CH677405A5 - - Google Patents
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Description
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CH 677 405 A5
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Beschreibung
Der Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Dosierung von fliessendem Stoff, wie Flüssigkeit oder Gas. Die Erfindung gilt besonders im Labormassstab erfolgender Dosierung von kleinen Stoffmengen für nass-chemische Analysen oder ähnliche Massnahmen,
Als typische Dosierungseinrichtung für kleine Flüssigkeitsmengen kann die aus einem Zylinder und einem in ihm beweglichen Kolben bestehende Spritze genannt werden, die eine bestimmte Menge einsaugt und diese dann in das gewünschte Objekt dosiert. Die Spritze ist ein präzises und handliches Instrument bei manueller Dosierung, aber ihr Preis beschränkt ihre Verwendung als Teil umfangreicherer, teilweise oder völlig automatisierter Anlagen.
Eine bekannte Einrichtung zur Förderung und Dosierung von Flüssigkeitsmengen ist die peristal-tische Pumpe, typischerweise bestehend aus einer drehbaren Walze, die gegen eine Zylinderfläche so angeordnet ist, dass ein die Flüssigkeit fördernder biegsamer Schlauch zwischen der Mantelfläche der Walze und der genannten Zylinderfläche verläuft. Die Zylinderfläche der Walze ist mit in gleichmässi-gen Abständen angeordneten Ansätzen so ausgerüstet, dass die Ansätze den Schlauch jeweils zudrücken und dadurch die im Schlauch befindliche Flüssigkeit in Mengen von bestimmter Grösse, die sich zwischen den Ansätzen befinden, aufteilen. Wenn die Walze dreht, drücken die Ansätze die Flüssigkeitsmengen im Schlauch vorwärts. Nachteile der Einrichtung sind ihre Ungenauigkeit und die Tatsache, dass in der von ihr hergestellten Flüssigkeitsströmung leichte Ungleichmässigkeiten vorkommen, welche dadurch entstehen, dass der sich vom Schlauch jeweils trennende Ansatz der Walze in der Strömung einen kleinen Stoss nach hinten verursacht.
Weiter kennt man ein Dosierungsprinzip, in dem die Flüssigkeit durch schmale Rohre in einen Raum von bestimmter Grösse geleitet wird, wo sie dadurch eingeschlossen wird, dass die Rohre zu beiden Seiten des Raums an bestimmten Hahnstellen zugefroren werden. Dieses Konzept, das in der finnischen Patentschrift Nr. 57 850 beschrieben wird, ist für eine Analyseeinrichtung gemeint, deren Funktion ganz von den betr. Eishähnen geregelt wird. In einfachen Mess- und Analyseeinrichtungen ist diese Lösung unpraktisch.
Zweck dieser Erfindung ist, zur Dosierung von fliessendem Stoff ein einfaches Konzept zu bilden, das zur Dosierung besonders von Flüssigkeiten aber auch von Gasen umfangreich in verschiedenen Zusammenhängen angewandt werden kann. Gekennzeichnend für die Erfindung ist, dass der Stoff in ein verzweigtes Rohrsystem geleitet wird, in dem er durch einen Eintrittszweig zu einer Verzweigungsstelle kommt, von der sich mindestens zwei Weiterführungszweige trennen; dass die Strömung über die Verzweigungsstelle in einen der Weiterführungszweige vordringen darf; dass die Strömung aufgehalten wird; und dass die in den Weiterfüh-rungszweig vorgedrungene Stofffraktion von der im Eintrittszweig befindlichen Fraktion getrennt wird, indem durch den genannten Zweig und durch einen anderen Weiterführungszweig mit dem Dosierstoff unmischbarer Hilfsstoff so geleitet wird, dass die Strömung des Hilfsstoffs eine der Fraktionen mit sich führt, wobei die Trennung der Fraktionen an einer an der Verzweigungsstelle entstehenden Grenzfläche erfolgt.
Die Grundidee der Erfindung ist, bei Dosierung die Oberflächenspannung zwischen dem Dosierstoff und dem mit ihm unmischbaren Hilfsstoff auszunutzen. Wenn die Zweige des verwendeten Rohrsystems zumindest im Bereich der Verzweigungsstelle kapillarisch dimensioniert sind, entsteht zwischen den miteinander unmischbaren Phasen an der Verzweigungsstelle durch die Oberflächenspannung eine Grenzfläche, die sich reproduzierbar gleichförmig immer an derselben Stelle bildet. Darauf beruht die mit der Erfindung erzielte Dosierungspräzision.
