahl der Einfassbandeinführung 64 den Befehl erteilt, die Einfassbandzuführung 65 wie oben beschrieben in den Nähbereich zu bewegen. Der Reibwiderstand zwischen Kragenbord 22 und Einfassband 24 sorgt dafür, dass das Einfassband unter den Nähfuss 80 gezogen und an das Kragenbord 22 und den Körperteil 20 genäht wird. Das Steuergerät rückt dann zu Schritt 219 vor.
Bei Schritt 219 bestimmt das Steuergerät die bis zur Etikettmitte zu zählende Stichzahl (nci). in einer bevorzugten Ausführung ist die Stichzahl bis zur Etikettmitte gleich gross wie die Gesamtstichzahl vom Beginn des Nähvorgangs an bis zur Saumanzeige (Ni) multipliziert mit dem bevorzugten Faktor (R) (nci = Ni x R). Das Steuergerät rückt dann zu Schritt 221 vor, bei dem es die zu zählende Stichzahl von der Saumanzeige bis zum Beginn der Etikettzuführung (nsi) bestimmt. In einer bevorzugten Ausführung ist die zu zählende Stichzahl bis zum Beginn der Etikettzuführung gleich der Stichzahl bis zur Etikettmitte minus die halbe Etikettbreite in Stichzahlen (nsi = nci - nwi x 0,5). Das Steuergerät rückt dann zu Schritt 223 vor, bei dem es eine zweite Gesamtstichzahl (N2) ermittelt, welche die Gesamtstichzahl von der Saumanzeige an darstellt.
Das Steuergerät rückt dann zu Schritt 225 vor, bei dem es überprüft, ob die Gesamtstichzahl von der Saumfeststellung (N2) an gezählt grösser oder gleich der vorbestimmten bis zur Etikettzuführung zu zählenden Stichzahl (N2 > nsi) ist. Falls sie falsch ist, kehrt das Steuergerät zu Schritt 223 zurück und fährt mit dem Stichzählen fort. Falls sie richtig ist, rückt das Steuergerät zu Schritt 227 vor, bei dem es der Etikettzuführung 70 befiehlt, eine Etikette zuzuführen. In diesem Moment bringt der Etikettarm 72 eine vorgeschnittene Etikette 26 in den Nähbereich und plaziert sie an der Spitze des Einfassbandes 24 und unter dem Nähfuss 40. Wenn die Etikette fast ganz angenäht ist, öffnen sich die Etikettgreifer 74, um die Etikette loszulassen, und der Etikettarm 72 bewegt sich in Synchronisierung mit dem Nähvorgang weiter, damit die Vollendung des Etikettnähzyklus nicht gestört wird. Ist die Etikette angenäht rückt das System zu Schritt 229 vor, bei dem die Etikettführung hochgezogen wird und der Etikettarm 72 in seine senkrechte Stellung zurückkehrt, um mit den Greifern 74 eine neue Etikette 26 vom Heissdrahtmesser 76 zu ergreifen. Der Etikettarm 72 schwenkt dann hinab in eine Stellung knapp oberhalb des Nähkopfes 40, um auf den nächsten Etiketteinsetzbefehl des Steuergerätes 36 zu warten.
Das Steuergerät rückt dann zu Schritt 231 vor, bei dem es überprüft, ob das Kleidungsstückende vom Kleidungsstückdetektor 82 angezeigt worden ist. Falls dies nicht der Fall ist, geht der Nähvorgang weiter. Falls dies der Fall ist, rückt das Steuergerät zu Schritt 233 vor, bei dem das Steuergerät nach einer vorbestimmten Stichzahl der Einfassbandzuführung befiehlt, die Zuführung von Einfassbandmaterial in den Nähbereich einzustellen. Das Steuergerät rückt dann zu Schritt 235 vor, wo es eine dritte Gesamtstichzahl (N3) ermittelt. Dann rückt das Steuergerät zu Schritt 237 vor, bei dem es überprüft, ob die dritte Gesamtstichzahl mit der Stichzahl für den Kleidungsstückabstand (N3 = ngs) übereinstimmt. Falls dies nicht der Fall ist, kehrt
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das Steuergerät zu Schritt 235 zurück und fährt mit dem Stichzählen weiter. Falls dies der Fall ist, rückt das Steuergerät zu Schritt 239 vor, bei dem der Nähfuss 80 angehoben wird und, falls der Kleidungsstückdetektor noch immer keinen neuen Körperteil anzeigt, der Nähkopf 40 abgeschaltet wird, so dass der Nähvorgang beendet ist.
