CH674337A5 - - Google Patents
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- CH674337A5 CH674337A5 CH1357/87A CH135787A CH674337A5 CH 674337 A5 CH674337 A5 CH 674337A5 CH 1357/87 A CH1357/87 A CH 1357/87A CH 135787 A CH135787 A CH 135787A CH 674337 A5 CH674337 A5 CH 674337A5
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung liegt im Gebiet der mechanischen Bearbeitung von flächigem Material, insbesondere Papier, Karton, Kunststoffe durch Prägen, Verformen, Stanzen usw., unter Anwendung von Druck und betrifft ein Prägedruck- und Stanzwerk gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Prägedruckwerke haben die Aufgabe, beliebige Muster auf ein flächiges Material zu übertragen. Dabei können reine Prä-5 gungen ohne Zusatzmaterialien, das sind einfache Verformungen bis zur Relieftiefe durch Druck, oder mit Zusatzmaterialien, das sind Verformungen mit der gleichzeitigen Übertragung eines Verbundmaterials, meistens in Form einer thermischen Übertragung, durchgeführt werden. Alle diese Vorgehensformen finden io unter verhältnismässig hoher Druckwirkung statt. Diese Druckwirkung wird in einer Presse, beispielsweise mittels einer Kniehebelpresse erzeugt, wie eine solche zum Beispiel in der GB-A- t 2118 090 oder GB-A-2 049 530 dargestellt ist. Der über die Kniehebel bewegte Prägetisch mit einer ebenen oder gerundeten 15 Gegendruckplatte kann auf eine ebene oder eine gerundete Clichéplatte arbeiten, je nach Konstruktion des Prägedruckwerkes. Wird beispielsweise ein Verbundmaterial (Folie) auf die zu prägende Fläche im Flach/Flachverfahren (ebene Gegendruckplatte, ebene Clichéplatte), aufgebracht, so ist dieses Verfahren 20 zum Beprägen von lackiertem Material infolge Bildung von Gaseinschlüssen ungünstig. Es wird deswegen auch aufgerundete Gegendruckplatten ausgewichen, beispielsweise in Form eines vollen Zylinders oder Teilzylinders.
Solche Prägepressen mit rund/flach Charakteristik sind 25 bekannt (z.B. Heidelberg-Prägezylinder Modell SP). Sie weisen allerdings den Nachteil auf, dass infolge des kleinen Zylinderradius nur sehr niedere Reliefs erzeugt werden können und die Maschinengeschwindigkeit sehr nieder ist. Die Radien der gekrümmten Platten sind in der Regel zu klein, da vor allen 30 Dingen die Steuerung des Abrollens von gekrümmten Flächen gegen ebene Flächen Probleme macht, sobald von zylindrischen Krümmungen abgewichen wird und/oder nur geringe Krümmungen, das heisst, grosse Radien verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Prägepresse zu schaffen, 35 bei der die Nachteile des rollenden Abpressens (rund/flach) und des ebenen Pressens (flach/flach) vermieden werden, aber deren beider Vorteile vereint sind. Damit soll ein Gasausquetschen während des Prägevorgangs bei den gewünschten Drücken mit gleichzeitig verbesserter Ablösung der aufgepressten Folien 40 ermöglicht werden. Ein weiteres Ziel ist es, die Vorteile des Flachpressens (flach/flach) bei Reliefdruck beizubehalten.
Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 definierte Erfindung gelöst. Die volle Kraft wird durch kurvengesteuerte Kniehebel zusammen mit einer 43 kurvengesteuerten Presstischführung auf das Prägegut übertragen. Diese bewirken das Heben und Senken sowie das Abwälzen zwischen Clichéplatte und Gegendruckplatte. Der gesteuerte Prägetisch wälzt damit auch das Prägegut an den Clichés ab, um die gewünschte Musterung zu erhalten.
