Die Erfindung betrifft eine Selbstladepistole gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bisher sind selbstladende Pistolen bekannt, die irgendein Feuersystem, entweder elektronisch oder mechanisch, bereitstellen, jedoch wurde bis jetzt nicht erreicht, eine selbstladende Pistole zu entwerfen, die in der Lage ist, beide Systeme, d.h. das elektronische und das mechanische, aufzunehmen.
Zieht man in Betracht, dass es in gewissen Medien ratsam ist, ein Feuersystem zu verwenden, während in anderen Medien das andere Feuersystem adäquater wäre, ist es klar, dass die Personen, die die Waffen in beiden Medien gebrauchen müssen, zwei Waffen bereit halten müssen. Dies stellt einen grossen Nachteil dar.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, diesen Nachteil zu beseitigen, indem eine selbstladende Pistole geschaffen wird, die mit beiden Feuersystemen perfekt arbeitet.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einer Selbstladepistole, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Das hydraulische System wird durch einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum gebildet, dessen hinterer Abschnitt einen grösseren Querschnitt als sein vorderer Abschnitt aufweist, so dass beim Drücken der zweiten Taste ein Anfangsdruck in der Flüssigkeit erzeugt wird, der aus der Relation resultiert, die zwischen Kraft und Oberfläche, auf die die Kraft einwirkt, besteht, und nach dem Pascal'schen Prinzip, wonach sich der Druck in einer Flüssigkeit überall hin in alle Richtungen und mit der gleichen Intensität ausbreitet, der Stössel durch einen Enddruck entsprechend der Relation zwischen Kraft und Oberfläche, auf die die Kraft einwirkt, verschoben wird:
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mit Pi = Anfangsdruck, Pf = Enddruck, Fi = Anfangskraft, Ff = Endkraft, Si = Anfangsfläche und Sf = Endfläche.
Ferner ist zweckmässigerweise vorgesehen, unter dem Lauf eine Kammer anzuordnen, in der verschiebbar ein Kolben angeordnet und die mit ihrem vorderen Teil über ein Ventil, das benachbart zum vorderen Ende des Laufs angeordnet ist, mit dem Lauf verbunden ist. Auf diese Weise gelangen Gase, die das Geschoss antreiben, in die Kammer, wenn das Geschoss das Ventil passiert hat, wodurch der Kolben verschoben wird, an dem ein Teil befestigt ist, das den Auswerfer betätigt und den Schlitten verschiebt, so dass die Patronenkammer frei wird, um die nachfolgende Patrone von der Ladevorrichtung einzuführen, und nach einer gewissen Zeit, die entsprechend der Art der verwendeten Munition variabel ist, der Kolben in seine Ausgangsposition durch Einwirkung einer Feder zurückkehrt.
Das Ventil umfasst eine kalibrierte Feder, die eine kleine Scheibe hält, die genau mit den Ventilwandungen zusammenpasst, wobei die Scheibe den Raum im Lauf gegenüber der Kammer, in der der Kolben verschiebbar angeordnet ist, abschliesst. Die Feder ist kalibriert, um sich bei einem bestimmten Druck der Gase, die das Geschoss treiben, zu verstellen, wodurch die in Form eines umgekehrten T ausgebildete Scheibe verschoben wird, wodurch ein Teil der Gase in die Kammer eintritt.
In dem Fall, dass das elektronische Feuersystem verwendet wird, geschieht dies unter Verwendung eines geeigneten Munitionstyps, der im wesentlichen eine Hülse und ein Geschoss aufweist, wobei die Hülse eine end seitige Zündkapsel mit einem Leiter aufweist, der mit einer positiven Klemme zu verbinden ist, während die Hülse mit einer negativen Klemme derart zu verbinden ist, dass bei elektrischem Stromfluss das Explosivmaterial eines Detonators aktiviert wird, der seinerseits auf das Treibmittel für das Geschoss einwirkt, das in dem Fall, dass unter Wasser abgefeuert werden soll, aus CO2 bestehen kann.
Bei Verwendung von CO2 als ballistisches Treibmittel wird dieses neben dem elektrischen Detonator (Flash) mit einem konstanten Druck, der es erlaubt, die kritische Umgebungstemperatur, die für dieses Gas besteht, aufrechtzuerhalten, eingeführt und die Kapsel, die den Flash bildet, und das Geschoss, das mit dem Explosivmaterial in Kontakt gelangen wird, das sich in dem Flash befindet, versiegelt. CO2 ist ein Gas, das eine stabile hohe kritische Temperatur von X Grad besitzt. Wenn man auf CO2 das allgemeine Gasgesetz anwendet, erhält man
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mit P1 = Anfangsdruck, P2 = Enddruck, V1 = Anfangsvolumen, V2 = Endvolumen, T1 = Anfangstemperatur und T2 = Endtemperatur.
Wenn man die mit CO2 verbundene kritische Umgebungstemperatur um nur ein Grad erhöht, beobachtet man, dass P2 und V2 Grössen erreichen, die unverhältnismässig im Vergleich zu P1 und V1 sind, Werte, die es ermöglichen, CO2 als Antriebsenergie auf ballistischem Gebiet wie bei der Verwendung für Amphibien- oder Landfahrzeuge lediglich über eine Temperaturerhöhung von CO2 zu verwenden. Das vervollkommnete ballistische Geschoss kann auch abgefeuert werden, indem der Schlagbolzen auf die Zündkapsel der Hülse im Rahmen des mechanischen Feuersystems einwirkt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Pistole in einer Position vor dem Abfeuern.
Fig. 2 zeigt die Pistole von Fig. 1 in entsprechender Ansicht, wobei ein Geschoss gerade den Lauf verlässt.
