DE202010013067U1 - Kniehebelpresse mit Verstellvorrichtung für ein Werkzeugteil - Google Patents
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Abstract
– einem ersten durch eine Kniehebelanordnung (7–12) verschiebbaren Werkzeugteil (2) und
– einem zweiten, austauschbaren Werkzeugteil (3) zum Bearbeiten eines Werkstücks (4) durch Zusammenwirken mit dem ersten Werkzeugteil (2),
gekennzeichnet durch
– eine Verstellvorrichtung (5, 6) zum Verändern einer Lage (13) des zweiten Werkzeugteils (3) derart, dass eine Bearbeitungsposition für das Werkstück (4) innerhalb der Kniehebelpresse (1) bei Austausch des zweiten Werkzeugteils (3) aufrechterhalten wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kniehebelpresse nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Aus der Offenlegungsschrift
DE 102 29 276 A1 ist eine Kniehebelpresse mit einem oberen Werkzeugteil und einem unteren Werkzeugteil bekannt. Durch Aufeinanderpressen dieser beiden Werkzeugteile kann ein Werkstück mit einem Druck beaufschlagt und bearbeitet werden. - Aus der
US-Patentschrift US 4,852,382 ist ebenfalls eine Kniehebelpresse mit einem oberen und einem unteren Werkzeugteil bekannt. - Bei diesen Kniehebelpressen tritt das Problem auf, dass sich die Bearbeitungsposition eines Werkstückes bei einem Austausch von Werkzeugteilen unterschiedlicher Dicke oder Höhe verändert. Durch die Veränderung der Bearbeitungsposition variiert der durch die Kniehebelpresse auf das Werkstück ausübbare Druck. Wird beispielsweise eine oberes Werkzeug geringer Dicke verwendet, muss für den Pressvorgang das untere Werkzeug an eine höhere Position geführt werden als wenn ein oberes Werkzeug größerer Dicke verwendet wird. Daher tritt bei bekannten Kniehebelpressen das Problem auf, dass bei Austausch der Werkzeuge unterschiedlicher Abmessung eine vollständige Neueinstellung der gesamten Kniehebelpresse erforderlich ist. Außerdem tritt das Problem auf, dass bei einer Änderung der Bearbeitungsposition innerhalb der Kniehebelpresse aufgrund eines Werkzeugaustausches entsprechende Zuführvorrichtungen für ein Werkstück ebenfalls geändert werden müssen.
- Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Kniehebelpresse bereitzustellen, bei der auf derartige Einstellungen und Anpassungen bei einem Austausch von Werkzeugen verzichtet werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kniehebelpresse für ein zweiteiliges Werkzeug gelöst, mit einem ersten, durch eine Kniehebelanordnung verschiebbaren Werkzeugteil und einem zweiten, austauschbaren Werkzeugteil zum Bearbeiten eines Werkstücks durch Zusammenwirken mit dem ersten Werkzeugteil und einer Verstellvorrichtung zum Verändern einer Lage des zweiten Werkzeugteils derart, dass eine Bearbeitungsposition für das Werkstück innerhalb der Kniehebelpresse bei Austausch des zweiten Werkzeugteils aufrechterhalten werden kann.
- Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Kniehebelpresse leicht auf eine Verwendung mit verschiedenen Werkzeugen unterschiedlicher Abmessung angepasst werden kann und die Bearbeitungsposition eines Werkstücks innerhalb der Kniehebelpresse beibehalten wird. Dies ermöglicht, dass auf das Werkstück beim Pressen ein ausreichender Druck ausgeübt werden kann.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Kniehebelpresse eine Abstandsmessvorrichtung zum Messen eines Abstandes zwischen einem Referenzpunkt auf dem zweiten Werkzeugteil und der Abstandsmessvorrichtung. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass unterschiedliche Höhen und Abmessungen einzelner Werkzeugteile mit einfachen Mitteln automatisch durch eine Abstandsmessung in Bezug zu einem Referenzpunkt ausgeglichen werden können.