Der hauptsächliche Anwendungsbereich der Erfindung sind nass-chemische Analyseeinrichtungen, in denen der zu behandelnde und zu dosierende Stoff eine Flüssigkeit, normalerweise Wasserlösung, ist. Als mit ihm unmischbarer Hilfsstoff kann ein Gas, wie Luft, oder eine, andere Flüssigkeit, die nicht wasserlöslich ist, z.B. Öl oder ähnliche organische Flüssigkeit, verwendet werden.
Eine günstige Verwirklichungsform eines der Erfindung entsprechenden Verfahrens ist, dass der Dosierstoff in ein verzweigtes Rohrsystem geleitet wird, in dem er durch einen Eintrittszweig, der ein bestimmtes Dosisvolumen hat, zu einer Verzweigungsstelle kommt, von der sich mindestens zwei Weiterführungszweige trennen; dass die Strömung über die Verzweigungsstelle in einen der Weiterführungszweige vordringen darf; dass die Strömung so abgebrochen wird, dass eine Rückströmung des Stoffs im Eintrittszweig verhindert wird; und dass die in den Weiterführungszweig vorgedrungene Stofffraktion entfernt wird, indem durch Weiterführungszweige mit dem Dosierstoff unmischbarer Hilfsstoff so geleitet wird, dass die Strömung des Hilfsstoffs die genannte Fraktion mit sich führt, wobei sich die Grenzfläche der im Eintrittszweig verbleibenden Dosis an die Verzweigungsstelle, an das Ende des Eintrittszweigs stellt. Dabei kann in einem der Weiterführungszweige des Rohrsystems eine Pumpe angeordnet sein, die sowohl den Dosierstoff in das Rohrsystem durch dessen Eintrittszweig einsaugt als auch, indem sie Hilfsstoff in entgegengesetzter Richtung pumpt, die über die Verzweigungsstelle in den betr. Weiterführungszweig vorgedrungene Stofffraktion entfernt.
Eine andere günstige Verwirklichungsweise eines der Erfindung entsprechenden Verfahrens ist, dass im Verfahren ein verzweigtes Rohrsystem verwendet wird, in dem sich ein Eintrittszweig an einer Verzweigungsstelle in einen Hauptzweig und einen Nebenzweig verzweigt und in dem sich von dem Hauptzweig ferner an einer zweiten Verzweigungsstelle ein zweiter Nebenzweig trennt; dass zuerst zumindest in die Nebenzweige des Rohrsystems mit dem Dosierstoff unmischbarer Hilfsstoff geleitet wird; dass danach in den Eintrittszweig und den Hauptzweig des Rohrsystems Dosierstoff so gelei-
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tet wird, dass der Dosierstoff den Hauptzweig zumindest zwischen den Verzweigungsstellen füllt und sich an den Verzweigungsstellen Grenzflächen zwischen dem Dosierstoff und dem in den Nebenzweigen befindlichen Hilfsstoff bilden; dass die Strömung des Dosierstoffs sowohl im Eintrittszweig vor der ersten Verzweigungsstelle als auch im Hauptzweig nach der zweiten Verzweigungsstelle abgebrochen wird; und dass zuletzt durch die Nebenzweige eine Hilfsstoffströmung arrangiert wird, die den Dosierstoff zwischen den an den Verzweigungsstellen entstehenden neuen Grenzflächen mit sich aus dem Hauptzweig führt. Der zwischen den Verzweigungsstellen verbleibende Abschnitt des Hauptzweiges macht also in diesem Fall den Raum von bestimmter Grösse aus, in dem die Dosis gebildet wird.
Der Gegenstand der Erfindung sind auch Einrichtungen zur Durchführung des obenbeschriebenen Dosierverfahrens. Ein verzweigtes Rohrsystem, in dem sich von einem Eintrittszweig oder seiner Verlängerung an einer oder mehreren Verzweigungsstellen Neben- oder Weiterführungszweige trennen, und die erforderlichen Elemente zur Herstellung gewünschter Strömungen des Dosierstoffs und des Hilfsstoffs im Rohrsystem sind die wesentlichsten Teile der Einrichtungen. Die genauen Kennzeichen der Einrichtungen gehen aus den nachstehenden Patentansprüchen (Ansprüche 7 bis 10) hervor.