Die Veränderung der vorgegebenen Stichzahl nach der Anzeige des Kleidungsstückendes (ngs) steuert den Abstand zwischen den Kleidungsstük-ken. Man hat herausgefunden, dass bei kleinem Abstand teures Kragenbandmaterial gespart und der Kleidungsstück-Ausstoss vergrössert werden kann.
Für den Fachmann ist es jedoch klar, dass die Einfassband- und Etikettzuführung deaktiviert werden können, um so das Endprodukt unterschiedlich zu gestalten. Zum Beispiel kann die Etikettzuführung 70 deaktiviert werden, so dass bei einer Bedienung der Vorrichtung nur Kragenbord und Einfassband an den Körperteil genäht wird. Ebenso kann die Einfassbandzuführung (65) deaktiviert werden, so dass nur Kragenbord und Etikette an den Körperteil genäht werden.
Im weiteren ist es für den Fachmann verständlich, dass die Synchronisierung der Einlegung von Einfassband und Etikette nicht von der Stichzahl abhängig sein muss. Zum Beispiel kann eine zeitliche Synchronisierung verwendet werden, um die Einfassband- und Etikettzuführung im entsprechenden Moment in Betrieb zu setzen.
Im weiteren ist es für den Fachmann verständlich, dass ein zweiter Nähvorgang am Körperteil ausgeführt werden kann, um den losen Rand des Einfassbandes mit einer Decknaht 33 über den Schultersaum 32 zu nähen.
Obwohl nun anschauliche bevorzugte Ausführungen im einzelnen beschrieben worden sind, sollte bedacht und vom Fachmann erkannt werden, dass innerhalb des Bereiches dieser Erfindung zahlreiche Abänderungen gemacht werden können, ohne vom Grundprinzip der Erfindung abzuweichen und ihrer Vorteile verlustig zu werden. Die Ausdrücke und Bezeichnungen sind als Ausdrücke der Beschreibung und nicht als Ausdrücke der Einschränkung verwendet worden. Es besteht keine Absicht, mit den Ausdrücken oder Bezeichnungen irgendwelche Entsprechungen der gezeigten Besonderheiten, oder Teilen davon, auszuschliessen, und die Erfindung sollte in Übereinstimmung mit den nun folgenden Patentansprüchen interpretiert werden.

Claims (26)

Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Annähen eines Kragenbordes (22) und eines Einfassbandes (24) an einen Klei-dungs-Körperteii (20) mit Schultersaum (32), gekennzeichnet durch: eine Nähmaschine (39) mit Nähkopf (40); eine Kragenbordzuführung (62, 63) zur Zufuhr von Kragenbordmaterial unter den Nähkopf (40), von dem dieses Kragenbordmaterial an den Körperteil (20) genäht wird; eine Einfassbandzuführung (65) zur Zufuhr von Einfassbandmaterial auf Steuerbefehl hin unter den Nähkopf (40), von dem dieses Einfassbandmaterial an den Körperteil
(20) und an das Kragenbord (22) genäht wird; sowie ein Steuergerät (36) zur Steuerung der Einfassbandzuführung (65).
2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Saumdetektor (83) zur Anzeige des Schultersaumes (32) aufweist; und dass das Steuergerät (36) die Einfassbandzuführung (65) steuert, wenn der Saumdetektor (83) den Schultersaum (32) anzeigt.
3. Vorrichtung zum Annähen eines Kragenbordes (22) einer Etikette (26), die eine Breite aufweist, an einen Kleidungs-Körperteil (20), der eine Vorderkante, eine Hinterkante und einen Schultersaum (32) aufweist, gekennzeichnet durch: eine Nähmaschine (39) mit Nähkopf (40); eine Kragenbordzuführung (62, 63) zur Zufuhr von Kragenbordmaterial unter den Nähkopf (40), von dem dieses Kragenbordmaterial an den Körperteil (20) genäht wird; eine Etikettzuführung (70) zur Zufuhr von Etikettmaterial auf Steuerbefehl hin unter den Nähkopf (40), von dem dieses Etikettmaterial an den erwähnten Körperteil (20) und das Kragenbordmaterial genäht wird; sowie ein Steuergerät (36) zur Steuerung der Etikettzuführung (70).
4. Vorrichtung gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Stichzähler (90) zur Ermittlung der von der Nähmaschine (39) ausgeführten Gesamtstichzahl aufweist; und dass das Steuergerät (36) die Etikettzuführung (70) steuert, wenn die ermittelte Gesamtstichzahl einen vorbestimmten Wert erreicht.