- In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Kniehebelpresse eine Positionserfassungsvorrichtung zum Erfassen einer Position des zweiten Werkzeugteiles. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass das zweite Werkzeugteil automatisch in eine Position eingestellt werden kann, in der ein Ausgleich der unterschiedlichen Abmessungen des Werkzeugs erfolgt.
- In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Kniehebelpresse eine Höhenangabe auf dem zweiten Werkzeugteil und eine Erfassungsvorrichtung für die Höhenangabe, wodurch das zweite Werkzeugteil durch Auslesen der Höhenangabe automatisch ohne weitere Messungen in der einen Position eingestellt werden kann, in der der ein Ausgleich der unterschiedlichen Abmessungen des Werkzeugs erfolgt.
- In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Kniehebelpresse eine Identifikationsangabe auf dem zweiten Werkzeugteil und eine Erfassungsvorrichtung für die Identifikationsangabe. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass anhand einer Identifizierung des zweiten Werkzeugteiles dessen Abmessungen aus einer Datenbank ausgelesen werden können und das zweite Werkzeugteil automatisch innerhalb der Kniehebelpresse eingestellt werden kann.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Kniehebelpresse eine Messvorrichtung zum Messen der Höhe des zweiten Werkzeugteils, nämlich die Lage der Unterseite des oberen Werkzeugteils, wodurch die Voraussetzungen geschaffen sind, dass beliebige Werkzeuge ohne Identifikationsangabe oder Höhenangabe derart verwendet werden können und ein Ausgleich unterschiedlicher Werkzeughöhen automatisch vorgenommen werden kann.
- In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Kniehebelpresse eine Hydraulikvorrichtung zum Verstellen der Lage des zweiten oberen Werkzeugteils. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein Ausgleich einer bestimmten Höhe mit einfachen technischen Mitteln und geringem Aufwand erreicht wird.
- In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Kniehebelpresse eine Gewindevorrichtung zum Verstellen der Höhenlage des zweiten oberen Werkzeugteils, wodurch ein Ausgleich unterschiedlicher Höhen auch bei Nichtverfügbarkeit von Hydraulikleitungen mit einfachen mechanischen Mitteln erreichbar ist.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Kniehebelpresse, -
2 eine schematische Darstellung einer Verstellvorrichtung mit einer Abstandsmessvorrichtung, -
3 eine schematische Darstellung einer Verstellvorrichtung mit einer Positionserfassungsvorrichtung, -
4 eine schematische Darstellung einer Verstellvorrichtung unter Verwendung einer Einstellungsangabe oder Identifikationsangabe, -
5 eine Gewindevorrichtung zum Verstellen einer Werkzeuglage, -
6 eine Hydraulikvorrichtung zum Verstellen einer Werkzeuglage und -
7 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Kniehebelpresse. - Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnungen nach Aufbau und nach Wirkungsweise der dargestellten Erfindung.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Kniehebelpresse1 . - Die Kniehebelpresse
1 nutzt den sogenannten Kniehebel-Effekt, wonach die eingeleitete Kraft im Bereich des fast ausgestreckten Knies9 verstärkt werden kann, während vorhergehende Bewegungen mit geringer Kraft und somit mit relativ hoher Geschwindigkeit erfolgen können. Kniehebelpressen können beispielsweise elektrisch, elektromechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder von Hand angetrieben werden. - Die erfindungsgemäße Kniehebelpresse
1 umfasst ein unteres Werkzeug2 und ein austauschbares oberes Werkzeug3 zur Bearbeitung eines Werkstücks4 . Die beiden Werkzeugteile2 und3 dienen zur Bearbeitung eines Werkstückes4 durch eine Ausübung von Druck. Zur Bearbeitung des Werkstückes4 , wie beispielsweise eines Rohlings, wird das untere Werkzeug2 auf das obere Werkzeug3 gedrückt. Das Verschieben des Werkzeuges2 in Richtung des Werkzeuges3 erfolgt durch eine in der Kniehebelpresse angeordnete Kniehebelanordnung7 –12 . - Bei dem Werkstück kann es sich beispielsweise um eine Kunststofffolie, ein Metallband, ein Prägestück oder jedes andere Werkstück handeln, das unter Anwendung von Druck bearbeitet werden kann. Beispielsweise kann eine Folie in einer solchen Kniehebelpresse zu einem hinterspritzbaren dreidimensionalen Bauteil verformt werden.
