CH681451A5 - - Google Patents
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Description
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CH 681 451 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Wickelwelle oder ein Spannkopf nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.
Eine bekannte Wickelwelle dieser Gattung weist eine sich im wesentlichen über die ganze Länge des Tragrohres erstreckende Schubstange auf, die zum Lösen der Spannbacken gegen die in Längsrichtung wirkende Gegenkraft der Spannfedern pneumatisch verschoben wird. Bei langen Wickelwellen muss die Spannkraft mehrerer Federn gleichzeitig beim Verschieben der Schubstange überwunden werden, weshalb hier wenigstens zwei Druckräume notwendig sind, die im Tragrohr an einem Ende der Wickelwelle angeordnet sind. Diese Druckräume haben zur Folge, dass die Wickelwelle wesentlich länger ist als die zur Verfügung stehende Arbeitsbreite. Insbesondere bei schnell rotierenden Hochleistungswickelwellen ist jedoch eine möglichst kurze Ausführung anzustreben, da mit abnehmender Länge bei kleinem Gewicht die robustere erhöht und ein ruhigerer Lauf möglich ist. Lange Wickelwellen dieser Gattung weisen somit verglichen mit der verfügbaren Arbeitsbreite besonders bei hohen Drehzahlen ungünstige Werte auf. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass Revisionsarbeiten und der Austausch von Verschleiss-teilen vergleichsweise schwierig und aufwendig ist. Im Tragrohr sind zahlreiche Gewindebohrungen für Stifte erforderlich, weshalb eine Revision ohne Beschädigung der im Tragrohr angeordneten Dichtungen kaum möglich ist.
Weitere ähnliche Wickeiwellen sind im Sonderdruck aus COATING 7/88 (Autor: H. Klein) beschrieben. Die gattungsgemässe Wickelwelle besitzt trotz den oben genannten Schwierigkeiten gegenüber den in diesem Artikel beschriebenen Wickelwellen bekannte Vorteile. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Wickelwelle der genannten Gattung zu schaffen, welche die oben genannten Schwierigkeiten vermeidet und die bei niedrigeren Herstellungskosten ein besseres Verhältnis der Gesamtlänge zur Arbeitsbreite besitzt. Die Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss Anspruch 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemässen Wickelwelle sind jeder Spannbacke zwei Spannkeile zugeordnet, die symmetrisch gegeneinander gespannt sind und zwischen denen eine Druckkammer zum Entspannen der Spannbacke vorgesehen ist. Die somit paarweise angeordneten Spannkeile werden jeweils durch die zwischen den einander symmetrisch zugeordneten Spannkeilen gelöst. Eine Schubstange und die zur Befestigung von Anschlägen notwendigen Gewindebohrungen im Tragrohr sind bei der erfindungsgemässen Wickelwelle nicht erforderlich. Da die Druckkammern nicht an einem Ende der Wickelwelle, sondern jeweils im Bereich der Spannbacken angeordnet sind, ist der Arbeitsbereich durch diese Druckkammern nicht beschränkt. Die Arbeitsbreite kann deshalb auch bei sehr langen Wickelwellen im wesentlichen gleich der Gesamtlänge sein.
Eine wesentliche konstruktive Vereinfachung wird erreicht, wenn die Spannfedern an der im Tragrohr angeordneten Stange abgestützt und auf dieser die Spannkeile gelagert sind. Für die Herstellung und die Wartung ist es besonders vorteilhaft, wenn die Stange aus einzelnen lösbar miteinander verbundenen Segmenten besteht. Jedem Segment kann eine Spannbacke zugeordnet werden. Da mit gleichen Segmenten jede Stange zusammengestellt werden kann, wird die Lagerhaltung wesentlich vereinfacht.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Stange einen Kanal auf, durch den von aussen den Druckräumen zur Verschiebung der Spannkeile Druckluft zuführbar ist und durch den diese Räume entsprechend entspannt werden können.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die Keilflächen der Spannkeile selbsthemmend und besitzen dazu einen Neigungswinkel von beispielsweise 8°. Damit ist auch mit üblichen Spannfedern ein Druck von 6 Tonnen auf die Spannbacken möglich.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Druckräume wird dann erreicht, wenn diese eine Hülse aufweisen, die jeweils in einer Ausnehmung einer Spannbacke gehalten sind und in die jeweils zwei Spannkeile eingesetzt sind.
Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Abschnitt einer erfindungsgemässen Wickelwelle, und
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist die Wickelwelle ein durchgehend hohles Tragrohr 1 auf, auf das an jedem Ende ein Lagerzapfen 11 aufgesetzt ist. Diese Zapfen 11 sind jeweils mit einem Gewindestift 12 am Tragrohr 1 fixiert und dienen zur Lagerung der Wickelwelle in einer bekannten Abroll- bzw. Aufrolleinrichtung.
In das Tragrohr 1 sind mehrere Schlitze 1b eingearbeitet, in welche Spannbacken 3 eingesetzt sind, die zur Fixierung einer oder mehrerer Wickelhülsen 15 mit Spannkeilen 4 radial nach aussen verschiebbar sind. Zur Halterung und Führung der Spannbacken 3 sind mit Senkschrauben 10b am Tragrohr 1 Halteplatten 10 lösbar befestigt, an denen in Bohrungen 3b der Spannbacken 3 eingreifende Druckfedern 10a angebracht sind. Durch diese Federn 10a werden die Spannbacken beim Entspannen nach innen gedrückt. Die Spannbacken 3 können nur begrenzt radial nach aussen bewegt werden, da sie beim Spannen an den Halteplatten 10 in einer Endstellung anstehen.
Jeweils drei am Umfang des Tragrohres 1 symmetrisch verteilte Spannbacken 3 bilden mit zwei symmetrisch angeordneten Klemmkeilen 4, einer Druckkammer 6, einem Stangensegment 9a sowie zwei ebenfalls symmetrisch angeordneten Spannfedern 7 ein Spannelement 2. Mit Verbindungshülsen 9c sind die Stangensegmente 9a zu einer Stange 9 miteinander verbunden und diese ist an ihren Enden
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mit Verbindungshülsen 9e mit den Lagerzapfen 11 verbunden. Die Stange weist einen Kanal 13 auf, der bei einem Lagerzapfen nach aussen zu einem Druckbehälter 14 oder einer Druckpumpe führt und der über radiale Bohrungen 9f mit den Druckkammern 6 verbunden ist.
Um die Spannbacken 3 radial nach aussen gegen die Innenseite der Wickelrolle 15 zu spannen, sind auf jedes Stangensegment 9a zwei gegeneinander gerichtete Spannfedern 7 aufgesetzt, die einerseits jeweils an einem Spannkeil 4 und an einem An-schiagring 9d des entsprechenden Stangensegmentes 9a abgestützt sind. Die beiden Spannfedern 7 eines Spannelementes 2 spannen zwei Spannkeile 4, die auf dem entsprechenden Stangensegment 9a gleitverschiebbar geführt sind, mit gleicher Kraft gegeneinander. Die Spannkräfte der Federn 7 werden über Keilflächen 3a und 4a in radiale, auf die Spannbacke 3 wirkende Kräfte übertragen. Zwei Spannfedern 7 drücken somit drei Spannbacken 3 gegen die Innenseite der Wickelhülse 15.
Die Neigung der Keilflächen 3a und 4a ist so ausgelegt, dass diese selbsthemmend sind, und somit gegenwirkende Kräfte der Wickelhülse 15 nicht in Längsverschiebungen der Spannkeile 4 übertragen werden können. Ein geeigneter Neigungswinkel beträgt etwa 8°. Die Keilfläche 3a ist vorzugsweise nicht eben, sondern weist einen in Fig. 1 gezeigten Radius R von 2 m auf. Dadurch wird eine bessere Kräfteübertragung auch bei vergleichsweise hohen Fertigungstoleranzen erreicht. Zur Auswuchtung sind in den aus Aluminium hergestellten Spannbacken 3 Bohrungen 16 vorgesehen, in die Stahlstifte 17 eingesetzt sind. Die Welle kann damit über ihre ganze Länge exakt ausgewuchtet werden.
Zum Entspannen der Wickelwelle weist jedes Spannelement 2 eine Druckkammer 6 auf, die durch zwei Spannkeile 4 eine Hülse 5 und ein Stangenelement 9a gebildet ist. Mit Dichtungen 9d und 9e ist jede Druckkammer 6 nach aussen abgedichtet und über Radialbohrungen 9f mit dem Kanal 13 der Stange 9 verbunden. Wird in der Kammer 6 der Druck erhöht, so werden die Spannkeile 4 gegen die Spannkraft der Federn 7 in entgegengesetzten Richtungen in Längsrichtung nach aussen bewegt, wodurch die Spannung auf die Spannbacken 3 verringert wird. Wie ersichtlich, sind die Hülsen 5 jeweils in Ausnehmungen 3c der Spannbacken 3 gehalten. Diese Ausnehmungen 3c bilden zugleich Anschläge für die Spannkeile 4. Die Spannkeile 4 sind somit begrenzt in Längsrichtung verschiebbar.