Wie schon oben erwähnt wurde, kann die Erfindung in nass-chemischen Analyseeinrichtungen günstig angewandt werden. Solche sind u.a. klinische und immunochemische Analysatoren, mit denen eine dem Patienten entnommene Probe, z.B. Blut- oder Urinprobe, medizinisch diagnostiziert wird. In Betracht kommen ausserdem umweltchemische Analysen hauptsächlich von Wasserproben.
Die Erfindung wird im folgenden mit Hilfe von Beispielen erläutert, wobei auf die beigeschlossenen Zeichnungen hingewiesen wird, worin
Fig. 1-5 einen Flüssigkeitsbehandlungsprozess, worin eine der Erfindung entsprechende Dosierung enthalten ist, schrittweise darstellen,
Fig. 6-7 zwei alternative Verzweigungsstellen des Rohrsystem in einer der Erfindung entsprechenden Dosierungseinrichtung darstellen,
Fig. 8-10 einen zweiten, der Erfindung entsprechenden Dosierungsprozess schrittweise darstellen,
Fig. 11-14 einen dritten, der Erfindung entsprechenden Prozess schrittweise darstellen, und
Fig. 15-17 einen vierten, der Erfindung entsprechenden Prozess schrittweise darstellen, in welchem sich der Eintrittszweig des Rohrsystems an der Verzweigungsstelle in fünf Weiterführungszweige verzweigt.
In Fig. 1-5 wird ein Prozess dargestellt, in dem flüssiges Reagenz erfindungsgemäss in einer bestimmten Menge dosiert wird, die in einem Probefass mit einer Probe verbunden wird und danach zwecks Messung in einen Photometer geführt wird. Die verwendete Einrichtung besteht aus einem verzweigten Rohrsystem, dessen Eintrittszweig sich an einer T-förmigen Verzweigungsstelle 2 in zwei Weiterführungszweige 3, 4 verzweigt. Der für den Eintrittszweig 1 eine gerade Verlängerung bildende Weiterführungszweig 3 ist mit einer Pumpe 5 und der andere, senkrechte Zweig 4 mit einem Ventil 6 ausgerüstet. Auch der Eintrittszweig 1 ist mit einem Ventil 7 ausgerüstet. Von dem Eintrittszweig 1 trennen sich ausserdem vor der Verzweigungsstelle 2 zwei Nebenzweige 8, 9, von denen der eine zum Probefass 10 und der andere zum Photometer 11 führt. Jeder der Nebenzweige 8, 9 ist mit einem Ventil 12,13 ausgerüstet.
In Fig. 1 sieht man die Ausgangssituation, in der flüssiges Reagenz mit der Pumpe 5 durch den Eintrittszweig 1 in das Rohrsystem so eingesaugt worden ist, dass die Spitze der Flüssigkeitssäule über die Verzweigungsstelle 2 gegangen und im Weiterführungszweig 3 zu dem mit Chiffre 14 angezeigten Punkt vorgedrungen ist. Während des Saugens ist das Ventil 7 des Eintrittszweigs 1 geöffnet und die übrigen Ventile 6,12,13 geschlossen. In der in Fig. 1 gezeigten Situation wird das Saugen unterbrochen und das Ventil 7 des Eintrittszweigs geschlossen. Danach wird das Ventil 6 des Weiterführungs-zweigs geöffnet und, wie in Fig. 2 gezeigt, mit der Pumpe 5, die jetzt in entgegengesetzter Richtung betrieben wird, durch die Weiterführungszweige 3, 4 eine Luftströmung geleitet, die die beim Saugvorgang über die Verzweigungsstelle 2 vorgedrungene Flüssigkeitsfraktion 15 mit sich führt. Die Grenzfläche der Flüssigkeitssäule verlagert sich dabei an die Verzweigungsstelle 2, genau an das Ende des Eintrittszweigs 1. Somit hat man in den Eintrittszweig 1 eine Flüssigkeitsmenge dosieren können, deren Grösse genau bestimmt ist.