- Die Kniehebelanordnung umfasst die Gelenke
7 und12 , die Schenkel8 und11 und das Kniegelenk9 . Die Gelenke7 ,9 und12 dienen zur drehbaren Verbindung der Schenkel8 und11 . Innerhalb der Kniehebelpresse1 bildet das untere Gelenk12 ein Widerlager. Wird durch ein Stellglied10 auf das Kniegelenk9 ein seitlich in Pfeilrichtung wirkender Druck ausgeübt, bewegt sich das untere Werkzeug2 in Richtung des oberen Werkzeuges3 . Je größer die Winkelspreizung der beiden Schenkel8 und11 ist, desto besser erfolgt die Umsetzung der seitlich ausgeübten Kraft in eine vertikale Druckkraft auf das Werkstück. Der durch die Kniehebelpresse1 ausübbare Druck auf das Werkstück4 ergibt sich durch die Ausgestaltung und Abmessung der Kniehebelanordnung sowie der seitlich auf das Kniegelenk9 ausgeübten Kraft. - Wird das Stellglied
10 hingegen in eine entgegengesetzte Richtung bewegt, bewegt sich das untere Werkzeug2 von dem oberen Werkzeug3 weg und die Kniehebelpresse öffnet sich. In diesem Zustand kann das Werkstück4 aus der Kniehebelpresse entnommen werden. - Die zur Verstellung erforderliche Kraft auf das Kniegelenk
9 kann beispielsweise mithilfe eines hydraulischen Kolbens, elektrisch durch einen Linearmotor oder durch ein Exzenterrad ausgeübt werden. Im Allgemeinen können hierzu alle Vorrichtungen verwendet werden, die zur Ausübung einer entsprechenden Kraft geeignet sind. In der Praxis wird beim Verschieben das untere Werkzeug2 durch zusätzliche Führungseinrichtungen geführt und in einer waagrechten Position gehalten, beispielsweise durch Schienen. - Bei den verwendeten Werkzeugteilen
2 und3 kann es sich beispielsweise um Presswerkzeuge, Stanzwerkzeuge, Prägewerkzeuge oder Formgebungswerkzeuge handeln. Je nach den spezifischen Anforderungen hinsichtlich des zu bearbeitenden Materials oder Werkstücks weisen diese Werkzeugteile jedoch unterschiedliche Abmessungen auf. So kann beispielsweise ein erstes oberes Werkzeugteil3 für einen ersten Zweck eine größere Höhe13 aufweisen, während ein anderes oberes Werkzeugteil3 für einen anderen Zweck eine geringere Höhe13 aufweist. Werden die oberen Werkzeugteile3 untereinander ausgetauscht, ändert sich bei bekannten Kniehebelpressen aus dem Stand der Technik die Bearbeitungsposition des Werkstücks4 innerhalb der Kniehebelpresse1 . Dabei entsteht das Problem, das die Kniehebelpresse neu eingestellt werden muss und die Position von Zuführvorrichtungen für das Werkstück4 geändert werden muss. - Das obere Werkzeug
3 mit der Werkzeughöhe13 ist mechanisch mit einer Verstellvorrichtung zum Ausgleichen der Werkzeughöhe13 verbunden. Insbesondere kann im Rahmen einer Umrüstung der Kniehebelpresse das obere Werkzeugteil3 durch ein anderes ersetzt werden. Dazu kann beispielsweise das obere Werkzeugteil3 von dem Kopplungsstück5 gelöst werden und durch ein anderes Werkzeugteil3 ersetzt werden, beispielsweise nach dem Lösen von zur Befestigung dienenden Schrauben. - Die Verstellvorrichtung kann beispielsweise das an dem Werkzeugteil
3 angeordnete Kopplungsstück5 und eine Verstellanordnung6 umfassen, über die das Kopplungsstück5 bewegt werden kann. Die Verstellanordnung6 für das Kopplungsstück5 ist dabei mechanisch fest mit der Kniehebelpresse1 verbunden, so dass über die Verstellvorrichtung der ausgeübte Druck an das Gestell oder den Rahmen der Kniehebelpresse übertragen werden kann. In einer alternativen Ausführungsform ist die Verstellanordnung6 federnd in der Kniehebelpresse1 gelagert, beispielsweise unter Verwendung einer Feder oder eines Dämpfungskörpers. Zur Beibehaltung einer horizontalen Lage des Werkzeugteils3 können beispielsweise innerhalb der Kniehebelpresse1 weitere, nicht gezeigte Führungsvorrichtungen vorgesehen sein, auf denen das obere Werkzeugteil3 verschiebbar angeordnet ist. - In der einfachsten Ausführungsform der Erfindung ist die Verstellvorrichtung derart ausgebildet, dass sich durch einen Benutzer die Lage des oberen Werkzeugteils