Die dargestellte Pistole besitzt einen Pistolenkörper 1 an sich bekannter Form, in dem ein Lauf 2, ein Schlitten 3, ein Abzug 4, der durch eine Feder 5 vorgespannt ist und bei Betätigung Zug auf einen Hebel 6 ausübt, durch den eine Klinke 7 lösbar ist, die durch eine Feder 8 in einge klinkter Stellung vorgespannt ist, um einen Schlagbolzen 9 zu halten, montiert sind.
Wenn der Schlagbolzen 9 von der Klinke 7 freigegeben wird (im Fall des mechanischen Abfeuerns), wird er durch einen mittels einer Feder 11 vorgespannten Stössel 10 angetrieben, um sich um seine Achse 12 zu drehen und auf eine Zündnadel 13 zu schlagen, die - den Widerstand einer Feder 14 überwindend - über eine Zündkapsel 15 auf eine Patrone 16 einwirkt.
Die Patrone 16 umfasst eine Hülse 17, in der die Zündkapsel 15 im hinteren Teil und ein Geschoss 18 im vorderen Teil in vollkommen dichter Verbindung angeordnet sind. Im Inneren der Patrone 16 sind ein Flash 19 und eine Treibladung 20 angrenzend an den Flash 19 angeordnet, der einerseits mit der Zündkapsel 15 und andererseits mit der Hülse 17 der Patrone 16 verbunden ist, um das elektronische Abfeuern anwenden zu können.
Das Geschoss 18 ist mit einer Einrichtung zum "Ausstoss über den Geschossboden" versehen, indem Gase, die aus der Verbrennung von Material 34, das sich im Inneren des Geschosses 18 befindet, stammen, auf den Geschossboden gerichtet sind und wie ein "heisser Motor" wirken, indem die Gase durch eine hintere \ffnung 35 im Geschossboden 36, der an dem Geschoss 18 angebracht ist, austreten. Auf diese Weise soll das Geschoss 18 in eine kontinuierliche Gestalt getrieben und der ärodynamische Widerstand des Geschossbodens reduziert werden, weil der Gesamtwiderstand des Geschosses 18 die Summe von drei Komponenten ist: der Oberflächenreibung, hervorgerufen durch die Rotation und die Reibung, des Widerstands der Ogive bestimmt durch die Ogivalform und des Widerstands des Geschossbodens, der eine Folge des beim Flug des Geschosses an dessen Boden erzeugten Unterdrucks ist.
Der "Ausstoss über den Geschossboden" erfolgt durch Abfeuern der Patrone aufgrund der Entzündung der Gase, die in der Hülse und im Kopf des Geschosses vorhanden sind.
Der Stössel 10 mit seiner Feder 11 ist in dem Pistolengriff 21 des Pistolenkörpers montiert, in dem sich auch eine Ladevorrichtung 22 befindet.
Der Stössel 10 und die Feder 11 sind durch eine Hydraulikeinrichtung 23 beaufschlagbar und über eine Taste 24, die im hinteren Teil des Pistolengriffs angeordnet ist, betätigbar, so dass die Hydraulikeinrichtung 23 auf Betätigung der Taste 24 über ihren Druck eine einwärts gerichtete Verschiebung derart bewirken kann, dass Druck auf den Schlagbolzen 9 (s. Fig. 1) ausgeübt werden kann, während die Taste 24, wenn sie die Einheit aus Stössel und Feder nicht betätigt, eine den Schlagbolzen nicht betätigende Position einnimmt.
Das elektronische Feuersystem, das die Pistole aufweist, umfasst eine in Pistolengriff parallel zur Ladevorrichtung 22 angeordnete Batterie oder Akkumulator 25, von deren negativem Pol aus sich eine Leitung 26 bis zu einer Stelle der Patronenkammer erstreckt, an der sie mit der Hülse 17 einer Patrone 16 in Kontakt zu treten vermag, während sich von deren positivem Pol eine zweite Leitung 27 bis zu einer Stelle der Patronenkammer erstreckt, an der sie mit der Zündkapsel 15 der Patrone 16, die sich in der Patronenkammer befindet, in Kontakt zu treten vermag, wobei zwei Unterbrecher für die Leitung 27 vorgesehen sind, ein erster, der durch eine Taste 28 betätigbar ist, und ein zweiter, der über den Abzug 4 betätigbar ist.
Schliesslich ist die Pistole mit einer Kammer 29 versehen, die unter den Lauf 2 angeordnet ist und mit diesem über ein Ventil 30 in Verbindung steht, das benachbart zum freien Ende des Laufs 2 angeordnet ist. In der Kammer 29 ist ferner ein Kolben 31 verschiebbar untergebracht, dessen Schaft von einer Rückstellfeder 32 derart aufgenommen wird, dass die Antriebsgase, wenn das Geschoss 18 das Ventil 30 erst einmal passiert hat, jedoch ohne bereits den Lauf verlassen zu haben, in die Kammer 29 eindringen und den Kolben 31 gegen die Rückstellfeder 32 zum hinteren Teil der Waffe verschieben.
Hierdurch betätigt der Schaft des Kolbens 31 direkt einen Auswerfer 33, der die Hülse 17 der abgefeuerten Patrone auswirft, und den Schlitten 3, so dass dieser bezüglich der Waffe nach rückwärts verschoben wird, um seine Ausgangsstellung wieder zu erlangen, um den Gasdruck abzubauen, damit der Kolben 31 unter der Wirkung der Rückstellfeder 32 nach vorne gedrückt und durch den Kolben 31 eine neue Patrone 16 in die Patronenkammer gefördert wird.
Um das Auswerfen der Hülse der Patrone nach rückwärts zu bewirken, trägt diese Bewegung dazu bei, auch den Schlitten 3 unter der Wirkung des Gasdrucks zu verschieben, bis die Hülse ausgeworfen wird.