In das Probefass 10 ist, wie in Fig. 2 gezeigt, eine zu untersuchende Probe 16, die flüssiger oder fester Stoff sein kann, geführt worden. In Fig. 3 wird der nächste Schritt dargestellt, bei dem das Ventil 6 des Weiterführungszweigs 4 geschlossen, das Ventil 12 des zum Probefass 10 führenden Nebenzweigs 8 geöffnet, und das in den Eintrittszweig 1 dosierte Reagenz durch eine mit der Pumpe 5 hergestellte Luftströmung in das Probefass geschoben worden ist. Im Probefass 10 löst sich die Probe am günstigsten in das Reagenz zu einer zu untersuchenden Lösung 17. Die Lösung wird, wie in Fig. 4 gezeigt, mit der Pumpe 5 in den Eintrittszweig 1 des Rohrsystems und in den für ihn eine direkte Verlängerung bildenden Weiterführungszweig 3 so zurückgesaugt, dass sich das Probefass 10 und sein Nebenzweig 8 entleeren und die Spitze der Flüssigkeitssäule den Punkt 18 erreicht, worauf das Saugen unterbrochen wird. Danach wird das Ventil 12 des zum Probefass führenden Nebenzweigs 8 geschlossen, das Ventil 13 des zum Photometer 11 führenden Nebenzweigs 9 geöffnet und die Lösung, wie in Fig. 5 gezeigt, mit der Pumpe 5 in den Photometer zwecks Messung geschoben. Nach der Messung wird die Lösung in ein für den Nebenzweig 9 eine Verlängerung bildendes Rohr abgelassen.
In Fig. 6 und 7 werden zwei alternative Verzwei-gungsstelien 2 des Rohrsystems dargestellt, bei denen der Eintrittszweig 1 und die Weiterführungs-
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zweige 3, 4 zwecks Präzisierung der Dosierung verengt sind. In beiden Fällen füllt die dosierte Flüssigkeit den Eintrittszweig 1 so, dass sich die Grenzfläche 19 an der Verzweigungsstelle 2, genau am Ende des Eintrittszweigs gebildet hat.
In der In Fig. 8-10 dargestellten Anwendungsform der Erfindung ist als Dosierungseinrichtung ein verzweigtes, im grossen und ganzen H-förmiges Rohrsystem, in dem sich der Eintrittszweig 20 an der ersten Verzweigungsstelle 21 in einen Hauptzweig 22, der in einem Winkel von 90 Grad zum Eintrittszweig verläuft, und in einen Nebenzweig 23, der für den Eintrittszweig eine gerade Verlängerung bildet, verzweigt. Ausserdem ist am Hauptzweig 22 eine zweite Verzweigungsstelle 24, an der der Hauptzweig einen Winkel von 90 Grad bildet (der Abschnitt nach der Verzweigungsstelle ist mit Chiffre 25 angezeigt) und sich von ihm in einem Winkel von 90 Grad ein zweiter Nebenzweig 26 trennt. Der Eintrittszweig 20 und der erstgenannte Nebenzweig 23 sind mit Pumpen 27,28 ausgerüstet, und im Eintrittszweig 20, in beiden Nebenzweigen 23, 26 und im Hauptzweig 25 ist je ein Ventil 29-32.
Im beschriebenen Dosierungsprozess ist der Do-slersfoff eine Flüssigkeit, und bei der Dosierung wird als Hilfsstoff eine andere Flüssigkeit verwendet, die so gewählt worden ist, dass sich die Flüssigkeiten nicht mischen. In der in Fig. 8 gezeigten Ausgangssituation ist das ganze Rohrsystem mit Hilfsstoff gefüllt, der mit den Pumpen 27, 28 gepumpt wurde. Nachdem das Pumpen beendet ist, werden die Ventile 30, 31 in den Nebenzweigen 23, 26 geschlossen, worauf, wie in Fig. 9 gezeigt, Dosierstoff mit der Pumpe 27 in den Eintrittszweig 20 und aus ihm weiter in den Hauptzweig 22, 25 gepumpt wird, wobei die Ventile 29, 32 des Strömungsweges in geöffneter Stellung sind. Jetzt bilden sich an den Vejzweigungsstellen 21, 24 präzise Grenzflächen 33, 34 zwischen dem Dosierstoff und dem in den Nebenzweigen 23, 26 befindlichen Hilfsstoff. Nachdem das Pumpen beendet ist und die Ventile 29, 32 des Eintrittszweigs und des Hauptzweiges geschlossen worden sind, werden die Ventile 30, 31 der Nebenzweige 23, 26 geöffnet und, wie in Fig. 10 gezeigt, Hilfsstoff mit Hilfe der im Nebenzweig 23 befindlichen Pumpe 28 so gepumpt, dass die Strömung des Hilfsstoffs den Dosierstoff zwischen den Verzweigungsstellen 21,24 mit sich aus dem Hauptzweig 22 führt. In diesem Zusammenhang bilden sich an den Verzweigungsstellen 21, 24 neue Grenzflächen 35, 36 zwischen dem Dosierstoff und dem Hilfsstoff. Die gewonnene, mit dem Hilfsstoff fliessende Dosis ist in Fig. 10 mit Chiffre 37 angezeigt.
