CH670774A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Filter für chemische Apparaturen mit einer ein absorbierendes Material enthaltenden Filterpatrone, welche in eine Leitung für die zu filtrierende Substanz einsetzbar ist.
Bei bekannten Filter dieser Art enthält die Leitung für die zu filtrierende Substanz in deren Strömungsrichtung vor der Filterpatrone einen Dreiweghahn und nach der Filterpatrone ein T-Stück, zwischen denen ein sogenannter By-Pass, also eine Umgehungsleitung der Filterpatrone angeordnet ist. Abgesehen davon, dass der Dreiweghahn relativ teuer ist, bedeutet die Montage von Dreiweghahn und T-Stück einen gewissen unerwünschten Aufwand, der nach Möglichkeit vermieden werden sollte.
Durch die Erfindung soll ein Filter angegeben werden, welches in Handhabung und Betrieb einfach und kostengünstig ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Filterpatrone eine Leitung für den ungehinderten Durchsatz der zu filtrierenden Substanz unter Umgehung des absorbierenden Materials sowie ein Ventil zum wahlweisen Umschalten der zu filtrierenden Substanz auf das absorbierende Material oder auf die genannte Leitung aufweist.
Dadurch, dass der By-Pass sowie das den bisherigen Dreiweghahn ersetzende Ventil in die Filterpatrone integriert sind, gestaltet sich die Leitung für die zu filtrierende Substanz und die Handhabung der genannten Apparatur einfacher und die Apparatur wird ausserdem billiger.
Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemässen Filters ist dadurch gekennzeichnet, dass die Filterpatrone zum Auswechseln des absorbierenden Materials ausgebildet ist.
Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass die Filterpatrone im Unterschied zu den bisher verwendeten Einwegpatronen, welche nach der Erschöpfung ihres absorbierenden Materials jeweils weggeworfen werden mussten, wesentlich billiger ist.
Die Erfindung betrifft weiter eine Verwendung des erfindungsgemässen Filters in einem chemischen Analysenautomaten zur Messung einer in einer Lösung enthaltenen Substanz.
Diese Verwendung ist dadurch gekennzeichnet, dass man zur Eichung des Analysenautomaten die Lösung durch das absorbierende Material leitet und dadurch die Substanz ausfiltriert, und dass man anhand der von der Substanz gereinigten Lösung den Nullpunkt des Analysenautomaten einstellt.
Dadurch gestaltet sich die Eichung des Analysenautomaten äusserst einfach, indem durch einfaches Betätigen des Ventils der Filterpatrone von «Eichung» auf «Messung» und umgekehrt umgeschaltet werden kann.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausfüh-rugsbeispiels und der Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Filterpatrone, und
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte und mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Filterpatrone kann in Messgeräten für bestimmte chemische Substanzen, beispielsweise in Chlor-Messgeräten verwendet werden. Derartige Messgeräte müssen von Zeit zu Zeit geeicht werden, zu welchem Zweck das dem Messgerät zugeführte Wasser entchlort werden muss. Das bedeutet, dass während der Eichung das Wasser gefiltert werden muss und während des Normalbetriebs nicht.
Die Filterpatrone 1 hat darstellungsgemäss eine zylindrische Form und besteht aus einer rohrförmigen Wandung 2, die an ihren Enden durch einen Deckel und einen Sockel 3 bzw. 4 abgeschlossen ist. Der Deckel und der Sockel 3 und 4
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weisen je einen Nippel 5 bzw. 6 zum Einsetzen der Filterpatrone 1 in die entsprechende Leitung für die zu überwachende Substanz auf und sind ausserdem über ein in der Achse der Filterpatrone 1 liegendes Rohr 7 miteinander verbunden.
Die Filterpatrone 1 ist bis zu einem gewissen Abstand vom Deckel 3 und vom Sockel 4 mit absorbierendem Material 8, beispielsweise Aktivkohle, gefüllt, und das absorbierende Material 8 ist gegen Deckel 3 und Sockel 4 mit einem geeigneten Filtereinsatz 9 aus einem filzartigen Material abgedeckt.
Der Sockel 4 weist eine quer zur Längsachse der Filterpatrone 1 verlaufende Bohrung auf, in welche ein Ventilschieber 10 gelagert ist, welcher an seinem Mantel zwei Ringnuten 11 und 12 aufweist und zwischen zwei Positionen verschiebbar ist. In der in Fig. 1 dargestellten einen Position des Ventilschiebers 10 verbindet die Ringnut 12 den Nippel 6 mit dem als By-Pass dienenden Rohr 7, die der Filterpatrone 1 zugeführte Flüssigkeit strömt also ohne Filterung durch diese. Bei der anderen Position des Ventilschiebers 10, wenn dieser bezogen auf Fig. 1 ganz nach rechts geschoben ist, strömt die der Filterpatrone 1 zugeführte Flüssigkeit via
Nippel 6 und Ringnut 11 durch eine Bohrung 13 in eine dem unteren Filtereinsatz 9 gegenüberliegende kreisförmige Nut 14 im Sockel 4 und durchsetzt somit das absorbierende Material 8.