Anhand der nachfolgend aufgeführten Figuren werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung nun eingehend diskutiert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht der Prägepresse mit abgesenkter Gegendruckplatte, welche durch gesteuerte Knie-55 hebel bewegt wird;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht der Prägepresse vor und
Fig. 3 nach dem Abwälzen der Gegendruckplatte über die Clichéplatte;
60 Fig. 4 einen teilweisen Schnitt, in welchem eine zusätzliche Presstischführung gezeigt wird, und
Fig. 5 zeigt in einem Diagramm einige Bewegungsabläufe in der Prägestation;
Fig. 6a, 6b, 6c zeigen in einer Art kinematischen Darstellung fi5 die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Steuerkurven und die Bewegung des Prägetisches.
Der diskutierten Ausführungsform ist eine übliche Kniehe-bel-Prägepresse zugrunde gelegt, bei der die Clichéplatte im
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Pressenoberteil angeordnet ist und die Gegendruckplatte auf Die durch die beiden Kurvenscheiben 12,12 ' bewirkten einen Prägetisch aufmontiert ist, welcher seinerseits auf einem Kniehebelauslenkungen sind eine direkte Funktion der Kurven-kniehebelgetriebenen Unterbau ruht. Erfindungswesentlich sind form dieser Kurvenscheiben. Bei beliebiger Steuerung mittels die Steuerung der Kniehebel, sowie des Prägetisches in Funktion beider Kurvenscheiben vollführt der Prägetisch innerhalb gege-eines Abwälzprofils des Prägetisches. Dieses Profil kann sich auf 5 benen Grenzen eine Taumelbewegung. Die beiden Kniehebel einer Profilleiste, auf der Gegendruckplatte oder der Cliché- wirken wie zwei Pendelstützen, beispielsweise wie gelenkig platte ggf. auf beiden zusammen befinden. Das gewünschte gelagerte Hydraulikzylinder, das heisst, dass es erforderlich ist,
Ausquetschen des Gases soll wohl quantitativ erfolgen, dabei soll auch bei der gewünschten Steuerung durch die Kurven dem aber der Pressdruck, gerade zur Erhaltung der Reliefdruckfähig- Prägetisch, das ist hier die starre Verbindung der beiden Pendel-keit, auf einen möglichst grossen Arbeitsbereich der Arbeitsflä- 10 stützen, eine zusätzliche Führung zuzuordnen. Damit lässt sich che gleichzeitig einwirken können, das heisst, der Abwälzhub äusserst genau die gewünschte Abwälzbewegung ausführen. Für soll möglichst gering, sozusagen minimalisiert sein. Dies erfor- eine Ausführungsform einer solchen Führung ist, wie in Fig. 4 dert für die Abwälzung Radien in der Grössenordnung von 10 bis gezeigt, ein Tischführungsmechanismus 27,28,29 vorgesehen, 20 Metern, also sehr geringe Krümmungen. der im gleichen Zyklus wie die Kniehebel durch eine eigene
Die Kurvensteuerung der Kniehebel und die Führung des 15 Kurve gesteuert wird. Der Zusammenhang dieses Tischfüh-Prägetisches ist so ausgelegt, dass sich eine gleichmässige rungsmechamsmus mit den andern Kurvenscheiben wird an
Abwälzgeschwindigkeit ergibt, was nicht nur für ein kontinuierli- späterer Stelle diskutiert.