3 innerhalb der Kniehebelpresse1 derart verändern oder verschieben lässt, dass manuell eine Beibehaltung der gewünschten Bearbeitungsposition hergestellt werden kann. Dies kann zum Beispiel durch die Betätigung eines Schalters geschehen, durch dessen Betätigung sich das obere Werkzeugteil3 in der Höhe verfahren lässt. Das Verschieben des oberen Werkzeugteils3 kann beispielsweise über hydraulische oder über mechanische Vorrichtungen erfolgen. - Zusätzliche Vorteile ergeben sich jedoch bei der Verwendung unterschiedlicher Erfassungsvorrichtungen, durch die die korrekte Position des Werkzeugteils
3 automatisch erkannt wird, so dass die Kniehebelpresse1 automatisch ohne weitere Mitwirkung eines Bedieners eingestellt wird. -
2 zeigt eine Verstellvorrichtung6 für das obere Werkzeugteil3 zum Ausgleichen unterschiedlicher Werkzeughöhen13 mit einer Abstandsmessvorrichtung15 . - Das in
2 gezeigte Werkzeugteil3 weist eine größere Höhe13 als das in1 gezeigte Werkzeugteil3 auf. Zusätzlich umfasst das Werkzeug3 einen definierten Referenzpunkt14 , der sich an einer Seitenfläche des Werkzeugteils3 in der Höhe der Bearbeitungsposition befindet. Allerdings ist es ebenfalls möglich, den Referenzpunkt14 an anderen Stellen des Werkzeugs vorzusehen. - Der Referenzpunkt
14 dient zum Messen eines Abstandes des Referenzpunkts14 zu einer Abstandsmessvorrichtung15 . Über diesen Referenzpunkt14 ist es möglich, die Lage des Werkzeugteils3 zu bestimmen. Wird beispielsweise die Lage der unteren Fläche des Werkzeugteils3 erkannt, lässt sich dieses derart verschieben, dass die vorgesehene Bearbeitungsposition beim Pressen für das Werkstück beibehalten werden kann. Demnach ist es durch die Messung eines Abstandes möglich, dass die Verstellvorrichtung6 das Werkzeug in Abhängigkeit des ermittelten Abstandes derart verschiebt, dass die Bearbeitungsposition auch bei einem Wechsel des oberen Werkzeuges unverändert bleibt. - Bei der Abstandsmessvorrichtung
15 kann es sich beispielsweise um einen Laser handeln, der einen Laserstrahl16 emittiert. Dieser Laser kann beispielsweise aus einer Laserdiode bestehen. Der Laserstrahl trifft auf den Referenzpunkt14 auf. Dazu kann der Referenzpunkt14 mit einer besonders geeigneten und auf den Laserstrahl abstimmten Beschichtung versehen sein. Alternativ ist ebenfalls die Verwendung einer Reflektionsvorrichtung möglich, wie beispielsweise ein Katzenauge oder ein Spiegel. Die Ermittlung des Abstandes kann durch eine Laufzeitmessung oder auch anhand von Phasenverschiebungen oder Interferenzeffekten des verwendeten Laserlichtes erfolgen. - Diese Anordnung ermöglicht die optische Messung eines Abstands zwischen dem an der Presse angeordneten Laser
15 und dem Referenzpunkt14 mit einfachen technischen Mitteln. - In einer anderen Ausführungsform ist es ebenfalls möglich, den Laser
15 schräg anzuordnen, so dass der Laserstrahl in Abhängigkeit des Abstands und der Lage des Werkzeugteils3 über den Referenzpunkt14 wandert. Durch eine Kamera oder ortsauflösende Photodiode kann der Auftreffpunkt des Laserstrahls auf dem Referenzpunkt14 erfasst werden. Durch eine Umrechnungsvorrichtung lässt sich dann der Abstand in Abhängigkeit des erfassten Auftreffpunktes des Laserstrahls ermitteln. - Diese Ausführungsform der Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung einer optischen Abstandsmessung beschränkt, sondern es können im Allgemeinen alle Abstandsmessvorrichtungen zum Einsatz kommen, die geeignet sind, die Lage und den Abstand des Werkzeugteils