In Frg. 11-14 wird eine Anwendungsform dargestellt, in der der Dosierungsvorgang, unter Anwendung eines der Erfindung entsprechenden Dosierungsprinzips, zeitlich und/oder räumlich verschoben wird. Eine Dosierungseinrichtung 38, z.B. Spritze mît ausreichender Dosierungspräzision, ist an einem Rohrsystem angeschlossen, das einen Hauptzweig 39 und einen an diesem an einer Verzweigungsstelle 40 angeschlossenen Eintrittszweig 41 hat (der nach der Verzweigungsstelle folgende Abschnitt des Hauptzweiges ist mit Chiffre 42 angezeigt). Jeder der Zweige ist mit einem Ventil 43,
44 ausgerüstet. Jeder der Zweige ist ausserdem an einer Pumpe oder einem entsprechenden Gerät (nicht gezeigt) angeschlossen.
In der in Fig. 11 gezeigten Ausgangssituation ist Dosierflüssigkeit aus dem Eintrittszweig 41 in den Hauptzweig 42 so eingesaugt worden, dass sich die Strömung an der Verzweigungsstelle 40 von der Dosierungseinrichtung 38 abgewandt hat Wenn das Saugen zu Ende ist, wird das Ventil 44 des Eintrittszweigs geschlossen und, wie in Fig. 12 gezeigt, mit Hilfe der Dosierungseinrichtung 38 in den Hauptzweig 39, 42 eine andere Flüssigkeit eingesaugt, die in diesem Fall als Hilfsflüssigkeit dient. Die Strömung führt mit sich die im Hauptzweig 42 befindliche Dosierflüssigkeit auf solche Weise, dass sich die Grenzfläche 45 der Flüssigkeiten an der Verzweigungsstelle 40, am Ende des Eintrittszweigs 41 bildet. Danach wird das Ventil 43 des Hauptzweiges geschlossen und das Ventil 44 des Eintrittszweigs geöffnet und mit der Dosierungseinrichtung 38 eine Hilfsstoffmenge von bestimmter Grösse dosiert, wobei, wie in Fig. 13 gezeigt, gleichzeitig aus dem Eintrittszweig 41 eine entsprechende Menge Dosierflüssigkeit über die Verzweigungsstelle 40 in den Hauptzweig 39 fliesst. Die letztgenannte Menge kann danach, von dem durch den Hauptzweig 42, 39 geleiteten Hilfsstoff geschoben, mit der Dosierungseinrichtung 38 in das gewünschte Objekt geführt werden. In Fig. 14 sieht man eine Situation, in der, das Ventil 44 des Eintrittszweigs geschlossen, die Hilfsflüssigkeit eine dosierte Flüssigkeitsmenge 46 im Hauptzweig 39 gegen die Dosierungseinrichtung 38 schiebt.
In Fig. 15-17 wird noch ein nach einer Anwendungsform der Erfindung zu verwendendes Rohrsystem dargestellt, in welchem sich der Eintrittszweig 47 an der Verzweigungsstelle 48 in fünf Weiterführungszweige 49-53 verzweigt. Jeder Zweig ist mit einem Ventil 54 ausgerüstet.