ches Ausquetschen des Gases von Bedeutung ist, sondern auch Die Fig. 2 und 3 zeigen die Prägepresse zu Beginn und am für eine hochwertige Prägequalität. Der Abwälzvorgang bringt Ende einer Abwicklung. In Fig. 2 ist durch die Kurve 12, nach auch, wie schon erwähnt, eine bessere Folienablösung mit sich, 20 erf°lgtem Einlegen eines Prägegutes zwischen die Clichéplatte 16 welche sich bei gleichmässiger Abwälzgeschwindigkeit noch ver- unc* ^ Gegendruckplatte 15 der Kniehebel 11 soweit ausgebessert lenkt, dass sich die Schmitzleisten 22,23 auf einer Seite berühren . „ . . „ , und der volle Druck ausgeübt wird. Dieser Druck ist ein Vor-Fig 1 zeigt eine Pragepresse mit einem Pressenoberteil 18 zur spannungsdruck; das heisst; der Prägetisch ist in diesem Moment Aufnahme einer Chcheplatte 16, gegebenenfalls auch einer 25 schon belastet) während das Prägegut beispielsweise noch nicht Heizeinrichtung 26 und einem mit dem Oberteil starr verbünde- unter Druck steht. Nun beginnt durch die Steuerung der Kniehe-nen Pressenunterteil mit einemKniehebelgehäuse 10 einer Knie- bd n> ly dag Abrollen der Schmitzleiste 23 auf der Gegen-hebeleinnchtung 11,1119,19 ,20 20 darauf aufgesetzt em schmitzleiste 22 unter gleichzeitiger Belastung des Prägegutes, Unterbau 13 mit daraufliegendem, durch ein Fedeipaket 25 welches leicherweise egen die Clichéplatte 16 mit den Clichés abgestütztem Prägetisch 14, welcher zuoberst die Gegendruck- 30 17 abgerollt wird. Dies geschieht durch das Einlenken des platte 15 trägt. Der Prägetisch ist m abgesenkter Position darge- Kniehebels 11 mit Hüfe der Anpressfeder 28 und gleichzeitigem stellt, m welcher die Greiferbaiken 21 das Pragegut zwischen die AuslenkendesKniehebelsll'mitHilfederKurvel2'.Die Clichéplatte 16 und Gegendruckplatte 15 einschieben können. Endposition nach einem vollständigen Abwälzvorgang zeigt Fig. Em solches Prägegut ist hier mcht dargestellt. 3; in welcher die Verhältnisse nun zu Fig. 2 umgekehrt liegen.
Ferner erkennt man in Fig. 1 im Bereich der Kniehebel eine 35 Anschliessend führen die Kurvenscheiben 12,12' Kniehebel und Antriebswelle 24, auf welchen die die Kniehebel antreibenden Prägetisch in die Position gemäss Fig. 1 zurück und ein Präge-Kurvenscheiben 12,12' aufgesetzt sind. Die Kurvenform beider zyklus ist vollendet.
Scheiben ist hier willkürlich eingezeichnet, mit der unregelmässi- Der oben beschriebene Abwälzvorgang kann auch direkt auf gen Peripherie soll jedoch angezeigt werden, dass nicht einfach dem Prägegut ohne Verwendung von Schmitzleisten 22,23 die bei Kniehebelpressen übliche Form verwendet wird. Für eine 40 erfolgen. Beim Wegfall einer solchen Abwälzführung hängt die gezielte Führung der Kniehebel wird jeder der beiden von seiner Prägequalität dann direkt vom präzisen Verlauf des Prägetisches eigenen Kurvenscheibe 12,12' angetrieben, welche nicht ab. Das Prägegut ist dann dem ohne Vorspannung arbeitenden zwangsläufig dieselbe Kurvenform aufweisen müssen. In einer Prägetisch bzw. der Gegendruckplatte ausgesetzt, was, solange weiteren Ausführungsform gehören zum Steuerungsmechanis- keine Störeinflüsse eintreten, kein Nachteil ist. Inheiden Fällen mus am Prägetisch paarweise angeordnete Schmitzleisten 22,23, 45 jedoch führt ein stärkeres Taumeln, das heisst, jede unkontrol-von denen nur das vordere Paar zu sehen ist. Durch Verwendung lierte Bewegung in horizontaler Richtung, also unkontrollierte von Schmitzleisten 22,23 mit entsprechender Kurvenform kann Horizontalkomponenten des Abwälzablaufs zu unscharfen Prä-die Abwicklungsbewegung verbessert werden, in ähnlicher gungen. Aus diesem Grund ist neben der Kniehebelsteuerung
Funktion, wie dies bei Schmitzringen an Druckwalzen der Fall auch eine zusätzliche gesteuerte Tischführung vorteilhaft, ist. Die speziell gekurvte Schmitzleiste wird beispielsweise an den50 Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der weiter oben schon Maschinenwänden 38 befestigt. Ihre Kurvenform ist eine Funk- erwähnten Vorrichtung zur präzisen Führung des Prägetisches. tion der Abwälzbahn, muss jedoch nicht mit der Form der Sie besteht in dieser Ausführungsform aus einem um ein Dreh-