5. Vorrichtung gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Saumdetektor (83) zur Anzeige des Schultersaumes (32) aufweist; und dass der vorbestimmte Wert gleich gross ist wie die Gesamtstichzahl vom Beginn des Nähvorganges an bis zur Saumanzeige multipliziert mit einem Faktor (R) abzüglich der Hälfte der Etikettbreite in Stichzahlen.
6. Vorrichtung gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Faktor (R) gleich gross ist wie die Hälfte der Distanz vom Schultersaum (32) bis zur Hinterkante dividiert durch die Distanz von der Vorderkante zum Schultersaum (32).
7. Vorrichtung gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Zeitmesseinrichtung aufweist, mit der die verstrichene Gesamtzeit vom Beginn eines Nähvorganges an erfasst wird; und dass das Steuergerät (36) die Etikettzuführung (70) steuert, wenn die verstrichene Gesamtzeit einen vorbestimmten Wert erreicht.
8. Vorrichtung gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Saumdetektor (83) zur Feststellung des Schultersaumes (32) des Körperteils (20) aufweist; und dass der vorbestimmte Wert gleich gross ist wie die verstrichene Gesamtzeit zwischen dem Beginn eines Nähvorganges und der Saumanzeige multipliziert mit einem Faktor (R) abzüglich die Hälfte der Zeit zum Annähen der Etikettbreite.
9. Vorrichtung zum Annähen eines Kragenbordes (22), Einfassbandes (24) und einer Etikette (26) an einen Kleidungs-Körperteil (20), der eine Vorderkante, Hinterkante und einen Schultersaum (32) aufweist, gekennzeichnet durch: eine Nähmaschine
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(39) mit Nähkopf (40); eine Kragenbordzuführung (62, 63) zur Zufuhr von Kragenbordmaterial unter den Nähkopf (40), von dem dieses Kragenbordmaterial an den Körperteil (20) genäht wird; eine Einfassbandzuführung (65) zur Zufuhr von Einfassbandmaterial auf Steuerbefehl hin unter den Nähkopf (40), von dem das Einfassbandmaterial an den Körperteil (20) und an das Kragenbordmaterial genäht wird; eine Etikettzuführung (70) zur Zufuhr von Etikettmaterial auf Steuerbefehl hin unter den Nähkopf (40), von dem das Etikettmaterial an den Körperteil (20), an das Kragenbordmaterial und an das Einfassbandmaterial genäht wird; sowie ein Steuergerät (36) zur Steuerung der Einfassbandzuführung (65) und der Etikettzuführung (70).
10. Vorrichtung gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Saumdetektor (83) zur Anzeige des Schultersaumes (32) aufweist; dass das Steuergerät (36) die Einfassbandzuführung (65) steuert, wenn der Saumdetektor (83) den Schultersaum (32) anzeigt; und dass das Steuergerät (36) die Etikettzuführung (70) steuert, wenn die gezählte Gesamtstichzahl einen vorbestimmten Wert erreicht.
11. Vorrichtung gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Wert gleich gross ist wie die Gesamtstichzahl vom Beginn des Nähvorganges an bis zur Saumanzeige multipliziert mit einem Faktor (R) abzüglich der Hälfte der Etikettbreite in Stichzahlen.
12. Vorrichtung gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Faktor (R) gleich gross ist wie die Hälfte der Distanz vom Schultersaum (32) bis zur Hinterkante dividiert durch die Distanz von der Vorderkante bis zum Schultersaum (32).
13. Vorrichtung zum Annähen eines Kragenbordes (22) und eines Einfassbandes (24) an einen Kleidungs-Körperteil (20), gekennzeichnet durch: eine Kragenbordzuführung (62, 63) zur Zufuhr von Kragenbordmaterial unter einen Nähkopf (40), von dem dieses Kragenbordmaterial an den Körperteil (20) genäht wird; eine Einfassbandzuführung (65) zur Zufuhr von Einfassbandmaterial unter den Nähkopf (40), von dem dieses Einfassbandmaterial an den Körperteil (20) und an das Kragenbordmaterial genäht wird; wobei die Kragenbordzuführung (62, 63) und die Einfassbandzuführung (65) derart Material unter den Körperteil (20) zuführen, dass der Bediener während des Nähvorganges eine freie Sicht auf den Nähkopf hat.
14. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 1, das folgende Schritte umfasst: Laden des Körperteils (20) unter den Nähkopf (40) der Nähmaschine (39); Zufuhr von Kragenbordmaterial unter den Nähkopf (40), von dem das Kragenbordmaterial an den Körperteil (20) genäht wird; Zufuhr von Einfassbandmaterial auf Steuerbefehl hin unter den Nähkopf (40), von dem das Einfassbandmaterial an den Körperteil (20) und das Kragenbordmaterial genäht wird.