3 innerhalb der Kniehebelpresse zu bestimmen. - Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass sich die Kniehebelpresse
1 durch eine mit einfachen technischen Mitteln durchzuführende Abstandsmessung leicht auf Werkzeugteile unterschiedlicher Höhe einstellen lässt. -
3 zeigt eine Verstellvorrichtung6 zum Ausgleichen unterschiedlicher Werkzeughöhen mit einem Referenzpunkt17 und einer Positionserfassungsvorrichtung18 . - In dieser Ausführungsform wird die Lage des Werkzeugteils solange verschoben, bis die Positionserfassungsvorrichtung die vorgesehene Lage des oberen Werkzeugteils erfasst. Durch die Verwendung der Positionserfassungsvorrichtung
18 lässt sich das obere Werkzeugteil3 , das eine geringere Höhe13 als das in2 gezeigte aufweist, durch die Verstellvorrichtung6 verschieben, bis die korrekte Position von der Positionserfassungsvorrichtung18 erfasst wird. - Bei der Positionserfassungsvorrichtung
18 kann es sich beispielsweise um einen Magnetschalter handeln, der einen elektrischen Kontakt auslöst, falls ihm ein Magnet gegenüber liegt, der den Referenzpunkt17 bildet. - In einer anderen Ausführungsform kann es bei der Positionserfassungsvorrichtung
18 beispielsweise um eine Lichtschranke handeln, bei deren Unterbrechung die korrekte Lage des oberen Werkzeugteils3 erkannt wird. Je nach Anforderung können jedoch auch mechanische Kontaktgeber oder eine Ultraschallvorrichtung zum Einsatz kommen. Allen diesen Vorrichtungen ist gemeinsam, dass diese die korrekte Einstellung eines oberen Werkzeuges3 anhand eines Referenzpunktes17 erkennen können. - Dadurch kann das obere Werkzeug
3 in der Position derart verändert werden, dass eine geringere Höhe des Werkzeuges3 in Bezug auf einen vorgesehenen Bearbeitungspunkt automatisch ausgeglichen wird, so dass die Bearbeitung des Werkstücks4 an der gleichen Position innerhalb der Kniehebelpresse1 erfolgt. -
4 zeigt eine Verstellvorrichtung6 zum Ausgleichen unterschiedlicher Werkzeughöhen des zweiten Werkzeugteils3 unter Verwendung einer auf dem Werkzeug angebrachten Einstellungsangabe oder Identifikationsangabe. - Das gezeigte obere Werkzeugteil
3 weist beispielsweise eine größere Höhe13 als das in3 gezeigte auf. An dem Werkzeugteil3 ist mit einer Einstellungsangabe19 versehen. Diese Einstellungsangabe kann entweder direkt die Höhe des zugeordneten Werkzeugs ausdrücken oder Steueranweisungen für die Verstellvorrichtung6 umfassen. Wird ein neues oberes Werkzeugteil3 in die Kniehebelpresse1 eingesetzt, wird die Einstellungsangabe19 automatisch ausgelesen und die Kniehebelpresse verschiebt das Werkzeugteil3 derart, dass sich die korrekte Bearbeitungsposition ergibt. - Beispielsweise kann es sich bei der Einstellungsangabe um ein aufgeklebtes Etikett mit einem Bar-Code handeln, der beim Einsetzen des Werkzeuges
3 über einen Scanner ausgelesen wird. Dann kann aufgrund der angegebenen Höhen- oder Einstellungsangabe das obere Werkzeug3 derart durch die Verstellvorrichtung6 zum Ausgleichen unterschiedlicher Werkzeughöhen verschoben werden, dass eine Bearbeitungsposition für ein Werkstück4 innerhalb der Kniehebelpresse1 konstant bleibt. - Alternativ kann die Höhenangabe jedoch auch in Form von Schriftzeichen angegeben sein, die mittels einer Schrifterkennung über eine Kamera optisch erkannt werden. Eine weitere Möglichkeit zur Einstellungsangabe stellt eine mechanische Kodierung dar, die mittels einer geeigneten Vorrichtung auslesbar ist, beispielsweise über Tastglieder.
- Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von elektronischen Etiketten, die über Funk auslesbar sind und die die Einstellungs- oder Höhendaten drahtlos zwischen dem oberen Werkzeugteil
3 und einer Auslesevorrichtung übertragen, wie beispielsweise RFID-Etiketten. Zum Auslesen dieser Daten ist innerhalb der Kniehebelpresse1 eine dazu geeignete Empfangsvorrichtung vorgesehen. - Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Kniehebelpresse, die dem Werkzeugteil
3 zugeordneten Daten mit besonders einfachen Mitteln auslesen kann und das obere Werkzeugteil3 sofort in der richtigen Position anordnen kann. - Alternativ kann es sich jedoch auch um eine Identifikationsangabe des entsprechenden Werkzeugteils
3 handeln, beispielsweise durch einen Bar-Code oder anhand eines elektronischen Etiketts, das eine Identifikationsnummer des oberen Werkzeugs3 speichert. - Wird das obere Werkzeugteil
3 beispielsweise eindeutig identifiziert, können die Höhe oder die Einstellungsdaten des Werkzeuges aus einem Speicher oder einer Datenbank abgerufen werden, beispielsweise über das Internet. -
5 zeigt eine Ausführungsform der Verstellvorrichtung6 zum Verstellen der Werkzeughöhe. - Zur Verstellung der Werkzeughöhe ist das Werkzeugteil
3 über die Kopplungsvorrichtung5 mechanisch mit einem Zylinder20 verbunden, an dem ein Gewinde21 angeordnet ist. Durch das Drehen einer komplementären Gewindeführung innerhalb der Verstellvorrichtung6 kann eine Höhenverstellung des Werkzeugteils3 in Pfeilrichtung bewirkt werden. Das Drehen der in der Verstellvorrichtung6 vorgesehenen Gewindeführung kann beispielsweise mittels eines Schrittmotors erfolgen, so dass durch die Anzahl der zur Verstellung durchgeführten Schritte die Lage des oberen Werkzeuges3 innerhalb der Kniehebelpresse bestimmt werden kann. Zur zusätzlichen Kontrolle der Lage können jedoch zusätzlich die oben genannten Erfassungsvorrichtungen bereitgestellt sein. - In dieser Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass auf Hydraulikeinrichtungen verzichtet werden kann und die Einstellung des oberen Werkzeugteils
3 mit einfachen mechanischen Mitteln bewirkt wird. - Allerdings können im Allgemeinen alle bekannten Vorrichtungen verwendet werden, die zur mechanischen Verstellung der Höhenlage des oberen Werkzeugs geeignet sind und die dem durch das untere Werkzeug ausgeübten Druck stand halten.