Abwälzbahn identisch sein. Durch ein Tieferlegen oder Höherle- Zentrum bewegbaren Tischführungshebel 28, dessen eines Ende gen der Schmitzleisten gegenüber der Abwälzbahn wird es in einer Kurve 29 geführt wird und dessen anderes Ende einen möglich, auch quer zur Bogentransportrichtung eine Prägefolie 55 Gleitstein 27 aufweist, der in einer Gleitbahn im Unterbau 13 der durch die Maschine, bzw. deren Prägebereich zu bewegen. Prägepresse verläuft. Damit hat der Prägetisch 14 eine «gesteu-
Durch dieses Versetzen der Schmitzleisten aus der Abwälzbahn erte Ablaufbahn» und ist in seiner Lage zu diesem via Tischfüh-(Abwälzprofil) am Produkt wird eine Massnahme nötig, nämlich rungskurve definiert. Auch in dieser Darstellung wurde eine die Schmitzleisten so verschiebbar zur Maschinenwand (oder beliebig geformte Tischführungskurve 29 eingezeichnet, um daranderem Befestigungsort) anzuordnen, dass zwischen Leiste und 60 zustellen, dass auch hier die Freiheit der Wahl herrscht, nämlich Wand während des Abwälzens des Schmitzleistenpaares (obere eine beliebige gewünschte Abwälzfunktion zu realisieren. Gut und untere Schmitzleisten) eine Relativbewegung möglich ist, sichtbar ist jedoch, dass durch die Tischführungskurve 29 des das heisst, die bewegbare Schmitzleiste läuft gesteuert mit. Oder Tischführungshebels 28 der Gleitstein 27 in horizontaler Rich-man sieht eine diese notwendige Relativbewegung kompensie- tung verstellt wird. Damit wird auch der Drehpunkt des Unter-rende Ausformung der Abwälzkurve auf einer unbewegbar an 65 baus 13 in horizontaler Richtung verschoben sowie durch die der Maschinenwand befestigten Schmitzleiste so vor, dass kein Kniehebelauslenkung auch in vertikaler Richtung. Die zusam-«Rutschen» zwischen den Schmitzleisten während des Abwäl- mengesetzte Bewegung ergibt die tatsächliche (momentane)
zens möglich ist. Lage eines Punktes, des Prägetisches dessen alle momentanen
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Lagen in Form einer geschlossenen Umlaufschleife eine Funktion der gewünschten Abwälzung ergeben. Diese Einrichtung muss also die Beschleunigungskräfte in horizontaler Richtung aufnehmen können.
Mit der hier diskutierten Steuerungsemrichtung kann ein 5 Prägetisch mit dem Prägegut einer genau definierten Abwälzbahn entlang geführt und gleichzeitig mit einer definierten Normalkraft beaufschlagt werden. Bei der Abwickelbewegung werden auf das Prägegut keine horizontalen Kräfte ausgeübt, so dass nebst dem Gasausquetschvorgang auch eine völlig scharfe 10 Prägung erzielt werden kann. Aus jeder Lage im Abwälzvorgang wirken nur Normalkräfte auf das Prägegut (sofern man von der gewünschten Materialverdrängung durch das Prâgecliché absieht). Ein eventuell und unvermeidbares mechanisches Spiel kann durch die Verwendung der schon diskutierten Schmitzlei- 15 sten 22, 23 abgefangen werden.
Die mittels den Kurvenscheiben 12,12', 29 auf der Antriebswelle 24 sozusagen programmierte Abwälzbahn wird vom Prägetisch in jedem Falle präzis ausgeführt, egal ob ein Gegendruck durch die Clichéplatte erfolgt oder nicht. Es ist nicht die Form der 20 Gegendruckplatte 15, welche die Wälzbahn bestimmt, sondern die Form der beteiligten Kurvenscheiben.
Damit zeigt sich auch, dass die Prägetischsteuerung des Prägedruck- und Stanzwerkes gemäss Erfindung nicht von der Form der Gegendruckplatte abhängig ist. Dies muss ledigüch so geformt sein, dass die Abwälzung des Prägegutes auf die ebene Clichéplatte unter gleichzeitiger Ausquetschung von Gas beim Aufpressen von Folien und unter Beibehaltung der Reliefprägefähigkeit ermöglicht oder, mit anderen Worten gesagt, nicht behindert wird. Entscheidet man sich für eine ebene Gegen- 30 druckplatte, so muss die Clichéplatte eine entsprechende Krümmung aufweisen, um den Abwälzvorgang nicht zu behindern. Denkbar ist auch eine Krümmimg beider.