15. Verfahren gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schultersaum (32) festgestellt wird, und dass die Einfassbandzuführung (65) gesteuert wird, wenn der Saumdetektor (83) den Schultersaum (32) feststellt.
16. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach
Anspruch 3, das folgende Schritte umfasst: Laden des Körperteils (20) unter den Nähkopf (40) der Nähmaschine (39); Zufuhr von Kragenbordmaterial unter den Nähkopf (40), von dem dieses Kragenbordmaterial an den Körperteil (20) genäht wird; und Zufuhr der Etikette (26) auf Steuerbefehl hin unter den Nähkopf (40), von dem diese Etikette (26) an den Körperteil (20) und an das Kragenbordmaterial genäht wird.
17. Verfahren gemäss Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Nähmaschine (40) ausgeführte Gesamtstichzahl ermittelt wird, und dass die Etikettzuführung (70) gesteuert wird, wenn die ermittelte Gesamtstichzahl einen vorbestimmten Wert erreicht.
18. Verfahren gemäss Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuitersaum (32) festgestellt wird, und dass der vorbestimmte Wert gleich gross ist, wie die Gesamtstichzahl vom Beginn des Nähvorganges an bis zur Saumfeststellung multipliziert mit einem Faktor (R) abzüglich die Hälfte der Etikettbreite in Stichzahlen.
19. Verfahren gemäss Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Faktor (R) gleich gross ist wie die halbe Distanz vom Schultersaum bis zur Hinterkante dividiert durch die Distanz von der Vorderkante bis zum Schultersaum (32).
20. Verfahren gemäss Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die verstrichene Gesamtzeit vom Beginn des Nähvorganges an ermittelt wird, und dass die erwähnte Etikettzuführung gesteuert wird, wenn die verstrichene Gesamtzeit einen vorbestimmten Wert erreicht.
21. Verfahren gemäss Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Schultersaum (32) festgestellt wird, und dass der vorbestimmte Wert gleich gross ist wie die zwischen dem Beginn eines Nähvorganges und der Feststellung des Saumes verstrichene Gesamtzeit multipliziert mit einem Faktor (R).
22. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 9, das folgende Schritte umfasst: Laden des Körperteiles (20) unter den Nähkopf (40) der Nähmaschine (39); Zufuhr von Kragenbordmaterial unter den Nähkopf (40), von dem dieses Kragenbordmaterial an den Körperteil (20) genäht wird; Zufuhr von Einfassbandmaterial auf Steuerbefehl hin unter den Nähkopf (40), von dem das Einfassbandmaterial an den Körperteil (20) und an das Kragenbordmaterial genäht wird; sowie Zufuhr der Etikette (26) auf Steuerbefehl hin unter den Nähkopf (40), von dem diese Etikette (26) an den Körperteil (20), an das Kragenbordmaterial und an das Einfassbandmaterial genäht wird.
23. Verfahren gemäss Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte umfasst: Ermittlung der von der Nähmaschine (40) ausgeführten Gesamtstichzahl; Feststellung des Schultersaumes (32); Steuerung der Einfassbandzuführung (65), wenn der Schultersaum (32) angezeigt wird; sowie Einschalten der Etikettzuführung (70), wenn die ermittelte Gesamtstichzahi einen vorbestimmten Wert erreicht.
24. Verfahren gemäss Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Wert gleich
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gross ist, wie die Gesamtstichzahl vom Beginn des Nähvorganges an bis zur Saumfesteilung multipliziert mit einem Faktor (R) abzüglich der Hälfte der Etikettbreite in Stichzahlen.
25. Verfahren gemäss Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Faktor (R) gleich gross ist, wie die Hälfte der Distanz vom Schultersaum (32) bis zur Hinterkante dividiert durch die Distanz von der Vorderkante bis zum Schultersaum (32).
26. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch folgende Schritte: Zufuhr von Kragenbordmaterial unter den Nähkopf (40) und unter den Körperteil (20), so dass der Bediener beim Annähen des Kragenbordmate-riales an den Körperteil (20) eine freie Sicht auf den Nähkopf (40) hat; sowie Zufuhr von Einfassbandmaterial unter den Nähkopf (40) und unter den Körperteil (20), so dass der Bediener beim Annähen des Einfassbandmateriales an den Körperteil (20) und an das Kragenbordmaterial eine freie Sicht auf den Nähkopf (40) hat.
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