Zum Spannen wird der Druck in den Kammern 6 erniedrigt, worauf die Spannfedern 7 jeweils die beiden Spannkeile 4 der Spannelemente 2 in Längsrichtung gegeneinander und die Spannbacken 3 radial nach aussen bewegt.
Da alle Spannelemente 2 somit aus gleichen Teilen bestehen können und lediglich die Anzahl dieser Spannelemente 2 entsprechend der Länge der Wickelwelle variiert, kann die Herstellung und die Wartung wesentlich vereinfacht werden. Wesentlich ist, dass die Hülsen zentrisch gespannt werden, was optimal mit drei symmetrisch angeordneten Backen 3 pro Spannelement 3 erreicht wird.
Die Wickelwelle kann ebenfalls als Spannkopf ausgeführt sein, der lediglich an einem Ende gelagert oder angetrieben ist und der ein oder mehrere Spannelemente 2 aufweisen kann. Im übrigen gelten hier die bezüglich der Fig. 1 und 2 gemachten Angaben.
Aus den obigen Angaben ergibt sich somit eine Wickelwelle oder ein Spannkopf, der trotz der erheblichen Vorteile ersichtlich mit verhältnismässig wenigen, einfachen und robusten Bauteilen realisierbar ist, so dass erfindungsgemäss eine Wickelwelle oder ein Spannkopf geschaffen wurde, welcher nicht nur den technischen Anforderungen in hervorragender Weise Rechnung trägt, sondern aufgrund seiner konstruktiv einfachen und robusten Ausführbarkeit in der Herstellung günstig und im Betrieb äusserst zuverlässig ist.
Claims (1)
- Patentansprüche1. Wickelwelle oder Spannkopf zum Spannen einer oder mehrerer Hülsen, auf denen bandförmiges Gut auf- oder abwickelbar ist, mit einem Tragrohr(1), das mehrere am Umfang angeordnete Spannbacken (3) aufweist, die zum Spannen mit dem Tragrohr (1) angeordneten Spannkeile (4) radial nach aussen bewegbar sind, wobei die Spannkeile zum Spannen mit Spannfedern (7) in der einen Längsrichtung des Tragrohres (1) und zum Entspannen pneumatisch in der entgegengesetzten Richtung verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei gegeneinander gespannte Spannkeile (4) und eine zwischen diesen angeordnete Druckkammer (6) ein Spannelement (2) für wenigstens eine Spannbacke (3) bilden.2. Wickelwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannkeile (4) auf einer im Tragrohr (1) angeordneten Stange (9) verschiebbar gelagert sind, wobei diese Stange (9) einen Kanal (13) aufweist, der für die Zuführung von Druckluft mit den Druckkammern (6) verbunden ist.3. Wickelwelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (9) aus mehreren Segmenten (9a) besteht, wobei jedem Spannelement(2) ein Segment (9a) zugeordnet ist.4. Wickelwelle nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Spannelement (2) wenigstens zwei gegeneinander gerichtete Spannfedern (7) aufweist, die jeweils an einem Spannkeil (4) und an der Stange (9) abgestützt sind.5. Wickelwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Druckkammer (6) eine Hülse (5) aufweist, in der die beiden Spannkeile (4) verschiebbar eingesetzt sind.6. Wickelwelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannbacken (3) Ausnehmungen (3c) zur Lagerung jeweils einer Hülse (5) aufweisen.7. Wickelwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilflächen (3a, 4a) der Spannkeile (4) bzw. der Spannbacken (3) selbsthemmend sind.8. Wickelwelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilfläche (3a) oder die anliegende Fläche (4a) des Spannkeils (4) konvex ausgebildet sind.510152025303540455055606535CH 681 451 A59. Wickelwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Spannelement (2) wenigstens drei über den Umfang gleichmässig verteilte Spannbacken (3) aufweist.10. Wickelwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere gleiche Spannelemente (2) aufweist.51015202530354045505560654
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