Die Filterpatrone 1 kann somit durch einfaches Verschieben des Ventilschiebers 10 auf die Betriebsarten «Normalbetrieb» und «Eichung» eingestellt werden. Die Nippel 5 und 6 und die entsprechenden Anschlussstücke der Leitung, in die die Filterpatrone 1 eingesetzt ist, sind so ausgebildet, dass die Verbindung zwischen Leitung und Filterpatrone 1 durch einfaches Einrasten der Nippel 5, 6 hergestellt werden kann. Zu diesem Zweck ist an der Apparatur eine geeignete Haltevorrichtung für die Filterpatrone 1 vorgesehen, welche beispielsweise durch zwei elastische Klammern gebildet sein kann, in welche die Wandung 2 der Filterpatrone 1 eingeschoben werden kann. Der Deckel 3 und der Sockel 4 sind mit der rohrförmigen Wandung 2 verschraubt und am Ventilschieber 10 ist links von der Ringnut 11, rechts von der Ringnut 12 sowie zwischen diesen beiden Nuten je ein O-Ring vorgesehen.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Filter für chemische Apparaturen mit einer ein absorbierendes Material enthaltenden Filterpatrone, welche in eine Leitung für die zu filtrierende Substanz einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterpatrone (1) eine Leitung (7) für den ungehinderten Durchsatz der zu filtrierenden Substanz unter Umgehung des absorbierenden Materials (8) sowie ein Ventil (10) zum wahlweisen Umschalten der zu filtrierenden Substanz auf das absorbierende Material oder auf die genannte Leitung aufweist.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterpatrone (1) zum Auswechseln des absorbierenden Materials (8) ausgebildet ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterpatrone (1) aus einem rohrförmigen Wandteil (2) sowie aus einem diesen abschliessenden Deckel (3) und Sockel (4) besteht, wobei der Sockel den Eingangsteil für die zu filtrierende Substanz bildet und das Ventil (10) enthält.
4. Filter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) und der Sockel (4) je mit einem als Anschluss an die Leitung für die zu filtrierende Substanz vorgesehenen Nippel (5 bzw. 6) versehen sind, und dass die Leitung (7) für den ungehinderten Durchsatz der zu filtrierenden Substanz als ein Deckel und Sockel verbindendes Rohr ausgebildet ist.
5. Filter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem absorbierenden Material (8) und dem Deckel (3) beziehungsweise Sockel (4) je ein Filtereinsatz (9) aus einem vorzugsweise filzartigen Material vorgesehen ist.
6. Filter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil durch einen in einer im Sockel (4) quer zur Längsachse der Filterpatrone (1) angeordneten Bohrung verstellbaren Ventilschieber (10) gebildet ist.
7. Filter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilschieber (10) eine zylindrische Form aufweist und an seinem Umfang mit zwei Ringnuten (11,12) versehen und zwischen zwei Endstellungen verschiebbar ist, wobei in jeder der Endstellungen eine dieser Ringnuten mit dem Nippel (6) des Sockels (4) in Verbindung steht und in der einen Endstellung die eine Ringnut (11) eine Verbindung zwischen diesem Nippel und dem absorbierenden Material (8) und in der anderen Endstellung die andere Ringnut (12) eine Verbindung zwischen diesem Nippel und der Leitung (7) für den ungehinderten Durchsatz der zu filtrierenden Substanz herstellt.
8. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das absorbierende Material (8) durch Aktivkohle gebildet ist.
9. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das absorbierende Material (8) durch ein ionenabsorbierendes Harz gebildet ist.
10. Verwendung des Filters nach Anspruch 1 in einem chemischen Analysenautomaten zur Messung einer in einer Lösung enthaltenen Substanz, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Eichung des Analysenautomaten die Lösung durch das absorbierende Material (8) leitet und dadurch die Substanz ausfiltriert, und dass man anhand der von der Substanz gereinigten Lösung den Nullpunkt des Analysenautomaten einstellt.
11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einem Analysenautomaten zur Messung von gelöstem Chlor als obsorbierendes Material (8) Aktivkohle verwendet.
12. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einem Analysenautomaten zur Messung von gelöstem Natrium als absorbierendes Material (8) ein ionenaustauschendes Harz verwendet.
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