Fig. 5 zeigt nun Ablaufdiagramme über einen Zyklus für die Horizontalbewegung und die Vertikalbewegung der Abwälzbahn des Prägetisches für einen beispielsweisen Betriebsfall. Die Kurvenform ist so gewählt, dass die Horizontalbewegung als Funktion der Zeit über die gesamte Prägelänge möglichst linear ist. Während dem ganzen Prägevorgang erfolgt kein Vertikalhub. Nach einer bestimmten Verzögerungszeit wird der Präge- 40 tisch abgesenkt, das Prägegutfreigegeben, der Bewegungsvorgang umgekehrt und gleichzeitig ein neues Prägegut eingelegt. Dieser letztere Vorgang ist mit der untersten Kurve angezeigt. Horizontal- und Vertikalbewegungen beschreiben, zusammengesetzt, eine geschlossene «Bewegungsschleife», deren Form von 45 der Kurvenform der beteiligten Kurvenscheiben abhängig ist, was hier anschliessend besprochen wird.
Die Fig. 6a, 6b, 6czeigen ein Beispiel eines Bewegungsablaufs des Prägetisches in Funktion der Antriebskurvenscheiben 12,12' und der Tischführungskurvenscheibe 29. Die einzelnen Kurven der Kurvenscheiben sind mit A und B für die die Kniehebel antreibenden Kurven und C für die den Tisch führende Kurve bezeichnet und zugleich sind mit D, E, F auch drei Punkte am Unterbau 13 und Prägetisch 14 bezeichnet, deren Lageänderung im Bewegungsablauf diskutiert werden soll. 55
Dazu wurde folgende Darstellung gewählt: Alle drei Punkte D, E und F=f (A, B, C) sind mit ihrem separat herausgezeichneten Bewegungsablauf vergrössert dargestellt. Jeder dieser Punkte beschreibt eine charakteristische geschlossene Schleife, die bei einer Antriebs-Drehrichtung im Uhrzeigersinn (Dreh- 60 pfeil Z, Fig. 6a) vom ausgewählten Punkt ebenfalls im Uhrzeigersinn durchlaufen wird. Die drei Figuren zeigen drei Momentaufnahmen für jeden Punkt D, E, F während eines solchen Durchlaufs. Die Punkte D und E sind die Achspunkte der Kniehebelanlenkung an den Unterbau 13 und Punkt F ist ein frei gewählter Punkt auf dem Prägetisch 14 (analog als f (A, B, C) verhält sich jeder beliebige Punkt auf der Gegendruckplatte). Die Schleifen zeigen im oberen gekrümmten Teil eine Abwälzkurve, gefolgt,
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im Uhrzeigersinn betrachtet, von einem Kurventeil, der die Absenkung des Prägetisches beschreibt, an welchen sich die «Rückwälzkurve» anschliesst um dann in den Kurventeil überzugehen, der die Anhebung des Prägetisches in die Ausgangsposition bewirkt. Diese Kurvenschleifen sind Funktionen der Kurvenscheiben 12,12' für den Antrieb und der Kurvenscheibe 29 für die Tischfuhrung, die alle aufeinander abgestimmt sind, so dass eine Bewegungseinheit aller drei Kurven entsteht.
Durch Modifikation der Tischführungseinrichtung 27,28,29 kann auch eine formschlüssige Verzahnung in der Abwälzbahn am Produkt oder ausserhalb derselben (darüber oder darunter) vorgesehen sein. Ist die Verzahnung ausserhalb der Abwälzbahn am Produkt angeordnet, so muss mindestens ein Verzahnungspartner relativ zum Prägetisch gesteuert sein, wie dies im Zusammenhang mit den Schmitzleisten schon diskutiert wurde.