-
6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Verstellvorrichtung6 zum Verstellen der Werkzeughöhe. - In dieser Ausführungsform dient der zylindrische Körper
20 als Kolben innerhalb einer Hydraulikvorrichtung. Durch einen Hydraulikanschluss22 kann Hydraulikflüssigkeit zu der Verstellvorrichtung6 zur Kraft- und Energieübertragung zugeführt werden oder aus dieser abgelassen werden. Durch diesen Hydraulikantrieb lässt sich die Höhenlage des oberen Werkzeugteils3 in Abhängigkeit der Werkzeughöhe hydraulisch ausgleichen. - Durch die Verwendung einer Hydraulikvorrichtung kann ein guter Antrieb und eine leichte Verstellung des oberen Werkzeugteils
3 erreicht werden. - Insbesondere wird der Vorteil erreicht, dass ein Verschleiß beweglicher Teile vermindert werden kann. Insbesondere ergibt sich der Vorteil, dass weitgehend auf mechanische Bauteile verzichtet werden kann, die bei der Ausübung von Druck zerstört werden können.
-
7 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Kniehebelpresse1 in geöffneter Position. - In dieser Seitenansicht sind die in der
1 schematisch gezeigten Bauteile dargestellt. Diese Kniehebelpresse1 kann beispielsweise Teil eines größeren Produktionsablaufes sein. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kniehebelpresse
- 2
- unteres Werkzeug
- 3
- oberes Werkzeug
- 4
- Werkstück
- 5
- Kopplungsstück
- 6
- Verstellanordnung
- 7
- Gelenk
- 8
- Schenkel
- 9
- Kniegelenk
- 10
- Stellglied
- 11
- Schenkel
- 12
- Gelenk
- 13
- Höhe (oberes Werkzeug)
- 14
- Referenzpunkt
- 15
- Abstandsmessvorrichtung
- 16
- Laserstrahl
- 17
- Referenzpunkt/Magnet
- 18
- Positionserfassungsvorrichtung
- 19
- Einstellabgabe
- 20
- Zylinder
- 21
- Gewinde
- 22
- Hydraulikanschluss
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10229276 A1 [0002]
- US 4852382 [0003]
Claims (8)
- Kniehebelpresse (
1 ) für ein zweiteiliges Werkzeug (2 ,3 ), mit: – einem ersten durch eine Kniehebelanordnung (7 –12 ) verschiebbaren Werkzeugteil (2 ) und – einem zweiten, austauschbaren Werkzeugteil (3 ) zum Bearbeiten eines Werkstücks (4 ) durch Zusammenwirken mit dem ersten Werkzeugteil (2 ), gekennzeichnet durch – eine Verstellvorrichtung (5 ,6 ) zum Verändern einer Lage (13 ) des zweiten Werkzeugteils (3 ) derart, dass eine Bearbeitungsposition für das Werkstück (4 ) innerhalb der Kniehebelpresse (1 ) bei Austausch des zweiten Werkzeugteils (3 ) aufrechterhalten wird. - Kniehebelpresse (
1 ) nach Anspruch 1, mit: – einer Abstandsmessvorrichtung (15 ) zum Messen eines Abstandes zwischen einem Referenzpunkt (14 ) auf dem zweiten Werkzeugteil (3 ) und der Abstandsmessvorrichtung (15 ). - Kniehebelpresse (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit: – einer Positionserfassungsvorrichtung (18 ) zum Erfassen einer Position des zweiten Werkzeugteils (3 ). - Kniehebelpresse (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit: – einer Einstellungsangabe (19 ) auf dem zweiten Werkzeugzeugteil (3 ) und – einer Erfassungsvorrichtung für die Einstellungsangabe. - Kniehebelpresse (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit: – einer Identifikationsangabe auf dem zweiten Werkzeugteil (3 ) und – einer Erfassungsvorrichtung für die Identifikationsangabe. - Kniehebelpresse (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit: – einer Messvorrichtung zum Messen der Höhe des zweiten Werkzeugteils (3 ). - Kniehebelpresse (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit: – einer Hydraulikvorrichtung (20 ) zum Verstellen der Lage des zweiten Werkzeugteils (3 ). - Kniehebelpresse (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit: – einer Gewindevorrichtung (21 ) zum Verstellen der Lage des zweiten Werkzeugteils (3 ).
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