In der in Fig. 15 gezeigten Ausgangssituation gibt es in jedem Zweig unterschiedlichen flüssigen Stoff, und im Eintrittszweig 47 befindlicher Stoff, der der Dosierstoff ist, wird eben über die Verzweigungsstelle 48 gradlinig in den Weiterführungszweig 51 geleitet, wo die Spitze der Strömung, z.B. durch Schliessen des im betr. Weiterführungszweig befindlichen Ventils 54, aufgehalten wird. Zweck dieser Phase ist eigentlich die Sieherstellung dessen, dass es im Rohrsystem Dosierstoff wenigstens bis zur Verzweigungsstelle 48 gibt. Danach wird das Ventil 54 des benachbarten Weiterfüh-rungszweigs 52 geöffnet und eine Dosierstoffmen-ge von bestimmter Grösse, wie in Fig. 16 gezeigt, in diesen Weiterführungszweig geleitet. Der Eintrittszweig 47 kann z.B. an einer Dosierspritze angeschlossen sein, in welchem Fall es sich hier um eine ähnliche Verschiebung des Dosierungsvorganges geht, wie sie in der in Fig. 11-14 dargestellten Anwendungsform vorkommt. Nachdem die Strömung des Dosierstoffs aufgehört hat, wird das im Eintrittszweig 47 befindliche Ventil geschlossen, wonach die Dosis im Weiterführungszweig 52 mit Hilfe eines aus einem anderen Weiterführungszweig zu beziehenden, als Hilfsstoff dienenden Stoffs vorwärts geführt werden kann. In Fig. 17 sieht man eine
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- 7CH 677 405 A58Situation, in der die Dosis 55, von einer aus dem Weiterführungszweig 50 geleiteten Hilfsstoffströ-mung geschoben, eben austritt.Über eine Einrichtung nach Fig. 15-17 ist noch zu bemerken, dass prinzipiell jeder der an der Verzweigungsstelle 48 beginnenden Zweige 47, 49-53 erforderlichenfalls als Eintrittszweig angeordnet werden kann, wobei der im betr. Zweig befindliche Stoff der Dosierstoff ist. Die einzige Bedingung ist, dass der Dosierstoff und der zum Hilfsstoff gewählte Stoff miteinander unmischbar sind.Einem Fachmann der Branche ist es klar, dass sich die verschiedenen Anwendungsformen der Erfindung nicht auf die obigen Beispiele beschränken, sondern sich im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche variieren können.Pateritansprüche1. Verfahren zur Dosierung von fiiessendem Stoff, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff in ein verzweigtes Rohrsystem geleitet wird, in dem er durch einen Eintrittszweig (1, 20, 41, 47) zu einer Verzweigungsstelle (2, 21, 40, 48) kommt, von der sich mindestens zwei Weiterführungszweige (3-4, 22-23, 39, 42, 49-53) trennen; dass die Strömung über die Verzweigungsstelle in einen der Weiterführungszweige (3, 22, 39, 52) vordringen darf; dass die Strömung aufgehalten wird; und dass die in den Weiterführungszweig vorgedrungene Stofffraktion (15, 37,46, 55) von der im Eintrittszweig befindlichen Fraktion getrennt wird, indem durch den genannten Zweig (3, 22, 39, 52) und durch einen anderen Weiterführungszweig (4, 23, 42, 50) mit dem Dosierstoff unmischbarer Hilfsstoff so geleitet wird, dass die Strömung des Hilfsstoffs eine der Fraktionen mit sich führt, wobei die Trennung der Fraktionen an einer an der Verzweigungsstelle entstehenden Grenzfläche (19, 35,45) erfolgt.2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierstoff Flüssigkeit und der Hilfsstoff Gas ist.3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierstoff und der Hilfsstoff miteinander unmischbare Flüssigkeiten sind.4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierstoff in ein verzweigtes Rohrsystem geleitet wird, in dem er durch einen Eintrittszweig (1), der ein bestimmtes Dosisvolumen hat, zu einer Verzweigungsstelle (2) kommt, von der sich mindestens zwei Weiterführungszweige (3, 4) trennen; dass die Strömung über die Verzweigungsstelle in einen der Weiterführungszweige vordringen darf; dass die Strömung so abgebrochen wird, dass eine Rückströmung des Stoffs im Eintrittszweig verhindert wird; und dass die in den Weiterführungszweig vorgedrungene Stofffraktion (15) entfernt wird, indem durch Weiterführungszweige mit dem Dosierstoff unmischbarer Hilfsstoff so geleitet wird, dass die Strömung des Hilfsstoffs die genannte Fraktion mit sich führt, wobei sich die Grenzfläche (19) der im Eintrittszweig verbleibenden Dosis an die Verzweigungsstelle am Ende des Eintrittszweigs einstellt.5. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierstoff in das Rohrsystem mit einer in einem seiner Weiterführungszweige (3) untergebrachten Pumpe. (5) eingesaugt wird; und dass das mit Hilfe des Hilfsstoffs erfolgende Entfernen der aus dem Eintrittszweig (1) über die Verzweigungsstelle (2) in den betreffenden Weiterführungszweig vorgedrungenen Stofffraktion (15) mit derselben Pumpe erfolgt, indem sie, mit dem Saugvorgang verglichen, in entgegengesetzter Richtung betrieben wird.6. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass ein verzweigtes Rohrsystem verwendet wird, in dem sich ein Eintrittszweig (20) an einer Verzweigungsstelle (21) in einen Hauptzweig (22) und einen Nebenzweig (23) verzweigt und in dem sich von dem Hauptzweig (22, 25) ferner an einer zweiten Verzweigungsstelle (24) ein zweiter Nebenzweig (26) trennt; dass zuerst zumindest in die Nebenzweige des Rohrsystems mit dem Dosierstoff unmischbarer Hilfsstoff geleitet wird; dass danach in den Eintrittszweig und den Hauptzweig des Rohrsystems Dosierstoff so geleitet wird, dass der Dosierstoff den Hauptzweig zumindest zwischen den Verzweigungsstelien füllt und sich an den Verzweigungsstellen Grenzflächen (33, 34) zwischen dem Dosierstoff und dem in den Nebenzweigen befindlichen Hilfsstoff bilden; dass die Strömung des Dosierstoffs sowohl im Eintrittszweig vor der ersten Verzweigungsstelle als auch im Hauptzweig nach der zweiten Verzweigungsstelle abgebrochen wird; und dass zuletzt durch die Nebenzweige eine Hilfsstoffströmung arrangiert wird, die den Dosierstoff (37) zwischen den an den Verzweigungssteilen entstehenden neuen Grenzflächen (35,36) mit sich aus dem Hauptzweig führt.7. Einrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach Patentanspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung aus einem verzweigten Rohrsystem, das einen Eintrittszweig (1) mit bestimmtem Dosisvolumen hat, der an einer Verzweigungsstelle (2) endet, von der sich mindestens zwei Weiterführungszweige (3, 4) trennen, und aus den erforderlichen Elementen (5) zum Leiten des Dosierstoffs in das Rohrsystem auf solche Weise, dass die Spitze der Strömung über die genannte Verzweigungsstelle geht, und zum Entfernen der über die Verzweigungsstelle in den Weiterführungszweig vorgedrungenen Stofffraktion (15) mit einer durch Weiterführungszweige geleiteten Strömung des mit dem Dosierstoff unmischbaren Hilfsstoffs besteht; und dass der Eintrittszweig zumindest mit einem Ventil (7) ausgerüstet ist, das eine Rückströmung des Dosierstoffs im Eintrittszweig während des Entfernens der genannten Fraktion verhindert.8. Einrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einrichtung eine Pumpe (5) gehört, die in einem der Weiterführungszweige des Rohrsystems so untergebracht ist, dass die Pumpe sowohl das Einsaugen des Dosierstoffs in das Rohr als auch das Entfernen der über die Verzweigungsstelle (2) in den betreffenden Weiterführungszweig (3) vorgedrungenen Stofffraktion (15) durchführt.510152025303540455055606559CH 677405 A59; Einrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung aus einem verzweigten Rohrsystem, in dem sich ein Eintrittszweig (20) an einer Verzweigungsstelie (21) in einen Hauptzweig (22) und einen Nebenzweig (23) verzweigt und in dem sich ferner von dem Hauptzweig (22, 25) an einer zweiten Verzweigungsstelle (24) ein zweiter Nebenzweig (26) trennt, aus den erforderlichen Elementen (27, 28) zum Leiten des mit dem Dosierstoff unmischbaren Hilfsstoffs zumindest in die Nebenzweige des Rohrsystems, und aus den erforderlichen Elementen (27) zum Leiten des Dosierstoffs in den Eintrittszweig des Rohrsystems und weiter in den Hauptzweig auf solche Weise, dass der Dosierstoff den Hauptzweig zumindest zwischen den Verzweigungsstellen füllt, besteht; und dass im Eintrittszweig vor der ersten Verzweigungsstelle und im Hauptzweig nach der zweiten Verzweigungsstelie Ventile (29, 32) untergebracht sind, mit denen die Strömung des Dosierstoffs in den genannten Zweigen so verhindert werden kann, dass der Dosierstoff zwischen den Verzweigungsstellen mit einer durch die Nebenzweige geleiteten Hilfsstoffströ-mung entfernt werden kann.10. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Zweige (1, 3, 4) des Rohrsystems im Bereich der Verzweigungsstelle (2) verengt ist.11, Nass-chemische Analyseeinrichtung mit einer Einrichtung nach einem der Patentansprüche 7-10.51015202530354045505560656
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