Solch einen Formschluss durch Verzahnung realisiert man vorzugsweise durch die Anordnung des Teilkreises einer geraden Zahnstange 48 in Clichéhôhe und des Teilkreises einer entsprechend des Abwälzprofils gekrümmten Zahnstange 41 in der Abwälzkurve. Die Krümmung der gekrümmten Zahnstange 41 ist auf das Abwälzprofil bezogen und durch dieses bestimmt. Der so bewirkte Formschluss zwischen Clichéplatte und Prägetisch fängt die horizontalen Kräfte zwischen Cliché und Prägetisch ab. Der Formschluss kann beispielsweise auch durch Ausbildung von je einer Verzahnung an der Clichéplatte und an der Gegendruckplatte bewirkt werden.
Bei dieser Ausführungsform mit einer Tischführung durch einen Formschluss, wie oben als Beispiel diskutiert ist, ist die Tischführungseinrichtung 27,28,29 leicht modifiziert und zwar so, dass die Kurvenscheibe 29 eine Kurve C' aufweist, die den Tischführungshebel 28 während des Abwälzvorganges, während welchem die Tischführung durch die formschlüssige Verzahnung übernommen wird, soweit frei gibt, dass keine gegenseitige Behinderung zwischen Formschluss und Steuerkurve möglich ist. Ausserhalb des Abwälzintervalls übernimmt die Kurvenscheibe 29 die Tischführung und sorgt mit ihrer Steuerkurve C' dafür,
dass zu Beginn des nächsten Abwälzvorgangs der Formschluss mit dem richtigen Zahnpaar wieder einsetzt. Auf diese Weise wird einerseits das Taumeln des Tisches vermieden und andererseits das definierte Einsetzen des Formschlusses ermöglicht.
Diese Äusführungsform ist beispielsweise dann erforderlich, wenn durch konstruktive Zwänge das Teilungsverhältnis des Tischführungshebels 28, das ist die Lage des Drehpunktes zwischen der Antriebsrolle an der Steuerkurve und dem Gleitstein im Tisch, ungünstig wird.
Die Anfangsposition ist auf der Antriebswelle 24 bei 0 Grad angegeben und in den Bewegungsschleifen mit tD, tE, tF eingezeichnet. Die Gegendruckplatte steht in Fig. 6a links oben am Beginn der Abwälzung. Der um einen Drehpunkt geführte Tischführungshebel 28 wird beim Einsetzen der Drehbewegung den im Unterbau 13 laufenden Gleitstein 27 auf einer Kreisbahn zeitabhängig hin-und herführen, derart, dass eine vertikale Tischachse T um eine vertikale Fundamentachse K pendelt und so eine sich in der Schleife F abbildende Bewegung akkurat geführte und damit determinierte Bewegung des Tisches bewirkt. In Fig. 6b steht die Antriebswelle bei tl Grad, an welcher Stelle die Abwälzung beendet ist und der Tisch sich abzusenken beginnt. In den Bewegungsschleifen sind diese Positionen mit tD, tE, tF am Ende des die Abwälzung beschreibenden Kurventeils gezeigt und Fig. 6c zeigt an der Stelle t2 Grad das Rückwälzen des Prägetisches 14, welcher eben eine symmetrisch ausgerichtete Position durchläuft. Die Tisch- und Fundament-vertikalen fluchten an diesem Punkt.
Entsprechend der gewünschten Abwälzkurve an den Schmitzleisten oder dem Abwälzverlauf der Gegendruckplatte, sind die Antriebskurven A, B an den Kurvenscheiben 12,12' und die Tischführungskurve C an der Kurvenscheibe 29 ausgestaltet.
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Ebenso sind gemäss der gewünschten Abwälzkurve über das welche den Presstisch mit der Gegendruckplatte in einer exakten
Produkt die den Tisch führenden Zahnstangen oder die den Tisch gewünschten Bahn führen, auch dann, wenn kein Druck auf den führenden formschlüssigen Massnahmen an der Clichéplatte und Presstisch wirkt und kein Arbeitsgut bearbeitet wird. Es findet an der Gegendruckplatte (beispielsweise eine Verzahnung) ent- also nicht ein ledigliches Abwälzen auf einer vorgeformten sprechend ausgestaltet. Die Kurve C' ist so ausgestaltet, dass 5 Wälzbahn statt, wie es beispielsweise durch ein ungeführtes während des Zahneingriffs der Tischführungshebel frei mitläuft, (ungesteuertes) Andrücken entlang einer geformten Bahn der und ausserhalb des Zahneingriffs wieder durch die Kurve C' Fall wäre. Der Zusammenhang zwischen Antriebs- und Füh-
gesteuert wird. rungskurven in B eziehung zur Abwälzkurve muss j eweils neu
Wie gesagt, ist der hier dargestellte Bewegungsablauf nur ein errechnet werden.
Beispiel aus einer Mehrzahl von möglichen Abwälzfunktionen, io
4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Prägedruck- und Stanzwerk mit einem Pressenoberteil und einer Werkzeugplatte, und einem Pressenunterbau mit einem Prägetisch mit einer Gegendruckplatte, welcher Unterbau von Kniehebeln getragen ist, welche Kniehebel durch einen Auslenkmechanismus bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckplatte (15) des gesteuert abwälzbaren Prägetisches (14) mit einem Abwälzprofil versehen ist, und dass eine Vorrichtung zur Steuerung der Prägetischbewegung vorgesehen ist, bestehend aus den Kniehebeln (11,11') zugeordneten und diese antreibenden Kurvenscheiben (12,12') für eine gesteuerte Bewegung der Kniehebel (11,11'), welche Kurvenscheiben (12, 12') eine mit dem Abwälzprofil korrelierte Kurvenform (A, B) aufweisen und aus einer weiteren Kurvenscheibe (29) mit einer Steuerkurvenform (C, C') zur Steuerung einer Prägetischführung (27, 28).
2. Prägedruck- und Stanzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägetischführung aus einem um einen Drehpunkt schwenkbaren Tischführungshebel (28) besteht, dessen eines Ende einen im Prägetisch gleitenden Gleitstein (27) trägt, und dessen anderes Ende durch die weitere Kurvenscheibe (29) angetrieben ist, welche weitere Kurvenscheibe eine mit dem Abwälzprofil korrelierte Kurvenform (C) aufweist.
3. Prägedruck- und Stanzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägetischführung aus einem um einen Drehpunkt schwenkbaren Tischführungshebel (28) besteht, dessen eines Ende einen im Prägetisch gleitenden Gleitstein (27) trägt, und dessen anderes Ende durch die weitere Kurvenscheibe (29) angetrieben ist, und dass zwischen Pressenoberteil und -unterbau dem Abwälzprofil angepasste, formschlüssig zusammenwirkende Mittel vorgesehen sind, wobei die weitere Kurvenscheibe (29) eine den gegenseitigen Eingriff dieser formschlüssig zusammenwirkenden Mittel steuernde Kurvenform (C) aufweist.
4. Prägedruck- und Stanzwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssig zusammenwirkenden Mittel als Zahnstangenpaar (40,41) ausgebildet sind, wobei zumindest die eine dieser beiden Zahnstangen eine dem Abwälzprofil angepasste Krümmung aufweist.
5. Prägedruck- und Stanzwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der beiden Zahnstangen vom Abwälzprofil nach oben oder unten versetzt angebracht und zu ihrer Unterlage gesteuert bewegbar angeordnet ist.
6. Prägedruck- und Stanzwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssig zusammenwirkenden Mittel als seitlich an der Cliché- und der Gegendruckplatte angeordnete Verzahnung ausgebildet sind.
7. Prägedruck- und Stanzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Prägetisches (14) Schmitzleisten (22, 23) angeordnet sind.
8. Prägedruck- und Stanzwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmitzleisten (22,23) unterhalb/ oberhalb der Gegendruckplatte (15) angeordnet sind, derart,
dass in bezugzum Prägetisch (14) feststehende Schmitzleisten (23) eine Abwälzkurve aufweisen, aufweichen sich auf dem Prägetisch (14) angeordnete und sich mit diesem bewegende Gegen-Schmitzleisten (22) abwälzen können.
9. Prägedruck- und Stanzwerk nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Schmitzleistenpaar eine Schmitzleiste zu ihrer Unterlage gesteuert bewegbar ist.
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